G. F. Unger Tom Prox & Pete -65 - G. F. Unger - E-Book

G. F. Unger Tom Prox & Pete -65 E-Book

G. F. Unger

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Beschreibung

"Die Sache ist nicht so einfach, Captain!", erklärt der Verwundete und schaut seinen Vorgesetzten starr an. "Man müsste 'ne kleine Armee mobilisieren, um den Gangstern in Rocky Hill das Handwerk zu legen. Die Kerle sitzen in einer natürlichen Festung wie Raubritter in einer Burg!" Er stöhnt und legt sich in die Kissen zurück.

Captain Jenkins beobachtet den verwundeten Polizeireiter aufmerksam und blickt dann die beiden Männer an, die am Bett stehen. Dick Hanson hat seine Unterarme auf das Bettgestell gelegt, während sich die Muskelwülste an Armen und Schultern unter dem Reithemd abzeichnen. Unverwandt starren seine blauen Augen den Kollegen an. Der schwarzhaarige Jim Chester setzt sich auf den Bettrand und schiebt dem Verwundeten eine Zigarette zwischen die Lippen. "Hier... rauch erst mal, Jeff, bevor du weitersprichst!"

Mehr als einmal hatte die Staaten-Kavallerie ihr Glück versucht, bis man schließlich die Special Police alarmierte. Zu fünft ritten sie los, wollten aus verschiedenen Richtungen in Rocky Hill eintreffen und dann dort aufräumen. Jeff, der nun vor ihnen liegt, kam nicht mal nach Rocky Hill! Schon im Pass wurde er überfallen und zusammengeschossen. Und von seinen Kameraden kam keiner bisher zurück...

***

G. F. Unger wird zu Recht als der beliebteste und erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor gefeiert und mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehört er zur internationalen Spitzenklasse der Spannungsliteratur. Zu seinem umfangreichen Werk zählen auch seine Beiträge zu den Serien BILLY JENKINS, TOM PROX, JOHNNY WESTON und PETE in den 50er-Jahren.

BASTEI präsentiert nun in einer Classic-Edition diese Romane, die neben ihrem nostalgischen Reiz auch nichts von ihrer Dramatik verloren haben. Wir beginnen mit seinen Billy-Jenkins-Romanen, die wir in chronologischer Reihenfolge bringen, mit den originalen, leicht kolorierten Titelbildern von Heinrich Berends.

Erleben Sie den amerikanischen "Wilden Westen", wie nur G.F. Unger ihn schildern kann: hart, authentisch, leidenschaftlich.

Alle vierzehn Tage erscheint eine neue Folge.
Jede Folge ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen Folgen der Serie gelesen werden.


Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 101

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Inhalt

Cover

Impressum

Der letzte Schuss

DAS RANGER-KLEEBLATT - Teil 8

Vorschau

Wissenswertes

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2018 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Heinrich Berends

eBook-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-7285-4

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Liebe Western-Leser, liebe Unger-Freunde!

Das Werk von G.F. Unger, einem der größten und beliebtesten Wildwest-Autoren über die Grenzen Deutschlands hinaus, ist umfangreich. Dazu zählen auch seine Beiträge zu den Serien BILLY JENKINS, TOM PROX, JOHNNY WESTON und PETE in den 50er-Jahren.

Als »sein« Verlag wollen wir Ihnen – zusätzlich zur Sonder-Edition, in der wir Ungers Taschenbücher ungekürzt im Heftformat auflegen –, in einer Classic-Edition jetzt auch diese Romane präsentieren, die neben ihrem nostalgischen Reiz nichts von ihrer Dramatik verloren haben. Wir beginnen mit seinen Billy-Jenkins-Romanen – 71 Hefte und 8 Leihbücher. Die Serie wurde erstmals im Werner-Dietsch-Verlag in den Jahren 1934–1939 veröffentlicht und zwischen 1951 und 1958 vom Uta-Verlag neu aufgelegt und fortgeführt. G.F. Unger stieg bei Band 50, mit dem wir auch die Classic-Edition begonnen haben, in die Serie ein.

Wir wünschen allen Sammlern und Lesern viel Vergnügen und spannende Unterhaltung bei dieser Zeitreise!

Ihre G.F Unger-Redaktion

PS: Einige Bezeichnungen in den Romanen wie »Neger« gelten heutzutage als diskriminierend. Sie waren zur Zeit der Romanhandlung aber gebräuchlich und sollten im historischen Kontext verstanden werden, weshalb sie im Text belassen wurden.

Der letzte Schuss

Nach Berichten des Westmannes Billy Jenkins

Erzählt von G.F. Unger

»Die Sache ist nicht so einfach, Captain!«, erklärt der Verwundete und schaut seinen Vorgesetzten starr an. »Man müsste ’ne kleine Armee mobilisieren, um den Gangstern in Rocky Hill das Handwerk zu legen. Die Kerle sitzen in einer natürlichen Festung wie Raubritter in einer Burg!« Er stöhnt und legt sich in die Kissen zurück.

