Esoterik für Suchende - Stephan Gurschke - E-Book

Esoterik für Suchende E-Book

Stephan Gurschke

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  • Herausgeber: epubli
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Glück und Pech. Gibt es das wirklich, oder stehen kosmische Gesetze dahinter, die unser Schicksal bestimmen ? Viele von uns mühen sich tagtäglich, treten aber auf der Stelle wie im Hamsterrad. Und ständig tauchen neue Probleme auf. Läßt sich das ändern oder muß ich mich damit abfinden ? Die Antwort hierauf lautet : Es läßt sich ändern, aber nur dann, wenn ich verstehe, welche kosmischen Gesetze sich hinter dem Alltagsgeschehen verbergen. Der Autor beschreibt in diesem Buch, welche Gesetze dieser Art es gibt und wie sie unser jetziges Leben bestimmen. Er zeigt auch auf, wie man diese Gesetze nutzen kann, um sich selbst weiterzuentwickeln und so die eigenen Lebensumstände Schritt für Schritt zu verbessern. Das Wissen um die kosmischen Gesetze ist uralt, war aber bis vor einigen Jahren nur Eingeweihten zugänglich. Daher wird es auch als "Geheimlehre" bezeichnet. Wer dieses Wissen richtig verstanden hat und es im Alltag anwendet, ist in der Lage, Pech in Glück zu verwandeln und Mißerfolg in Erfolg.

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Seitenzahl: 154

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            Esoterik für Suchende

- Glück und Erfolg durch kosmische Gesetze -

Inhaltsverzeichnis

Einführung

Alles Zufall ?

Esoterik – das etwas andere Denksystem

Der esoterische Weg

Das Gesetz der Dualität

Das Resonanzgesetz

Vom Nutzen der Astrologie

Kausale und analoge Denkweise

Kosmische Gesetze oder Chaos ?

Schwarze und Weisse Magie

Numerologie – das Geheimnis der Zahlen

Esoterik und Reinkarnation

Konsequenzen und Ausblick

         Einführung

Die Welt, in der wir leben, entwickelt sich immer mehr in Richtung Zweiteilung oder, wie die Esoteriker sagen, Dualität.

Das zeigt sich im Großen wie im Kleinen.

Auf der einen Seite gibt es eine maßlose Verschwendung von Ressourcen durch den reichen Teil der Weltbevölkerung, auf der anderen Seite Milliarden von Menschen, die nicht einmal Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.

Auf der Ebene einzelner Länder zeigt sich ein ähnliches Bild. Einige Regionen prosperieren, andere sind in der Entwicklung abgehängt. In vielen Metropolen beginnen die Elendsviertel direkt neben der Villengegend.

Betrachtet man die Situation auf der Ebene der Individuen, so lässt sich auch hier die Dualität beobachten. Ein wachsender Teil der Bevölkerung geht ins Fitness – Center und achtet auf gesunde Ernährung. Gleichzeitig wächst auch die Anzahl der Übergewichtigen und Fast – Food – Konsumenten.

Ist die Welt also aus den Fugen geraten ? Oder ist das nicht wirklich neu ? Reich und Arm gab es schließlich schon immer.

Und vor allem : Was hat das mit mir zu tun ? Ich habe ein schönes Auto, fahre bald in Urlaub und meine Rente ist auch einigermaßen sicher.

Wenn es so ist, warum bin ich trotzdem nicht glücklich ? Habe ich vielleicht den falschen Partner, sollte ich mir eine andere Arbeit suchen oder vielleicht sogar auswandern ?

Natürlich kann man durch verschiedene funktionale Maßnahmen einiges zum Besseren verändern. Man kann sich auch sozial engagieren und ehrenamtlich arbeiten, wie es viele Menschen bereits tun. Das bringt auf jeden Fall das gute Gefühl, ein nützliches Mitglied der Gesellschaft zu sein.

Alle diese Aktivitäten haben jedoch einen entscheidenden Nachteil :

Sie berühren nicht die entscheidenden Fragen, die sich jeder stellen sollte, der den Sinn des Lebens nicht nur in Arbeit, Essen, Trinken, Schlafen, Sex und Freizeit sieht. Diese Fragen sind unter anderem  :

Warum bin ich auf der Erde ?

