Essanfälle adé - Olivia Helmer-Wollinger - E-Book
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Essanfälle adé E-Book

Olivia Helmer-Wollinger

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Beschreibung

"Ist es möglich, sich von Essanfällen zu befreien?" "Ja, ist es! Ich habe es selbst erlebt." Jahrelang war Olivia Wollinger unzufrieden mit ihrem Gewicht. Auf selbstkasteiende Diäten folgten regelmäßig Essattacken, bis sie lernte, zwischen physischem und emotionalem Hunger zu unterscheiden. Sie beendete ihre überbordende Selbstkritik und setzte sich kleine, realistische Ziele. Durch achtsamen Umgang mit ihren Gefühlen entdeckte sie, dass das Essen nicht ihr Feind ist, sondern dass es ihr Freund sein konnte. In ihrem autobiographischen Ratgeber beschreibt Wollinger die Schritte, die zu ihrem suchtfreien Essverhalten führten. Sie gibt offenherzig Einblick in ihren Erfahrungsschatz und teilt Erfolge ebenso wie Rückschläge. Mit nützlichen Informationen und alltagstauglichen Übungen hilft sie einfühlsam anderen Betroffenen, den eigenen Weg zum Wohlfühlgewicht zu finden.

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Seitenzahl: 404

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Das Buch

"Ist es möglich, sich von Essanfällen zu befreien?"

"Ja, ist es! Ich habe es selbst erlebt."

Jahrelang war Olivia Wollinger unzufrieden mit ihrem Gewicht. Auf selbstkasteiende Diäten folgten regelmäßig Essattacken, bis sie lernte, zwischen physischem und emotionalem Hunger zu unterscheiden. Sie beendete ihre überbordende Selbstkritik und setzte sich kleine, realistische Ziele. Durch achtsamen Umgang mit ihren Gefühlen entdeckte sie, dass das Essen nicht ihr Feind ist, sondern dass es ihr Freund sein konnte.

In ihrem autobiographischen Ratgeber beschreibt Wollinger die Schritte, die zu ihrem suchtfreien Essverhalten führten. Sie gibt offenherzig Einblick in ihren Erfahrungsschatz und teilt Erfolge ebenso wie Rückschläge. Mit nützlichen Informationen und alltagstauglichen Übungen hilft sie einfühlsam anderen Betroffenen, den eigenen Weg zum Wohlfühlgewicht zu finden.

Die Autorin

Olivia Wollinger; *1972, litt jahrelang an einer Essstörung. Als ihr dies bewusst wurde, begann ihre lebensverändernde Reise zur Selbsterkenntnis und Heilung. Heute begleitet sie Menschen mit Esssucht in ihrer Praxis für Körperarbeit in Wien, veranstaltet Workshops und bloggt auf www.aivilo.at.

Olivia Wollinger

Essanfälle adé

Vom emotionalen Essen zum persönlichen Wohlfühlgewicht

Ullstein

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SBN 978-3-8437-1702-1

© Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2018Umschlaggestaltung: zero-media.net, München

E-Book: Pinkuin Satz und Datentechnik, Berlin

Alle Rechte vorbehalten

Inhaltsverzeichnis

Über das Buch und die Autorin

Titelseite

Impressum

Motto

Die (Forschungs-)Reise Ihres Lebens

Ein paar Worte zu diesem Buch

Kapitel 1

Hallo Esssucht, ich spüre dich

Ab wann ist es eigentlich Esssucht?

Selbstehrlichkeit

Der erste Blick hinter die Symptome

Esssucht begünstigende Faktoren

Hochsensibilität

Gedanken zum Weg aus dem Teufelskreis

Oft gestellte Fragen

Kapitel 2

Förderliche Gedanken einladen

Selbstkommunikation

Kapitel 3

Kontrollmechanismen der Esssucht

Körpermaßeinheit Hunger

Körpermaßeinheit Sättigung

Körpermaßeinheit Summer und Zuwinker

Wie wir essen

Situationen des Alltags

Ein paar Gedanken zur Ernährung

Kleine Kochschule

Exkurs: Hunger nach Sport

Kapitel 4

Emotionalen Hunger wahrnehmen

Beziehungspflege mit uns selbst

Die Sache mit der Selbstliebe

Sich selbst kennenlernen

Für sich selbst sorgen

Lernen, den eigenen Körper anzunehmen

Heißt Selbstliebe Stillstand?

