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Im großen Saal brandet Beifall auf. Viele harte Hände klatschen im lauten Wirbel. Füße stampfen, schrille Pfiffe und Rufe werden laut.
Johnny Weston schiebt den Teller weg. Er hat vor einer Stunde seine Pflicht getan - aber er kann immer noch nicht froh werden.
Ich müsste lange und hart reiten, dann könnte ich das Geschehene vielleicht besser vergessen, überlegt Johnny. Aber ich muss hierbleiben. Wenn der Bahnbau beginnt, dann verwandelt sich Yellow Peak gewiss in einen Hexenkessel. Aber ich könnte meinen Abschied nehmen und ...
Mitten in seinen Gedankengängen bricht er ab. Leichte Schritte nähern sich. Er hebt den Kopf und steht sofort auf. Nell Morell steht vor ihm.
Sie ist noch schöner als ihre Stimme, denkt er. Was tut diese Frau hier in diesem schmierigen Laden? Sie gehört nicht in diesen Korral! Oder täusche ich mich?
Er sieht dabei offen in ihre dunklen Augen. Und ganz plötzlich erkennt er, dass ihn die Frau mit verhaltenem Hass betrachtet ...
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Seitenzahl: 121
Veröffentlichungsjahr: 2021
Cover
MÄNNER IM WESTWIND
1. Kapitel Die beiden Langreiter
2. Kapitel Die Brücke
3. Kapitel Das Kleeblatt
4. Kapitel Das Wiedersehen
5. Kapitel Ein Mann in Not
6. Kapitel Yellow Peak bekommt einen neuen Sheriff
7. Kapitel Das Grass Valley
8. Kapitel Kampf in der Nacht
9. Kapitel Yellow Peak wird ein böser Flecken
Vorschau
Impressum
DIE PERSONEN
Johnny Weston – mit seinen beiden vierbeinigen Gefährten auf großer Fahrt, kommt er an einen Ort, wo man dringend einen harten und unbestechlichen Mann braucht
Range Tomson – der »Schafkönig« von Yellow Peak, ein Schurke von Format, versucht durch einen Handstreich in den Besitz einer ganzen Landschaft zu kommen
Nell Morell – eine Tänzerin, die Karriere machen und nicht nur ihre Bar beherrschen will
Big Bull – ein menschliches Ungetüm, das nur wilden Instinkten gehorcht und mit menschlichen Maßstäben einfach nicht zu messen ist
William Cott – Besitzer eines großen Vergnügungslokals, der vorzeitig »aussteigen« muss, sich aber auf eine furchtbare Art an seiner Feindin rächt
David Buck – ein sympathischer kleiner Siedler, der zunächst der Gewalt weichen muss, aber durch seine Treue vielfach belohnt wird
Cole Eyck und seine beiden Söhne – prächtige Menschen, die fest auf beiden Beinen stehen und denen auch ein Sturm nichts ausmacht
Jeff Murdoc – ein eigenwilliger Rancher mit grenzenlosem Ehrgeiz, den schließlich der Westwind zur Besinnung bringt
Betsy Murdoc – ebenso eigenwillig wie ihr Vater, doch ihr Trotz wird durch ihre Liebe zu einem, der sich bewährt hat, besiegt
John Stone – bei seinen Stammesbrüdern »Großer Stein« genannt, greift plötzlich und überraschend ein
Ferner: gute und böse Menschen, Bahnarbeiter, Schaftreiber, Cowboys und Revolvermänner
Ort der Handlung: das große Yellow Peak Valley in Wyoming
Liebe Western-Leser, liebe Unger-Freunde!
Das Werk von G.F. Unger, einem der größten und beliebtesten Wildwest-Autoren über die Grenzen Deutschlands hinaus, ist umfangreich. Dazu zählen auch seine Beiträge zu den Serien BILLY JENKINS, TOM PROX, JOHNNY WESTON und PETE in den 50er-Jahren.
