Fünf Freunde als Retter in der Not - Enid Blyton - E-Book

Fünf Freunde als Retter in der Not E-Book

Enid Blyton

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Beschreibung

Julian, Dick und Anne verbringen ihre Ferien wieder einmal bei ihrer Cousine George im Felsenhaus. Als sie in der Nähe einige Höhlen erkunden wollen, kommen sie auch an einem Flughafen vorbei, der streng bewacht wird. Von ihm aus starten sogar in der Nacht noch Maschinen. Die Fünf Freunde beschließen, der Sache auf den Grund zu gehen ...

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Seitenzahl: 119

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1. Auflage 2016

© 1959, 1997, 2016 der deutschsprachigen Ausgabe:

cbj Kinder- und Jugendbuchverlag

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München

Neubearbeitung 2016

Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten

Die Originalausgabe erschien 1957 unter dem Titel:

»Five Go to Billycock Hill« bei

Hodder and Stoughton Ltd, London.

Enid Blytons Unterschrift und »Fünf Freunde«

sind eingetragene Warenzeichen von Hodder and Stoughton Ltd.

© 2016 Hodder and Stoughton Ltd.

Alle Rechte vorbehalten

Übersetzung: Dr. Erika Honolka

Bearbeitung: Kerstin Kipker

Umschlagabbildung und Innenillustrationen: Gerda Raidt

Umschlaggestaltung: semper smile, München

SaS · Herstellung: AJ

Satz: Uhl + Massopust, Aalen

ISBN 978-3-641-17088-2V001www.cbj-verlag.de

Eine Woche Ferien

»Wo ist die Landkarte?«, fragte Julian. »Ist sie das, George? Also, wo wollen wir sie ausbreiten?«

»Auf dem Boden«, antwortete Anne. »Eine Landkarte liest man am besten auf dem Boden. Helft mir den Tisch zur Seite zu rücken.«

»Aber passt um Himmels willen bloß auf«, meinte George. »Mein Vater ist in seinem Arbeitszimmer, und ihr wisst ja, was er für ’n Theater macht, wenn man nur an einem Tisch rumrückt.«

Die Kinder lachten. Georges Vater stürmte oft beim leisesten Geräusch wütend aus seinem Zimmer, weil er sich in seiner Arbeit gestört fühlte.

Der Tisch wurde weggerückt und die Karte auf dem Boden ausgebreitet. Timmy war sehr erstaunt, als er die vier Kinder knien sah. Er bellte, denn er glaubte, das sei ein neues Spiel.

»Sei still, Timmy«, sagte Dick. »Und hör endlich auf, mir mit dem Schwanz im Gesicht herumzuwischen!«

»Ach, Timmy, verschwinde endlich!«, schimpfte auch Julian. »Wir haben es eilig. Wir suchen doch den Weg zum Billycock Hill.«

»Billycock Hill?«, rief Anne. »Ein Hügel? Gehen wir dorthin?«

Julian nickte. Er brütete über der Karte. »Dieser Hügel namens Billycock Hill liegt in der Nähe von einigen Höhlen, die wir uns anschauen wollen, nicht weit davon entfernt ist auch eine Schmetterlingsfarm und …«

»Eine Schmetterlingsfarm?«, staunte George. »Was ist denn das?«

»Mein Schulfreund Toby hat mir davon erzählt. Dort werden Schmetterlinge und verschiedene Falter aus Eiern gezüchtet und dann an Sammler verkauft.«

»Wirklich?«, fragte Anne. »Dürfen wir sie uns anschauen?«

»Toby sagt, die Besitzer zeigen einem alles gern«, erzählte Julian.

»Also wir werden ganz abwechslungsreiche Ferien haben«, freute sich Dick. »Höhlen besichtigen, eine Schmetterlingsfarm sehen, außerdem Toby besuchen und …«

»… und sieben sonnige Ferientage miteinander verleben!«, rief George und gab Timmy vor Freude einen Schubs. »Pfingsten hurra! Gott sei Dank, dass wir eine ganze Woche Ferien haben.«

Die vier Kinder, Cousin und Cousinen, lagen auf dem Boden und suchten eifrig mit ihren Fingern auf der Landkarte die Marschroute, als sie aus dem Arbeitszimmer eine verärgerte Stimme hörten.

