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Schon viel ist geschrieben worden über Friedrich Fröbel, seine Liebe zu den Kindern und den Kindergarten. Aber wer schreibt eigentlich über das Kind Friedrich Fröbel? Dieses Buch ist der Versuch, Friedrichs familiäres Umfeld sowie die schöne, zugleich aber auch raue Natur seiner Kindheit mit ihren manchmal recht speziellen Menschen auf humorvolle Weise nachzuzeichnen. Dabei ist viel Fantasie im Spiel, denn leider gibt es aus dieser Zeit nur wenige Berichte. Friedrich träumte schon früh von einem unbeschwerten Kinderleben. Seine Träume vom freien Spiel der Kinder unter Kindern sind heute Realität. Friedrich Fröbel schuf den ersten Kindergarten der Welt!
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Seitenzahl: 53
Veröffentlichungsjahr: 2024
Ric F. Kind
Friedrich, der Kindergartenkönig
Geschichten aus Friedrich Fröbels Oberweißbacher Kindheit
© 2024 Ric. F. Kind
Illustration: Christin Konrad
Druck und Distribution im Auftrag des Autors:
tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland
ISBN Paperback:
978-3-384-36870-6
ISBN Hardcover:
978-3-384-36871-3
ISBN e-Book:
978-3-384-36872-0
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor/die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine/ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors/der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.
Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Friedrich Fröbel
Schätze und Geheimnisse der Natur
Leckere Pilze
Der grüne Baum im Haus
Rodelspaß im tiefen Schnee
Mama
Der erste Geburtstag
Der Vulkan auf einer fernen Insel
Spielen am Dorfbach
Die klugen Tauben
Kräuterbrause und Hiebe für Diebe
Bruder Popo und der Würfel
In der Mädchenschule
Die Buchstaben
Tante Marta in Paris
Friedrich als Indianer
Der verschwundene Johann
Das Würfelspiel
Die Kinder lieben ihren Friedrich
Über dieses Buch
Anhang: Friedrichs Familie
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Urheberrechte
Friedrich Fröbel
Anhang: Friedrichs Familie
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Friedrich Fröbel
Es war im Jahr 1782, an einem Apriltag mit allen Wetterkapriolen: Regen, Schnee, Wind und Kälte. Dennoch rannten die Kinder in dem kleinen Thüringer Dorf Oberweißbach barfuß am Bach entlang. Das machte ihnen nichts aus, denn als Bergbewohner waren sie besonders abgehärtet. Außerdem hatten ihre Eltern kein Geld für Schuhe.
Oberweißbach erstreckt sich zu beiden Seiten entlang einer steilen Straße. Rechts und links – oder besser gesagt: nördlich und südlich des Dorfes – gibt es steile Bergwiesen und dichte Wälder.
Irgendwann an diesem Tag riss die Wolkendecke auf und die Sonne erwärmte in kurzer Zeit das ganze Dorf. Wie aus dem Nichts erschien über der gerade erst neu erbauten Kirche ein wunderschöner Regenbogen in bunten Farben. Es war Sonntag, der 21. und alle Leute bewunderten die Herrlichkeit des Regenbogens.
Die Vögel in den Bäumen erwachten und sangen ihr Lied und ein seltsames Gefühl ergriff die Leute im Dorf: Es war, als ob sich ihr Dorf in einen grünen Garten verwandelt, in dem aus kleinen, zarten Knospen unter der wärmenden Sonne viele bunte Blumen erblühten – eine schöner als die andere, eine jede ganz und gar einzigartig.
Plötzlich war aus dem Pfarrhaus das laute Schreien eines Babys zu hören.
Die Menschen rund um den Marktplatz hielten inne und selbst die Kinder hörten auf zu spielen. Alle wussten sofort: Im Pfarrhaus ist ein kleiner Mensch geboren!
Mama Eleonore hatte einen kleinen Jungen zur Welt gebracht. Noch sichtlich erschöpft, legte sie den Kleinen auf ihre Brust und sah, dass er ihre gute Seele hatte. Die schwarzen Haare und die braunen Augen hatte er wohl von ihr geerbt.
Aber die Nase? Und die Ohren?
Nein! Die konnte der Kleine nur vom Papa mitbekommen haben. Na ja, wenn ihr genau hinschaut, erkennt ihr sicher, warum.
Pfarrer Jacob Fröbel, der sonst so strenge Vater, konnte seine Freudentränen nicht verbergen und ließ in seiner großen Kirche alle Glocken läuten.
Jetzt war das ganze Dorf aus dem Häuschen. Selbst der Bach vor dem Haus schäumte vor Glück in einem wunderschönen, kristallklaren Weiß.
Eigentlich war das Wasser des Baches schon immer weiß, hell und klar – nur eben nicht so schön wie heute! Und weil der weiße Bach weißes Wasser führt, nennt man ihn den Weißbach – und das Dorf, in dem soeben ein kleiner Junge geboren worden war, Oberweißbach.
Außerdem gibt es auch noch den Ort Unterweißbach – ganz unten im Tal, wo der Weißbach endet und in die Schwarza fließt.
Früher gab es zwischen Oberweißbach und Unterweißbach noch ein kleines Dorf, das man Mittelweißbach nannte.
Oberweißbach hatte also an diesem 21. April 1782 einen neuen Erdenbürger bekommen. Dass er einmal die ganze Welt verändern würde, zumindest die Welt der Kinder, konnte damals natürlich niemand ahnen.
Der erste Tag verging fröhlich und ausgelassen. Mama Eleonore und Papa Jacob freuten sich, dass ihr sechstes Kind gesund und außergewöhnlich munter und neugierig war. Vom ersten Tag an war nichts und niemand vor ihm sicher.
Nun war es an der Zeit, dem Knaben einen Namen zu geben. Mama Eleonore und Papa Jacob nannten ihn Friedrich, denn Friedrich bedeutet Frieden.
Zwar wurde in dieser Zeit in der Stadt Paris in Frankreich tatsächlich über den Frieden nach einem schlimmen Krieg gesprochen, aber so richtig friedlich war es im Oberweißbacher Pfarrhaus, in dem Friedrich mit seinen Geschwistern und Eltern nun wohnte, dann doch nicht. Friedrich war nämlich schon bald das lautstärkste aller Fröbel-Kinder.
Ach ja, die Geschwister! Die muss ich euch ja erst noch vorstellen, damit ihr verstehen könnt, wie lustig, wild, manchmal ziemlich verrückt – oder wie still es im Haus von Pfarrer Jacob Fröbel manchmal war.
Also, da hätten wir die beiden ältesten Brüder August und Christian. Sie waren schon groß, 14 und 16 Jahre alt und konnten mit Baby Friedrich nicht so recht etwas anfangen.