Als »sein« Verlag wollen wir Ihnen – zusätzlich zur Sonder-Edition, in der wir Ungers Taschenbücher ungekürzt im Heftformat auflegen –, in einer Classic-Edition jetzt auch diese Romane präsentieren, die neben ihrem nostalgischen Reiz nichts von ihrer Dramatik verloren haben. Nach den Billy-Jenkins-Western – 71 Hefte und 8 Leihbücher – führen wir die Reihe nun mit seinen sechs Johnny-Weston-Romanen fort. Diese erschienen zwischen 1952 und '54 ausschließlich als Leihbücher; zu lang für ein einzelnes Romanheft. Daher haben wir sie in je zwei Folgen aufgeteilt.
Wir wünschen allen Sammlern und Lesern viel Vergnügen und spannende Unterhaltung bei dieser Zeitreise!
Ihre G.F Unger-Redaktion
PS: Einige Bezeichnungen in den Romanen wie »Neger« gelten heutzutage als diskriminierend. Sie waren zur Zeit der Romanhandlung aber gebräuchlich und sollten im historischen Kontext verstanden werden, weshalb sie im Text belassen wurden.
MÄNNER IM WESTWIND
Langreiter
Die Abenteuer von Johnny Weston,aufgezeichnet von G. F. Unger
Im großen Saal brandet Beifall auf. Viele harte Hände klatschen im lauten Wirbel. Füße stampfen, schrille Pfiffe und Rufe werden laut.
Johnny Weston schiebt den Teller weg. Er hat vor einer Stunde seine Pflicht getan – aber er kann immer noch nicht froh werden.
Ich müsste lange und hart reiten, dann könnte ich das Geschehene vielleicht besser vergessen, überlegt Johnny. Aber ich muss hierbleiben. Wenn der Bahnbau beginnt, dann verwandelt sich Yellow Peak gewiss in einen Hexenkessel. Aber ich könnte meinen Abschied nehmen und...
Mitten in seinen Gedankengängen bricht er ab. Leichte Schritte nähern sich. Er hebt den Kopf und steht sofort auf. Nell Morell steht vor ihm.
Sie ist noch schöner als ihre Stimme, denkt er. Was tut diese Frau hier in diesem schmierigen Laden? Sie gehört nicht in diesen Korral! Oder täusche ich mich?
Er sieht dabei offen in ihre dunklen Augen. Und ganz plötzlich erkennt er, dass ihn die Frau mit verhaltenem Hass betrachtet...
Sie sind schon fünf Tage im Sattel und haben sechsmal ihre Pferde gewechselt. Aber auch Männer vom Schlage der Brüder Callaghan erreichen einmal den Punkt, wo sie einfach nicht mehr können.
Fünf Tage sind sie durch das wilde Land geritten – und der ganze Ritt war eine Hölle.
Am ersten, zweiten und dritten Tag mussten sie sich wehren. Und sie taten es mit der Wut und der wilden Verzweiflung zweier Wölfe, die von einem Dutzend Meuten gehetzt wurden.
Sid und Tom Callaghan sind gewissermaßen Raubwölfe in Menschengestalt. Als sie die Bank in Last Lucky ausraubten, wussten sie ganz genau, was noch alles vor ihnen lag.
Nun glauben sie endlich die Fünf-Tage-Hölle hinter sich und den Ring der überall angesetzten Aufgebote durchbrochen zu haben.
Deshalb betrachten sie ihre Beute jetzt auch gewissermaßen als sauer verdientes Geld. Sie glauben, einen Anspruch darauf zu haben, wie ein ehrlicher Mann auf den Lohn für eine schwere Arbeit, oder besser wie Wölfe auf eine schwer und mühsam erjagte Beute.
Dies ist nun einmal ihre Meinung und Auffassung von der Sache – denn sie sind wie zwei Wölfe, die nur ihren eigenen Trieben Geltung verschaffen.
Wenn ein Wolf jagen und morden will, dann tut er es – bis er in eine Falle geht oder abgeschossen wird.