»Wer hat auf meinem Schreibtisch Ordnung gemacht? Wo sind die Manuskripte hin, Fanny?«

»Deine Mutter ist nicht da«, sagte Anne zu George. »Da kann er lange rufen. Sie ist einkaufen gegangen.«

»Fanny?« Die Tür des Arbeitszimmers flog auf und Onkel Quentin stürzte heraus. Er sah nicht, dass die vier Kinder im Wohnzimmer auf dem Fußboden saßen, und stolperte über sie. Timmy bellte vor Entzücken und sprang an ihm hoch, denn er glaubte, Georges Vater wollte mit ihm spielen.

»Aber Vater, was soll das! Au!«, rief George, als sich ihr Vater im Straucheln an ihrem Haarschopf festhielt, ehe er auf dem Boden landete.

»Entschuldigung, waren wir im Weg?«, fragte Julian unschuldig. »Hör auf, Timmy, das ist kein Spiel.«

Er half seinem Onkel beim Aufstehen und wartete auf den Wutausbruch.

»Müsst ihr denn ausgerechnet hier auf dem Fußboden liegen? Weg mit dir, Timmy! Wo ist deine Mutter, George? Nun steht doch endlich auf! Wo ist Joanna?«

Die Köchin Joanna erschien in der Tür, mit der Schürze wischte sie sich die mehlbestaubten Hände ab. »Was ist denn hier los?«, begann sie.

»Joanna, waren Sie etwa wieder an meinem Schreibtisch?«

»Nein, suchen Sie etwas? Was ist es – ich helfe Ihnen«, sagte Joanna, die Onkel Quentins Launenhaftigkeit kannte.

»Da ist meine Mutter!«, rief George und deutete zum Gartentor.

Julian rannte hin, nahm seiner Tante den Einkaufskorb ab und trug ihn ins Haus.

Lächelnd betrachtete Tante Fanny die Kinder.

»Habt ihr euch nun entschlossen, wohin eure Radtour gehen soll? Das Wetter wird herrlich werden.«

»Wir wollen auf den Billycock Hill«, erzählte Julian. »Ein Freund von mir, Toby, wohnt genau am Fuß des Hügels auf der Billycock Farm. Er leiht uns seine Zeltausrüstung.«

»Das ist gut«, sagte die Tante. »Und wie ist es mit der Verpflegung? Könnt ihr auf Tobys Gutshof etwas zum Essen bekommen?«

»Und ob!«, antwortete Julian. »Wir können dort Eier, Milch und Brot einkaufen. Toby sagt, dass die Erdbeeren schon reif sind.«

Tante Fanny lächelte. »Großartig, dann muss ich mich nicht um eure Verpflegung kümmern. Timmy geht ja auch mit, er wird schon auf euch aufpassen. Nicht wahr, Timmy?«

»Wuff«, versprach Timmy mit seiner tiefsten Stimme und wedelte mit dem Schwanz. »Wuff.«

»Mein guter, lieber Timmy«, sagte George und streichelte ihn zärtlich. »Wenn du nicht wärst, dürften wir bestimmt nicht so oft allein wegfahren.«

»Onkel Quentin sucht dich, Tante Fanny«, berichtete Dick. »Er will wissen, wer seinen Schreibtisch aufgeräumt hat.«

»Ach du meine Güte, da gehe ich lieber gleich zu ihm! Wer weiß, welche Manuskripte er diesmal wieder verloren hat.« Die Tante seufzte. »Sicher hat er selber auf seinem Schreibtisch Ordnung gemacht. Und wahrscheinlich dabei seine kostbaren Manuskripte in den Papierkorb geworfen.«

Die Kinder lachten.

»So, und nun packt euer Zeug zusammen, sonst kommen wir hier nie weg«, schlug Julian vor.

»Die Taschenlampen dürfen wir nicht vergessen«, rief Anne. »Wir wollen doch die Höhlen genau untersuchen.«

»Ach ja, und Badezeug nehmen wir auch mit, vielleicht können wir irgendwo schwimmen«, sagte George.

»Wuff«, meldete sich nun Timmy.

»Er will an seine Hundekuchen erinnern«, sagte Anne. »Die vergessen wir schon nicht, mein Lieber!« Sie streichelte den großen Hund zärtlich.

Als sie eine Stunde später mit Packen fertig waren, hatte Joanna zwei große Pakete mit Kuchen und belegten Broten vorbereitet und zwei Flaschen selbst gemachte Limonade dazugestellt.

