G. F. Unger Sonder-Edition 27 - G. F. Unger - E-Book

G. F. Unger Sonder-Edition 27 E-Book

G. F. Unger

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Beschreibung

Diesmal ist alles ganz anders, als sich die schöne Rancherstochter Reva McKenzie und der junge Cowboy Jesse Willow in der abgelegenen Ranchscheune treffen.

Reva eröffnet ihrem Geliebten, dass er auf der Stelle wegreiten muss, weil sie ein Kind von ihm erwartet und ihr Vater und ihre Brüder ihn töten werden, sobald sie es erfahren.

Jesse Willow reitet. Aber er schwört Reva, wiederzukommen und ihr goldene Schuhe mitzubringen. Denn er will den stolzen McKenzies beweisen, dass er ihnen ebenbürtig ist und dass Reva ihre Liebe keinem Unwürdigen schenkt.

Noch ahnt der junge Cowboy nicht, welchen Preis er zahlen wird, um seinen Schwur einlösen zu können...

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EPUB
MOBI

Seitenzahl: 177

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Inhalt

Cover

Impressum

Der Gejagte

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln

Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Manuel Prieto/Norma

E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-8387-5507-6

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Der Gejagte

1

Es war eine wunderschöne Nacht am Pecos, mit einem Mond und all den Sternen am Himmel, hinter denen tausend Geheimnisse verborgen sind. Aber noch schöner war, dass Reva McKenzie und ich uns wieder einmal liebten.

Ich hatte mich vom Bunkhouse zu der etwas abgelegenen Scheune der mächtigen McKenzie-Ranch geschlichen. Und sie war aus dem großen Ranchhaus gekommen, wo sie aus dem Fenster ihres Zimmers klettern musste. Was wir taten, dies geschah in der gleichen Stunde gewiss überall auf unserer Erde. Junge Menschen trafen sich in solchen Nächten, um sich zu lieben.

Ja, auch ich war noch jung, gerade neunzehn Jahre alt und der jüngste Reiter der McKenzie-Ranch. Reva war siebzehn und wunderschön. Und sie wurde von ihren drei Brüdern bewacht wie eine besondere Kostbarkeit.

Nun, wir liebten uns also wieder einmal und beschenkten uns, so wie es auch Adam und Eva getan haben mussten.

Und als wir dann glücklich nebeneinander im Stroh lagen, ich sie in meinem Arm hielt, da lag ihr Kopf auf meiner Schulter. Ich hörte sie flüstern: »Jesse, du musst fort von hier. Du musst tausend Meilen reiten, weit, weit weg von hier.«

»He, was ist los?« So fragte ich ungläubig.

Sie zitterte in meinem Arm. Aber dann sagte sie es mir: »Ich bin schwanger. Jesse, du hast mir ein Kind gemacht. Und deshalb werden dich meine Brüder totschlagen. Denn für sie bin ich eine Prinzessin, die du entweiht hast wie ein Heiligtum, weil du für sie nur ein armseliger Cowboy bist. Ich will dich tausend Meilen weit weg von hier wissen, bevor sie mir ansehen können, dass ich ein Kind unter dem Herzen trage. Und sie werden sich denken können, von wem es ist. Also reite fort. Es war unsere letzte Liebesstunde. Reite!«

Sie wollte sich aus meinem Arm rollen, doch ich hielt sie fest. Denn erst musste ich nachdenken, überlegen, nach einem Ausweg suchen, der gut war für Reva und mich.

Und so jagten sich meine Gedanken und Gefühle. O verdammt, so dachte ich immer wieder. Denn Revas Brüder … Oho …

Ich wollte mir das gar nicht vorstellen.

Dennoch wusste ich, was sie mit mir machen würden.

Sie waren hart und wild, kannten gegen Gegner keine Gnade. Im ganzen Pecos-Land waren sie gefürchtet. Und erst ihr Vater, Big Jake McKenzie …

Er hatte mir verboten, Reva den Hof zu machen. Denn ich war ihr nicht angemessen. So einfach war das. Vielleicht hätte er mich aus dem Land gejagt, wenn ich nicht trotz meines jungen Alters einer seiner besten Reiter gewesen wäre, ganz gleich, ob es sich um das Zureiten von wilden Pferden, Lassowerfen, Rinderbränden oder die Raubwildjagd handelte. Selbst die älteren Reiter respektierten mich.

