Erweckt - Dana Müller - E-Book

Erweckt E-Book

Dana Müller

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Beschreibung

Mit Justin hat es das Leben nicht gut gemeint. Der Außenseiter versucht, nicht aufzufallen, gerät aber gerade dadurch ins Visier der Rowdys Mike und Heath, die immer dort auftauchen, wo Justin ist. Auch an Halloween, als er auf das Necronomicon stößt. Getrieben von unerträglicher Neugier probiert er ein Ritual daraus, bei dem er unterbrochen wird. Dass die Anrufung des Gottes Cthulhu erfolgreich war, erkennt er in dem Moment, als Mike und Heath die Flucht ergreifen. Und auch Justin tut gut daran, nie wieder stehenzubleiben.

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Dana Müller

Erweckt

Mystery Short Story

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

MYSTERY SHORT STORY

Von

Dana Müller 

 

 

 

Erweckt

Jeder Atemzug fühlte sich an, als jagten tausend kleine Scherben durch Justins Lunge. Gehetzt blickte er sich um und drückte die schwarze Tasche fester an sich. Es war bitterkalt in dieser Halloween-Nacht und der scharfe Regen hatte den Jungen bis auf die Knochen durchnässt. Durch die langen Haare, die nun wie ein schwerer Vorhang vor seinen Augen hingen, war es ihm unmöglich zu erkennen, was vor ihm lag. Zu seinem Glück musste er das auch nicht, denn den Weg zu seinem Geheimversteck hätte er im Schlaf gefunden, so oft war er ihn bereits gegangen.

Es war etwas anderes, was ihn verunsicherte. Ein Gefühl – eine zarte Berührung der Sinne, die ihn zu großer Vorsicht mahnte. Es gab nicht viel, das Justin bereute, doch in diesem Moment wünschte er sich, den Joint nicht geraucht zu haben.

Er strich sich das nasse Haar aus dem Gesicht. Obwohl der Regen seine Sicht vernebelte, legte er einen Schritt zu.

Klackernde Schritte näherten sich ihm. Als er sich umsah, konnte er niemanden entdecken. Justin fragte sich langsam, ob er etwa so bedröhnt war, dass er einen ausgewachsenen Verfolgungswahn entwickelte. An jedem anderen Tag hätte er sich entspannt zurückgelehnt und das Zeug gepriesen, das ihm so einen Film schenkte, aber heute konnte er das nicht gebrauchen. Denn das, was er vorhatte, duldete nicht die geringste Unachtsamkeit.

Als der Zaun links von ihm auftauchte, warf Justin einen letzten prüfenden Blick über die Schulter und kletterte durch das Loch, das nie geflickt worden war und es wohl auch in Zukunft nicht werden würde. Eilig lief er an der Küste entlang zu dem zerbrochenen Fenster der alten Tafelfabrik, die ihm in den letzten zwei Jahren ein sicherer Zufluchtsort gewesen war.