Bin ich zufällig hier ?

Welchen Sinn hat mein Leben ?

Ist mein Lebensweg vorherbestimmt ?

Gibt es ein Leben nach dem Tod ?

Über diese Fragen kann man leidenschaftlich diskutieren. Am wichtigsten von allen Fragen finde ich aber folgende :

Gibt es kosmische Gesetze, die immer und überall gelten ?

Und als Folge davon :

       Wenn es solche Gesetze gibt, wie kann ich Sie zu meinem Vorteil nutzen ?

Hierzu ein Beispiel : Wenn ich einem regulären Arbeitsvertrag mit meinem Arbeitgeber habe, so bestimmt dieser die Regeln. Ich muß pünktlich zur Arbeit erscheinen und eine vorgegebene Leistung erbringen. Wenn ich diese Regeln befolge, habe ich eine gewisse Sicherheit, ein regelmäßiges Einkommen zu beziehen. Sogar dann, wenn ich krank werden sollte.

Auf der andere Seite bin ich nicht frei, das zu tun, wozu ich gerade Lust habe. Mein Chef stellt Anforderungen an mich und verfügt über meine Zeit.

Wenn ich mich entscheide, selber Chef zu werden und eine eigene Firma zu gründen, kann ich prinzipiell selbst entscheiden, wie ich den Tag verbringen möchte. Ich bin also relativ frei, habe aber keine Sicherheit mehr. Falls ich die falschen Entscheidungen treffe, kann meine Firma schnell insolvent werden und ich bekomme große Probleme.

Unabhängig davon, ob ich Arbeitnehmer oder Arbeitgeber sein möchte, bin ich in beiden Fällen an die Gesetze gebunden, welche der Staat aufgestellt hat. Ich muß in beiden Fällen eine gewisse Menge an Steuern und Sozialabgaben abführen und eine Reihe von weiteren gesetzlichen Bestimmungen beachten.

Wenn man davon ausgeht, daß es nicht nur von Menschen aufgestellte Gesetze gibt, sondern auch kosmische Gesetze, so sollte man unterstellen, daß auch bei letzteren die Vorgaben eingehalten werden müssen, um keine Schwierigkeiten zu bekommen.

Nach dieser Theorie hätte ich auch bei den kosmischen Gesetzen die Wahl zwischen einer relativen Sicherheit ( wie der Arbeitnehmer ) und einer relativen Freiheit ( wie der Arbeitgeber ).

Und ich hätte auch die Wahl zwischen einem Ausharren in der Komfortzone ohne wesentliche Entwicklung und einem Sprung ins Abenteuer. Um herauszufinden, welcher Weg für mich der richtige ist, sollte ich erst einmal eine schonungslose Selbstanalyse machen. Aber hier fangen die Probleme schon an, denn es ist wesentlich schwerer, sich selbst zu erkennen, als Andere.

Ich werde in diesem Buch aufzeigen, wie man die Umwelt als Spiegel benutzen kann, um mehr über sich selbst herauszufinden und wie man als Konsequenz Entscheidungen treffen kann, die zu Glück und Erfolg im Leben führen. Hierfür ist es erforderlich, bisherige Denkgewohnheiten in Frage zu stellen, wie beispielweise die Auffassung, daß im Leben alles mehr oder weniger zufällig passiert.

Ich werde aufgrund logischer Überlegungen beweisen, daß es keinen Zufall gibt, sondern nur Ereignisse, die uns gesetzmäßig zufallen. Wenn es also keinen Zufall gibt, muß logischerweise das Gegenteil existieren, also kosmische Regeln und Gesetze. Die wichtigsten hiervon sind das Gesetz der Dualität, das Resonanzgesetz und das Analogiegesetz. Um im Leben die Weichen richtig stellen zu können, ist es unbedingt erforderlich, diese kosmischen Gesetze zu studieren und anschließend bei allem, was man tut, zu beachten.

Nun gibt es ja auch verschiedene Religionen, die sich seit mehr als tausend Jahren mit solchen Fragen beschäftigen. Alle Religionen stellen ebenfalls Gesetze auf, nach denen sich deren Anhänger zu richten haben. Diese Gesetze würden in meinem Beispiel den Vorgaben des Chefs entsprechen, der den Mitarbeitern enge Grenzen für die eigene Entwicklung setzt.

