Geheimnisse aus meiner Naturheilpraxis - Monika Drexel - E-Book

Geheimnisse aus meiner Naturheilpraxis E-Book

Monika Drexel

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Beschreibung

Schöner, fitter und gesünder Schlapp, müde, fahler Teint – von Glow keine Spur? Je älter wir werden, desto wichtiger ist es, etwas für unsere Vitalität zu tun. Ob Vitamine, Q10 oder die Hipster OPC und Astaxanthin – alle Antioxidantien schützen unsere Zellen vor oxidativem Stress und damit vor vorzeitiger Alterung und Falten. Steht irgendwo "Anti-Aging" drauf, steckt mit Sicherheit einer dieser Stoffe drin. Antioxidantien wirken optimal von innen: Am besten nach dem Prinzip "bunter Teller" ernähren – je kräftiger die Farbe, desto höher die antioxidative Power. Wer nicht jeden Tag "Buntes" auf seinen Teller bekommt, kann den Zellschutz auch in Kapseln schlucken, komprimiert und gut verwertbar. Das Ergebnis ist pure Energie, Lebensfreude und ein rosiger Teint.

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Seitenzahl: 268

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Impressum

© eBook: 2021 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2021 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

Gräfe und Unzer ist eine eingetragene Marke der GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, www.gu.de

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Bild, Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Projektleitung: Barbara Fellenberg

Lektorat: Eva Dotterweich

Bildredaktion: Nele Schneidewind

Covergestaltung: independent Medien-Design, Horst Moser, München

eBook-Herstellung: Christina Bodner

ISBN 978-3-8338-7891-6

1. Auflage 2021

Bildnachweis

Coverabbildung: Susanne Schramke, Stocksy

Illustrationen: Claudia Lieb

Fotos: Susanne Schramke, Tina Engel, Adobe Stock, Getty Images, Seasons Agency, Shutterstock, Unsplash/Sarah Gualtieri

Syndication: www.seasons.agency

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www.facebook.com/gu.verlag

VORWORT

12 THEMEN FÜR IHRE LEBENSKRAFT

NEUE ENERGIE & VITALITÄT

MEIN GESUNDHEITSTIPP

Der »Bulletproof Coffee« ist perfekt, um eine Intervallfastenzeit vormittags auszudehnen und Ihren Körper dennoch mit wertvoller Energie zu versorgen. 1 Tasse Kaffee und 1 TL Ghee oder Kokosöl im Mixer kurz auf höchster Stufe mixen.

TEST

Haben Sie genug Energie?

JA NEIN

◯ ◯  1. Fühlen Sie sich oft erschöpft und müde?

◯ ◯  2. Leiden Sie unter Schlafstörungen?

◯ ◯  3. Rauchen Sie?

◯ ◯  4. Können Sie sich schlecht konzentrieren?

◯ ◯  5. Sind Sie häufig erkältet oder leiden Sie an Allergien?

◯ ◯  6. Sind Sie oft nervös, gereizt und/oder unruhig?

◯ ◯  7. Leiden Sie oft an Kopfschmerzen?

◯ ◯  8. Verspüren Sie zunehmend Gelenk- und/oder Muskelschmerzen?

◯ ◯  9. Haben Sie eine chronische Krankheit?

◯ ◯  10. Nehmen Sie regelmäßig Medikamente ein?

◯ ◯  11. Leiden Sie an Hautproblemen, frühzeitiger Hautalterung und/oder Cellulite?

◯ ◯  12. Trinken Sie öfter als zweimal die Woche Alkohol?

◯ ◯  13. Haben Sie Übergewicht oder nehmen Sie kontinuierlich an Gewicht zu?

◯ ◯  14. Schaffen Sie es nicht, täglich fünf Portonen Obst und Gemüse zu essen?

Ergebnis

Haben Sie drei oder mehr Fragen mit Ja beantwortet? Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass Sie nicht optimal mit Nährstoffen versorgt sind.

