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- Herausgeber: Knaur MensSana eBook
- Kategorie: Ratgeber
- Sprache: Deutsch
- Veröffentlichungsjahr: 2009
»Mit der Kraft der Erzengel die Zeitenwende meistern« Wir befinden uns auf dem Weg in ein neues Zeitalter – Erzengel helfen dabei, diese Herausforderungen zu bewältigen. Sie haben die Kraft, uns Menschen bei unseren Lebensaufgaben zu unterstützen. Jana Haas gibt Einblicke in das vielseitige Wirken der Himmelsmächte und zeigt, wie wir die Kraft der Engel sowohl für persönliche Beziehungen als auch für berufliche Tätigkeiten und spirituelle Entwicklung nutzen können. Erzengel und das neue Zeitalter von Jana Haas: als eBook erhältlich!
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Seitenzahl: 161
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Jana Haas
Erzengel und das neue Zeitalter
Ihre Kraft für persönliche Entwicklung, Beziehungen und Gesundheit nutzen
Knaur e-books
Inhaltsübersicht
1.Die Erzengel und das neue Zeitalter
Erzengel! Flößt nicht allein schon dieses Wort Ehrfurcht ein, vielleicht sogar so etwas wie eine heilige Scheu? Erzengel Michael, der Engel der himmlischen Gerechtigkeit. Erzengel Raphael, der Helfer in der Not und Heiler, der neben Tobias und Tobit auf der Erde wandelt. Erzengel Gabriel, der die Ankunft des Messias verkündet.
Erzengel: Sind das nicht die hohen Abgesandten des Schöpfergottes, die mit der Vollmacht ausgestattet sind, das Werk der spirituellen Entwicklung von Schöpfung und Menschheit, von Erde und Lebewesen, von himmlischen Geistwelten und irdischen Ebenen weiter voranzubringen und so den höchsten Willen zu erfüllen?
Oder hat die Inflationierung der bald unzähligen – meist doch eher bildhaft erdachten – Erzengelkontakte bereits zu einer Art Abstumpfung geführt? In zahlreichen Büchern werden diese hohen Lichtwesen quasi als Allerweltskumpel vorgestellt, die jederzeit herbeispringen, wenn wir sie nur rufen. Ich selbst darf Engel und Erzengel, hohe Geistwesen und lichte Naturwesen selbst erfahren und mit ihnen direkt kommunizieren. Meine Erfahrung ist es, dass sie nicht jederzeit herbeispringen, wenn wir sie rufen. Bevor ich jedoch näher auf die Kontaktaufnahme mit diesen hohen Wesen eingehe, werden im ersten Kapitel drei zentrale Begriffe geklärt, nämlich Engel, Erzengel und neues Zeitalter. Ich möchte Ihnen mit diesem Buch auch eine Reihe von Zeugnissen über Engel aus verschiedenen Religionen, Zeiten und Kulturen vorstellen. Daraus lässt sich ersehen, welche wesentliche Bedeutung die Erzengel schon immer für den Menschen hatten.
Alle wichtigen Religionen berichten von Geistwesen, welche die vielfältigen Dimensionen zwischen Himmel und Erde, zwischen Gott und Mensch bevölkern. Sie sprechen von verschiedenen Aufgaben, welche die Engel erfüllen: als Verkündigungsengel göttlicher Botschaften, als Schutzengel für die Menschen, als Dienstengel für den Heiligen Geist, aber auch als mahnende und strafende Engel, als Verherrlichungsengel am Throne Gottes oder als Gerichtsengel. Einhellig gehen die meisten Religionen davon aus, dass der Mensch die Krone der Schöpfung darstellt, obwohl der Mensch kleiner, schwächer und – in den meisten Fällen – gottferner scheint als die Engel und besonders die Erzengel.