»Hier sind auch Timmys Hundekuchen, außerdem noch ein Knochen.«

Drei Minuten später war alles in den Radkörben oder in den Packtaschen verstaut. Timmy hatte sich noch vergewissert, dass seine Hundekuchen und sein Knochen auch wirklich dabei waren. Er schnüffelte an jedem Paket herum, bis er den Geruch fand, den er suchte. Jetzt wedelte er erfreut mit dem Schwanz und sprang aufgeregt umher. Die fünf Freunde waren nun wieder beisammen, wer weiß, was sich da alles ereignen würde! Timmy war zu jedem Abenteuer bereit.

Auf zum Billycock Hill

Heiß schien die Sonne, als die Kinder auf der Landstraße dahinradelten. Timmy trottete gemächlich neben den Fahrrädern her, dabei ließ er die Zunge weit heraushängen. Anne behauptete immer, er habe die längste Zunge von allen Hunden.

»Wie ist denn eigentlich dieser Toby?«, erkundigte sich George. »Den kennen Anne und ich gar nicht.«

»Der ist eine echt komische Nummer«, erzählte Dick. »Steckt gelegentlich Leuten Raupen in den Nacken und hat noch andere Scherze auf Lager.«

»Wahnsinnig komisch! Das soll er bei mir nur mal probieren«, meinte George drohend.

»Keine Sorge«, sagte Dick beschwichtigend. »Toby ist schon in Ordnung. Er ist eben ein lustiges Haus.«

Sie radelten auf einem Heckenweg. Mai war vorbei, schon schimmerte hier und dort das erste Rosa der Heckenrosen. Ein leichter Wind kam auf, eine Wohltat bei dieser Hitze!

»Im nächsten Dorf kaufen wir uns ein Eis«, sagte Julian.

»Eine Riesenportion für jeden«, verbesserte Anne schnaufend. Der Weg führte einen kleinen Hügel hinauf. Julian kam als Erster oben an. Er schaute zur anderen Seite hinunter und rief: »Direkt da unten liegt ein Dorf. Da gibt es bestimmt eine Eisdiele.«

Die vier Kinder kauften in dem kleinen Dorfladen ihr Eis und setzten sich dann unter einen Baum. Timmy ließ sie nicht aus den Augen. Wenigstens die leeren Waffeltüten durfte er auslecken und auffressen, das wusste er.

»Nein, nein, Timmy, ich denke nicht daran, dir ein Eis zu kaufen, du bist wirklich schon fett genug«, sagte George. Als sie die braunen Augen sah, die flehentlich auf ihr Eis blickten, fügte sie hinzu: »Aber vermutlich wirst du in den nächsten Tagen durch das Herumrennen abnehmen, darum kaufe ich dir jetzt doch eine Portion!«

»So eine Verschwendung«, schimpfte Anne, als George mit dem Eis für Timmy zurückkam. »Er schluckt das Eis ja doch bloß einfach runter.«

Nach kurzem Aufenthalt setzten sie sich wieder auf ihre Fahrräder. Wie neugeboren fühlten sie sich nach dieser Erfrischung. Es war herrlich, durch die Junilandschaft zu radeln. Die Bäume standen in frischem Grün und auf den Feldern links und rechts leuchteten goldene Butterblumen.

»Eigentlich könnten wir schon gegen vier Uhr auf der Billycock Farm sein«, meinte Dick. »Vielleicht sogar schon früher. Wann wollen wir Mittagspause machen, Julian? Und wo?«

»Erzählt mir bloß nicht, ihr habt schon wieder Hunger! Es ist erst zwölf Uhr.«

»Ich habe mehr Durst als Hunger«, sagte Anne. »Und Timmy hat bestimmt auch eine trockene Kehle. Wir sollten am nächsten Bach halten und ihn trinken lassen.«

»Dort drüben!«, rief Dick und zeigte auf ein Bächlein, das sich ein paar Schritte weiter durch eine Wiese wand.

Timmy schoss durch die Hecke und war mit einem Satz am Bach, aus dem er gierig schlürfte. Die Kinder stiegen von ihren Rädern und warteten.

»Hallo, Timmy, lass noch ein bisschen Wasser für die Fische übrig!«, rief Dick.

Timmy trank noch einen letzten Schluck und raste dann auf George zu.

Freudig bellend sprang er an ihr hoch. »Na also, jetzt geht es ihm gleich besser«, sagte George.