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Seit Jahrhunderten ist es die Aufgabe der Kobolde, das Leben der Tiere zu schützen und unsere Erde vor einer langsamen Zerstörung zu bewahren. Doch nun sind sie selbst in Gefahr. Vier Wochen, nachdem sie von ihrer Schule hoch oben in den Bergen geflohen sind, befinden sich die Kobolde Fynn und Ally mit ihren Freunden noch immer an Bord der Indian Sky, einem Frachtschiff auf dem Weg nach Kalkutta. Ihr Auftrag, die Tochter des Königs nach China zu bringen und sie vor dem Verräter Huai Chen zu schützen, ist alles andere als ungefährlich. Doch sie haben keine Wahl, denn nicht nur die Prinzessin schwebt nach einem gescheiterten Entführungsversuch noch immer in höchster Gefahr. Fynn und Ally müssen Kopf und Kragen riskieren, um Huai Chens Plan, gegen den Willen des Königs einen Krieg gegen die Menschen anzuzetteln, doch noch zu vereiteln. Doch Fynn beschäftigt noch etwas ganz anderes: Ist es tatsächlich wahr, dass der König weiß, wo sich seine lang vermissten Eltern befinden? Begleitet Fynn und Ally auf ihrer großen Reise übers Meer und erfahrt, ob sie es schaffen, das weit entfernte China zu erreichen, den drohenden Krieg zu verhindern und Fynns Eltern zu finden.
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Seitenzahl: 270
Veröffentlichungsjahr: 2021
Die Zeit an Bord
Der Plan
Die Insel
Die Vergangenheit der Greyhorns
Die Flucht
Auf hoher See
Der Archipel
Meister Simas Plan
Nächstes Ziel – China
Freund oder Feind
Der geheime Stützpunkt
Eine erste Spur
Kampf ums Überleben
Meisterin Taiyang
Hongkong in Gefahr
Der König
Chans Vergangenheit
Fast ein Monat war vergangen, seit Fynn zusammen mit Ally, Shen-mi und Bo aus ihrer Schule für Kobolde hoch oben in den Bergen geflohen waren. Der Plan von Hendrik, dem Meister der Schule, schien aufzugehen, denn nirgendwo an Bord der Indian Sky, dem Frachtschiff, auf dem sie das Land verlassen hatten, war nur die geringste Spur eines Kopfgeldjägers zu sehen.
Doch auch wenn sie sich in ständiger Gefahr befanden, kam Fynn nicht umhin, sich einzugestehen, dass er glücklich war.
Noch vor einem Jahr hatte er nichts von alldem hier geahnt. Als Waise war er unter Tieren aufgewachsen, ohne die geringste Ahnung zu haben, wie groß die Welt um ihn herum überhaupt war. Erst als Hendrik ihn eines Nachts auf seiner Lichtung im Wald aufgesucht hatte, hatte sich ihm eine neue wunderbare Welt erschlossen. Er erfuhr damals zum ersten Mal von der Existenz weiterer Kobolde und deren Kampf um den Erhalt allen Lebens auf der Erde. Hendrik hatte ihn überredet, ihn zu seiner Schule zu begleiten, wo er Ally, Hendriks Nichte, kennengelernt hatte.
Zusammen mit ihr und den anderen Schülern hatte Fynn ein großartiges Jahr hoch oben in den Bergen verbracht. Sie hatten viel zu lernen gehabt. Besonders Fynn, der in seinem bisherigen Leben nichts von alldem mitbekommen hatte, was in der Welt so geschehen war. Das ganze Jahr über hatte es, allerlei Prüfungen und Abenteuer zu bestehen gegeben, mit dem Ziel, eines Tages in die Gemeinschaft der Kobolde, den ‚Orden der Wächter‘ aufgenommen zu werden.
Es sollte anders kommen.
In China hatte der Verräter Huai Chen, ein Kobold aus dem chinesischen Rat der Wächter, damit begonnen, die Macht an sich zu reißen. Sein Plan war es gewesen, die Tochter des amtierenden Königs zu entführen, damit er sie als Druckmittel benutzen konnte, um die Kobolde in den Krieg gegen die Menschen ziehen zu lassen.
Die Prinzessin hatte man zuvor jedoch in die Obhut von Meister Hendrik, dem Leiter einer Schule, weit außerhalb von Huai Chens Reichweite, übergeben. Doch ihr Aufenthaltsort war verraten worden und so war es dazu gekommen, dass eine Handvoll junger Kobolde sich unter der Führung ihres Meisters einer Übermacht von Kopfgeldjägern hatte stellen müssen, um ihr Leben und das der Prinzessin Shen-mi zu schützen. Dank Fynns Einfallsreichtum war es ihnen zwar gelungen, den ersten Angriff zu überstehen, doch nun befanden sie sich auf der Flucht.