Ich möchte den oben genannten Engeln noch jene für mich deutlich unterscheidbaren Gruppen hinzufügen, die in der normalen theologischen Literatur sonst nicht erwähnt werden. Es sind dies zunächst einmal: Heilkraftengel, Familienengel, Kristallengel, Karmaengel, Inkarnationsengel, Schicksalsengel und Helferengel. Auch die sogenannten Putten und in gewisser Weise ebenfalls bestimmte Naturwesen und lichtvolle Ahnen zählen zu den hilfreichen Geistwesen, die oft unter der Gesamtüberschrift Engel gemeint sind. In meinen Engelkarten haben alle diese Lichtwesen ihren Platz gefunden.
Die folgenden Kapitel sind nicht historisch und theologisch ausgelegt. Hintergründe und Handlungsvorschläge schildere ich Ihnen aufgrund meiner persönlichen täglichen Erfahrung im Austausch mit den lichten geistigen Welten von meiner Kleinkindzeit an bis jetzt. So halten Sie mit diesem Buch die Früchte von dreißig Jahren eigenen Erlebens und über einem Dutzend Jahren bewusster eigener Engelarbeit in den Händen. Auf die Zuordnung der Erzengel in verschiedene Systeme wird im Anhang näher eingegangen: Hier finden all jene Leser(in-nen) Wissenswertes, die sich gerne mit der Theorie auseinandersetzen.
Bei diesem Buch haben alle genannten Erzengel mitgeholfen, vor allem jene neun, welche die neun Entwicklungsschritte begleiten, die eine Kernbotschaft der Erzengel darstellen. Mit diesen neun Entwicklungsschritten wollen sie uns helfen, bewusster, lichtvoller und lebensfroher die Herausforderungen der neuen Zeit zu erkennen, anzunehmen und zu meistern.
Engel
Es gibt zahlreiche Ableitungen zur Herkunft des Wortes Engel. Im Sanskrit ist angiras ein göttlicher Geist; im Persischen bedeutet das Wort angaros Kurier; das griechische Wort angelos bezeichnet einen Boten. Im Allgemeinen werden Engel als Boten Gottes betrachtet, als Schutzgeister der Menschen, vor allem von Kindern, Alten, Kranken und solchen, die reinen Herzens sind, manchmal auch als Künder des Schicksals. Engel sind offensichtlich Geistwesen und Teil der göttlichen Schöpfung und Ordnung. Zumeist wird ihnen ein eigenes Bewusstsein zugeschrieben. Darüber, ob sie einen genauso großen oder kleinen freien Willen besitzen wie wir Menschen, herrschen unterschiedliche Ansichten. Manche Menschen meinen, dass Engel nur und immer den Willen Gottes erfüllen. Das hieße, sie hätten keinen eigenen freien Willen. Andere weisen darauf hin, dass es sogenannte gefallene Engel gibt wie Luzifer, den Lichtträger. Das würde bedeuten, dass auch Engel einen gewissen freien Willen haben.
Meiner Erfahrung nach haben Engel ebenfalls einen freien Willen, der sich jedoch vom menschlichen unterscheidet. Die Engel unterliegen nicht dem Resonanzprinzip und befinden sich somit immer im Frieden, anstatt mal im Leid oder mal in Euphorie. Sie entscheiden mit göttlicher Anregung, in welcher Aufgabe am Kosmos, am Menschen und an der Erde sie ihre Kraft einsetzen.
Ein kleiner Exkurs, der sich hier aufdrängt: Oder ist – als dritte Sichtweise – alles, sowohl Gut als auch Böse, sowohl Licht als auch Dunkel, sowohl Leben und Sterben, Tod und Auferstehung, irdische Gebundenheit und himmlische Erlösung immer ein Teil eines großen göttlichen Ganzen, das nie isoliert herausgelöst werden kann? Ist vielleicht alles himmlisch geordnet und bestimmt?
Es ist alles himmlisch geordnet, und wir bestimmen selbst mit dem freien Willen über unsere Entscheidungen im Leben.
Die fünfzehnbändige Ausgabe des Brockhaus (Ausgabe von 1997) gibt zum Thema Engel folgende Auskunft: Sie sind »Mittlerwesen zwischen Gott und Mensch«. Und weiter: »Die Engel sind ihrer Gottheit als höchste Stufe der Schöpfung in personaler Gestalt untergeordnet. Sie haben einen Licht-, Äther- oder Feuerleib. Widergöttliche, dämonische Mächte gelten oft als gefallene Engel.«
Offenbar gibt es in den Engelwelten Abstufungen, Hierarchien und andere Formen der Unterteilung.