Im Gegensatz hierzu lassen die kosmischen Gesetze nicht nur mehr Spielraum bei der eigenen Entwicklung, sondern sind sogar Voraussetzung hierfür.

Es ist nicht meine Absicht, in diesem Buch religiöse Fragen zu diskutieren. Egal, welcher Religion ich anhänge, ich habe es immer mit einem entscheidenden Nachteil zu tun. Da es viele unterschiedliche Glaubensrichtungen gibt, bedeutet die Hinwendung zu einer bestimmten Religion zwangsläufig, daß ich mich von allen anderen Religionen abgrenze.

Ich kann natürlich die Auffassung vertreten, daß nur mein Glauben der richtige ist. Anhänger eines anderen Glaubens behaupten aber das gleiche von ihrer Religion. Wer hat also recht ? Logischerweise können ja nicht beide recht haben. Und schon fangen die Probleme an, die in der Geschichte zu Millionen von Toten in verschiedenen Kriegen mit religiösem Hintergrund geführt haben.

Um zu allgemeingültigen Aussagen zu gelangen, muss ich also ein anderes Denksystem finden oder selbst entwickeln. Ein solches System gibt es bereits seit tausenden von Jahren, und zwar das Denksystem der Esoterik. Es ist wesentlich älter alle der heute existierenden Religionen, war aber immer nur einer kleinen Schicht von Eingeweihten zugänglich.

Im Unterschied zur Religion basiert die Esoterik nicht auf Glauben, sondern auf Wissen.

Etwas zu glauben bedeutet, die Ansicht eines anderen Menschen zu übernehmen. Hierbei ist es unerheblich, ob dieser Mensch ein Gesandter Gottes war, oder nicht.

In der Esoterik geht man davon aus, daß ausnahmslos jeder Mensch von Gott auf die Erde gesandt wurde, allerdings mit einer unterschiedlichen Aufgabenstellung, dem unterschiedlichen Bewußtseinsniveau der Menschen entsprechend.

Esoterik ist kein alternatives Glaubenssystem, sondern ein Weg.

Es ist ein Weg zur Höherentwicklung des Individuums durch die Integration von Lernschritten ins eigene Bewußtsein. Esoterik geht davon aus, daß es kosmische Gesetze gibt, welche man für seine persönliche Entwicklung nutzen kann.

Dieser Weg bedeutet nicht, sich auf eine einsame Insel zurückzuziehen und sich von selbst gefangenen Fischen zu ernähren. Es kann sein, daß so ein Weg für einzelne, spezielle Menschen sinnvoll ist. Im Allgemeinen ist er es nicht.

Der esoterische Weg ist lang und kann phasenweise beschwerlich sein, aber er fordert keinen Verzicht auf materielle Dinge. Es ist sogar im Gegenteil so, daß die Kenntnis der kosmischen Gesetze materiellen Wohlstand begünstigt, falls ich aus ihnen die richtigen Schlüsse für mein Leben ziehe.

Und trotzdem : Warum sollte ich mich auf diesen langen Weg machen, wenn es doch auf der Couch so gemütlich ist ? Oder wenn ich mir die Zeit mit Video - Spielen vertreiben kann?

Nun, grundsätzlich spricht nichts dagegen, sich auszuruhen oder mit oberflächlichen Dingen zu beschäftigen. Für alles gibt es schließlich eine Zeit. Es kommt nicht so sehr darauf an, was man tut, sondern mit welchem Bewusstsein man den Alltag gestaltet. Den Mönchen in tibetanischen Klostern gelingt es sogar, stundenlange Putzrituale zu einer Zen - Meditation zu machen.

In unserer hektischen Arbeitswelt ist es schwierig, zwischendurch abzuschalten und sich über die Höherentwicklung des Bewußtseins Gedanken zu machen. Oder darüber, wie ich meine Lebensumstände verbessern kann, was hiermit eng zusammenhängt. Nach Feierabend sollte es aber möglich sein, das Smartphone eine Zeitlang auszuschalten und sich zu überlegen, wie die Ereignisse des vergangenen Tages einzuordnen sind. Oder einfach einen Waldspaziergang zu machen, anstatt den Fernseher einzuschalten. Entweder alleine oder zusammen mit der Familie.

