Finn und Frieda auf der Spur der Superschurken - Leichter lesen - Nicole Ziese - E-Book

Finn und Frieda auf der Spur der Superschurken - Leichter lesen E-Book

Nicole Ziese

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Beschreibung

SUPERHELDEN VS. SUPERSCHURKEN Der fiese Schurke Oktopus hält mit einer Serie von Raubüberfällen die Stadt in Atem. Schaffen es die beiden Superhelden Kescher und Akrobat-Girl, ihm das Handwerk zu legen??? Finn träumt fast jede Nacht von Superhelden-Abenteuern und wacht am Morgen mit merkwürdigen, blauen Flecken auf, die er sich nicht erklären kann. Und auch die neusten Schlagzeilen aus der Zeitung kommen ihm schon seltsam bekannt vor. Als er eines Tages eine mysteriöse Textnachricht von einer unbekannten Nummer erhält, ist er plötzlich mittendrin in seiner ganz persönlichen Superhelden-Geschichte. Gemeinsam mit der selbstbewussten Frieda begibt sich Finn auf die Jagd nach den Superschurken. Ein spannender Superhelden-Roman (kein Comic!) zum Selberlesen für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren.

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Seitenzahl: 78

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Leichter lesen - Version

Nicole Ziese

Für Lilith und Demian

Erste Auflage 2021

Copyright Anja Stein (Hrsg.)

Alle Rechte vorbehalten

Illustrationen und Cover: Benno Schlünder-Ziese

Verlag & Druck:

tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN:    978-3-347-40647-6 (Paperback)

978-3-347-40648-3 (Hardcover)

978-3-347-40649-0 (e-Book)

Instagram: abenteuer_lesen

INHAIT

Der Traum

Die Überraschung

Im Quartier der Superschurken

Geheimnisvoller Besuch von Onkel Rainer .

Die Hexenküche

DIE Bio-AG

Das Erwachen

Pokerspiele

Familientreffen

Der Showdown

Die Autorin

Nachwort an die Eltern

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Kapitel 1

DER TRAUM

Die Stadt schlief noch. Nur in ganz wenigen Fenstern der Hochhäuser brannte Licht.

Die Straßen waren wie leergefegt. Jedenfalls die Seitenstraßen.

In den großen Straßen war auch nachts immer Leben: Es fuhren Autos und viele kleine Kioske hatten geöffnet. Werbetafeln erleuchteten diesen Teil der Stadt.

Doch dort, wo Kescher jetzt hinter einem Müllcontainer kauerte, war es dunkel, still und menschenleer.

Jedenfalls fast.

Eilig kamen Schritte aus Richtung des Flusses. Genau darauf hatte Kescher gewartet.

Geduldig blieb er in seinem Versteck, bis er die Gestalten erkennen konnte.

Dann nahm er sein Wurfnetz und schleuderte es elegant über die Gruppe maskierter Männer.

„He! Was soll das?!“, schimpfte einer.

„Das kann nur der verdammte Kescher sein!“, rief ein anderer.

„Lass uns hier raus! Kämpfe wie ein echter Mann, du Feigling!“, donnerte eine weitere Stimme.

Die sechs Männer versuchten vergeblich, sich aus dem Netz zu befreien. Je wilder sie darin zappelten, desto enger zog es sich zusammen. Außerdem war es klebrig, wie ein riesiges Spinnennetz.

„Warum sollte ich das machen?“, fragte Kescher und sprang aus seinem Versteck hervor.

„Ich werde besser die Polizei rufen. Soweit ich weiß, werdet ihr wegen einer großen Anzahl von Verbrechen gesucht.“

„Na, na, na, das ist aber nicht nett, was du da sagst!“

Diese Stimme stammte nicht von den Männern im Netz.

Noch ehe Kescher sich umdrehen konnte, schlang sich etwas um seinen Hals.

„Oktopus … ich dachte, du wärst …“ Weiter kam Kescher nicht, weil Oktopus seinen Krakenarm immer enger um seinen Hals legte. Kescher schluckte schwer und würgte.

Oktopus lachte schallend. „Du weißt doch, was man sagt: Das Denken soll man den Pferden überlassen. Die haben den größeren Kopf! Hahaha.“

Mit seinen anderen Armen befreite er seine Freunde aus dem Wurfnetz.

Die stolperten fluchend in die Freiheit und stürzten sich auf Kescher.

„Du wirst lernen, was es heißt, sich mit uns anzulegen!“, drohten sie.

„Aber für einen Neuling unter den Superhelden ist der ganz schön mutig!“, meinte einer der Superschurken.

„Jugendlicher Übermut! So, und jetzt macht ihm klar, dass er uns nie wieder in die Quere zu kommen hat!“, befahl Oktopus.

Kescher lag am Boden und tat sein Bestes, sich gegen die Schläge der Schurken zu schützen.

Außerdem versuchte er, den roten Knopf an seiner Uhr zu aktivieren.

Der sendete direkt einen Notruf an die Polizei.

„Was hast du vor?!“, rief Oktopus. „Möchtest du etwa wissen, wie spät es ist? Du willst uns doch nicht etwa schon verlassen?!“

Er stellte seinen Fuß auf das Handgelenk von Kescher.

So konnte er seine Uhr nicht mehr bedienen. Er wusste nicht genau, ob er den Notruf schon ausgelöst hatte.

„Aber, aber, was sind denn das für Manieren?!“, rief da eine weibliche Stimme.