Sie kommen aus der Wüste und reiten langsam in eine Bodensenke hinunter. Ihre geröteten und entzündeten Augen starren stumpf und stur auf die Baumgruppe und die grünen Büsche, die das Vorhandensein von Wasser verraten.
Ihre Pferde taumeln, keuchen, stöhnen – die Tiere sind so erschöpft, dass selbst die Witterung des Wassers sie nicht mehr zu erregen vermag. Reiter und Pferde sind mit Staub, Dreck und Schweiß bedeckt und verschmiert.
Als sie den Rand des Wasserloches erreichen, bleiben die Tiere mit gespreizten Beinen stehen. Sie stoßen seltsame Seufzer aus, während die Reiter aus den Sätteln rutschen. Sie taumeln beide. Sid Callaghan bricht sogar zusammen, kriecht aber sofort hinter seinem Bruder her, der wie ein Betrunkener zum Wasser schwankt und sich gleich mit seinem ganzen Oberkörper hineinwirft.
Dann trinken beide und achten gar nicht darauf, dass neben ihnen die Pferde den Schmutz aufwühlen.
Tom Callaghan lässt sich mit dem Oberkörper plötzlich wieder ins Wasser fallen, um sofort einzuschlafen. Er wäre glatt ertrunken, wenn ihn Sid nicht noch schnell auf den Rücken gewälzt hätte, sodass wenigstens Mund und Nase frei sind.
Als Sid Callaghan sich aufrichtet, um nach den Pferden zu sehen, reißt er seine fiebrigen Augen auf. Er schwankt, als hätte er einen jähen Stoß bekommen. Endlich macht er eine müde Bewegung nach der Seite.
Aber sein Waffengürtel mit dem Colt hängt am Sattelhorn seines Pferdes. Die Brüder waren so erschöpft, dass sie den Druck ihrer Waffengürtel um die Lenden nicht mehr ertragen konnten. Außerdem haben sie keine Munition mehr.
Sid Callaghan greift also ins Leere. Sein müder Verstand begreift endlich, dass alles nutzlos war. Er und Tom hätten sich ebenso gut schon vom ersten Aufgebot verhaften lassen können – dann wäre ihnen wenigstens dieser Höllenritt erspart geblieben. Er wischt sich mit dem schmutzigen Hemdärmel über das nasse Gesicht und starrt dann gleichgültig auf den schlanken, drahtigen Mann, der so plötzlich aufgetaucht ist. Dann wendet er sich und geht zu einem Baum. Dort setzt er sich hin und lehnt seinen Rücken gegen den Stamm. Ohne Lehne könnte er einfach nicht mehr aufrecht sitzen.
Er beobachtet gleichgültig, wie der Fremde den Bruder aus dem Wasser holt und ihn neben ihn legt. Tom Callaghan wacht dabei nicht einmal auf. Sid Callaghan wundert sich trotz seiner Müdigkeit, mit welcher Leichtigkeit der Fremde den schweren Brocken zu tragen vermag. Dann versorgt der Fremde die Pferde und interessiert sich auch für den Inhalt der vollen Satteltaschen.
Plötzlich schiebt sich ein wundervoller Rappe in Sid Callaghans Blickfeld. Das prächtige Tier wirft den kleinen Kopf hoch und trinkt regelrecht den warmen Wind, der aus der Wüste weht. Dann beginnt der Gaul ruhig zu grasen, wittert aber immer wieder, als wäre er der König einer Wildpferdherde und müsste sich um deren Sicherheit sorgen.
Der Fremde kommt mit den Sätteln und den Packtaschen, wirft sie in den Baumschatten und sagt dann lässig: »All right, Silver – es gibt keinen Ärger. Die Gentlemen sind zu ermüdet.«
Man hört eine tiefe, volle und ruhige Stimme. Die Worte klingen gedehnt und melodisch. Es ist die lässige Sprechweise eines Texaners.
Sid Callaghan wendet müde seinen Kopf. Neben ihm taucht ein schwarzer Wolf auf. Das Tier hat sicherlich hinter ihm und dem schlafenden Bruder gelegen und ganz genau aufgepasst.