Manchmal braucht es Hilfe

Exkurs: Schönheitsideale

Kapitel 5

Der Körper als Bühne für Gefühle

Aufwärmübungen für das Spüren

Die Autobahn im Kopf beruhigen

EmotionalKörper-Therapie (EKT)

Die innere Beobachterin

Alltagsgefühle

Gute Gefühle ja, schlechte Gefühle nein?

Belastende Gefühle

Essanfälle verhindern – wie funktioniert das?

Auf Gefühle adäquat reagieren

Gefühle als Basis für Entscheidungen

Gefühle mit anderen teilen

Unbeschwertheit zulassen

Kapitel 6

Realistische Ziele setzen

Mit Essanfällen rechnen

Essanfälle als Alarmsignal verstehen

Kleine Fortschritte wertschätzen

Freundliche Selbstkommunikation

Die Erlaubnis für den Essanfall

Bewusstmachen, was gerade passiert

Selbstachtung bewahren

Sich selbst verzeihen

Kapitel 7

Schutzhaus bauen

Das Leben ohne Esssucht

Danke

Bücher-, CD- und Linktipps

Feedback an den Verlag

Empfehlungen

»Die Seele weinte bitterlich.

Es ging ihr schlecht,

doch da ihre Stimme leise war, hörte sie keiner.

Da sprach der Körper:

Warte, ich kann dir helfen.

Ich werde ein Symptom hervorbringen,

das unseren Menschen zum Innehalten bringt und zur Ruhe.

Vielleicht werden dann

deine Stimme und deine Bedürfnisse

wahrgenommen.«

(Verfasser unbekannt)

Die (Forschungs-)Reise Ihres Lebens

Tagebucheintrag vom 4. Juli 1995:

»Ich habe immer noch dieses Essproblem. Gerade stopfe ich ein Erdnussbutterbrot in mich hinein. Eigentlich bin ich alles andere als hungrig. Wenn ich zwei Wochen lang täglich Sport mache und wenig esse, bin ich dort, wo ich gern wäre (Gewicht), aber ich habe einfach zu wenig Disziplin. Es ist zum Kotzen. Jeden Tag sage ich ›morgen‹. Und währenddessen fresse ich weiter.

Und wieder einmal werde ich es versuchen: morgen.

Mein Plan: Vier Kiwis zum Frühstück, zwei Bananen und ein Apfel zu Mittag, Fitnesscenter, halbe Packung Babykarotten, dreiviertel Gurke, Hälfte von meinem Tomatenvorrat. Das ist der Mittwoch. Donnerstag: drei Früchte in der Früh, drei Früchte zu Mittag, Fitnesscenter (außer, wenn ich in die Stadt fahre), Rest der Babykarotten, Rest der Tomaten. Freitag: drei Früchte in der Früh, drei Früchte zu Mittag, Fitnesscenter, rote Bete. Samstag: H. besuchen (mit Fahrrad), vorher eine Frucht. Bei H. gibt es sicher wieder viele Keks. Wenn ich das überstehe, bin ich toll. Keine Keks. Früchte, so viele ich will. Kein Cola-light, keinen Kaffee – davon hatte ich viel zu viel in letzter Zeit, und mein Magen wehrt sich schon.

(Gerade habe ich mir nach dem Brot auch noch Schokolade hineingeschoben – hat mir nicht geschmeckt.)

Wenn ich diese vier Tage überstehe, werde ich mich blendend fühlen. Ich fürchte aber, ich habe dafür keine Kraft. Wenn ich es nicht schaffe, bin ich selbst schuld und darf nicht jammern. Kein Mitleid. Die Cola- und Kaffee-Abstinenz wird hart. Aber verdammt noch mal – vier Tage wird es doch möglich sein?! Dann ist wenigstens mein hässliches Doppelkinn weg. Reiß dich zusammen. Wie soll ich jemals erfolgreich sein, wenn ich mich nicht unter Kontrolle habe und viel zu wenig Willensstärke aufbringen kann?«

Tagebucheintrag vom 16. Juli 1995:

»Diese vier Tage waren nicht möglich. Ganze zwei Tage durchgehalten. Jeden Montag denke ich: ›Neue Woche, neue Chance‹. Und am Ende der Woche sehe ich mich über Kekse oder Erdnussbutterbrote oder Ähnliches hermachen.

