Franz Josef geht nach Bethlehem - Mira Burg - E-Book

Franz Josef geht nach Bethlehem E-Book

Mira Burg

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Beschreibung

Jede Maus weiß, dass die ersten Tiere im Stall von Bethlehem Mäuse und Schwalben waren. Doch Schafe, Ochs und Esel akzeptieren die Maus Franz Josef nicht als Krippentier. Deshalb macht er sich auf nach Bethlehem, um dort Unterstützung zu suchen. Wo Betlehem liegt, weiß er nicht und schon die erste Kreuzung ist ein Hindernis.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 19

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Franz Josef geht nach Bethlehem

Ochs und Esel, Schafe und sogar ein Hütehund: Franz Josef war es zu bunt geworden, als zu Weihnachten wieder einmal eine dieser lebendigen Krippen direkt vor seiner Wohnhöhle errichtet worden war. Nicht, dass er etwas gegen die Krippe gehabt hätte. Eine lebendige Krippe bedeutete Stroh und Futter, praktisch direkt vor seiner Tür und mit den großen Tieren kam er gut aus. Es war ihnen völlig egal, dass so eine kleine Maus durch das Stroh huschte und ein paar Körner zusammensuchte, die sie fallen gelassen hatten. Aber es ging um Gerechtigkeit: Schließlich waren es nicht Ochs und Esel, Schafe und Hund gewesen, die damals im Stall von Bethlehem den kleinen Jesus auf der Welt willkommen geheißen hatten. Die waren erst später gekommen, als sie Schutz vor dem Regen suchten. Die Mäuse waren es gewesen und die Schwalben, die zugegen waren, als Jesus geboren wurde. Das wurde in Franz Josefs Familie seit jeher überliefert, das wusste jedes Mäusekind und eigentlich müssten die Menschen ihnen eine Krippe bauen, den Mäusen und den Schwalben, sie mit Stroh auspolstern und ihnen Körner füttern. Wie es den Schwalben erging, wusste Franz Josef nicht, denn er hatte nie eine persönlich kennengelernt und zur Krippenzeit waren die Schwalben im Süden. Doch was die Mäuse betraf, war gerade das Gegenteil der Fall: Anstatt ihnen Krippen zu bauen, stellten die Menschen ihnen nach, sie hielten sich Katzen und fingen sie in Fallen.

„Lamentier nicht“, sagte der Esel, als Franz Josef wieder einmal auf die Ungerechtigkeit der Welt schimpfte, nachdem er fast von einem Huf getroffen worden war: „Der Job ist hart. Ich bin kein Pony.“ Ein Mädchen kraulte den Esel gerade zwischen den Ohren und krächzte: „Oh wie süß!“

„Was gäbe ich darum, aus dieser Krippe ausziehen zu können, wo ich behandelt werde wie ein Pony“, ächzte der Esel und legte die Ohren grantig nach hinten.

„Jetzt sei nicht so unprofessionell“, mischte sich der Hund ein: „Es ist eine Ehre, Krippentier zu sein. Ein wenig mehr Freundlichkeit gegenüber Menschenjungen kann man da wohl verlangen.“

„Und du, Maus“, wandte er sich an Franz Josef: „Du hast hier nichts zu suchen. Du gehörst nicht in die Krippe.“