Als Silver an Sid Callaghan vorbei trottet, wendet er den Kopf und zeigt seinen blitzenden Fang. Der Bandit erkennt sofort, dass es sich hier um keinen reinrassigen Wolf handelt – dafür sind die Pfoten zu klein und der Schädel zu schmal. Ein Wolf hat größere Pfoten und einen mehr dreieckigen Schädel.
In Silver steckt also gutes Hundeblut – und das ist auch so: Von seinem Vater hat er die Stärke, die Schnelligkeit, die Zähigkeit und die hochentwickelten Sinne geerbt, von seiner Mutter dagegen die Treue und die Bereitschaft, einem Herrn zu dienen.
Sid Callaghan hat ebenfalls das Bedürfnis, recht lange und ausgiebig zu schlafen, aber Sorge und Angst halten ihn wach. Er möchte zu gern einige Dinge in Erfahrung bringen und benutzt den letzten Rest von Energie, um sich wach zu halten.
Mit schmalen Augen starrt er auf den Fremden, der inzwischen ein kleines Feuer angezündet hat und mit einem kleinen Kochtopf zum Wasser geht. Sid Callaghan erkennt, dass dieser Fremde ebenfalls einen langen und beschwerlichen Ritt hinter sich haben muss. Trotzdem bewegt sich dieser leicht, sicher und geschmeidig.
Als der Mann mit dem gefüllten Kessel zurückkommt und ihn über das Feuer hängt, studiert der Bandit sorgfältig dessen schmales, scharfes und hartes Gesicht. Dann trifft ihn ein voller Blick aus stechenden blaugrünen Augen; er macht die eigenen noch schmaler, verzerrt seine aufgesprungenen Lippen, zeigt seine kräftigen Zähne und krächzt: »Wie geht's weiter?«
Der Fremde lächelt seltsam. Dann schiebt er sich den Hut in den Nacken, sodass sein helles Haar in der Sonne leuchtet. Die Flügel seiner kurzen und geraden Nase blähen sich etwas.
»Wenn sich eure Pferde erholt haben, reiten wir nach Green Hill.«
»Und dann?«, fragt Sid Callaghan heiser.
»Übergebe ich euch und eure Beute dem dortigen Sheriff.«
»Oha, wer bist du, Stranger?«
»Special-Police – Weston, Johnny Weston.«
»Und du wusstest, dass wir hier vorbeikommen würden?«
»In Green Hill trafen laufend Nachrichten über den Verlauf der Treibjagd ein – die neue Überlandleitung geht ja an Green Hill vorbei. Ich habe eine gute Landkarte und kenne das Land. Als ich mir ausrechnen konnte, dass ihr den Ring der Aufgebote durchbrechen werdet, ritt ich zu dieser Wasserstelle. Die Chancen standen wohl eins zu eins. Ich bin zwölf Stunden hart geritten und nur eine Stunde vor euch hier eingetroffen. Meine Rechnung stimmte. Pech für euch.«
»Yeah«, nickt Sid Callaghan müde und legt sich lang.
Auch er ist nun an dem Punkt angelangt, wo ein Mann von seinem Schlage vorläufig aufgibt.
Johnny Weston betrachtet sich die beiden Erschöpften aufmerksam. Sie sind groß, sehnig, knochig und hart. Zurzeit gleichen sie zwei ausgepumpten, abgemagerten und erkrankten Wölfen. Sie sind aus Texas. Auf ihre Köpfe sind je fünftausend Dollar Belohnung ausgesetzt. Sie gelten als rücksichtslose Killer und blitzschnelle Schützen.
Er hat Glück gehabt – denn es ist durchaus nicht sicher, ob er allein gegen sie sonst überhaupt eine Chance gehabt hätte.
Nachdenklich hockt er am Feuer, bereitet das Essen und fragt sich, wie lange es wohl in seinem Leben noch einen Sinn haben mag, Banditen zu jagen.