Durch Bo, einen Krieger aus der Armee des chinesischen Königs, hatte Fynn erfahren, dass sich seine Eltern, die er seit seiner frühesten Kindheit nicht mehr gesehen hatte, zuletzt auf dem Weg nach Shanghai befunden hatten.
Aller Vernunft zum Trotz hatte Fynn sich daher dazu entschlossen, Bo und Shen-mi auf ihrem Weg nach China zu begleiten, um die kleine, aber greifbare Chance zu nutzen, seine Eltern wiederzufinden.
Im vergangenen Jahr war zwischen Fynn und Ally eine Freundschaft entstanden, die so stark war, dass Ally den Entschluss gefasst hatte, Fynn auf seiner Reise zu unterstützen, welche die beiden weit weg, in das ferne China führen sollte.
Die Tage auf dem Schiff verliefen ruhig und den größten Teil der Zeit verbrachten Fynn und Ally damit, von Bo und Shen-mi zu lernen, was sie in China zu erwarten hatten und wie sie sich verhalten mussten, um möglichst wenig Aufmerksamkeit zu erregen.
Auch war es Bo ein Anliegen, dass jeder den Plan kannte, wie sie idealerweise nach Shanghai gelangen sollten. Dieser Plan war einfach. In Kalkutta würden sie von Bord gehen und versuchen ein Schiff zu finden, welches in absehbarer Zeit in Richtung Hongkong auslaufen würde. Von dort aus würden sie dann unter dem Schutz der königlichen Armee nach Shanghai eskortiert werden.
Aber es gab auch einen Plan B für den Fall, dass sie in Kalkutta in einen Hinterhalt geraten würden oder das Vorhaben mit dem Schiff aus einem anderen Grund nicht durchgeführt werden konnte.
Leider war dieser Plan überhaupt nicht einfach, ganz im Gegenteil. Sie müssten versuchen, über den Landweg durch Teile Indiens, Bangladesch und Bhutan zu gelangen, um schlussendlich Lhasa, die Hauptstadt Tibets zu erreichen. Dort würden sie mit etwas Glück in einen der Waggons der Tibetbahn gelangen können, die sie dann über das Himalaja-Gebirge durch die Wüste zu der Stadt Xining bringen würde. Der letzte Teil des Plans war der gefährlichste, denn die Macht über die Kobolde in den östlichen Provinzen waren fast komplett von Huai Chen übernommen worden, was bedeutete, dass sie weder mit Unterstützung rechnen noch sich irgendwo sicher fühlen konnten. Erst in Xining würde es wieder eine kleine Gruppe treuer Anhänger des Königs geben, die dort im Verborgenen versuchten, Huai Chens Truppen zu boykottieren und seine Machtposition zu schwächen. Mit deren Hilfe, so hoffte Bo, würden sie den Weg nach Shanghai unbehelligt überstehen. Aber zum Glück war dies nur der Notfallplan. Denn obwohl Ally und Fynn mit ihrem ungeheuren Fernweh unter normalen Umständen gerne über den Landweg Richtung China gereist wären, so ungern wollten sie es nun, da mindestens die Hälfte der Strecke durch feindliches Gebiet führen würde.
Doch die Tage waren lang und so blieb den beiden genug Zeit, um Teile des Schiffs zu erkunden und allabendlich den Sternenhimmel zu studieren.
Früher hatte Fynn viel Zeit damit verbracht, den Himmel über seiner Waldlichtung zu beobachten. Aber natürlich hatte er damals noch kein einziges Sternbild gekannt. Trotz allem fiel ihm auf, dass der Nachthimmel hier im Süden vollkommen anders aussah. Ally, die sich schon seit ihrer frühesten Kindheit für Sterne interessierte, erklärte Fynn, warum man hier im Süden nicht denselben Himmel über sich hatte wie im Norden.
„Hab ich dir an der Schule eigentlich nie das Sternbild des kleinen Kobolds gezeigt?“, fragte Ally.
„Wie? Es gibt auch einen kleinen Kobold?“, fragte Fynn aufgeregt. „In den Büchern in Hendriks Bibliothek habe ich nie davon gelesen.“
„Na ja, also eigentlich gibt es dieses Sternbild auch nicht. Aber da alle anderen Sternbilder von Menschen erfunden wurden, dachte ich, es kann nicht schaden, wenn wir Kobolde ein paar eigene haben.“
„Cool!“, sagte Fynn sichtlich erstaunt. „Und wo ist der kleine Kobold genau?“
„Erinnerst du dich an das Sternzeichen des Pegasus?“
„Ja.“
„Und siehst du die vier Sterne über seinem Nacken?“
„Du meinst über dem Stern Markab?“
„Wow, das hast du dir gemerkt?“, fragte Ally, die sichtlich beeindruckt zu sein schien. „Ja, genau. Also die vier Sterne sind der Kopf und rechts davon sind seine ausgestreckten Arme. Kannst du dir vorstellen, was ich meine?“
Fynn, der sich nur vage an die vielen kleinen Sterne erinnern konnte, dachte nur: Na klar, in Allys Welt sitzt ein Kobold natürlich mit ausgestreckten Armen auf einem fliegenden Pferd. Wenn er selbst sich dieses Sternbild ausgedacht hätte, würde sich der Kobold vermutlich mit beiden Händen in der Mähne des Pferdes festkrallen. Aber er behielt das für sich.