Kescher drehte seinen Kopf und sah ein Mädchen in seinem Alter.

Sie trug einen roten, engen Anzug. In der Hand hielt sie einen Stab mit einem langen Band daran.

Eine Maske bedeckte ihr Gesicht. Ihre langen, blonden Haare waren zu einem Zopf zusammengebunden. Große blaue Augen blitzen in dem schmalen Gesicht. Sie lächelte.

„Wer ist das denn?“, fragte Kescher – eigentlich mehr sich selbst.

„Das wüsste ich auch gerne!“, murmelte Oktopus. Er öffnete seinen Mund, um noch etwas zu sagen. Aber weiter kam er nicht.

Das Mädchen hob seine Hand und fesselte alle sieben Schurken mit dem sonderbaren Band, das sich an dem Stab befand.

Die Gefangenen ließen Kescher los. Er blieb regungslos am Boden liegen.

„Los, lauf! Mach, dass du wegkommst!“, rief das Mädchen Kescher zu. Der gehorchte und rappelte sich vom Boden auf.

In diesem Moment gelang es Oktopus, einen seiner Arme zu befreien.

Er griff nun das Mädchen an.

„Sieben auf einen Streich?! Das schafft nur das tapfere Schneiderlein im Märchen!“, lachte er.

Er schlang seinen Arm um den Hals des Mädchens. Er würgte sie so heftig, dass sie ihren Stab fallen lassen musste.

Nun waren auch die anderen Schurken wieder frei und wollten sich auf Kescher stürzen.

Der warf sein Netz geschickt in Richtung Schurken. Doch plötzlich packte ihn eine Hand von hinten an der Schulter und schüttelte ihn kräftig durch.

„He, Mann! Wach auf! Dein Wecker nervt total!“, fluchte eine vertraute Stimme.

Finn rieb sich seine Augen.

Er war in einem Zimmer und vor ihm stand Helge, sein älterer Bruder.

„Was machst du denn hier?“, murmelte Finn und schaute sich verwundert um.

Wo waren der Oktopus-Mann und seine Leute geblieben? Was war mit dem Mädchen passiert?

„Was ich hier mache?! Ich versuche zu schlafen! Steh auf, Alter! Ich kann heute länger schlafen!

Also mach, dass du rauskommst, damit ich weiterschlafen kann!“, motzte Helge.

Finn stand gehorsam auf, nahm seine Jeans, T-Shirt, Socken und eine Jacke und verließ das Zimmer.

Im Bad wusch sich Finn das Gesicht.

Als er in den Spiegel sah, bemerkte er, dass sein ganzer Hals rot war.

„Wie kann das sein?! Das war doch nur ein Traum …“, wunderte sich Finn und befühlte seinen Hals. „Autsch!“

Er war erstaunt, wie sehr die Stelle schmerzte. Er trat näher an den Spiegel und betrachtete seinen Hals genauer.

Er konnte viele kleine Kreise sehen, als hätte eine Reihe von Saugnäpfen an seiner Haut geklebt.

Wie die Saugnäpfe, die sich an den Armen eines Oktopusses befanden.

Finn band sich schnell ein Tuch um, das die Stellen verdeckte.

Dann betrachtete er seinen linken Oberarm. Dort war noch ein blasser, aber ziemlich großer blauer Fleck zu sehen.

Damit war er nach seinem letzten Traum aufgewacht. Er konnte sich nicht erklären, woher der stammte.

„Das kann doch gar nicht sein … Das war sicher wieder so ein blöder Streich von Helge!“, dachte Finn.

Aber ganz sicher war er sich nicht.

In letzter Zeit hatte er immer wieder Träume, in denen er als Superheld gegen Superschurken kämpfte.

Und wenn er aufwachte, hatte er solche merkwürdigen Verletzungen.

Das ging jetzt schon einige Wochen so. Genauer gesagt, seit kurz vor den Sommerferien.

Da hatte er sich bei einem Versuch im Chemieunterricht eine leichte Vergiftung geholt.

Er war in ein Krankenhaus gebracht und dort gründlich untersucht worden. Sie fanden nichts und er durfte wieder nach Hause.

Aber seitdem verspürte er ständig Lust auf Bewegung und er konnte irgendwie besser springen.

Außerdem hatte er immer wieder diese seltsamen Träume. In denen war er ein Superheld und erlebte krasse Abenteuer.

+ + +

Kapitel 2

DIE BERRASCHUMG

„Finn, du musst los! Willst du am ersten Schultag nach den Sommerferien zu spät sein?!“

Finns Mutter steckte ihren Kopf ins Badezimmer. Sie hielt eine Brotdose und eine Wasserflasche in der Hand:

„Das stelle ich dir zu deiner Tasche, ja? Ich muss los. Hab einen schönen Tag, Schatz!“

„Danke, Mum …“, antwortete Finn.

Er überlegte, ob er ihr sagen sollte, dass er nicht mehr Schatz genannt werden wollte.

Aber zum Glück machte seine Mutter das ja nur, wenn es niemand von seinen Freunden hörte. Also sagte er nichts dazu.

Finn schnappte sich seinen Rucksack, zog die Schuhe an und verließ das Haus.

An der Bushaltestelle sah er die Zeitung im Zeitungskasten.

Die Schlagzeile lautete:

Nächtlicher Straßenkampf!

Banden in Superheldenkostümen

sorgen erneut für Unruhe!

Dazu gab es ein Foto von der Straße, von der er heute Nacht geträumt hatte.

Finn blieb wie an