Aber ich war nur ein ehemaliger Satteltramp, dem er einen Job gegeben hatte. Halb verhungert und ohne Pferd war ich zu ihm gekommen.

Und dann hatte ich mich in seine Tochter verliebt, sie aber auch in mich.

So war das nun mal. Vom ersten Augenblick an, als wir uns in die Augen sahen.

Auch ihre Brüder hatten mich gewarnt, als sie erkannten, dass auch sie mir »schöne Augen« machte, wie man im Volksmund diesen Zustand so trefflich beschreibt, der zwischen zwei jungen Leuten entsteht – vom ersten gegenseitigen Blickaustausch angefangen.

Aber was konnte ich tun?

Als ich mich das fragte, da begriff ich schnell, dass es nur eine einzige Möglichkeit für Reva McKenzie und mich, Jesse Willow, gab.

Denn mit Reva abhauen irgendwohin, dies wäre das Dümmste gewesen. Ihre Brüder hätten uns schnell eingeholt. Und selbst wenn wir ihnen entkommen wären, wie hätte ich als einfacher Cowboy für eine Familie sorgen können!

Es gab also nur eine einzige Möglichkeit.

Und so sprach ich, indes ich sie immer noch in meinem Arm hielt: »Reva, du kennst doch das Lied vom Cowboy, der fortreiten musste, weil er glaubte, dass irgendwo das Glück auf ihn wartete und er es nur suchen und finden müsste. Und er versprach seinem Mädchen, das er über alles liebte, dass er ihm goldene Schuhe mitbringen würde, wenn er wieder zurück wäre. Reva, dieses Lied trifft auf uns zu. Ja, ich werde vor deinen Brüdern die Flucht ergreifen, so wie du es willst. Doch ich werde als erfolgreicher Mann zurückkommen, den dein Vater und deine Brüder respektieren müssen. Ich werde gleichberechtigt sein, auf gleicher Augenhöhe mit ihnen reden können, wenn ich ihnen sage, dass ich dich zur Frau haben will.«

Nach diesen Worten, die mir geradezu heilig ernst waren und mir nicht einfältig vorkamen, machte ich eine Pause.

Dann sprach ich weiter: »Reva, es wird vielleicht Jahre dauern. Wirst du auf mich warten? Ich schwöre dir, dass ich zurückkommen und dir goldene Schuhe bringen werde. Irgendwo dort draußen in der weiten Welt wartet das Glück. Ich muss es für uns nur noch finden. Willst du warten, Reva?«

Sie zitterte in meinem Arm, aber dann flüsterte sie fast tonlos: »O Jesse, ich will an dich glauben, solange ich lebe.«

Dann befreite sie sich sachte aus meinem Arm und verschwand nach draußen.

Ich lag noch eine Weile bewegungslos im Maisstroh, wusste, dass sie jetzt durch das Fenster wieder in ihr Zimmer klettern würde.

O verdammt, was hatte ich ihr da versprochen? Goldene Schuhe wollte ich ihr bringen. Das Glück wollte ich finden, ein erfolgreicher Mann werden, den auch die McKenzies respektieren mussten.

Aber wie sollte ich das schaffen?

War ich ein Narr, ein großer dummer Junge, der sich etwas vormachte wie ein Träumer?

***

Am nächsten Morgen klopfte ich nach dem Frühstück an die Tür des kleinen Ranchoffice von Big Jake McKenzie, wo der graue Falke über einem Herdenbuch saß und irgendwelche Eintragungen machte.

Als ich vor seinem Schreibtisch verhielt, da betrachtete er mich prüfend mit seinen Falkenaugen und rieb sich die Bartstoppeln.

Dann sprach er: »Du kommst gerade richtig, Jesse. Du und Smoky, ihr werdet hundert Fleischrinder sammeln und zur Reservation bei Santa Rosa treiben. Ihr könnt in zehn Tagen wieder zurück sein. Vielleicht solltet ihr auch noch Miguel mitnehmen. Also los, Jesse! Nehmt zwei Packtiere mit. Der Koch soll euch ausrüsten.«

Er hatte alles gesagt und richtete seinen Blick wieder auf das Herdenbuch, in dem er gewiss die hundert Rinder austragen wollte. Der Rinderbestand der McKenzie-Ranch betrug mehr als zwanzigtausend Tiere.