„Nee“, sagte er stattdessen. „Ehrlich gesagt kann ich mir den Kobold nur ganz vage vorstellen. Aber ich hoffe, du zeigst ihn mir, sobald wir wieder zurück sind. Gibt es noch mehr Sternbilder, die du erfunden hast? Ich meine, weil du vorhin ‚ein paar‘ gesagt hast?“
„Nein“, meinte Ally. „Noah hat zwar auch einen Kobold erfunden, der auf dem Drachen sitzt, aber den hab ich nie so richtig erkennen können. Darum habe ich meinen als den Richtigen ausgewählt.“ Sie grinste bis über beide Ohren. „Wollen wir noch ein bisschen auf die Brücke gehen, bevor wir schlafen?“
Die Brücke war Allys Lieblingsplatz auf dem Schiff. Natürlich gingen sie nie direkt auf die Brücke, sondern nur bis zu den Lüftungsschlitzen über dem Steuerraum. Dort oben konnten sie oft Stunden damit verbringen, dem Kapitän oder dem Steuermann über die Schulter zu blicken. Leider war der Weg durch die Lüftungsschächte bis hin zur Brücke lang und es ging ständig bergauf. Darum mussten sie jedes Mal die Ratten Dotti und Nils fragen, ob sie sie dorthin bringen konnten. In der Regel war dies kein Problem. Nur den Rückweg zu ihrem Lager gingen sie meistens zu Fuß, da die Ratten nicht so gerne warteten. Irgendwie hatten Nils, Dotti und die vielen anderen Ratten an Bord immer irgendetwas zu tun oder zu suchen. Vermutlich gab es an Bord kaum einen Lüftungsschacht oder Lagerraum, der von ihnen nicht schon auf das Gründlichste inspiziert worden war.
Fynn war besorgt, da die Tiere zunehmend nervöser wurden und Dotti tags zuvor auf dem Weg zur Brücke zu ihnen gesagt hatte, dass etwas nicht stimmen würde.
Auf die Frage, was ihr denn solche Sorgen machen würde, hatte sie nur geantwortet: „Dat is nich noamal, dat die so viel jiftiges Zeuch auf so ainem rostigen Kuttäa transportian. Allet hia, die janzen Lagäaroime sind voll mit iajendwelchen Chemicalien.“
„Und was denkst du, hat das zu bedeuten?“, wollte Fynn wissen.
„Na väamutlich väaschifft da iajendaine Fiama iaren Jiftmüll nach Indien, wo dat Zeuch dann janz haimlich in iajend ain Loch jekippt wiad.“
Diese Neuigkeit hatte Ally, Bo, Shen-mi und Fynn nun fast den ganzen Tag über beschäftigt. Was sollten sie tun? Ohne Beweise und ohne eine Verbindung zum Orden war es ihnen nicht möglich, dergleichen zu verhindern. Oder doch?
„Ally, denkst du, Bo wird eine Möglichkeit finden, von Kalkutta aus den Orden zu informieren?“, fragte Fynn, als sie gerade auf dem Weg zurück ins Innere des Schiffs waren.
Ally, die darauf antworten wollte, wurde jäh unterbrochen, als Pam, eine Ratte, die mit Nils und Dotti befreundet war, um die Ecke gerannt kam.
Sie rief schon von Weitem: „Schnell, ich soll euch sofort zu Bo bringen, wir haben etwas gefunden, dass ihr euch ansehen müsst!“
Ally war schlagartig wie ausgewechselt. Noch bevor Pam mit rutschenden Beinen vor ihnen zum Stehen kam, saß sie schon auf Pams Rücken und fragte mit aufgeregter Stimme: „Was ist, was habt ihr gefunden?“
„Das weiß ich selbst nicht, darum haben wir ja Bo hinzugeholt. Das Einzige, was ich weiß, ist, dass die Besatzung des Schiffes deutlich nervöser wurde, seit sie heute Abend eine Kiste geöffnet hatte. Ich denke, das runde Ding darin ist der Grund dafür. Es muss wohl gefährlich sein.“
Fynn, der nicht ganz so schnell war wie Ally, schaffte es gerade noch auf Pams Rücken, bevor der Ritt durch die Lüftungsschächte begann. Die ersten Meter kannten sie sich noch aus, doch schon nach kurzer Zeit durchquerten sie Gänge und kamen an Abzweigungen, die sie noch nie zuvor gesehen hatten. Schnell wurde Fynn bewusst, dass er aus diesem Labyrinth nie wieder herausfinden würde, sollte er jemals hier unten verloren gehen.