Ich habe einfach kein Durchhaltevermögen. Bevor ich mich über Kalorienbomben oder eine zweite oder dritte Portion hermache, kämpfe ich maximal eine halbe Sekunde mit meinem Über-Ich, bevor ich nachgebe. Ich denke nicht einmal mehr nach, sondern stopfe alles in mich rein, bis ich nicht mehr kann … und das will was heißen.

Wenn ich so weitermache, erreiche ich nie mein Wohlfühlgewicht. Ich werde mich nie wohl fühlen. Aber wenn ich nicht fähig bin, mich zurückzuhalten, gibt’s auch kein Mitleid. Ein bisschen Selbstdisziplin. Nur ein bisschen. Einmal versuche ich es noch. Einmal noch. Montagmorgen geht es los.«

Der ewige Kreislauf des süchtigen Essverhaltens: Wir fühlen uns unwohl, beschließen abzunehmen, schaffen es ein paar Tage lang, fühlen uns hervorragend. Dann kommt ein Heißhungeranfall, wir fühlen uns wie eine Versagerin oder ein Versager, beschimpfen uns innerlich und sind verzweifelt. Wir rappeln uns wieder auf, beschwören uns – diesmal werden wir mehr Disziplin aufbringen –, und wir nehmen uns den nächsten Ernährungsplan vor, der wieder scheitert. Und so weiter und so fort.

Kommt Ihnen dieser Teufelskreis bekannt vor? Machen Sie momentan Ähnliches durch? Wenn dem so ist, kann ich erahnen, wie es Ihnen geht, denn ich habe all das selbst erlebt und durchlitten. Auch wenn Sie – so wie ich damals – das Gefühl haben, der einzige Mensch auf Erden zu sein, der so verquer denkt und handelt: Sie sind nicht allein. Ich kann Sie verstehen und bin nun für Sie da.

Ich möchte Ihnen Hoffnung machen! Ja, es ist möglich, den Essdruck und die emotionalen Essanfälle hinter sich zu lassen. Das weiß ich nicht nur aus eigener Erfahrung. Auch in meiner Praxis für Körperarbeit und in den »Essanfälle adé«-Workshops durfte ich viele Betroffene begleiten, die es geschafft haben.

Doch ich will ehrlich zu Ihnen sein: Der Weg aus dem Dilemma ist weiter als ein kurzer Sonntagnachmittagsspaziergang. Leider entkommt man dem Teufelskreis nicht einfach durch einen kleinen Schritt zur Seite. Vor Ihnen liegt vielmehr ein ordentlicher Marsch, der seine Tücken, aber auch seine Schönheiten hat. Der Weg ist nicht linear, und er ist nicht für alle Menschen gleich.

Deshalb kann ich Ihnen in diesem Buch leider kein Zehn-Schritte-Programm präsentieren, mit dem Sie in einer bestimmten Anzahl von Wochen garantiert Ihr Wunschgewicht erreichen. Dies wäre angesichts der Komplexität von süchtigem Essverhalten auch äußerst unseriös. Doch ich kann Ihnen meinen Weg beschreiben. Und Sie können entscheiden, ob Sie sich davon inspirieren lassen möchten.

Ich schlage vor, dass Sie fortan in die Rolle einer Forscherin oder eines Forschers schlüpfen. Stellen Sie sich vor, Sie sind unterwegs auf einer aufregenden Expedition, um ein noch unbekanntes Land zu entdecken. Die Richtung, in die Ihre Reise gehen wird, ist ungefähr klar. Sie haben eine Vision vom Ziel. Doch Sie wissen nicht, wie es dort tatsächlich sein wird.