Ich sprach ruhig: »Sir, Sie müssen einen anderen Reiter mit Smoky und Miguel diesen Job machen lassen. Denn ich will fort. Ich möchte nur noch meinen rückständigen Lohn haben. Dann will ich reiten.«

Sein Falkenblick war nun wieder auf mich gerichtet. Es war ein Funkeln in seinen Augen.

Dann nickte er wortlos, zog die Schublade des Schreibtisches auf und holte Geld heraus. Er zählte vierzig Dollar ab und schob sie mir zu.

Dann erst sprach er: »Das ist dein Lohn für die letzten zwei Monate. Und überdies kannst du den Pinto mitnehmen. Der ist ein Hundert-Dollar-Pferd. Wohin willst du, Jesse Willow?«

»Nach Norden, am Pecos entlang und über den Apachenpass, Sir.«

»Und dann?«

»Das Glück suchen, Sir. Es muss irgendwo zu finden sein.«

»Und dann?« Er fragte es zum zweiten Mal, und in seiner Stimme war ein lauernder Klang.

In mir kam nun Trotz hoch, und so erwiderte ich: »Vielleicht komme ich dann zurück, Sir, und zeige Ihnen, was aus mir geworden ist.«

»Lieber nicht, mein Junge, lieber nicht. Ich hätte dich gerne in meiner Mannschaft behalten. Doch es ist klug von dir, jetzt zu reiten. Viel Glück.«

Er reichte mir nicht die Hand über den Tisch hinweg, nein, das tat er nicht.

Aber in seiner Stimme war zuletzt ein Klang, als könnte er mich gut verstehen.

Ich nahm das Geld vom Tisch und ging.

Als ich wenig später mein Pferd sattelte und die Sattelrolle hinter dem Zwiesel festzurrte, die Satteltaschen über den Widerrist schwang, da kamen Revas drei Brüder mit klingelnden Sporen über den Hof herüber. Denn auch sie wollten ihre Pferde satteln.

Ihre Vornamen waren Tom, Jack und Jube.

Jube fragte: »Wohin schickt dich Big Jake?«

Sie nannten ihren Vater immer nur Big Jake.

Ich grinste sie an und erwiderte: »Ich reite meinen eigenen Weg, nicht mehr für euch McKenzies. Aber vielleicht sehen wir uns mal wieder.«

Sie grinsten. Tom sprach dann: »Gut, dass du dir Reva aus dem Kopf geschlagen hast. Sie wäre zu gut gewesen für einen Cowpuncher. Denn das wirst du immer bleiben. Ja, hau endlich ab, dann müssen wir nicht mehr ständig auf unsere Schwester aufpassen.«

Ich erwiderte nichts, sondern saß auf.

Und als ich von der Ranch ritt, da dachte ich voller Mitleid an Reva und fühlte mich so hilflos. Denn ich konnte ihr nicht beistehen. Was alles würde sie ertragen müssen, wenn ich weg war?

Aber – verdammt! –, ich würde eines Tages zurückkommen.

Ich kam mir vor wie ein Deserteur, wie ein feiger Hund, der sich in Sicherheit bringt, einfach davonläuft.

Aber was hätte es Reva genützt oder geholfen, wenn ihre Brüder mich halbtot und zum Krüppel geschlagen hätten?

Und so dachte ich wieder an das Lied vom armen Cowboy, der ausritt, um das Glück zu suchen und seinem geliebten Mädchen goldene Schuhe bringen zu können. Ein halbe Stunde später erreichte ich den Wagenweg, der am Pecos entlang nach Norden führte, also auch nach Santa Fe, Taos und über den Apachenpass.

Santa Fe, dies bedeutete soviel wie »Heiliger Glaube«, und der war an diesem Morgen auch in mir. Ja, ich glaubte an mein Glück.

Es wartete im Norden auf mich.

2

Ich besaß wirklich nur vierzig Dollar, denn den Lohn vieler Monate hatte ich für ein Gewehr, einen Revolver, Sporen und Kleidung ausgegeben.

Aber ich war jetzt gut ausgerüstet. Und vierzig Dollar würden eine Weile reichen.

Doch dann?

Nun, ich würde sehen …

Also ritt ich mit Selbstvertrauen am Pecos entlang nach Norden.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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