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Den vier Freunden Julian, Paulina, Antonia und Luca stehen, wie so oft, sehr langweilige Ferien bevor. Deswegen beschließen sie ein paar Tage gemeinsam in ihrem Geheimversteck zu verbringen. Plötzlich finden sie sich unter der Erde wieder und werden in einen intergalaktischen Konflikt zwischen einer fremden Spezies und einem verstoßenen Wissenschaftler verwickelt. Die Außerirdischen bitten die vier Freunde um Hilfe, um die Menschheit zu retten. Es beginnt ein Katz- und Mausspiel tief unter der Erde und in den unendlichen Weiten des Universums, wobei die Freunde einen außergewöhnlichen Plan schmieden, den so nicht einmal der verrückte, außerirdische Wissenschaftler vorhersehen kann.
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Seitenzahl: 94
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Für meine Jungs, die mich zu diesem Abenteuer inspiriert haben
Die vier Helden
Julian alias „Chef“. Julian ist die Sportskanone unter den vier Freunden. Er ist der Mannschaftskapitän des Basketballteams, welche immerhin die Stadtmeisterschaft für sich entscheiden konnten. Er fährt mit Vorliebe Inlineskates und nimmt seitdem er 10 Jahre alt ist am Stadtlauf teil. Deswegen ist er es gewohnt, im Mittelpunkt zu stehen und gibt gern den Ton an.
Paulina, auch “Pauli” genannt. Sie ist, mit 16 Jahren, die Älteste der Clique und eine Schulklasse höher als Julian. Paulina ist mit ihrer ruhigen und vernünftigen Art häufig der ausgleichende Gegenpol zu dem spontanen Julian. Trotzdem oder besser genau deswegen sind die beiden seit dem Sandkastenalter dickste Freunde. Auch Paulina ist ausgesprochen sportlich. Am liebsten spielt sie Tennis und für den nächsten Stadtlauf trainiert sie mit Julian.
Antonia, die von allen nur “Toni” gerufen wird. Toni ist die zwei Jahre jüngere Schwester von Paulina. Im Gegensatz zu ihrer Schwester ist sie eher ein quirliger Charakter, quatscht die ganze Zeit und denkt ständig an Klamotten, Jungs und Make-Up. So verbringt sie die meiste Freizeit gern im Shopping-Center. Aber wenn es drauf ankommt, können sich ihre Freunde voll auf sie verlassen.
Luca, oder auch einfach nur “Lexi”. Er ist der Jüngste und Kleinste der vier Freunde. Aber dafür ist er auch der Schlauste. Sein Spitzname verrät es, sein Kopf ist wie ein Lexikon, der sämtliches Wissen in sich aufsaugt. Am liebsten beschäftigt er sich mit seinem Computer, Tablet oder Smartphone und hat bisher diverse eigene Computerprogramme geschrieben. Obwohl er nicht unsportlich ist, hat er es nicht so mit Schwitzen. Er vertieft sich lieber in seine Bücher. Da er eine Klasse übersprungen hat sitzt er jetzt neben Toni in derselben Klasse, was ihn nicht im Geringsten stört.
Das letzte Stündlein hat geschlagen
Endlich Ferien!
Die Zentrale
Ein geheimnisvolles Loch in der Erde
Es geht Abwärts in die Erde
Eine unheimliche Begegnung
Wir haben Kontakt
Die außerirdische Ausrüstung
Der Planetenkerntunnel
Verfolgungsjagd unter der Erde
Wunden lecken
Technische Feinheiten
Plan B muss her
In einer fernen Galaxie
Zurück zur Erde
Glossar
Frau Müller-Drießenhaupt schwelgte, wie jedes Jahr am Tag der Zeugnisausgabe, in der Vergangenheit der letzten Monate. Etwas genervt und gedanklich abwesend hörten die Schüler der Klasse 9b ihren Ausführungen zu, bis sie zu dem großen Basketballereignis des Jahres kam und Julian überschwänglich mit Lob überschüttete. Prompt liefen vor seinem inneren Auge die letzten Sekunden des entscheidenden Spiels ab:
