Erwin und Fridolin - Christian Bachmann - E-Book

Erwin und Fridolin E-Book

Christian Bachmann

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Beschreibung

Können Monster eigentlich Vegetarier sein? Diese Frage wird in Monsterhausen gerade sehr heftig diskutiert, denn dass man stark und gefährlich sein kann, aber kein Fleisch essen möchte, das geht nicht. Darin sind sich fast alle Monsterarten von Monsterhausen einig. Nur Erwin, ein Gruselmonster und Held des Buches, sieht das anders. Jetzt zieht er los in die Welt, um zu beweisen, dass es viele gefährliche und starke Wesen gibt, die kein Fleisch fressen. Dabei entdeckt er nicht nur neue Tiere, Kulturen und Eindrücke, sondern lernt auch die Freundschaft kennen und findet einen Weg zu sich selbst. Die Geschichte einer langen Reise sucht die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Herausforderungen und Vorstellungen. In neun grundsätzlich abgeschlossenen Kapiteln wird die Geschichte einer Freundschaft, einer großen Reise, eine Auseinandersetzung mit typischen Fragestellungen der Kindheit, sowie die Neugierde und das Suchen nach Erkenntnis in der fantastischen Welt des Monsters Erwin und des Drachen Fridolin thematisiert. Ausgehend von der Frage, ob Monster überhaupt Vegetarier sein dürfen begibt sich Erwin auf die Suche nach Erkenntnis und entdeckt dabei, dass jedes Individuum einzigartig ist und seinen Fähigkeiten und Wünschen folgen, seine Stärken nutzen und zu sich stehen soll.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 48

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Die Geschichten von Erwin und Fridolin entstanden für und mit meinem Sohn Lukas. Seine Ideen, seine Kreativität und seine Neugierde waren Quelle der Inspiration. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken.

Inhalt

Monsterhausen

Können Monster Vegetarier sein?

Von Vegetariern und Raubtieren

Die Seidenstraße

Fridolin

Warum müssen Monster stark und gefährlich sein?

Frida

Wie man ein Gespenst fängt

Zwerge, Haie und Monster

Auf geht`s nach Monsterhausen

Monsterhausen

Menschen sind neugierig. Alles wollen sie erforschen: die Natur, das Universum, die Erde mit ihren unendlich vielfältigen Landschaften. Und doch ist vieles noch unbekannt.

Eines dieser Geheimnisse, die es auf der Erde gibt, ohne dass es je entdeckt wurde, befindet sich in einer Höhle mitten in der Savanne. Hier erheben sich vereinzelt ausladende Bäume wie grünbraune Punkte in ausgedehnten gelb verdorrten Graslanschaften. Die Luft flimmert häufig vor Wärme. Es riecht nach Trockenem Gras und Erde. Dazwischen mischen sich unerwartete Gerüche: Duftende Akazien erinnern an Fruchtcocktails und beim Kartoffelbusch steigt einem der Geruch von Bratkartoffeln in die Nase.

Immer wieder wird die Graslandschaft der Savanne durch Felsen unterbrochen. Genau hier unter einem schmalen Eingang verbirgt sich die geheime Höhle. In ihr gibt es einen Ort, von dessen Bewohnern man bestimmt schon gehört hat, aber keiner glaubt ernsthaft daran, dass es sie gibt. Dieser Ort heißt Monsterhausen.

Monster gelten häufig als gefährlich, aber das stimmt nicht. Nur manche mögen es total gerne, Leute zu erschrecken. Weil man sich vor diesen Monstern gut gruseln kann, nennt man sie auch Gruselmonster.

Eines von ihnen ist Erwin. So gruselig sieht er eigentlich gar nicht aus. Sein Körper hat eher die Form eines Eis, aber er ist komplett mit langem, zotteligem Pelz überzogen. Große, tapsige Füße und kurze Beine schauen unter dem Pelz hervor, er steht natürlich aufrecht und besitzt vier kurze Arme mit knubbeligen Händen daran. Seine Augen sind groß und ebenfalls eierförmig, eine kleine Nase und ein breiter Mund mit zwei großen, leicht überstehenden Zähnen zieren sein Gesicht. Erwin lebt mit seiner Familie in Monsterhausen: Mit seiner Mama, seinem Papa und seinen fünf Brüdern. Zusammen mit den anderen Gruselmonstern treffen sie sich immer montags abends zum Grillen bei einer Monsterfamilie zu Hause.