Aber, wie schon so oft, gibt er sich auch sofort gleich selber die Antwort: Weil Banditen daran schuld sind, dass ich meinen Vater verlor und die Hufeisen-Ranch dazu – weil der Wilde Westen immer noch nicht zur Ruhe gekommen ist – weil immer noch Banditen genug ungestraft hier herumlaufen – und weil mein Leben ein Ziel haben muss! Aber es ist schön für einen Mann ohne Heimat, einsam durch die Welt zu reiten und immer nur zu jagen.
Drei Tage sind vergangen. Aus Sid und Tom Callaghan sind wieder zwei gefährliche Wölfe geworden, die nur auf eine Chance lauern. Johnny Weston erkennt immer mehr, in welch einer gefährlichen Gesellschaft er reitet.
Aber er hat Silver bei sich, den prächtigen Halbwolf, dessen schwarzes Fell leicht silbern schimmert, als wäre es mit Puderzucker bestäubt worden.
Silver wacht, wenn sein Herr schläft. Obwohl Weston die beiden Kerle abends sorgfältig fesselt, finden Männer von ihrem Schlage immer Möglichkeiten.
Langsam reiten sie nach Westen. Die Pferde der Banditen sind keine zwanzig Dollar mehr wert – sie sind verdorben worden, wie Pferde nur verdorben werden können. Vielleicht werden sie später noch einen Wagen ziehen können. Langsam trotten sie hinter dem Halbwolf her – sie sind viel zu abgeritten, als dass sie vor ihm Angst haben könnten.
Johnny Weston hat den Brüdern die Beine unter den Pferdebäuchen zusammengebunden; ihre Hände sind nicht gefesselt.
Vorsichtig und bedächtig reitet er ständig hinter seinen Gefangenen her. Er beobachtet das Land – ihm entgeht weder der Falke hoch oben am Himmel noch die kleine Eidechse zwischen den Felsen.
Sie reiten durch kleine Täler, durch enge Cañons und über Plateaus. Dann wieder folgen sie dem Lauf eines Creeks, durch bewaldete Hügel, und erreichen einen Treibherdenweg, der sie in nordwestlicher Richtung bis zu einer Wasserscheide führt.
Hier verbringen sie die Nacht.
Die Brüder sprechen kaum ein Wort, aber ihre Augen beobachten ständig Johnny Weston. Es sieht wirklich so aus, als habe der Westmann zwei böse raubgierige Wölfe eingefangen, die, zwar an die Kette gelegt, dennoch in ihrer verschlagenen Art auf eine winzige Chance lauern.
Aber er gibt ihnen keine...
In der Nacht schläft er sogar sehr tief und fest, denn sein Halbwolf wacht für ihn. Einmal knurrt Silver warnend. Die beiden Brüder hatten sich nur einmal zu hastig umgedreht.
Am anderen Morgen versorgt Weston seine Gefangenen gut.
»Du machst dir viel Mühe mit uns – Hundesohn«, knurrt Tom Callaghan.
»Er denkt an die Zehntausend, die wir wert sind«, grinst Sid voller Tücke.
Johnny Weston gibt keine Antwort. Warum sollte er auch diesen beiden Kerlen erzählen, dass er auf die Belohnung zu Gunsten der vielen Opfer, die auf der blutigen Fährte der Brüder zurückblieben, verzichten wird.
Es gibt nichts, worüber er mit diesen Wölfen reden möchte. Johnny Weston ist schon mit vielen Gefangenen ein Stück Wegs geritten. Manche waren arme Teufel, die zu bedauern waren, weil sie mit gewissen Dingen nicht recht fertig wurden und ihr inneres Selbst dabei verloren hatten.
In diesem Lande reiten viele hart an der Grenze zwischen Recht und Unrecht. Es bedurfte manchmal nur eines kleinen Anlasses, dass sie zu Banditen wurden. Deshalb blieben sie immerhin noch Menschen, die nur nicht mit ihrem Leben zurechtkamen.