„Da vorne sind Bo und Shen-mi!“, rief Ally.
Doch Bo gebot ihnen mit einer Handbewegung, leise zu sein, was Pam so ernst nahm, dass sie abrupt stehen blieb und die letzten Meter auf Zehenspitzen zurücklegte.
Mit einer ungeduldigen Handbewegung signalisierte Bo ihr daraufhin, dass sie es mit dem Leisesein nicht übertreiben solle, und winkte sie zu sich her.
Lautlos stiegen Ally und Fynn von Pams Rücken und gingen zu Bo, der dicht an einem Lüftungsgitter stand.
Von Shen-mi waren nur noch die Beine zu sehen. Der Rest von ihr war zwischen den Lamellen der Lüftungsgitter verschwunden.
„Gut, dass ihr da seid. Die Ratten haben eine Entdeckung gemacht, die ich wirklich für besorgniserregend halte. Aber schaut selbst, danach erkläre ich euch alles Weitere“, meinte Bo und wies sie dabei an, ebenfalls durch die Lüftungsschlitze zu krabbeln.
Im Inneren des Lagerraumes, auf den sie nun herunterschauten, war es düster. Nur eine kleine Lampe warf ihr spärliches Licht auf eine Kiste, deren Deckel geöffnet worden war. Fynn erinnerte dieser Anblick an sein früheres Haus auf der Lichtung im Wald. Allerdings war diese Kiste aus Holz, und mindestens zehnmal so groß wie die, in der er vor Jahren verschickt worden war. Im Inneren der Kiste war etwas Rundes zu erkennen, aus dem ringsherum Stacheln hervorragten.
„Weißt du, was das ist?“, fragte er ganz leise an Ally gewandt. Aber Ally antwortete ihm nicht. Ein Blick zu ihr und Fynn wurde klar, dass sie wohl in größerer Gefahr steckten, als Bo ihnen zuvor gesagt hatte. Ally, die sonst so übermütig und für jedes Abenteuer zu haben war, war kreidebleich und Fynn erkannte blankes Entsetzen in ihren Augen.
„Bo, was ist das?“, fragte er mit zitternder Stimme.
„Das, Fynn, ist eine Seemine“, antwortete Bo mit ruhigem, aber ernstem Ton. „Zu Kriegszeiten wurden diese Dinger dazu verwendet, um Häfen vor angreifenden Schiffen und U-Booten zu schützen. Manche von denen wurden vor Hafenmündungen unter Wasser befestigt. Wenn feindliche Schiffe eine solche Miene berührten, dann wurden sie durch die Detonation in Stücke gerissen. Andere dieser Dinger wurden auf hoher See einfach über Bord geworfen, um Verfolger auf dieselbe Weise zu zerstören.“
„Aber ... aber was sucht eine solche Mine an Bord eines Frachtschiffes?“, stammelte Fynn mit wachsender Panik.
„Das gilt es herauszufinden. Wobei ich schon eine Theorie hab, von der ich allerdings nur hoffen kann, dass sie sich nicht als zutreffend herausstellt“, ergänzte Bo, der seinen Arm tröstend um Shen-mis Schultern gelegt hatte.
„Was ist das für eine Theor ...“, doch weiter kam Fynn nicht, denn er wurde von einem, „Psst ... leise!“ Shen-mis unterbrochen.
Der Grund dafür war klar, denn der Kapitän des Schiffes betrat gerade den Lagerraum und ging mit ernster Miene auf einen schwitzenden, etwas in die Jahre gekommenen Matrosen zu, der scheinbar für das Bewachen der Kiste eingeteilt worden war.
„In Ordnung, wir sind soweit. Die Mine kann jetzt nach oben“, sagte der Kapitän. „Du kannst die Kiste jetzt unter die Ladeluke fahren. Wir machen solange den Kran klar. Dann heben wir das Mistding nach oben und verfrachten es in das Boot.“
„C... Captain“, stammelte der Matrose. „Captain, sind sie sicher, dass wir das Richtige tun? I... ich meine ja nur, weil wir jetzt schon so lange mit diesem Schiff gefahren sind und weil ... also ... weil, verstehen sie mich nicht falsch, aber ... Giftmüll? Ins Meer? Captain ... muss das sein? Wir sind doch auch irgendwie Teil der Meere ... mir kommt das falsch vor, so als ob wir uns selbst vergiften würden.“
Der Kapitän, der dem Matrosen während seiner Ausführung aufmerksam zugehört hatte, trat an ihn heran, legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte in ruhigem Ton: „Amal, sei doch vernünftig. Du weißt so gut wie ich, dass dieses Schiff die nächste Inspektion nicht überstehen würde. Man wird es aus dem Verkehr ziehen. Die Reederei wird eine Menge Geld verlieren und ob wir beide jemals wieder auf einem anderen Schiff anheuern können, ist fraglich. Schließlich sind wir nicht mehr die Jüngsten. Denk an deine Familie, und schieb das Geld ein, welches wir für diese Aktion hier bekommen werden. Damit haben wir für den Rest unserer Tage ausgesorgt.“
„Aber Captain, wir können doch nicht ...“, begann Amal erneut. Doch er wurde sogleich unterbrochen.
