Fußball Academy 1: Eine wichtige Entscheidung - Irene Margil - E-Book

Fußball Academy 1: Eine wichtige Entscheidung E-Book

Irene Margil

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Beschreibung

Willkommen an der Fußball Academy!   Yao spielt bei einem kleinen Verein in seiner Heimatstadt Fußball. Sein großer Traum ist es, Profi zu werden. Eines Tages steht ein Talent Scout bei seinen Eltern vor der Tür: Yao hat einen Platz an der Fußballschule ergattert! Sein Leben ändert sich schlagartig mit allem, was zum Internatsleben dazugehört: Sechserzimmer, Heimweh, neue Freunde und den richtigen Platz in der Mannschaft finden, hartes Training jenseits vom normalen Kicken ... Welche Talente schaffen es in die Stammelf der Eliteschule?  Schulalltag an einer Fußballakademie: spannende Kinderbuchreihe für Fußballfans ab 9 Jahren  - Spannende Geschichten mit vielen Bildern – geeignet für Jungen und Mädchen ab der 3. Klasse  - Freundschaft, Fairness und Teamgefühl - Fußballgeschichten, die zeigen, wie man als Mannschaft zusammenwächst.  - Diversität im Internat: An der Fußball Academy trainieren Schüler und Schülerinnen aus aller Welt.   ***Das erste Kicker-Abenteuer der Fußball Academy für ballverliebte Jungen und Mädchen ab 9 Jahren*** 

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Bisher erschienen:
Band 1 –Eine wichtige Entscheidung
Band 2 –Eine blöde Verletzung
In Vorbereitung:
Band 3 –Eine große Überraschung
www.niklasfussballseite.de
Eine wichtige Entscheidung
Mit Illustrationen von
Jan Saße
Irene Margil
|
Andreas Schlüter
Inhalt
Hoher Besuch!
6
Das Angebot
20
Die Entscheidung
32
Ankunft in der Academy
43
Zimmer Nummer 5
59
Die erste Nacht
74
Der erste Morgen
93
Das erste Training
105
Höllenqualen
123
Der erste Unterricht
137

