Florian, die Feuerwehrmaus - Bertram Weiter - E-Book

Florian, die Feuerwehrmaus E-Book

Bertram Weiter

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Beschreibung

Auf seiner Wanderschaft kommt Florian, die Feuerwehrmaus, in das Land Mausetanien, das dem bösen und Feuer speienden Drachen Käsezahn schutzlos ausgeliefert ist. Das gefräßige Untier verschlingt Jahr für Jahr die gesamten Käse- und Kornvorräte des Landes. Florian will den Mäusen von Mausetanien helfen … mit einer Feuerwehr! Die jungen Leserinnen und Leser erfahren, dass Einigkeit in der Not stark macht und so selbst große Gefahren gemeistert werden können. Hierin liegt der pädagogische Wert der spannenden und reich illustrierten Geschichte. Weiterhin gibt das Buch einen kleinen Einblick in die Ausrüstung der Feuerwehren gestern und heute.

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Seitenzahl: 31

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Es war an einem schönen, strahlend hellen und warmen Sommertag, als Florian, die Feuerwehrmaus, auf seiner Wanderschaft dem Land Mausetanien zustrebte. Gut gelaunt schritt er voran, wobei er fröhlich ein Wanderlied sang. Die Vögel begleiteten ihn zwitschernd. Den Sack mit seinen Sachen und seinen roten Feuerwehrhelm trug Florian an einem Stock über der Schulter. ‚So kann man es aushalten‘, dachte Florian bei sich und hoffte, mit etwas Glück in nächster Zeit vielleicht ein neues, spannendes Abenteuer zu erleben. Florian liebte Abenteuer nämlich sehr. Ganz besonders aber mochte er heiße Abenteuer. Schließlich war er eine echte Feuerwehrmaus, die mit den feuerroten Haaren.

Plötzlich wurde es düster, die Vögel verstummten und auch Florian war auf einmal nicht mehr zum Singen zumute. Er hatte gerade die Grenze zum Land Mausetanien überschritten. Hier war alles so anders: Viele Bäume waren abgestorben, die Blumen verwelkt und die Häuser und ihre Mäuse-Bewohner sahen sehr ärmlich aus. Viele Mausetanier liefen zerlumpt umher, mit zerrissenen, wieder und wieder geflickten Kleidern.

Einige Häuser waren so baufällig, dass Florian sich nicht vorstellen konnte, wie die Bewohner es in diesen Ruinen aushalten konnten. Nur die rasche, sachkundige Hilfe von Maurern und Zimmerleuten könnte das Elend beseitigen und den armen Familien wieder ein mäusewürdiges Wohnen ermöglichen.

Florian fragte sich, was hier wohl passiert sein mochte. Es kam ihm sehr rätselhaft vor. Nach einer Weile traf er einen alten Mäuserich, der vor seiner armseligen Hütte auf einer Bank saß und ihn müde begrüßte.

„Wohin des Weges, Fremder?“, fragte der Alte. „Ich bin eine Feuerwehrmaus auf Wanderschaft und befinde mich auf der Durchreise“, erwiderte Florian. „Ich bleibe aber gerne überall dort, wo es darum geht, anderen zu helfen. Was ist denn eigentlich in eurem Land passiert?“, wollte Florian schließlich wissen, „Warum sieht es bei euch so ärmlich und unfreundlich aus?“ „Ach“, seufzte der alte Mäuserich, „das ist eine lange und sehr, sehr traurige Geschichte. Seit uralten Zeiten - niemand weiß mehr so recht, wie lange genau - treibt der Drache Käsezahn sein Unwesen in unserem Land.“

Florian spitzte vor Neugier seine großen runden Mäuseohren und hörte weiter aufmerksam zu.

„Jedes Jahr“, so fuhr der Greis fort, „verlangt der schreckliche Drache von den Einwohnern Mausetaniens ein besonderes Geschenk, wenn sie von ihm nicht zwischen einem großen Käsebrot gefressen werden wollen. Das sieht dann so aus: Alle Mäuse-Bewohner des Landes müssen den größten Teil ihres Käsevorrates abliefern, der dann in einem riesigen Messingtopf gesammelt wird. Unter diesem Topf werden große Mengen Holz aufgeschichtet. Sämtliche Bäckereien des Mäuse-Reiches müssen riesige Brote backen, die neben dem Käsetopf bereitgelegt werden.“ ‚Mann, ist das spannend‘, dachte Florian.

„Punkt 12 Uhr, zur Mittagszeit“, erzählte der alte Mäuserich mit versteinerter Miene weiter, „kündigt ein fürchterliches Rauschen vom Schlagen seiner mächtigen Flügel die Ankunft des Drachen an. Mit polternden und stampfenden Schritten, die den Boden kilometerweit erzittern lassen, bewegt er sich nach der Landung auf uns zu. Seine mit besonders scharfen Krallen versehenen Füße reißen die Erde auf, wie ein Pflug den Acker. Wir sind dann jedes Mal wie gelähmt und starr vor Schreck. Zuallererst entzündet Käsezahn mit einem Feuerstrahl aus seinem heißen Rachen das Holz unter dem Käsetopf, damit sich der Käse darin erhitzt. Wenn dieser dann geschmolzen ist, beginnt der Drache seine Mahlzeit. Nacheinander taucht er Brotstücke an einer langen Gabel in den köstlichen Käse und verdrückt laut schmatzend eins nach dem anderen. Und wir armen Mäuse müssen jahraus, jahrein untätig dabei zusehen“, sprach der Mäusegreis mit laut jammernder Stimme. Er konnte einem schon leidtun. „Ist der Topf dann bis zum letzten Rest geleert, macht das