WIDERSTANDSFÄHIGES IMMUNSYSTEM

Jede Sekunde unseres Lebens werden wir von Keimen attackiert – und wir wären ihnen schutzlos ausgeliefert, hätten wir nicht unser Immunsystem! Unser körpereigenes Abwehrsystem schützt uns aber nicht nur vor Erregern von außen, sondern geht auch gegen Störenfriede im Inneren vor. Es ist ein komplexes System mit vielen Akteuren: Thymusdrüse, Knochenmark, Milz, Mandeln, Lymphknoten, Darm und zahlreiche weiße Blutkörperchen und Antikörper gehören dazu. Letztere patrouillieren ständig in Blut und Lymphe, um Fremdkörper unschädlich zu machen. Ob Stoffwechselabfallprodukte, Grippeviren oder schädliche Bakterien, all das muss unser Körper eliminieren. Im Idealfall merken Sie von der großartigen Arbeit Ihrer Immunpolizei gar nichts. Wie gut sie arbeiten kann, hängt maßgeblich von einer gesunden Ernährung ab. Mit zunehmendem Alter wird eine gute Nährstoffversorgung immer wichtiger, denn das Immunsystem bildet dann immer weniger Antikörper.

STARKES TRIO

Haut und Schleimhäute in Nase und Mund sind die erste Hürde, die Bakterien und Viren überwinden müssen, um in den Körper zu gelangen. Durch eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen können Sie diese Pförtner unterstützen. Denken Sie außerdem daran, Ihre Hände oft und gründlich zu waschen und sich möglichst nicht ins Gesicht zu fassen!

Im Körperinneren übernehmen dann Plasmaproteine die Aufgabe, schädliche Eindringlinge abzufangen. Sie zirkulieren im Blut und werden wie alle Körperproteine aus verschiedenen Aminosäuren zusammengebaut. Die Aminosäuren wiederum gewinnt unser Körper durch die Zufuhr von Nahrungseiweiß (siehe >).

Der Dritte im Bunde sind die Immunzellen, allen voran die große Gruppe der sogenannten Leukozyten. Sie sind die Akuthelfer des Immunsystems. Sie töten befallene Zellen ab, räumen Trümmer auf und senden Botenstoffe an die Spezialabwehr. Diese Spezialzellen reagieren gezielt auf bestimmte Viren und Bakterien.

Alle drei Teile des Immunsystems arbeiten zusammen und greifen wie Zahnräder ineinander. Hakt es aber an einer Stelle, funktioniert das ganze System nicht mehr reibungslos.

SO LASSEN SICH ERKÄLTUNGEN VERHINDERN

Je mehr Vitamin C wir zu uns nehmen, desto weniger häufig sind wir von Erkältungsphasen betroffen. Eine Studie hat dabei die Vitamin-C-Zufuhr von 50 mg im Vergleich zu 500 mg getestet.

DIE SUPERHELDEN FÜRS IMMUNSYSTEM

Vitamin C unterstützt unser Immunsystem auf vielerlei Weise. Das kostbare, hitzeempfindliche Vitamin fördert die Produktion von Antikörpern, unterstützt die Bildung von Immunzellen, schützt das Bindegewebe und damit die Abwehrbarriere im Mundraum, es stimuliert die Abwehrzellen im Darm und steigert die Aktivität der weißen Blutkörperchen.

Da unser Körper Vitamin C nicht herstellen oder speichern kann, braucht er täglich Nachschub durch die Nahrung (siehe >). Der Immunbooster ist nur in pflanzlichen Lebensmitteln zu finden. Spitzenreiter darunter sind Paprika, Kohl, Zitrusfrüchte und Schwarze Johannisbeeren.

Messbar wirksam wird Vitamin C erst in einer deutlich höheren Dosierung als der von der DGE empfohlenen Tagesdosis von 100 mg. Bei einer akuten Erkrankung empfehle ich bis zu 1000 mg über den Tag verteilt einzunehmen.