Der esoterische Weg ist ein Weg des Alltags, das heißt, alles was ich tue, hat aus esoterischer Sicht eine Bedeutung. Auch scheinbar banale Dinge, wie zum Beispiel Kochen. Es macht einen Unterschied, ob ich Speisen frisch zubereite und den Eßtisch hübsch dekoriere, oder ob ich die Tiefkühlpizza in den Ofen schiebe. Im ersten Fall handelt es sich um ein bewußtes Ritual, im zweiten Fall darum, das Hungergefühl möglichst schnell loszuwerden.

Rituale gehören zum esoterischen Weg. das Herunterschlingen industriell gefertigter Nahrung nur insofern, als es sich hier um einen Umweg zur Erkenntnis handelt. Der Umweg beinhaltet die Möglichkeit, früher oder später aufzuwachen und zu erkennen, was sinnvoll ist und was nicht. So gesehen, ist jeder Umweg oder Irrweg natürlich auch ein Weg.

Hierzu ein Beispiel :

Ich habe mir vorgenommen, zu Fuß von Köln nach Rom zu laufen.

Der Weg ist zwar beschwerlich und dauert lange, aber im Prinzip kann das jeder Erwachsene schaffen, der einigermaßen sportlich ist und über die nötige Ausdauer verfügt. Falls ich ein Smartphone, Navi oder Ähnliches mitnehme, ist es nur eine Frage der Zeit, bis ich das Ziel erreiche. Jedenfalls, wenn ich gute Schuhe, ein Zelt und passende Kleidung mitgenommen habe und nicht unterwegs in den Alpen erfriere oder von einem Auto überfahren werde.

Der esoterische Weg ist hiermit durchaus vergleichbar, allerdings mit einem entscheidenden Unterschied :

Auf dem esoterischen Weg gibt es keine Smartphones, auch nicht hilfsweise Karten.

Nehmen wir also an, ich würde bei meinem Fußmarsch auf sämtliche Hilfsmittel verzichten und auch Hinweisschilder mißachten und mich nur als grobe Richtung am Stand der Sonne orientieren. Dann wäre ich zwar immerhin nach Süden oder Südosten unterwegs und würde irgendwo in Südfrankreich oder Italien ankommen, jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht in Rom.

Nun gibt es aber bekanntlich auf dem Weg nach Rom an jeder Straßenecke Hinweisschilder und man kann auch einen Einheimischen nach dem Weg fragen. Beachtet man diese Schilder und fragt sich zusätzlich durch, ist das zwar komplizierter als mit technischen Hilfsmitteln, aber der Weg ist trotzdem zu schaffen.

Genauso verhält es sich mit dem esoterischen Weg. Es gibt im Alltag überall Hinweise, an denen man erkennen kann, ob man sich in Richtung seines Ziels bewegt oder ob man sich vielleicht sogar davon entfernt.

Allerdings setzt das voraus, daß man gelernt hat, diese Hinweise zu beachten, und zwar genauso, wie man bereits als Kind gelernt hat, Schilder zu lesen.

Was bei den Schildern an der Straße also problemlos funktioniert, müssen wir uns auf dem esoterischen Weg erst aneignen. Das fällt uns deshalb schwer, weil wir es nicht in der Schule gelernt haben, Ich werde in einem späteren Kapitel darauf eingehen, wie man die Hinweise im Alltag erkennen und seinen Weg daran ausrichten kann. Vorerst mag der Hinweis genügen, daß es sich hierbei lediglich um eine andere Art des Lesens handelt, die aber genauso erlernbar ist.

Auch die zweite Möglichkeit, ohne mitgebrachte Hilfsmittel den richtigen Fußweg zu finden, hat seine Parallele beim esoterischen Weg, nämlich einen Kundigen zu fragen.