Sie spielten um die Meisterschaft gegen die Mannschaft vom Hallmann-Gymnasium. In den letzten fünf Jahren hatte kein Team einen Weg gefunden, ihnen ernsthaft die Stirn zu bieten. Doch dieses Jahr war das letzte Spiel der Saison das entscheidende Spiel. Beide Mannschaften waren punktgleich, aber das Team vom Hallmann-Gymnasium hatte eine geringfügig bessere Punktedifferenz. Es waren nur noch wenige Sekunden zu spielen. Die Gegner hatten trotz intensiver Abwehr von Julians Mannschaft einen Korb zum 78:80 versenkt. Einwurf. Julian bekam den Ball und sah Giovanni frei zum gegnerischen Korb laufen. Er warf einen langen Pass, der auch präzise in Giovannis Armen landete. Doch die Gegner hatten aufgepasst und verteidigten ihren Korb mit zwei Spielern gegen Giovanni, der trotz seiner Größe keinen Weg fand, um zu dem so wichtigen Ausgleich zu punkten. Für alle sichtbar reckte Julian seinen Zeigefinger in die Höhe und legte damit den entscheidenden Spielzug fest. Inzwischen hatte sich die gegnerische Verteidigung formiert. Giovanni passte den Ball zurück zum rechten Flügelspieler, der ebenfalls sofort von zwei Gegnern bedrängt wurde. Es waren nur noch 10 Sekunden zu spielen! Überhastet passte er den Ball zurück zu Julian. Der war der Spielführer und Mannschaftskapitän. Alle zählten jetzt auf ihn. Knapp kam er an den ungenauen Pass und brachte den Ball geschickt unter Kontrolle, passte sofort weiter auf die linke Seite. Sofort waren erneut zwei Gegner da, um den kleinen Vorsprung über die verbleibende Zeit zu retten. Doch damit hatten sie ihre Verteidigung zu weit auseinandergezogen. Der Ball kam umgehend zu Julian zurück, womit die Gegner nicht gerechnet hatten. Zwei gegnerische Spieler sprangen verzweifelt heran, doch Julian dribbelte einen Schritt zur Seite, verschaffte sich ein kleines bisschen mehr Platz und sprang. 3 Sekunden nur noch. Die Gegner kamen einen kleinen Schritt zu spät und verfehlten den Ball, um wenige Zentimeter beim Versuch ihn zu blocken. Wie in Zeitlupe flog der Ball in Richtung Korb. Jeder hielt den Atem an und alle Augen folgten dem Ball. Mit der Schlusssirene zischte der Ball durch das Netz. Der Schiedsrichter streckte die Hand in die Höhe und zeigte drei Finger. Drei Punkte! Damit stand es 81:80 und das Hallmann-Gymnasium war geschlagen. Die Freude war riesig und Julian wurde zusätzlich zum besten Spieler der Saison ernannt. Dadurch war er zum Helden der Schule geworden.
Bevor Frau Müller-Drießenhaupt endlich die Zeugnisse austeilte beglückwünschte sie Julian zusätzlich noch zum 2. Platz in seiner Altersklasse beim Stadtlauf. Da musste Julian an seine beste Freundin Paulina denken, mit der er häufig zusammen trainiert hatte.
Paulina war ein Jahr älter und ging in die zehnte Klasse der gleichen Schule. Sie war ähnlich sportlich wie Julian. In ihrer Freizeit flitzte sie nur allzu gern über den Tennisplatz, wenn sie nicht mit ihren drei Freunden etwas unternahm. In der letzten Stunde vor den Ferien hatte sie Englisch bei ihrem Klassenlehrer Dr. Hammersiegel, der seinen Unterricht bis zur letzten Sekunde durchzog. Also referierte er über einen Taxifahrer, der immer wieder in dem Buch, welches sie aktuell besprachen, auftauchte und die Protagonisten durch die Gegend fuhr. Wie wichtig dieser Charakter für die gesamte Geschichte wäre und wie er die Handlung vorantreiben würde. Die meisten Schüler taten nur noch so, als ob sie seinen Ausführungen zuhören würden. Einzig Paulina meldete sich zu Wort.
„Ich finde eher, dass der Autor zu bequem war, um die verschiedenen Fahrten durch die Stadt etwas aufregender zu gestalten. Deswegen hat er diesen langweiligen Taxifahrer eingebaut. Ich kann nicht erkennen, inwiefern er die Handlung voranbringt!“. Jetzt waren ihre Mitschüler hellwach und gespannt auf die Reaktion des strengen Lehrers.
„In english, please!“, war seine erste, knappe Antwort. Doch, nachdem Paulina ihren Kommentar auf Englisch wiederholt hatte, folgte ein schier endloser Monolog seinerseits, der nun endgültig sämtliche Schüler zum Weghören animierte. Doch Paulina gab nicht auf. Wenn sie erst einmal ihren Standpunkt dargelegt hatte, verteidigte sie diesen auch vehement. Weitere Argumente ihrerseits, weswegen besagter Taxifahrer völlig belanglos für die gesamte Geschichte wäre und, dass er aus ihrer Sicht gar nicht zur gesamten Geschichte passte, führten zu einem verbalen Schlagabtausch zwischen Dr. Hammersiegel und Paulina. Gebannt hörten ihre Klassenkameraden dabei zu wie sie ihren Standpunkt vehement verteidigte. An eine Fortführung des Unterrichts war nicht mehr zu denken. Schließlich schaute der Lehrer auf seine Uhr und beendete abrupt die Diskussion mit Paulina.