Zink ist das Immunwunder schlechthin: Es repariert die Abwehrzellen und hilft bei der Wundheilung (Zinksalbe). Eine zusätzliche Zufuhr ist auch dann sinnvoll, wenn eine Erkältung bereits im Anmarsch ist. Darüber hinaus verringert Zink nachweislich die Dauer sowie die Intensität der Symptome einer Erkältungserkrankung, wenn diese bereits wütet. Im Akutfall empfehle ich über 4–5 Tage hinweg 25 mg Zink täglich zuzuführen. Unser Körper muss Zink über die Nahrung aufnehmen (siehe > ). Vegetarier leiden übrigens häufiger an Zinkmangel, da der Körper das Zink aus Pflanzen schlechter aufnehmen kann als aus tierischen Produkten.

Eiweiß steckt in Plasmaproteinen, Globulinen und antimikrobiellen Proteinen – sie alle sind wichtig für starke Abwehrkräfte. Auch das wichtigste körpereigene Antioxidans Glutathion besteht aus drei Aminosäuren.

Die Psyche profitiert ebenfalls von einer guten Eiweißzufuhr: Dopamin für gute Laune sowie das entspannende Serotonin werden aus Aminosäuren gebildet. Geht es unserer Seele gut, wirkt sich das auch positiv auf das Immunsystem aus (siehe >). Sowohl die direkte Immunabwehr und die psychische Stabilität als auch der Schutz vor freien Radikalen ist also unmittelbar an eine gute Eiweißversorgung gekoppelt. Der Eiweißbedarf liegt pro kg Körpergewicht bei 0,8–1 g täglich.

Vitamin D3 produziert unser Körper mithilfe von Sonnenstrahlen, die auf unsere Haut treffen. Wenn Sie im Sommer regelmäßig draußen sind, kann Ihr Körper etwa 80 Prozent des Bedarfs selbst decken. Aber gerade in den Wintermonaten reicht dies meist nicht aus, und auch über unsere Nahrung können wir kaum Vitamin D3

TEST

Wie stark ist Ihr Immunsystem?

JA NEIN

◯ ◯  1. Sind Sie häufig krank?

◯ ◯  2. Fühlen Sie sich sehr erschöpft und müde?

◯ ◯  3. Rauchen Sie?

◯ ◯  4. Haben Sie eine chronische Krankheit?

◯ ◯  5. Fühlen Sie sich trotz ausreichend Schlaf häufig müde und erschöpft?

◯ ◯  6. Sind Sie über 45 Jahre alt?

◯ ◯  7. Nehmen Sie regelmäßig Medikamente (zum Beispiel Pille, Schilddrüsenhormone) ein?

◯ ◯  8. Sind Sie Allergiker?

◯ ◯  9. Leiden Sie unter vielen körperlichen und/oder seelischen Belastungen?

◯ ◯  10. Trinken Sie öfter als zweimal die Woche Alkohol?

◯ ◯  11. Leiden Sie an Schlafstörungen?

◯ ◯  12. Wohnen Sie in der Stadt?

Ergebnis

Haben Sie drei oder mehr Fragen mit Ja beantwortet? Dann sollten Sie sich um die Stärkung Ihrer Abwehrkräfte kümmern.

FITTER KOPF & STARKE NERVEN

Sie möchten konzentriert arbeiten, leichter neue Dinge lernen, geistig fit sein? Die richtige Ernährung bringt unsere kleinen grauen Zellen auf Trab und schenkt uns Nerven wie Drahtseile. Auf lange Sicht können wir mit Brainfood sogar das Risiko für Demenz und Depressionen reduzieren.

SO ZÜNDEN SIE IHREN GEISTIGEN TURBO

Unser Gehirn bekommt die nötige Energie in Form von Glukose, die Botenstoffe für konzentriertes Arbeiten bildet es aus Aminosäuren, den Eiweißbausteinen, und ein wichtiges Element unserer Nervenzellen sind Fettsäuren. All diese Bestandteile der Makronährstoffe Kohlenhydrate, Fette und Eiweiß sind also wichtig. Darüber hinaus unterstützen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente unseren Energiestoffwechsel. Bei psychischer Belastung, Stress, konzentriertem Arbeiten und mit dem Alter steigt der Nährstoffbedarf. Die Aufnahme der Nährstoffe im Gehirn kann jedoch nur dann optimal erfolgen, wenn unsere Gefäße frei von Ablagerungen sind. Daher sollten wir auch ein Auge auf die Gefäßgesundheit haben.