„Sei still!“, fuhr der Kapitän ihn an. „Wenn du nicht augenblicklich das tust, was ich dir gesagt habe, dann wirst du ohne eine einzige Rupie aus dieser Sache herausgehen. Und ich verspreche dir, ich werde dafür sorgen, dass du nie wieder auf irgendeinem Schiff anheuern wirst. Vielleicht wirst du Glück haben und kannst auf einem Fischerboot Arbeit finden. Aber deine Familie wird hungern, und deine sieben Enkel werden niemals eine Schule von innen zu sehen bekommen. So, jetzt mach deine Arbeit und wag es ja nicht, mir noch einmal zu widersprechen. Ist das klar?“
Amal, der den Kopf gesenkt hatte, nickte.
„Gut“, sagte der Kapitän und wandte sich zur Tür. „Fahr jetzt die Kiste zur Ladeluke.“ Mit diesen Worten verließ er den Raum.
Es folgte ein Moment der Stille. Keiner, nicht einmal Bo, traute sich, etwas zu sagen. Erst als die Ruhe durch Amals Schluchzen unterbrochen wurde, kam Leben in Bo.
„Schnell, wir brauchen einen Plan“, sagte er.
„Einen Plan? Aber für was einen Plan?“, fragte Fynn, noch immer überfordert von dem, was er gehört hatte.
„Hast du es immer noch nicht begriffen?“, fragte Bo ungläubig. „Es liegt doch auf der Hand, was die vorhaben.“
Shen-mi, die Fynn schon etwas länger kannte, griff augenblicklich in das Gespräch ein: „Bo, sei nicht so streng mit Fynn. Du weißt genau, dass er keineswegs dumm ist. Ganz im Gegenteil. Er hat lediglich Probleme damit, Dinge zu erkennen, die aus böser Absicht heraus geschehen. Er ist der Einzige unter uns, der in einer Umgebung aufgewachsen ist, in der es so etwas wie Egoismus und Habgier einfach nicht gibt.“
Bo, der durch den autoritären Ton in Shen-mis Stimme überrascht wurde, fügte in ruhigerem Ton hinzu: „Es tut mir leid, Eure Majestät, das habe ich vergessen.“
Und an Fynn gewandt: „Fynn, es tut mir leid. Ich werde es dir erklären. Also, wenn ich alles, was wir gehört haben, richtig deute, wird die Mannschaft noch heute mithilfe der Rettungsboote von Bord gehen. Eines der Boote bringt die Mine vor das Schiff, wo sie ins Wasser gelassen wird. Das Schiff wird wenig später diese Mine rammen, was unweigerlich zur Detonation führen wird. Die Außenhülle des Schiffes wird zerstört, die Lagerräume geflutet und das Schiff wird untergehen.
Verstehst du jetzt, was sie vorhaben?“
Doch Fynn verstand noch weniger als zuvor. Warum sollte jemand so etwas Dummes tun? Für Fynn ergab das alles keinen Sinn.
Ally, die zu erkennen glaubte, was in Fynns Kopf vor sich ging, fügte schnell hinzu: „Du meinst also, dass der Kapitän vorhat das Schiff zu versenken, damit die Reederei die Versicherungssumme kassieren kann. Und obendrein versenken sie eine gigantische Menge an Giftmüll, für dessen Entsorgung sonst irgendjemand viel Geld bezahlen müsste, richtig?“
„Ganz genau“, erwiderte Bo anerkennend.
„Hä?“, war Fynns erste Reaktion. Dann sickerte die Erkenntnis auch in sein Bewusstsein. „Was? Aber ... aber das müssen wir verhindern!“
„Ja, das versuch ich doch die ganze Zeit zu sagen. Das Problem ist, wie wir das anstellen sollen. Schließlich haben wir in einem Kampf gegen die Menschen nicht die geringste Chance.“
„Wir könnten einen Notruf absetzen“, schlug Shen-mi vor.
„Die Hilfe würde niemals rechtzeitig hier eintreffen“, widersprach Bo etwas kleinlaut.
„Und was ist mit dem Entschärfen der Mine?“, fragte Ally.
„Guter Vorschlag“, antwortete Bo „Aber für uns, mit unserer Körpergröße nicht durchführbar.“
„Dann fragen wir eben den Mann da unten. Der hat auf mich den Eindruck gemacht, als würde er mit sich reden lassen“, ergänzte Ally.