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Hoher Besuch!
Das war ein Superspiel gewesen! Genau so, wie
sie es sich erträumt hatten: Pokalhalbfinale.
Tor in der letzten Sekunde der Verlängerung.
Abpfiff. Gewonnen!
Besser gings nicht.
Yao und Leon lagen sich in den Armen und
hüpften über den Platz.
„Dein Kopfball! So genial, ey!“, rief Yao.
„Aber deine Flanke ebenso!“, lobte Leon.
Schon kamen die anderen Mitspieler
herangesprintet, sprangen auf die
beiden zu und türmten
sich zu einer
jubelnden Pyramide auf – die allerdings in sich
zusammenbrach, als Tom, ihr Innenverteidiger,
aufsprang. Die ganze Mannschaft stürzte auf
den Rasen und begrub Yao und Leon unter sich.
Doch ihr Jubel verstummte nicht. Im Gegenteil.
„Super-Leon, Super-Leon, hey, hey, hey!“,
grölten die Jungs.
Nur Leon und Yao grölten nicht. Die stöhnten
und ächzten.
„Ey! Runter!“, quiekte Yao. „Ihr seid zu schwer!“
Mit einem langen, pfeifenden Ton, als ob aus
einem Ball die Luft entweicht, atmete er aus.
Leon stieß seine Kumpels von sich herunter,
indem er sich aufrichtete und seinen Körper
hin und her schüttelte wie ein Wildpferd, das
seinen Reiter abwirft.
Lachend und immer noch grölend ließen
die Mitspieler es sich gefallen, wälzten sich
überglücklich über den Kunstrasen und konnten
ihr Glück kaum fassen.
Sie standen im Pokalfinale der E-Junioren, also
der U 10/U 11.
Yao war wie die meisten seiner Mitspieler noch
zehn Jahre alt, Leon als einer der wenigen schon
elf. Bei ihrem Gegner war es genau umgekehrt:
Nur deren Rechtsaußen war noch zehn, alle
anderen schon elf. Und manche von ihnen
wirkten körperlich noch älter. Umso höher
war es zu bewerten, gegen diese „Kolosse“
gewonnen zu haben. Und das buchstäblich in
letzter Sekunde. Hätte Leon nicht getroffen
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und seinen Kopfball unhaltbar unter die Latte
versenkt, wäre es sofort zum Elfmeterschießen
gekommen. Und darin war Yaos gesamte
Mannschaft nicht gut. Das wussten alle.
„Waaahnsinns-Kopfball!“, riefen die Mitspieler
Leon noch mal zu.
Doch der winkte ab. „Bei Yaos Superflanke
brauchte ich meinen Schädel ja nur noch
hinzuhalten …“
Sofort stimmten nun alle ein: „Super-Yao,
Super-Yao, hey, hey, hey.“
Tanzend und singend lief die Mannschaft vom
Platz. Vorbei an ihren Gegenspielern, die völlig
zerknirscht auf dem Platz hockten oder lagen.
Sie waren am Boden zerstört. Wie hatten sie
nur diesen Gegentreffer in der letzten Sekunde
kassieren können? Fassungslos schüttelten sie
die Köpfe.
Am Spielfeldrand empfing Herr Kossack, der
Trainer, Yao und seine Pokalhelden mit einer
ganzen Kiste eisgekühlter Limonade. Denn es
war ein heißer Tag im Mai. Yao hatte schon
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während der gesamten
zweiten Halbzeit
mächtig Durst gehabt.
Die Jungs rissen die
Flaschen aus der
Kiste, als wären
es die letzten, die
auf diesem Planeten
zu bekommen waren. Einer nach dem anderen
öffnete seine Flasche mit dem Öffner, der an
einem Band an der Kiste baumelte, und kippte
sich das gekühlte Getränk in den Rachen.
„Langsam! Langsam!“, warnte der Trainer.
„Die Limo ist eiskalt. Wenn ihr die so runter-
stürzt, bekommt ihr Magenschmerzen! Und
das wollt ihr doch sicher nicht, oder?“
„Hä? Was?“, fragte Leon, während er seine
leere Flasche vom Mund absetzte und wegen
der vielen Kohlensäure einen lauten Rülpser von
sich gab.
Auch für die anderen kam jede Mahnung
zu spät. Längst hatten alle die kühle Limo
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ausgetrunken und stellten die leeren Flaschen
zurück in die Kiste.
„Dürfen wir noch eine?“, fragte Yao, der mit
Kennerblick sofort bemerkt hatte, dass für
jeden Spieler zwei Flaschen bereitstanden.
Herrn Kossack war anzusehen, wie sehr er
seinen Fehler bereute, die eisigen Getränke hier
an den Spielfeldrand gestellt zu haben. Er hätte
besser, wie in der Halbzeitpause, erst mal nur
den ungezuckerten, lauwarmen Pfefferminztee