Captain Jenkins beobachtet den verwundeten Polizeireiter aufmerksam und blickt dann die beiden Männer an, die am Bett stehen.

Dick Hanson hat seine Unterarme auf das Bettgestell gelegt, und man sieht, wie sich die Muskelwülste an Armen und Schultern unter dem prall sitzenden Reithemd abzeichnen. Er kaut auf seinem Kaugummi herum; die mächtige Kinnlade bewegt sich rhythmisch und die Ohren wackeln. Unverwandt starren seine blauen Augen den verwundeten Kollegen an.

Der schwarzhaarige Jim Chester verzieht sein rassiges Spaniergesicht zu einem Grinsen, setzt sich auf den Bettrand und schiebt dem Verwundeten eine Zigarette zwischen die Lippen. »Hier … rauch erst mal, Jeff, bevor du weitersprichst!«, sagt Jim und gibt Feuer.

Captain Jenkins lächelt, dann aber werden die Züge seines schmalen Wikingergesichtes wieder hart, und im schleppenden Texanerdialekt fordert er: »Well, Jeff, nun erzähl die Story mal ’n bisschen genauer!«

Der Polizeireiter Jeff Carter nimmt noch einen tiefen Zug aus der Zigarette und beginnt: »Well … das Nest liegt verdammt günstig in einem Hochtal. Dort münden verschiedene Pässe, die durch die Wind River Mountains führen. Von Wyoming kommen zwei Pässe über die Berge. Von Montana herüber kommt der dritte Pass. Zwei Pässe gehen nach Idaho und Utah. Es ist ganz gleichgültig, ob ein Warentransport oder ’ne Viehherde über die Pässe gebracht wird – stets müssen sie an Rocky Hill vorbei, und dort verliert jeder Treck ’ne Masse Haare!«

»Da ist doch auch die Indianer-Reservation der Shoshonen?«, wirft Captain Jenkins ein.

»Weiter nordöstlich!«, erklärt Jeff Carter. »Die Gangster halten die Pässe unter ihrer Kontrolle. Außerdem haben sie überall im Lande ihre Spione sitzen. Jeder Fremde, der sich Rocky Hill nähert, wird rechtzeitig mit Hilfe von Brieftauben gemeldet. Kommt ’ne Sheriffs-Posse oder ’ne Abteilung Staaten-Kavallerie, so verschwindet die Bande in den Bergen. Sie braucht sich nicht einmal zu beeilen, da sie nie überrascht werden kann. Man findet dann nur ein harmloses Bergnest vor, dessen Blockhäuser der Frachtfuhrgesellschaft »Wels & Company« gehören. Die Bücher dieser Firma aber sind in Ordnung. Der Bande ist nicht beizukommen! In den Bergen dort kann man eine ganze Armee verstecken. Mehr als einmal hat die Staaten-Kavallerie ihr Glück versucht. Schließlich wurde die Special Police alarmiert. Leider waren Sie zu diesem Zeitpunkt gerade mit einem anderen Fall betraut, Captain! Well, wir haben es versucht! Mit mir ritten noch vier Mann los. Wir trennten uns bald. Aus verschiedenen Richtungen wollten wir einzeln in Rocky Hill eintreffen, arbeitslose Cowboys markieren und dann dort aufräumen. Na, ich weiß nicht, wie die Gangster von unserem Plan erfahren haben … jedenfalls kam ich nicht nach Rocky Hill! Schon im Pass wurde ich überfallen und zusammengeschossen. Mit drei Kugeln im Leib kam ich wieder hier an. Hab die Operation gut überstanden. Soviel ich gehört habe, ist außer mir keiner meiner Kameraden bisher zurückgekehrt!«

Billy Jenkins nickt: »Du bist der Einzige, der zurückgekommen ist, Jeff! Entweder hat es alle anderen erwischt, oder sie befinden sich irgendwo in den Bergen. Vielleicht ist es dem einen oder anderen wirklich gelungen, nach Rocky Hill zu kommen … Er freundet sich mit den Banditen an, ist aber zu schwach, um auf eigene Faust eine Aktion zu starten … Es gibt da mehrere Möglichkeiten.«

Jim Chester bemerkt: »Es ist das erste Mal, dass die Special Police völlig versagt. Bisher ist es uns noch stets gelungen, früher oder später hinter die Kulissen jeder Bande zu blicken …«

»Hier müsste man ganz raffiniert vorgeh’n!«, mischt sich Dick Hanson ein.