„Das ist zwar ein haarsträubender Vorschlag, aber ich sehe auch keine andere Möglichkeit“, kommentierte Bo zähneknirschend. „Na gut, ich ruf ihn mal.“
Doch just in diesem Moment flog die Tür auf und drei weitere Matrosen betraten den Raum. Erschrocken richtete Amal sich auf und stotterte: „W ... Was wollt ihr hier?“
Einer der Männer antwortete: „Der Captain hat sich gewundert, warum die Kiste noch nicht an der Ladeluke ist. Darum hat er uns geschickt, um zu schauen, ob du vielleicht Hilfe brauchst.“
Glaub ihnen nicht, dachte Fynn, dem irgendetwas in der Mimik und Gestik der Männer falsch vorkam. Auch Amal schien misstrauisch zu sein, denn er suchte Deckung und nahm instinktiv eine abwehrende Haltung ein. Doch das nützte ihm nichts. Schon wurde er von den Männern gepackt und zu Boden geworfen. Während er von zweien der Kerle festgehalten wurde, begann der Dritte mit Klebeband seine Hände auf dem Rücken zu fesseln. Amal schrie und wehrte sich, doch es war zwecklos. Seine Angreifer waren ihm überlegen und als sie ihm auch noch die Beine gefesselt und einen Klebestreifen auf den Mund gedrückt hatten, verebbten seine Schreie und zurück blieb ein leises Wimmern.
„Tut mir leid, alter Mann. Aber der Captain hat entschieden, dass es zu riskant wäre, dich laufen zu lassen“, sagte einer der beiden anderen Matrosen mit trauriger Stimme.
Ohne ein weiteres Wort stiegen sie über ihn hinweg, um ihren Auftrag, die Kiste zur Ladeluke zu bringen, durchzuführen.
„Verdammt“, knurrte Bo. „Selbst wenn wir es schaffen würden, ihn zu befreien, könnte er uns nicht mehr dabei helfen, die Miene zu entschärfen. Verdammt, verdammt, verdammt!“ Bo schien verzweifelt zu sein. Denn er begann fortwährend auf und ab zu laufen, wobei er sich mit der Hand die Stirn hielt und im Flüsterton sämtliche Möglichkeiten, die ihnen noch blieben, zu erörtern, um sie sogleich selbst wieder zu verwerfen.
Dann meldete Fynn sich leise zu Wort: „Warum warten wir nicht, bis die Brücke unbesetzt ist, und ändern den Kurs, sodass das Schiff die Miene umfährt?“
Stille.
Alle Blicke waren auf Fynn gerichtet, bis endlich Bo das Wort ergriff: „Fynn, das ist totaler Schwachsinn. Falls du es nicht gemerkt hast, wir sind klein und dieses Schiff ist riesengroß.“
„Die Richtung, in die das Schiff fährt, wird allein durch Knöpfe gesteuert. Knöpfe können wir bedienen“, antwortete Fynn mit entschlossenerem Tonfall.
„Na gut, selbst wenn du damit recht hast, dann hätte immer noch keiner von uns auch nur die geringste Ahnung, wie man so ein Schiff steuert“, argumentierte Bo.
„Doch, ich bin mir sicher, dass Ally das kann.“
„Was? Ich?“, platzte es aus Ally hervor.
„Ja, wir haben die letzten Wochen etliche Stunden damit verbracht, dem Kapitän und dem Steuermann über die Schultern zu schauen. Ich hab dich dabei beobachtet. Du hast keine einzige Bewegung des Steuermanns verpasst, auch wenn du dabei fast aus dem Lüftungsgitter gefallen wärst. Wenn irgendjemand dieses Schiff vom Kurs abbringen kann, dann du.“
Für einen Moment war es still, und alle Blicke ruhten auf Ally. Sichtlich nervös strich diese sich die Haare aus dem Gesicht.
„Meinst du, du bekommst das hin?“, wollte Bo nun wissen.