Erzengel
Als Erzengel (Einzahl der Erzengel, griechische Einzahl Archangelos, Mehrzahl die Erzengel, Archangel[o]i) werden sowohl in der Bibel (inkl. der deuterokanonischen Bücher) als auch im Koran ein oder mehrere Engel bezeichnet, die eine herausragende Rolle spielen. Die Vorsilbe »Erz-« entstand aus dem griechischen Wort Arch bzw. Archon und bedeutet Herrscher. Diese Vorsilbe war und ist auch heute noch Bestandteil von kirchlichen Titeln wie dem Erzbischof. Es gibt also Herrscher-Engel.
Interessant ist, dass man aus allen alten Beschreibungen und auch aus den heutigen bekannt gewordenen Engelerfahrungen – aus meinen eigenen wie aus zahlreichen anderen, die als authentisch gelten dürfen – ableiten kann, dass es sehr wohl Engel gibt, deren Lichtkörper heller strahlt, die machtvoller wirken, die mehr Vollmachten haben. Engel, die höhere Aufgaben für die gesamte Erde und die ganze Menschheit zu erfüllen haben als viele, viele andere Licht- und Himmelswesen. Diese strahlenderen, mächtigeren, kraftvolleren, teils auch entrückteren Engel nennen wir, da wir nun mal auf der Erde und in der Menschensprache Worte und Begriffe brauchen, schlicht Erzengel.
Das neue Zeitalter
Wir befinden uns mitten im Wandel aus einer alten in eine neue Zeit. Das neue Zeitalter ist mit seinen Energien, die oft eine völlige Veränderung und eine tiefe Umwälzung mit sich bringen, inzwischen fast allen Menschen auf der Erde bewusst geworden. Die Transformation der Bewusstseinsschwingung beschränkt sich heutzutage nicht mehr auf wenige Eingeweihte oder kleine, wahrhaft esoterische Zirkel, sondern hat sich auf der Ebene von Wirtschaft und Umwelt, Gesellschaft und Politik drastisch bemerkbar gemacht.
Wir alle sind Zeugen von Krisen und Umwälzungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Es geht um eine Neuordnung von Werten. Es geht um Ziele und Wege, die möglichst allen Menschen nutzen, nicht nur dem Profitstreben von wenigen. Auch im persönlichen Leben von vielen Menschen gibt es Veränderungen, die wir uns so rasch und so umfassend vor wenigen Jahren noch nicht einmal hätten ausmalen können. Umzüge, Berufswechsel, Veränderung in Partner- und Familienbeziehungen – wir sind dabei, in die neue Zeit aufzubrechen. Seit der Jahrtausendwende stecken wir sogar mittendrin. Viele tiefgreifende Umwälzungen haben lange vorher begonnen. Der Wandel von Eisenbahn und Auto zu Flugzeug und Rakete, von mechanischem Rechenapparat über Lochkartenmaschine zu Computer, von Telegraph und Telefon zu Handy und Internet. Die Epochen von Dampfmaschine, Erdöl- und Chemieindustrie, Massenfertigung und Luftfahrt sind von Raumfahrt, Informationsgesellschaft und virtuellem Leben viel schneller und nachhaltiger an den Rand gedrängt worden, als sich das irgendjemand auch nur hätte vorstellen können. Umso bedeutsamer ist die Sinnsuche geworden. Umso kraftvoller bricht sich ein neues spirituelles Denken Bahn. Umso mehr erhalten suchende Seelen Hilfen aus den lichtvollen geistigen Welten. Wir erleben Engelerfahrungen und übersinnliche Wahrnehmungen, tief berührende Nahtoderlebnisse und unerklärliche Wunderheilungen.