»Du und ganz raffiniert, mein lieber Dick?«, höhnt Jim. »Erkläre dich näher, teurer Freund!«

»Halt du bloß die Luft an!«, brummt Dick, dann blinzeln seine blauen Augen listig und er fährt fort: »Ganz raffiniert, sag ich! Oder ganz dusslig, wie du willst, Jim! Jedenfalls hab ich mal was gelesen von ’nem indianischen Pferd. Da hatten die Sioux ’n Pferd aus Holz gebaut und ha’m sich im Bauch von dem Pferd versteckt. Dann ha’m sie das Pferd vor den Häusern ihrer Feinde steh’n lassen und sind abgezogen. Die Feinde bewunderten das schöne Holzpferd und zogen es in ihre Stadt. Nachts, als alle schliefen, stiegen dann die Sioux aus dem Pferdebauch und … fertig war der Lack!«

»Hohoho!«, lacht Jim Chester. »Erstens mal war das kein indianisches Pferd, sondern ein trojanisches Pferd, und es waren keine Sioux, sondern die alten Griechen, die Troja eroberten …«

»Is ja wurscht!«, knurrt Dick und blickt seinen Freund finster an. »Ob Griechen oder alte Sioux … jedenfalls meine ich, dass wir so ’nen Dreh finden müssen wie die mit dem Pferd! Ich muss mir da was ausknobeln!« Dick zieht die Stirn in Falten, und man sieht, dass er nachdenkt. Langsam bewegt sich seine Kinnlade.

»Ruhe! Dick muss denken!«, flüstert Jim. Der Verwundete lächelt, und auch Billy Jenkins schmunzelt.

Plötzlich fährt Dick auf und hebt den rechten Zeigefinger: »Ich hab’s! Weißt du noch, Jim, wie wir vor ’n paar Jahren die Gangster von Winslow fertiggemacht haben? Das alte Goldgräbernest Winslow im Tal der Black Range?«

»Ich weiß, ich weiß!«, stimmt Jim eifrig zu. »Damals zogen wir als Hausierer mit ’nem alten Planwagen in die Höhle des Löwen!«

»Genau! So was Ähnliches müssen wir jetzt machen. Ich hab auch schon ’nen Plan!« Dick blinzelt seinen Freunden zu. »Wir wollen jetzt unseren Jeff nicht länger anöden. Kommt, es gilt, die Vorbereitungen zu treffen!«

Die drei Polizeireiter verabschieden sich von ihrem verwundeten Kameraden und verlassen in gehobener Stimmung das kleine Polizeilazarett von Idaho-Falls.

Eine kleine, aber sehr feste Holzbrücke führt über den Snake-River. Manchmal rumpeln die schwerbeladenen Transportwagen der »Wels-Company« darüber, dann wieder uralte Lastautos oder Farmerwagen. Von Zeit zu Zeit staut sich eine Viehherde in dem kleinen Tal vor der Brücke. Oft vergehen viele Tage, ehe die Brücke wieder benutzt wird.

Diese Brücke wurde von der »Wels-Company« gebaut. Zwei bewaffnete Männer bewachen sie und erheben das Passiergeld. Pro Kopf muss ein Viertel Dollar und pro Rind fünf Cent gezahlt werden. Die Brücke ist ein gutes Geschäft für die Company.

Die beiden Wächter, die gemütlich auf der Bank vor dem Holzhäuschen sitzen, reißen verblüfft ihre Augen auf. Ein seltsames Gefährt rollt auf die Brücke zu. Es ist ein kleiner Wohnwagen, der auf Autorädern läuft und von zwei klapprigen Maultieren gezogen wird. Wie eine große Keksschachtel schwankt der Kasten auf den Gummireifen. Die Wände sind mit bunten Plakaten beklebt. Eins davon zeigt eine dicke Frau, die auf ihren mächtigen Handtellern zwei Männer hält. Darunter steht:

»Rosita, die stärkste Frau der Welt. Hundert Dollar dem Mann, der Rosita auf die Bretter legt! Rosita ist stärker als drei ausgewachsene Kraftkerle! Rosita stemmt ein Pferd in die Höhe!«

Ein zweites Plakat weist einen schlanken Kavalier mit Zylinder auf. In den Händen hält er einen Zauberstab. Die großen Buchstaben verkünden:

»Trix, der größte Magier und Zauberkünstler aller Zeiten. Sie müssen Trix bei der Arbeit sehen! Einmalig in der Welt! Kommen Sie und staunen Sie über TRIX!«

Der schlanke Mann auf dem Kutschbock hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Bild über den Lobsprüchen. Alles an dem Mann ist schwarz, nur Gesicht und Hände nicht. Er trägt einen Zylinder, schwarze Wäsche, schwarzen Frack und biegsame Lackschuhe. Er hat dicke Backen und einen schmalen schwarzen Schnurrbart. An einem breiten Band baumelt ein Monokel mit schwarzem Rand.