„Äh ... puuuhh ... also ... ja, wenn es nur darum geht, dieses Schiff irgendwohin zu steuern und nicht an ein konkretes Ziel, dann glaube ich schon“, meinte Ally daraufhin. „Ich halte es zumindest für durchaus denkbar, dass es klappen könnte.“
„In Ordnung!“, sagte Shen-mi und klatschte in die Hände. „Dann nichts wie auf die Brücke!“
„Aber was ist mit Amal?“, entfuhr es Fynn. „Wir können ihn doch nicht so liegen lassen.“
„Du hast recht, Fynn“, meinte Shen-mi. „Bo und ich, wir werden Amal befreien. Du und Ally, ihr werdet mit Pam zur Brücke gehen und euch um das Schiff kümmern.“
„Eure Majestät“, presste Bo sichtlich gereizt zwischen seinen Zähnen hindurch. „Es ist gefährlich, wenn wir uns einem Menschen zeigen. Außerdem ist es nicht relevant für unseren Plan.“
„Bo“, sagte Shen-mi in beschwichtigendem Ton. „Ich weiß, dass du dich für mich verantwortlich fühlst. Und dafür bin ich sehr dankbar. Aber du musst es mal aus einer anderen Sicht sehen. Sollte, was wir nicht hoffen, bei Fynns Plan etwas schiefgehen, dann wird Amal vielleicht unsere einzige Hoffnung sein. Außerdem brauchen wir, nachdem wir das Schiff vom Kurs abgebracht haben, jemanden, der es anhält. Sonst werden wir über kurz oder lang an irgendwelchen Klippen zerschellen und der Giftmüll wird trotzdem ins Meer gelangen.“
Bo schien von Shen-mis schlüssiger Argumentation gar nicht begeistert zu sein. Fynn sah, wie er mit sich rang. Leicht hatte er es wahrlich nicht. Zum einen war er für den Schutz der Prinzessin verantwortlich, zum anderen hatte er ihr Gehorsam geschworen.
„Wenn Ihr es wünscht“, knurrte er schließlich und wandte sich ab.
„Bo ...“, begann Fynn, doch Shen-mi unterbrach ihn.
„Geht, wir machen das hier schon. Ich glaube, ihr solltet euch beeilen“, und an Bo gerichtet fügte sie hinzu: „Na, komm schon, ich brauch deine Hilfe, Soldat.“ Dabei drehte sie sich noch einmal um und zwinkerte Fynn und Ally zu.
Kurz darauf schlitterte Pam, mit Ally und Fynn auf dem Rücken, bereits um die nächste Kurve. „Haltet euch gut fest!“, schrie sie. Doch das musste man Fynn nicht erst sagen.
Nur Ally war, wie immer, wenn es ernst wurde, ausgelassen wie ein kleines Kind.
„Fynn!“, schrie sie über dessen Schulter. „Du sagtest, dass nur ich das Schiff steuern kann. Aber du warst doch genauso oft und so lange auf der Brücke wie ich.“
„Ja, schon“, antwortete Fynn, der nicht verstand, wie man bei diesem Geschaukel solche Überlegungen anstellen konnte. „Ich habe aber nicht so darauf geachtet!“, schrie er zurück.
„Ach ja? Was hast du denn dann die ganze Zeit gemacht?“, bohrte Ally weiter.
„Ach, ich weiß nicht mehr so genau.“
Doch Pam fiel ihm ins Wort: „Na, er hat dich beobachtet, das hat er vorhin doch gesagt.“
Fynn spürte, wie seine Ohren heiß wurden und er, ohne es zu wollen, den Kopf einzog. Hoffentlich hat sie das überhört und hoffentlich sieht sie nicht, dass meine Ohren rot werden, dachte er sich, doch ein Blick nach hinten und alles war klar.
Ally grinste von einem Ohr bis zum anderen und Fynn wäre am liebsten in seinem Pullover verschwunden.
Zum Glück kamen kurz darauf ein paar scharfe Kurven, sodass er so tun konnte, als würde er sich mehr auf das Festhalten als auf das eben Gesprochene konzentrieren.
Nach einer Weile brach Ally das Schweigen: „Pam, kannst du uns irgendwie direkt auf die Brücke bringen, und nicht durch die Lüftungsrohre? Wir haben kein so langes Seil, um uns von so hoch oben abzuseilen.“
„Kein Problem“, antwortete Pam. „Hier stehen sowieso alle Türen offen. Vermutlich ist das Teil des Plans, damit der Kahn auch wirklich mit ausreichend Wasser geflutet wird.“
Wenig später waren sie auf der Brücke. Und tatsächlich, es war weit und breit kein Mensch zu sehen. Pam fand schnell einen Weg auf das Steuerpult, von wo aus Ally gleich ihre Arbeit aufnahm. Zumindest versuchte sie es, denn wie zu erwarten, war das Bedienfeld aus nächster Nähe betrachtet deutlich komplizierter als sonst aus zwei Metern Höhe.
„Ally!“, schrie Fynn, der zur Scheibe gerannt war und nach draußen blickte.
„Was ist denn?! Ich muss mich konzentrieren!“, schrie sie zurück.
„Ally, die Boote werden schon ins Wasser gelassen. Und ich hab das Gefühl, dass ein Sturm aufkommt. Da sind echt ganz schön hohe Wellen!“, rief Fynn besorgt.
„Wellen?“, schrie Ally und schaute auf. „Sind die verrückt? Wie können die eine solche Aktion bei stürmischem Seegang machen?“
„Keine Ahnung, aber ich frag mich, wie wir bei so hohen Wellen abschätzen sollen, wie die Seemine sich verhält. Ich hab echt keine Ahnung, ob wir nach links oder rechts steuern sollen!“, schrie Fynn aufgeregt und fuchtelte nervös mit den Armen.