Die alten Rezepte und bisherigen Methoden einer materialistischen Weltanschauung taugen nicht mehr. Aber auch die meisten dogmatisch-theologischen Welterklärungen und viele philosophische und psychologische Menschenbilder helfen nicht weiter. Ziele haben sich als oberflächlich erwiesen, wie es in Wirtschaft und Finanzwesen, in Gesellschaft und Religion offensichtlich geworden ist. Im Gesundheitswesen und im Bereich der Spiritualität erleben wir sicher bald ähnliche Umbrüche, wenn geistiges Heilen sich mehr und mehr verbreitet und Menschen lernen, es für sich selbst anzuwenden.
Der gesellschaftliche Wechsel hin zu Werten, zur Loslösung von falschen Mitteln, alten Wegen und kraftlosen Motivationen findet auch in den Welten von Seele und Geist, von Psychologie und Spiritualität statt. Dieser Bewusstseinswandel wird von manchen der sogenannten Lichtarbeiter(innen) vorangebracht – obwohl der Begriff inzwischen ein wenig abgenutzt ist und manche vielleicht lieber von Energiearbeitern oder Bewusstseinswerkern sprechen. Es gibt viele Menschen, die sich selbst gar nicht so bezeichnen würden und die dennoch – manchmal, ohne das selbst zu wissen – zur positiven Veränderung in der neuen Zeit beitragen. Menschen, die durch ihr Leben und ihr Fühlen und Handeln mehr Licht und Liebe in diese Welt bringen.
»Redet nicht, tut etwas«, sagte Hermann Gmeiner, der große Liebende der Menschen und vor allem der Kinder der Welt. Er war der Begründer der SOS-Kinderdörfer, die 2009 ihren sechzigsten Geburtstag feierten. HermannGmeiner sagte auch: »Alle Kinder sind unsere Kinder.« Alle Menschen sind unsere Familie, und wir selbst gehören ebenso dazu. Sogar und gerade, wenn wir uns selbst etwas Gutes tun, helfen wir damit allen anderen. Auch das ist gelebte Spiritualität!
Um das Jahr 2012 gibt es einen regelrechten »Hype«. Wir brauchen und sollen aber nicht auf mögliche Veränderungen in einem bestimmten Jahr warten. Schon gar nicht in Angst davor erstarren. Die Transformation hat längst begonnen. Die meisten Referenten der Konferenzen, an denen ich teilnehme, datieren den Beginn um die Jahrtausendwende 2000/2001. Der sogenannte Maya-Kalender besagt lediglich, dass eine neue Zeit kommt, die mit den Methoden des alten Kalenders nicht mehr zu messen ist. Ein neuer Zyklus in der Bewusstseinsentwicklung der Menschen leuchtet herauf, der sich mit den Gedankenmustern und spirituellen Mitteln der alten Zeit, der alten Energie nicht mehr fassen und auch nicht mehr weiterentwickeln lässt. Dies ist meines Erachtens die verborgene Botschaft des Maya-Kalenders.
Erzengel und Menschen in der neuen Zeit
Die Erzengel haben aus ihren Himmelshöhen natürlich schon immer gewirkt, um Menschen Hoffnung und Führung anzubieten. Im Unterschied zu früheren Zeiten geben sie uns heute jedoch die Chance, direkt durch unser eigenes Bewusstsein aktiv zu werden. Die Erzengel rufen jeden Menschen unserer Zeit dazu auf – man könnte sogar sagen, dass sie uns heutzutage regelrecht anrufen –, nach oben zu schauen bzw. nach innen, um geistige Impulse aufzunehmen, um eine geistige Offenheit zu erlangen und vor allem um ganz praktisch Gutes zu tun. Das klingt vielleicht fromm oder banal, ist es jedoch keineswegs. Indem wir Gutes tun, uns menschlich verhalten und tolerant und großzügig werden – nicht leichtgläubig oder naiv –, setzen wir mit unserem eigenen Alltagsleben bewusst positive Akzente, die bewirken, dass sich unsere eigene positive und spirituelle Persönlichkeit weiter entfaltet.