Das größte Plakat verkündet:

»Argus, der Hellseher. Argus, der Mann, dem nichts verborgen bleibt! Argus, der Unbegreifliche! Argus, der die Linien deiner Hand liest und dir daraus die Zukunft weissagt! Komm zu Argus!«

Der zweite Mann auf dem Kutschbock ist wahrscheinlich dieser Argus. Er trägt weißes, langwallendes Haar, einen sehr altmodischen Gehrock, eine riesige Hornbrille und weiße Handschuhe. Über seinen schwarzen Lackschuhen leuchten weiße Gamaschen.

Durch das mit dickem Blech beschlagene Wagendach ragt ein Ofenrohr, aus dem Rauch quillt. Jetzt wird ein Frauenkopf im Seitenfenster sichtbar, und eine Fistelstimme krächzt: »Das Mahl ist gerichtet!«

Diese Frau muss Rosita sein, und sie ist es auch. Welch ein Weib! Auf dem runden, massigen Kopf sitzt ein schwarzer Haarknoten wie ein Schwalbennest. Zierliche Löckchen hängen in die breite Stirn. Die knollige Nase hat die Form einer Kartoffel, und auf ihr sitzt eine Nickelbrille billigster Sorte. Die dicken Backen sind geschminkt, und auch die Lippen tragen leuchtendes Rot. Das massige Kinn deutet auf Energie. Gewaltig ist der Busen dieser starken Frau. Er quillt über das schmale Fensterbrett hinaus.

»Das Mahl ist gerichtet?«, fragt Trix, der Zauberkünstler, zurück und flötet: »Ei, wie fein! Was hat denn unser kleines Rositaleinchen Schönes gekocht?«

»Oh!«, krächzt das Weib. »Es gibt Blutegel, lecker mit Mehl paniert, dazu gebackene Hühneraugen und Pferdeapfelsalat! – Du Knallkopp weißt doch ganz genau, dass es heute Bohnen mit Speck gibt!«

Schnaufend zieht die starke Dame das Fenster zu. Während der Wagen nun auf die Brücke einbiegt, schimpft die Frau drinnen mit tiefer Bassstimme: »Ausgerechnet ich … ausgerechnet ich muss die ganze Arbeit tun … und die beiden Knilche sitzen auf’m Bock und dösen!«

Die Brückenwärter bestaunen grinsend den Wagen, der vor ihnen hält. Jetzt erst sehen sie den struppigen Grauschimmel, der hinter dem Wagen hergetrottet war, ohne angebunden zu sein.

»Macht zwei Dollar!«, sagt einer der beiden Wächter.

»Wo wollt ihr denn hin?«, fragt der andere.

»Nach Atlantic City!«, antwortet der Zauberer stolz. »Zwei Dollar, sagten Sie? Man höre und staune: zwei Dollar! Herr, wir sind weltberühmte Persönlichkeiten! Würden Sie vom Präsidenten der USA auch Brückenzoll verlangen?«

»Zwei Dollar, ihr Drecksäcke!«, gibt der eine Wächter zurück. »Wenn ihr wirklich erstklassige Artisten wäret, brauchtet ihr nicht durch diese gottverlassene Gegend zu schaukeln! Na, ihr werdet euren Spaß haben, wenn ihr an Rocky Hill vorbeikommt! Los! Zwei Dollar, oder ihr fahrt rückwärts!« Der Wächter ist sichtlich böse, doch sein Kollege lacht: »Wenn ihr uns eine Probe eurer Kunst gebt, könnt ihr umsonst fahren!«

Schon ist Trix vom Bock herabgesprungen und greift dem bösen Wächter an die Nase. Mit der anderen Hand hält er seinen Hut darunter. Schon klingeln Geldstücke in den Hut. »Haben Sie aber ’ne sonderbare Sparbüchse!«, näselt der Zauberkünstler. »Na, ich habe noch zwei Dollar drin gelassen. Da können Sie sich bezahlt machen!«

Der Mann ist wütend. »Dämlicher Quatsch! Die Scherze haben wir schon als kleine Jungens gemacht. Zwei Dollar her, Mann!«

»Na schön«, sagt Trix achselzuckend. »Sie sind ja ’n Menschenfresser! Hier haben Sie Ihre zwei Dollar!«

Der Wächter steckt das Geld in die rechte Jackentasche.

Jetzt mischt sich Argus, der Hellseher, ein: »Herr Nachbar! Sie werden noch lernen, dass unrecht Gut nicht gedeiht! Sie meinten uns zu schröpfen, doch das Geld ist schon wieder fort! Fassen Sie mal in Ihre Tasche! Da ist ’n toter Frosch drin!«