bereitstellen sollen. Den mochte zwar keiner,
aber wenn es nichts anderes gab …
„Pfefferminztee?“, hatte Leon in der Halbzeit
gemeckert. „Den trinke ich höchstens, wenn
ich Fieber habe.“ Aber dann hatte er ihn eben
doch getrunken, genauso wie seine Mitspieler.
„Können wir nicht wenigstens ein isotonisches
Getränk bekommen?“
Das schwierige Wort hatte er mal in einer
Sportzeitschrift gelesen.
Der Trainer hatte gelacht und übersetzt: „Du
meinst Zuckerwasser? Nichts anderes ist das,
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dein isotonisches Getränk.
Nein, Tee ist gesünder,
gerade bei der Hitze.“
Nun gab es eben doch „Zuckerwasser“.
Wenn auch nicht „isotonisch“, so zumindest
eisgekühlt und köstlich. Zur Belohnung für den
Sieg.
„Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!“, fingen
einige an zu singen. Wie die Erwachsenen es
nach jedem gewonnenen Pokalspiel taten.
Das war zwar albern, weil alle in Yaos
Mannschaft wussten, dass ihr Pokalfinale nur
einen Stadtteil weiter, im kleinen „Stadion“
eines Landesliga-Vereins, stattfand. Aber
immerhin: Dort gab es einen echten Rasenplatz,
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Tore mit Netzen, richtige Eckfahnen, eine
Tribüne mit tausend Sitzplätzen und sogar
Flutlicht. Für Yao und seine Mitspieler war das
wie Berlin.
„So, jetzt duschen, umziehen und dann treffen
wir uns im Vereinshaus“, verkündete Herr
Kossack.
„Ich dusche zu Hause!“, rief Tom.
„Ja“, stimmte Leon zu. „Übermorgen!“
Alle lachten.
Nur wenige gingen wirklich duschen. Die
meisten zogen sich einfach den Trainingsanzug
über ihr Trikot. Und liefen sofort rüber ins
Vereinshaus. Dort würden sie noch eine Zeit
lang zusammensitzen, ein oder zwei Limonaden
ausgegeben bekommen und ihren Sieg feiern,
bevor sie entweder mit dem Rad heimfuhren
oder von ihren Eltern abgeholt wurden. Sofern
diese nicht schon längst da waren und sich das
Halbfinale angesehen hatten.
Yaos Eltern waren nicht da. Seine Mutter hatte
als Krankenschwester Dienst in der Klinik und
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sein Vater musste zu Hause auf Isabel auf-
passen, Yaos kleine sechsjährige Schwester,
die keine Lust gehabt hatte, Yao beim Fußball
zuzuschauen.
Stattdessen kam in diesem Moment sein
Trainer auf ihn zu. „Yao, kommst du mal? Du
hast Besuch.“
Yao sah ihn verwundert an. Besuch? War sein
Vater doch mit Isabel gekommen? Aber dann
würde er doch draußen einfach warten und sich
nicht extra bei Herrn Kossack anmelden. Wer
aber sonst sollte ihn hier auf dem Fußballplatz
besuchen?
Yao hatte sich auch nur einen Trainingsanzug
übergezogen. Er schnappte seine Tasche und
ließ sich von seinem Trainer vor die Tür führen.
Dort erwartete ihn ein schlanker Mann, der
vermutlich nur ein bisschen älter war als Yaos
Vater. Auffällig waren seine Glatze und sein
Anzug, den er über einem schwarzen T-Shirt
trug. So ähnlich sah Yaos Vater aus, wenn er
morgens zur Arbeit in die Versicherung fuhr,
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um dort für alle die Computer zu reparieren,
wenn sie nicht funktionierten.
„Hallo, Yao“, grüßte der Mann. „Ich bin Steffen
Haberland. Ich würde mich gern mal mit dir
unterhalten.“
Yao starrte den Mann an. Noch nie hatte
irgendjemand ihn so angesprochen.
„Willst du Herrn Haberland denn nicht Guten
Tag sagen?“, fragte Herr Kossack mahnend.
„Doch … äh … Hallo!“, stotterte Yao.
„Ich bin Scout für die neue Fußball Academy“,
stellte Herr Haberland sich vor. „Wir suchen
junge, vielversprechende Talente.“
Die Fußball Academy? Yao und alle seine
Jungs hatten schon von der Gründung dieser
besonderen Schule für Fußballtalente gehört
und eifrig darüber gesprochen. Ihr Trainer
hatte auch mal etwas davon erzählt. Natürlich
wussten alle, dass es Fußballinternate gab,
das war nichts Ungewöhnliches. Aber diese
neue Fußball Academy schien etwas ganz
Besonderes zu sein! Unter den Jungs wurde
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