Aber es gibt auch noch andere Arten von Monstern in Monsterhausen.

Dazu gehören beispielsweise die Knuddelmonster. Sie haben eine zarte Haut, ein kurzes, kuscheliges Fell und acht lange Arme, wie ein Tintenfisch. Die Arme scheinen überall zu sein. Wenn sie dich in die Fänge bekommen, kannst du dem Kuscheln kaum entrinnen und wenn sie dich erst mal haben, lassen sie dich erst nach endlosem Knuddeln wieder frei.

Dann gibt es noch die Chaosmonster.

Egal, wo sie hinkommen, nach kürzester Zeit ist alles durcheinander. Sie lieben es, Kisten auszuschütten und zu durchwühlen, alles anzufassen und durcheinander zu werfen und sie räumen nichts ein. Wenn ein Chaosmonster in dein Zimmer kommt, kannst du dich bald nur noch durch die Haufen von Spielsachen, Stiften, Kleidern und Decken wühlen, oder was du sonst noch so in deinem Zimmer hast.

Kitzelmonster scheinen nur aus Fingern zu bestehen, die blitzschnell den Ort wechseln können.

Hat dich ein Kitzelmonster erst mal erwischt, kommst du aus dem Lachen kaum noch heraus.

Versteckmonster wiederum sind winzig klein, rot, sehen ein bisschen aus wie kleine Gummimännchen mit riesigen Nasen. Sie wuseln überall herum und verstecken alles, was man später sucht. Wenn Dinge verschwunden sind, obwohl man genau weiß, dass man sie an einen bestimmten Ort gelegt hat, dann waren das vielleicht die Versteckmonster. Später tauchen diese Dinge plötzlich an ganz anderen Orten wieder auf. Wenn man sich nicht vorstellen kann, wie sie da jemals hingekommen sein sollen, dann waren das bestimmt die Versteckmonster. Und während man sich noch wundert, wie etwas schon wieder an einen fremden Platz gelangt ist, freuen sie sich diebisch, dass ihr Plan geklappt hat.

Alle diese Monster leben in Monsterhausen zusammen. Du kannst dir vorstellen, wie wild es da manchmal zugeht. Aber sie leben friedlich zusammen, denn sie wissen ja, dass sie alle unterschiedlich sind und jeder seine Eigenheiten hat. Und wenn sie sich nicht gerade über das Durcheinander ärgern oder etwas suchen oder jemanden erschrecken, dann haben alle viel Spaß zusammen. Und manchmal gehen sie auch in die Welt der Menschen und treiben dort ihr Unwesen.

Aber sie tun dies nur ganz heimlich, so dass am Ende doch kein Mensch so genau weiß, ob es sie wirklich gibt. Wieso diese Monster meist unerkannt ihr Unwesen auf der ganzen Erde treiben können, das bleibt das Geheimnis der älteren Monster.

Können Monster Vegetarier sein?

Es ist wieder Montag in Monsterhausen und die Gruselmonster freuen sich auf ihren Grillabend. An diesem Abend sind sogar alle Monster eingeladen, nicht nur die Gruselmonster. Es gibt Unmengen an Fleisch in allen möglichen Formen: Hühnchennuggets, Grillfleisch, Braten, Kebab, Spieße und viele Sorten Wurst und Würstchen. Dazu Pommes, Bratkartoffeln, Brokkoli, Möhren, Paprika und was gerade an Gemüse im Garten wächst. Alle wollen sich an diesem Abend den Bauch richtig vollschlagen. Nur für Erwin ist das nichts, denn Erwin ist Vegetarier. Das heißt, dass Erwin kein Fleisch mag. Bisher hatte das noch niemand bemerkt. Aber heute ist das anders. Als alle am Tisch sitzen, schmatzen, erzählen, feiern und die abgenagten Knochen hinter sich werfen, da fragt Tante Elfriede Erwin: „Warum isst du denn nur Kartoffeln und Gemüse? Hast du Bauchweh?“ Plötzlich ist es still am Tisch. „Wie, Erwin isst kein Fleisch?“, flüstert es von der einen Seite. „Na hat man so was schon gesehen?“, von der anderen. Denn bisher hat noch nie jemand bemerkt, dass Erwin immer nur die Beilagen isst. Sein Vater Norbert will es jetzt genau wissen. Wütend steht er auf und stützt seine Hände auf den Tisch. Sein Kopf ist ganz rot und seine Augen schauen Erwin missmutig an.