Die neue Zeit ist das, was man in der Antike das Goldene Zeitalter nannte. Wir stehen an der Schwelle zu einer solchen neuen und goldenen Zeit; einer Zeit, in der spirituelle Werte wieder zählen. Einer Zeit, in der jeder Mensch aufgerichtet wird und aufrecht durch das Leben geht und seinen Beitrag für die ganze Welt erbringen kann. Manchen Menschen klingt das vielleicht zu anspruchsvoll oder einfach utopisch. Das ist es jedoch nicht. Es ist Teil der himmlischen Herausforderung und der Aufgaben für den Alltag, den die Erzengel uns in der Wendezeit geben. Dabei unterstützen sie uns aktiv. Erzengel können – über unser Bewusstsein – in Wirtschaft und Gesellschaft eingreifen und positive Veränderungen bewirken. Sie können soziale und sogar politische Angelegenheiten positiv steuern. Das alles ist möglich, wenn wir unsere Gedanken auf sie richten, wenn wir für ihre Führung offen sind und sie annehmen. Wir können und sollten lernen, die Welt mit ihren Augen zu sehen, um somit die Welt, die Menschen und unseren Lebenssinn besser zu verstehen. Das heißt zugleich, dass wir die Welt, die Menschen und das Leben mit göttlichen Augen betrachten.
Was macht den Menschen der neuen Zeit aus? Wir haben viel mehr Kontakte zu den geistigen Welten, zu Energien und auch zu Heilkräften als je zuvor. Wir entwickeln ein Bewusstsein für soziale Gerechtigkeit, religiöse Toleranz, mitmenschlichen Umgang mit dem Nächsten und dem weit entfernt Lebenden. Ein globales Ganzheitsbewusstsein entsteht in allen Bereichen, nicht zuletzt auch im Gesundheitswesen. Viele Menschen stellen fest, dass sie positive Impulse setzen können, dass es Hoffnung gibt, dass die neue Zeit ganz neue Chancen mit sich bringt – und dass sie dabei durch die Kraft der Erzengel eine wunderbare Hilfe und Führung nutzen können, die Licht und Kraft vermittelt.
2.In Kontakt mit Engeln und Erzengeln
In jedem Zeitalter gab es Menschen, die Kontakt zu den lichten geistigen Dimensionen, zu den Himmelssphären hatten, also auch Menschen, die eine Verbindung zu den Engelwelten und einzelnen Engeln hatten. Aber es waren immer nur wenige Menschen, denen diese Gabe geschenkt wurde. In früheren Zeiten, die man durchaus als eher männlich beherrschte Epochen bezeichnen kann, gab es weniger Menschen, die für feine Schwingungen und lichte Botschaften offen waren. Diese feinen lichten Energien fließen aus einer mehr weiblichen spirituellen Quelle. Viele Menschen erfahren heute eine gewisse Balance zwischen männlichen und weiblichen Kräften und spüren, dass die weibliche Energie an Einfluss und Wirkung gewinnt – in Religion und Spiritualität, aber auch in sozialen und künstlerischen Bereichen. Das hat erkennbar dazu geführt, dass heute sehr viele Menschen – ich meine sogar, alle! – von ihrem Bewusstsein her prinzipiell in der Lage sind, sich für Engelkontakte zu öffnen und eigene Engelbotschaften zu erfahren.
Zahlreichen Menschen gelingt es heute leicht, mit ihrem Schutzengel in Kontakt zu treten und seine Gegenwart nicht nur zu erbitten, sondern auch zu spüren. Warum? Nun, es fällt uns nicht mehr schwer, an einen persönlichen Schutzengel zu glauben. Und das ist ein erster, entscheidender Schritt, um überhaupt mit Engeln in Berührung zu kommen. Da uns der Schutzengel tagtäglich begleitet und dabei unsere Lebensziele und unseren Lebenssinn im Auge behält und uns dabei fördert, Ziel und Sinn zu erreichen und zu erfüllen, ist er uns einfach näher und irgendwie auch selbstverständlicher. Schutzengel sind nun mal für die persönliche Entwicklung des einzelnen Menschen in der Gegenwart zuständig. Schutzengel begleiten den Menschen zudem nach seinem physischen Tod in der geistigen Welt, um auch dort seine weitere Entwicklung zu unterstützen.