Was beim Fußweg noch einfach ist, nämlich an einen Ortskundigen zu geraten, ist auf dem esoterischen Weg mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Das liegt einfach daran, daß es erstens nur wenige Menschen gibt, die sich mit Esoterik wirklich auskennen und zweitens der esoterische Weg ein persönlicher, also individueller Weg ist und daher für jeden Menschen anders. Das bedeutet in diesem Zusammenhang, daß dieses Buch zwar als Kompass dienen kann, um Ihnen als Leserin oder Leser Orientierung zu bieten. Es ist aber unabdingbar, daß Sie zunächst einmal selbst herausfinden, welcher Weg im Leben für Sie überhaupt sinnvoll und gangbar ist.

Um in unserem Beispiel zu bleiben :

Zwar kann ich zu Recht stolz sein, wenn ich den Weg nach Rom unter vielen Mühen geschafft habe. Aber war es überhaupt sinnvoll, dahin aufzubrechen ? Vielleicht wäre ich besser mit dem Auto nach Erfurt gefahren, wo meine kranke Mutter lebt. Oder ich hätte zu Hause bleiben können, um meine Arbeit zu machen.

Die Frage, wohin meine Reise gehen sollte oder ob ich vielleicht sogar am besten dort bleibe, wo ich bin, kann also nur beantwortet werden durch eine nüchterne Selbstbetrachtung.

Wenn ich 1,50 Meter groß bin, kann ich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht Olympiasieger im Hochsprung werden. Wenn ich 2 Meter groß bin und 100 Kilo wiege, bin ich als Jockey im Trabrennen ungeeignet.

Was auf der körperlichen Ebene noch leicht erkennbar ist, fällt bei der Einschätzung meiner  charakterlichen Eigenschaften schon deutlich schwerer.

Nicht umsonst lehren seit Jahrtausenden alle philosophischen und esoterischen Schulen die Selbsterkenntnis als unabdingbare Voraussetzung des persönlichen Entwicklungsweges. Erst, wenn ich mich selbst schonungslos analysiert habe, kann ich meine Schwächen erkennen und damit auch mein Ziel definieren oder zumindest die Richtung, in welche ich mich bewegen sollte.

Ein grandioses Hilfsmittel bietet hier die Astrologie mit der Deutung des Geburtshoroskops, vorausgesetzt, man gerät zufälligerweise an einen seriösen Astrologen und nicht an einen der in diesem Bereich zahlreichen Scharlatane.  Beim Friseur in die Frauenzeitschrift zu schauen und dort nachzulesen, ob ich als im Sternzeichen „Schütze“ Geborener nächste Woche  Glück in der Liebe haben werde, ist Unsinn und bringt nur Verwirrung.

Falls ich zur Astrologie ein distanziertes Verhältnis habe, kann ich natürlich auch eine andere Möglichkeit wählen, um erst einmal eine Standortbestimmung vorzunehmen. Beispielsweise ist es immer sinnvoll, das zu analysieren, was Leute hinter meinem Rücken erzählen. Und zwar jene, mit denen ich das schlechteste Verhältnis habe. Auch wenn hier Übertreibung im Spiel sein mag, bekomme ich von diesen Menschen weitaus bessere Informationen über mich, als wenn ich auf das höre, was mir Freunde erzählen.

Freunde üben in der Regel keine Kritik und sind daher als Informationsträger weniger geeignet. Selbst wenn ich sie fragen sollte, welche Eigenschaften an mir negativ auffallen, werde ich im Regelfall keine ehrliche Antwort bekommen.

Meine Feinde dagegen suchen gezielt die Eigenschaften an mir heraus, die ihnen am negativsten auffallen und lassen sich genüßlich gegenüber Dritten hierüber aus. Wenn nicht zumindest ein Körnchen Wahrheit daran wäre, würden sie einen anderen Schwachpunkt zum Thema machen. Ich kann also durchaus meine Feinde als Spiegel benutzen und mich dann ehrlich hinterfragen, ob die Kritik gerechtfertigt ist oder völlig aus der Luft gegriffen.

Generell ist es sinnvoll, jedes Ereignis, das mir widerfährt, nach seiner Sinnhaftigkeit zu hinterfragen. Die angenehmen Ereignisse sind im Sinne der Selbsterkenntnis allerdings weniger ergiebig, da wir diese im Normalfall einfach genießen, ohne uns viele Gedanken zu machen. Außerdem zeigen sie, daß wir in der Vergangenheit einiges richtig gemacht haben, so daß hier kein Handlungsbedarf besteht.

