Florians große Reise - Uwe Wobser - E-Book

Florians große Reise E-Book

Uwe Wobser

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Beschreibung

Florian ist ein kleiner Marienkäfer-Junge, der auf einer Wiese vor der Stadt lebt. Er träumt jeden Tag davon, in die Stadt zu reisen und beneidet alle die dort leben und die vermeintlich tollsten Sachen erleben. Als er eines Tages die Gelegenheit erhält, sich seinen Traum zu erfüllen, merkt er sehr schnell, dass es dort ganz anders ist, als er es sich in seinen Träumen ausgemalt hat.

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Seitenzahl: 37

Veröffentlichungsjahr: 2013

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Florians große Reise

Text und Zeichnungen:

Uwe Wobser

 

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„Hach, ist das heute wieder langweilig!".

Florian saß auf seinem Lieblingsblatt und ließ sich die Sonne auf den Bauch scheinen. „Ist das langweilig!" seufzte er wieder und verdrehte die Augen.

„Hier ist aber auch überhaupt nichts los!"

„Hallo Florian!" gerade landete Bastian, Florians bester Freund, neben ihm. „Kommst Du mitspielen? Wir treffen uns mit den Anderen am Bach."

„Ach nö, dazu habe ich keine Lust. Das ist ja auch immer das Gleiche!"

Bastian guckte ganz verdattert. „Aber ich habe doch gerade gehört, dass Dir langweilig ist.“ „Ja“, brummte Florian „ist mir ja auch, aber spielen mag ich auch nicht."

„Na ja, dann eben nicht!" Bastian breitete die Flügel aus und schwirrte enttäuscht ab.

Florian legte sich hin, verschränkte die Arme hinter dem Kopf, blinzelt in die Sonne und dachte: „Ach wäre es schön, wenn ich in der Stadt leben würde, da ist immer etwas los und mir wäre nie langweilig.“

So ging es bis zum Abend. Florian drehte sich mal vom Rücken auf die linke Seite, dann auf die rechte Seite und wieder auf den Rücken und immer wieder seufzte er wie langweilig ihm doch ist.

 

Als die Sonne langsam unterging flog er auf den höchsten Ast der großen Birke, hockte sich hin und beobachtete die Silhouette der großen Stadt im Abendrot.

„Mami, weißt Du wie es in der Stadt ist?" fragte Florian, als seine Mutter in zu Bett brachte. „Nicht genau", antwortete sie. „Meine Schwester lebt dort auf einer Wiese im Park, aber ich habe sie noch nie besuchen können. Es ist halt sehr weit. Wenn Du so neugierig bist, schreibe Ihr doch einen Brief. Aber jetzt wird erstmal geschlafen. Gute Nacht.“ Mutter gab ihm noch einen Gute-Nacht-Kuss, deckte ihn zu und ging dann selbst zu Bett.

Florian aber konnte noch nicht einschlafen. Die Idee mit dem Brief ging ihm nicht aus dem Kopf und er malte sich schon mal aus, welche Fragen er aufschreiben könnte. Und so wälzte er sich hin und her, bis er endlich gegen Morgen einschlief.

Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als ihn seine Mutter weckte. „Florian! Na Du Langschläfer, willst Du nicht aufstehen und frühstücken? Die Sonne lacht und Bastian hat auch schon nach Dir gefragt.“

Florian blinzelt ganz verschlafen und plötzlich fiel ihm ein, dass er heute ja einen Brief an seine Tante schreiben wollte. Er sprang aus dem Bett, packte sein Schreibzeug und flitzte an seiner Mutter vorbei. „Aber Florian", rief sie hinter ihm her „ möchtest du nicht erst etwas essen und gewaschen hast du dich auch nicht.“ „Ich wasche mich auf der Wiese und esse etwas bei der großen Birke. Tschüß, bis heute Abend!“

Die Mutter schaute nur ganz verblüfft und schüttelte den Kopf. So aufgekratzt hatte sie ihren Florian schon lange nicht mehr erlebt.

Florian hatte mittlerweile auf der Wiese eine mit Tau gefüllte Blüte eines Buschwindröschens gefunden. Er ließ sich darauf nieder und wusch sich mit dem kühlen Tau. Als er neben der Blume ein paar zarte Grashalme erspähte, merkte er, dass er doch hungrig war. „Na ja, ich glaube für ein Frühstück habe ich doch noch Zeit". Gesagt, getan und schon knabberte er genüsslich an einem besonders leckeren Halm. „Mmh, das hat geschmeckt!" leise brummend erhob Florian sich wieder in die Luft und nahm Kurs auf die große Birke. Von weitem sah er schon, dass Bastian auf seinem Lieblingsblatt auf ihn wartete.

„Na", fragte Bastian, „hast Du heute Lust zum Spielen. Die Anderen waren gestern auch ganz schön enttäuscht. Wir wollten Fußball spielen und Du hast uns gefehlt!" „Ja", erwiderte Florian, „ich muss aber erst noch einen dringenden Brief schreiben." „Einen Brief? An wen musst Du denn einen Brief schreiben?

 

Du kannst doch mit allen hier auf der Wiese sprechen, da brauchst Du doch keinen Brief zu schreiben!" Florian lächelte über seinen erstaunt dreinblickenden Freund und verkündete nicht ohne Stolz: „Meine Mutter erzählte mir gestern, dass ich eine Tante in der Stadt habe und der will ich schreiben, weil ich doch so viele Fragen über die Stadt habe.“ „Ach Du mit Deiner Stadt, Du denkst auch an nichts Anderes mehr!“ winkte Bastian ärgerlich ab. „Kommst Du jetzt mit zum spielen?“ „Ja, ja, aber erst schreibe ich den Brief!“ „Du musst es ja wissen, ich fliege schon mal zum Bach!“ Ein bisschen ärgerlich flog Bastian davon.