Auf Ihrer Reise werden Sie Weg und Ziel erforschen. Forscherinnen sind schließlich neugierig und sie beobachten interessiert, was immer ihnen begegnet. Sie machen sich Notizen und lernen ständig dazu. Dabei gehen sie schrittweise vor. Sie lernen aus Rückschlägen, diese helfen ihnen auf dem weiteren Weg. Manchmal regnet und stürmt es, der Weg wird schlammig, und sie fürchten, ihr Ziel nie zu erreichen. Dennoch gehen sie weiter. Immer weiter. Jede Entdeckung bringt den Enthusiasmus und die Energie zurück. So wachsen Forscherinnen und Forscher an ihren Erfahrungen und gewinnen an Stärke. Ihr Weg wird mit jedem Schritt einfacher.

Ein paar Worte zu diesem Buch

Der Weg, den ich mit Ihnen gemeinsam ergründen möchte, führt zu Ihrem Wesenskern. Ich werde Ihnen keine neuen Verhaltensregeln aufzwingen, ich werde Ihnen nicht sagen, was Sie tun sollen. Sie sind erwachsen und tragen selbst die Verantwortung für Ihr Leben. Bitte betrachten Sie daher all das, was ich Ihnen auf den folgenden Seiten vorstellen werde, als unverbindliche Angebote. Ich lade Sie ein, zu erforschen, ob diese derzeit für Sie geeignet sind oder nicht. Wir sind alle verschieden, und Sie dürfen herausfinden, was Sie für sich übernehmen möchten.

Warum ich dieses Buch schrieb? Als ich noch eine zwanghafte Esserin war, verschlang ich Bücher von ehemals Betroffenen. In ihnen fand ich die Esssucht detailliert beschrieben. Natürlich schilderten all diese Autoren, wie viel besser das Leben ohne Esszwang sei. Doch wie, bitte schön, war ihnen dieser Weg von A nach B gelungen?! Welche konkreten Schritte waren sie gegangen? Wie hatten sie auf Rückschläge reagiert? Diese Fragen blieben zumindest in jenen Büchern, die ich fand, unbeantwortet, und ich blieb enttäuscht zurück. Daneben durchforstete ich zahlreiche Publikationen von Expertinnen und Experten und fand darin hilfreiche Tipps. Aber ich sehnte mich danach, von einer Person verstanden zu werden, die das Gleiche wie ich durchmacht hatte, die so fühlte wie ich. Damals versprach ich, ein solches Buch zu schreiben, falls ich je aus meiner Esssucht herausfinden würde.

Hiermit löse ich mein Versprechen ein. Auf den nächsten Seiten werden Sie also auch einiges über mich und mein Innerstes erfahren. Ich werde mich öffnen und mit Ihnen meine Höhen und Tiefen teilen. Dies macht verletzlich, keine Frage, doch ich gehe dieses Risiko gern ein, damit Sie spüren können: Sie sind nicht allein.

Haben Sie nun Lust bekommen, mit mir gemeinsam Ihre Forschungsreise anzutreten? Dann lassen Sie uns die khakifarbene Expeditionsausrüstung anlegen, den Helm aufsetzen, die Stirnlampe anschalten und die ersten Schritte wagen.

Sie haben bereits eine große Strecke Ihres Weges bewältigt und sind somit eine erfahrene Forscherin? Umso besser! Forscherinnen und Forscher lernen gern voneinander. Vielleicht begegnet Ihnen auf den kommenden Seiten ja die eine oder andere Erkenntnis, die Sie für Ihre eigene Expedition gut gebrauchen können.

Forschungstagebuch: Für die nun folgende Reise empfehle ich Ihnen, ein Tagebuch anzuschaffen. Wie eine Forscherin können Sie darin Ihre Beobachtungen und Ergebnisse notieren, um Sie zu ordnen und sich bei Gelegenheit daran erinnern zu können. Ich lade Sie ein, ein besonders schönes Tagebuch auszuwählen. Eins, das Ihnen wirklich gefällt und Ihnen Freude bereitet. Schließlich wird es Sie eine Zeitlang begleiten.

Also dann, machen wir uns gemeinsam auf den Weg!

Bevor es richtig losgeht, noch ein Wort zur Sprache: Zugunsten einer flüssigen Lesbarkeit des Textes wähle ich meist die weibliche Form der Wörter. Die männliche Leserschaft möge mir dies bitte verzeihen.

Um der Form Genüge zu tun, sei noch darauf hingewiesen, dass dies ein Selbsthilfebuch ist, welches selbstverständlich weder Psychotherapie noch ärztliche Konsultationen ersetzt.

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