Fremdwahrnehmung in Judith Hermanns "Nichts als Gespenster" - Christoph Baldes - E-Book

Fremdwahrnehmung in Judith Hermanns "Nichts als Gespenster" E-Book

Christoph Baldes

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Trier, Veranstaltung: Interkulturelle Begegnungen in der Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Auseinandersetzung mit dem Fremden ist eines der ältesten und beliebtesten Motive in der Literatur. Bereits im Mittelalter finden sich zahlreiche Belege für eine Beschäftigung mit dem Fremden; als fremd gilt dabei alles, was außereuropäischen und nichtchristlichen Charakter besitzt. Beispiele finden sich vor allem in der höfischen Kreuzzugsliteratur wie etwa die ausführlichen Beschreibungen der Ungläubigen in Wolframs von Eschenbach „Willehalm“. Heute findet die literarische Begegnung mit dem Fremden vor allem in der Reiseliteratur statt. Ein Beispiel hierfür liefert der Erzählband „Nichts als Gespenster“ der Journalistin Judith Hermann, dem auch die gleichnamige Erzählung entnommen ist, die Gegenstand dieser Untersuchung ist. Hermanns Schilderung beschreibt eine interkulturelle Begegnung zwischen Deutschen und Amerikanern. In der Arbeit wird analysiert, wie das Fremde in der Erzählung dargestellt wird. Wesentliche Aspekte sind dabei die Fragen, wie die Begegnung verläuft, wie das Fremde auf beiden Seiten durch die Figuren wahrgenommen wird, welche Bilder verwendet werden und welche Entwicklungen und Prozesse die Figuren durchlaufen.

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Inhaltsverzeichnis
1. Einführung.
1.1 Hinführung zum Thema
1.2 Zur Vorgehensweise.
1.3 Zur Literaturlage
2. Hauptteil
2.1 Theoretische Überlegungen zum Begriff der „Fremdwahrnehmung“
2.1.1 Zum Begriff.
2.1.2 Die Entwicklung der Fremdwahrnehmung im Laufe der Geschichte.
2.1.3 Die Entstehung von Stereotypen
2.1.4 Gründe für das Auftreten von und Umgang mit Stereotypen
2.1.5 Fremdwahrnehmung in der Literatur
2.2 Fremdwahrnehmung in Judith Hermanns „Nichts als Gespenster“
2.2.1 Inhalt und Struktur der Erzählung.
2.2.2 Die Eignung des Romans im Rahmen der Interkulturalität
2.2.3 Die Ausgangslage.
2.2.4 Auftreten und Deutung der benutzten Stereotypen
2.2.5 Die Entwicklung der Protagonisten.
3. Schlussbetrachtung.
4. Literaturverzeichnis.
4.1 Quelltexte
4.2 Forschungsliteratur.

Page 1

Page 3

1. Einführung

1.1 Hinführung zum Thema

Die Auseinandersetzung mit dem Fremden ist eines der ältesten und beliebtesten Motive in der Literatur. Bereits im Mittelalter finden sich zahlreiche Belege für eine Beschäftigung mit dem Fremden; als fremd gilt dabei alles, was außereuropäischen und nichtchristlichen Charakter besitzt.1Beispiele finden sich vor allem in der höfischen Kreuzzugsliteratur wie etwa die ausführlichen Beschreibungen der Ungläubigen in Wolframs von Eschenbach „Willehalm“.

Heute findet die literarische Begegnung mit dem Fremden vor allem in der Reiseliteratur statt.2Ein Beispiel hierfür liefert der Erzählband „Nichts als Gespenster“ der Journalistin Judith Hermann, dem auch die gleichnamige Erzählung entnommen ist, die Gegenstand dieser Untersuchung ist. Hermanns Schilderung beschreibt eine interkulturelle Begegnung zwischen Deutschen und Amerikanern. In der Arbeit soll analysiert werden, wie das Fremde in der Erzählung dargestellt wird. Wesentliche Aspekte sind dabei die Fragen, wie die Begegnung verläuft, wie das Fremde auf beiden Seiten durch die Figuren wahrgenommen wird, welche Bilder verwendet werden und welche Entwicklungen und Prozesse die Figuren durchlaufen.

1.2 Zur Vorgehensweise

Im ersten Teil der Arbeit sollen zunächst einige theoretische Überlegungen zur Fremdwahrnehmung, die bei Judith Hermann eine große Rolle spielt, angestellt werden. Dazu wird als erstes versucht, den Ausdruck der Fremdwahrnehmung einzugrenzen und ihn in ein Verhältnis zu anderen Begrifflichkeiten zu bringen; dabei werden auch terminologische Schwierigkeiten angesprochen. Im nächsten Abschnitt wird dann dargestellt, welche Bedeutung der Fremdwahrnehmung im Laufe der Geschichte zugekommen ist. Ein besonderer Blick wird dabei auf die Interkulturelle Kommunikation geworfen, in deren Zusammenhang auch diese Untersuchung zu sehen ist. Daran anschließend geht die Arbeit der Frage nach, aus welchen Komponenten sich Fremdwahrnehmungen und Fremdbilder zusammensetzen, ein Aspekt, der auch maßgebliche Bedeutung für die Analyse von Judith Hermanns Erzählung hat. Im nächsten Abschnitt sollen dann ihre

Entstehungsvoraussetzungen diskutiert werden, bevor die Frage nach dem Umgang mit

1Vgl. Harms/Jaeger, S. 7.

2Vgl. Agossavi, S. 9.