Erzengel jedoch sind ihrer Hauptaufgabe nach für die kollektive Entwicklung der Menschheit, nicht für einzelne Menschen verantwortlich. Die kollektive, globale Entwicklung der Menschheit spielt für den Einzelnen nach dessen Körpertod keine Rolle mehr. Sie hat vor allem mit Impulsen und Weichenstellungen für die Zukunft zu tun.
Schwieriger als zu den Schutzengeln ist es, eine bewusste Verbindung zu den Erzengeln aufzunehmen. Sie wirken so mächtig und fern, dass wir aus Ehrfurcht vielleicht gar nicht wagen, eine Verbindung mit ihnen aufzubauen. Denken wir an den Erzengel Gabriel, der Jesu Geburt verkündet und Mohammed den Koran übermittelt, oder an Erzengel Michael, der als Richterengel Gericht hält und das Dunkle besiegt, wie es die Johannes-Offenbarung schildert. Oder denken wir an den Erzengel Raphael, wie er Tobit und Tobias führt, heilt und hilft, wie es uns das Buch Tobit in der katholischen Bibel berichtet. Da kann man sich als Normalsterblicher nur schwerlich vorstellen, einer Botschaft oder eines Kontaktes für würdig befunden zu werden.
Ein zweiter Grund, warum es keineswegs so leicht und selbstverständlich ist, mit den Erzengeln in Verbindung zu gelangen, wie es manche glauben wollen, hängt mit den Aufgaben der Erzengel zusammen. Sie wirken eben nicht für einzelne Menschen und deren individuellen Lebensweg und geistige Entwicklung, wie es die Schutzengel tun, sondern für die Menschheit als Ganzes. Authentischen Kontakt mit Erzengeln werden nur jene Menschen erleben, deren Sinn auf etwas Überpersönliches gerichtet ist. Menschen also, denen es nicht – so legitim das für sich genommen ist – nur oder vor allem um die Bewältigung einer persönlichen Schwierigkeit oder die Lösung eines persönlichen Problems geht, sondern die ein höheres Ziel verfolgen, die bereit dazu sind, höhere Aufgaben zu übernehmen, um so dem Wohle mehrerer oder vieler Menschen zu dienen. Das heißt, wenn man den Erzengeln persönliche Fragen stellt, wirken sie in ihren Antworten gleichzeitig auf alle beteiligten Menschen und beeinflussen somit die gesamte Entwicklung.
Nehmen wir an, ein Mensch hätte aus irgendeinem Grunde Angst. Solange er wie unterwürfig in der Angst steckt, sich darin vielleicht wie in völligem Dunkel verloren hat, kann dieser Mensch keine Lichtkraft erkennen. Wenn er sich jedoch so viel bewusste Geistesgegenwart bewahrt hat, seinen Schutzengel um Hilfe zu bitten, weil er noch in der Lage ist, an seinen Schutzengel zu denken und ihm zu vertrauen oder auf ihn zu hoffen, so wird ihm auf die eine oder andere Weise geholfen. Würde die gleiche Bitte an einen Erzengel gerichtet, würde hier ebenfalls der Schutzengel helfen oder sogar eingreifen. Den Kontakt zu Ihrem Schutzengel können Sie aktiv aufbauen und weiter pflegen durch Ihr gutes Tun im Alltag. Dies bildet eine Lichtbrücke, die immer fester und sicherer wird. Auf die Schutzengel werde ich in meinem nächsten Buch ausführlich eingehen.
Stellen Sie sich vor, Sie befänden sich in einer Notlage und bäten den Erzengel Michael um Hilfe, Ihnen Mut und Kraft zu verleihen. Doch Ihre Bitte richten Sie allein vom Kopf her an den Erzengel. Irgendwie glauben Sie dabei nicht an Ihre eigene Kraft. Das ist schade, denn dann wird meistens auch nichts passieren, da Ihnen die Offenheit für das Licht fehlt.