„Ach herrje, schon so spät!“, verfiel er sogar ins Deutsche, was in seinem Unterricht eine Seltenheit war. „Ich würde ja zu gern noch weiter mit dir diskutieren, aber ich fürchte, ich muss langsam die Zeugnisse austeilen.“ Daraufhin holte er den lang ersehnten Stapel Zeugnisse hervor, blätterte kurz, bis er fand wonach er gesucht hatte. Anschließend ging er zu Paulina rüber, baute sich vor ihrem Tisch auf und musterte sie über den Rand seiner Brille hinweg. „Unsere Unterhaltung von gerade eben zeigt mir nur nochmal, dass ich mich sicherlich mit deiner Note in Englisch nicht geirrt habe. Ich finde es toll, wie du deinen Standpunkt vertrittst und wie du in diesem Schuljahr auch mehrfach deinen Klassenkammeraden helfend zur Seite gesprungen bist. Das solltest du dir unbedingt bewahren, solch noble Charaktereigenschaften haben heutzutage leider nicht mehr viele. Insgesamt ein wirklich gutes Zeugnis. Ich freue mich schon auf den Englisch-Leistungskurs, für den du dich im nächsten Schuljahr eingetragen hast.“
Daraufhin legte er ihr das Zeugnis auf den Tisch. Sie hatte von Dr. Hammersiegel, immerhin einer der strengeren Lehrer, eine „1“ bekommen und freute sich sehr darüber. Sie dachte jetzt unweigerlich an Luca. Er war der Jüngste in ihrer Clique, aber auch der Schlaueste. Wie würde es wohl erst werden, wenn er anfing mit dem Englischlehrer zu debattieren?
Doch Luca hatte gerade alles andere als Spaß in der letzten Stunde vor den Ferien. Er langweilte sich sogar so sehr, dass er einige Zeilen für sein neuestes Computerprogramm in sein Matheheft kritzelte. Sein Mathelehrer, Herr Schmidt-Maier, konnte gar nicht anders, als ihm für seine Leistungen des ablaufenden Schuljahres eine „1“ zu geben. Schließlich hatte er den Unterricht teilweise übernommen, als ihr Lehrer krankheitsbedingt eine Woche ausgefallen war und es nur zeitweise eine Vertretung gegeben hatte. So oder so ähnlich lief es auch in den meisten anderen Fächern. Vom Alter her wäre Luca erst in der siebten Klasse gewesen. Jedoch hatte die Klassenkonferenz entschieden, dass er diese Stufe überspringen durfte, da er bis zu diesem Zeitpunkt nur Einsen in allen Zeugnissen vorzuweisen hatte. Doch dieses Jahr sollte seine weiße Weste einen kleinen Makel bekommen. In Sport hatte er „nur“ eine Zwei bekommen, weil er körperlich einfach noch nicht an seine älteren Mitschüler heranreichte. Auch Kunst lag ihm nicht, da sie dieses Schuljahr abstrakte Malerei zum Thema hatten. Seine eigene Interpretation der Mona Lisa, zu diesem Thema, brachte ihm schließlich seine erste „4“ ein. Durch seine rege mündliche Beteiligung am Unterricht und sein tiefgreifendes Fachwissen über moderne abstrakte Künstler hatte er seiner Kunstlehrerin, Frau Drochte, doch noch eine „2“ im Zeugnis entlocken können. Dass er sich dieses Wissen meist nur kurz vor der Stunde schnell angelesen hatte, verschwieg er jedoch gekonnt. Er stand weniger im Mittelpunkt als sein großer Bruder Julian. Typischerweise fand er fast nur Anklang bei den Strebern, zu denen er aber gar nicht gehören wollte. Dann waren da noch die Sportler, die Coolen und die Ökos. Irgendwie war er ein bisschen von allem. Gut, etwas mehr Streber als Cool, ... unterm Strich musste man Luca unweigerlich in eine fünfte Gruppe einteilen. Die Streber, die Coolen, die Sportler, die Ökos und die Lucas. Aber davon gab es nur einen. Manche mieden ihn deswegen, manche nervten ihn deswegen. Aber insgeheim waren seine Mitschüler der Klasse 8a ganz glücklich darüber, dass er zu ihnen gekommen war. Zum einen schaffte er es immer wieder, die Lehrer mit seinen Fragen und seinem Wissen in Verlegenheit zu stürzen. Zum anderen konnte Luca auch völlig unverständlichen Stoff für Jedermann ganz einfach und logisch erklären. Dadurch hob sich der Notendurchschnitt der 8a in Mathe, Erdkunde, Physik, Chemie und Politik um eine ganze Note. Es fiel ihm einfach alles leicht und er hatte an so vielen Themen Interesse. Aber weswegen er am glücklichsten war, dass er in der 8a gelandet war, war seine Freundin Toni.
Antonia war die jüngere Schwester von Paulina und komplettierte damit die Clique. Sie war genauso froh, dass Lexi neben ihr in der Klasse saß. Ohne ihn hätte sie wohl eine glatte „5“ in Mathe kassiert. Aber er hatte ihr die „völlig unlogischen und unnützen Geheimnisse der Linearen Gleichungen und Ungleichungen“ einfach erklären können. So stand sie jetzt sogar auf einer guten „2“ im Zeugnis, was sie