„Das trifft sich gut!“, kam es von Ally zurück. „Ich hab nämlich nicht sooo wirklich viel Ahnung, was ich hier mache ... was war noch mal Backbord?“
„Keine Ahnung. Pam, weißt du das?“, fragte Fynn.
„Sorry, da muss ich passen“, kam es von Pam. „Aber egal, was ihr vor habt, macht es schnell. Das Boot mit dem runden Ding ist schon vor dem Schiff!“
„Fynn, was meinst du? Backbord?“, rief Ally.
„Ja!“, kam prompt Fynns Antwort, dem klar war, dass – egal, welche Seite – die Chancen besser waren, wenn es schnell ging. „Und das mit voller Kraft. Mach schon!“
Ally, die erleichtert zu sein schien, dass nun eine Entscheidung getroffen war, hämmerte wie wild auf einen Knopf. Doch die gewünschte Reaktion blieb aus. Insgeheim hatten sie beiden gehofft, das Schiff würde in Schräglage gehen und in einem Neunzig-Grad-Winkel aus der Gefahrenzone verschwinden. Aber das Einzige, was geschah, war eine kaum merkliche Korrektur ihrer Fahrtrichtung nach links.
Fynn sah bestürzt zu Ally. Die aber stand genauso sprachlos da wie er und meinte entschuldigend: „Mehr geht nicht“, dann kam sie auch schon zu Fynn an die Scheibe geeilt. Gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie die Männer die Mine ins Wasser ließen.
Sie hatten versagt, nun war alles aus ... oder doch nicht?
Langsam, aber doch mit einer Beharrlichkeit, die sie hoffen ließ, bewegte sich das Schiff in einem sanften Bogen. Vielleicht bestand ja doch noch Hoffnung. Auf Pams Rücken sitzend rannten sie zur Steuerbordseite, um zu beobachten, wie nah die Mine dem Schiff kommen würde. Fynn vergaß für einen Moment zu atmen, als der Schiffsbug die im Wasser treibende Mine nur um wenige Meter verfehlte.
Für eine kurze Zeit glaubten sie bereits, sie hätten es geschafft, da es den Anschein machte, als würden die Bugwellen die Mine vom Schiff wegdrücken. Doch die stürmische See trieb die Mine mit jeder Welle wieder ein Stück näher an sie heran. Jetzt waren sie schon zur Hälfte an ihr vorbei, doch der Abstand zwischen der Mine und dem Schiff verringerte sich stetig. Je nachdem, wie die Wellen standen, war der Abstand der Mine zur Außenhaut des Frachters so gering, dass sie sie für kurze Zeit aus den Augen verloren.
Ally und Fynn klebten mit ihren Nasen an der Scheibe, da sie das, was so weit unter ihnen geschah, nicht mehr richtig sehen konnten.
Dann passiert es. Mit einem dumpfen ‚Bong‘ donnerte die Mine an das Heck des Schiffes, just in dem Moment, als sie glaubten, sie hätten es geschafft.
Vor Schreck war keiner von ihnen in der Lage, zu sprechen oder gar zu schreien. Es war mucksmäuschenstill im Raum.
Doch die erwartete Explosion blieb aus.
Was war geschehen?
„Es ist ein Blindgänger!“, schrie Ally freudig aus, als sie die Mine hinter dem Heck verschwinden sahen.
„Ein Blind-was?“, fragte Fynn, der immer noch wie versteinert dastand.
„Die Mine hat eine Fehlfunktion“, schrie Ally und strahlte dabei übers ganze Gesicht. „Schnell, ich muss nach draußen und mir das ansehen.“
Mit diesen Worten sprang sie vom Tisch und landete auf einer Jacke, die wohl einer der Matrosen in der Eile fallen gelassen hatte.
Noch bevor Fynn oder Pam irgendetwas sagen konnten, war sie auch schon zu dem an Steuerbord gelegenen Notausgang gerannt. Für einen kurzen Moment hielt sie inne, denn der Wind, der inzwischen fast zu einem Sturm geworden war, ließ die Tür in regelmäßigen Abständen auf- und zuschlagen.
Ally schien jedoch wenig beeindruckt davon und flitzte genau im selben Moment hindurch, als der Wind die Tür abermals einen Spalt öffnete.
Fynn stellten sich in Momenten, in denen sich Ally in Gefahr brachte, regelmäßig die Nackenhaare auf. Wie konnte sie nur immer so ... doch weiter kam er nicht.
WOMMMMMM!!!!!!
Ein Knall mit einer solchen Intensität, dass sogar die Scheiben zerbarsten, riss ihn von den Beinen. Gelähmt vor Schreck versuchte er sich aufzurappeln.
Was war geschehen? Fynn blickte umher und der Wind peitschte ihm den Regen ins Gesicht.