Ereignisse, die wir als negativ empfinden, deuten immer auf ein Problem hin, welches in uns selbst liegt, anderenfalls würde dieses Ereignis nicht auftreten. Daher ist es wichtig, daß wir in diesem Falle nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Statt dessen ist es wichtig, sich hier grundsätzlich immer die  Frage zu stellen : Warum passiert gerade mir, gerade jetzt genau das ?

  1. Alles Zufall  ?

Ist es nicht ziemlich ungerecht, daß die eine Person als Kind einer reichen Familie geboren wurde und die andere in ärmlichen Verhältnissen aufwachsen muß ? Oder ein Kind gesund und hübsch ist, das andere kränkelnd und nicht ganz so niedlich  ?

Natürlich könnte man denken, daß alles, was passiert, nur Zufall ist. Man hätte in diesem Fall einfach Glück oder Pech gehabt. Esoteriker gehen allerdings davon aus, daß es keinen Zufall gibt, sondern daß hinter jedem Ereignis eine schicksalhafte Gesetzmäßigkeit steckt. Hierfür gibt es gute Gründe, die ich in einem späteren Kapitel noch erläutern werde.

Wenn ich also davon ausgehe, daß es kein Zufall ist, was passiert, muß ich versuchen, vom Sichtbaren auf das Unsichtbare zu schließen.

Das bedeutet, die Dinge, die mir widerfahren, müssen analysiert werden im Hinblick auf die Symbolik des dahinterstehenden Themas.

Gerate ich also beispielsweise mit dem Nachbarn wegen Lärmbelästigung aneinander, mag es vordergründig so sein, daß ich an einen besonders peniblen Nachbarn geraten bin, der sich aus meiner Sicht zu Unrecht aufregt.

Aus esoterischer Sicht ist es aber so, daß die Nachbarn genau so sind, wie ich sie für meine Lernaufgabe brauche. Genauso, wie ich auch immer den Partner oder die Partnerin habe, den oder die ich in diesem Zeitabschnitt meines Lebens brauche.

In dieser Situation habe ich nun, wie immer im Leben, zwei Möglichkeiten, zwischen denen ich mich entscheiden muß, und zwar auf verschiedenen Ebenen.

Entweder, ich ziehe aus, oder nicht. Ich reagiere agressiv auf den Nachbarn, weil ich mich im Recht fühle, oder ich suche die Verständigung. Ich versuche, in Zukunft weniger Anlaß zu Streitigkeiten zu geben, oder nicht.

Ziehe ich aus, fliehe ich aus der Situation und kann davon ausgehen, daß in meiner neuen Wohnung wieder ähnliche Probleme auf mich warten. Ich kann natürlich auch in eine einsame Gegend ziehen, wo ich keine Nachbarn habe. In diesem Falle werden mir an anderer Stelle Personen begegnen, die mich zwingen, mich mit einem Konflikt auseinanderzusetzen. Es könnte beispielweise passieren, daß ich des öfteren im Straßenverkehr mit anderen Autofahrern Streit habe.

Theoretisch könnte man natürlich auch aufs Land ziehen, sich von selbst angebautem Gemüse ernähren und jeden Kontakt zu anderen Menschen verweigern.

Diese extreme Form der Konfliktverweigerung führt dann mit Sicherheit dazu, daß es zwar keine Probleme in der Außenwelt mehr gibt, dafür aber die Konflikte im eigenen Körper in Form von Krankheitsbildern auftreten. Das heißt, die Auseinandersetzung, welche in Bezug auf andere Menschen verweigert wurde, findet jetzt in mir selbst statt als Kampf zwischen Krankheitserregern und meiner körpereigenen Abwehr. Konflikte, denen ich mich in der Außenwelt nicht stelle und auch nicht im Bewußtsein verarbeite, sinken nach esoterischer Sichtweise in den Körper und tauchen dort als Symptome einer Krankeit auf, die dann Beachtung verlangen.

Flucht ist also keine Lösung von Problemen und sollte daher nur in echten Notsituationen für mich in Frage kommen.