DIE VORTEILE VON HIRNNAHRUNG

Hirngesunde Kost bringt schnelle, mittelfristige und langfristige Vorteile: Kurzfristig schenkt sie mehr Energie, bessere Konzentration, erholsamen Schlaf und gute Laune. Mittelfristig sorgt sie für starke Nerven, höhere Stressresistenz, bessere Merkfähigkeit. Und langfristig besitzen Sie ein geringeres Risiko für Depressionen und Demenzerkrankungen wie Alzheimer.

STRESS ERHÖHT UNSEREN MAGNESIUMVERBRAUCH

Unter Stress benötigen wir deutlich mehr Magnesium. Eine Studie hat getestet, wie sich allein durch Lärmbelastung die Magnesiumausscheidung erhöht.

DIE TOP-VITALSTOFFE FÜR GEHIRN & NERVEN

Magnesium ist ein wahres Anti-Stress-Mineral. Bei Stress verbraucht unser Körper deutlich mehr davon, um die Nervenanspannung abzubauen. Wenn wir unter Magnesiummangel leiden, sind wir nervös, schlafen schlecht und können uns nicht konzentrieren. Reich an Magnesium sind zum Beispiel Weizenkleie, Sonnenblumenkerne und Haferflocken (siehe >). Migränepatienten haben häufig eine zu niedrige Sättigung an Magnesium im Blut. Mit der Einnahme von zweimal 300 mg am Tag können Häufigkeit und Intensität der Anfälle oft verringert werden.

B-Vitamine (siehe >) sind Anti-Stress-Vitamine. Bei psychischer Anspannung und wenn wir geistig gefordert sind, benötigen wir sie besonders. Sie erhöhen unsere Belastbarkeit und Konzentrationsfähigkeit und verhindern, dass wir in Stimmungstiefs geraten. Die Familie der B-Vitamine arbeitet am besten im Team. Für Nerven und Gehirn sind B2 (Riboflavin) und B3 (Niacin) wichtig. Durch eine Gabe von Vitamin B9 (Folsäure) kann die altersbedingte Verschlechterung der Denkgeschwindigkeit gemindert werden (empfohlene Tagesdosis für Senioren 500–600 µg). Bei älteren Menschen herrscht häufig ein B12-Mangel. Das kann sich in Symptomen wie Müdigkeit, Depression und nervöser Unruhe zeigen. Ich empfehle einen naturreinen Vitamin-B-Komplex mit allen acht B-Vitaminen einzunehmen. Es besteht keine Gefahr der Überdosierung.

Vitamin C (siehe >) schützt die Nervenzellen im Gehirn vor Angriffen durch freie Radikale. Diese entstehen schon beim ganz normalen Stoffwechsel, jedoch vermehrt bei Stress. Bei geistiger Belastung erhöht sich der Vitaminverbrauch deutlich. Mithilfe von Vitamin C werden die Neurotransmitter Serotonin und Dopamin gebildet: Serotonin beruhigt die Nerven und verbessert die Stimmung, Dopamin sorgt für Antrieb und steigert die Konzentrationsfähigkeit.

MEIN GESUNDHEITSTIPP

Eine optimale Sauerstoff- und Nährstoffversorgung im Gehirn funktioniert nur, wenn unsere Gefäße frei von Ablagerungen sind. Verkalkungen stören diesen Transport enorm und führen zu Konzentrations- und Gedächtnisstörungen bis hin zur Demenz. Bluthochdruck und Diabetes sind häufige Auslöser für diese Durchblutungsstörungen. Zur Therapie sind Antioxidanzien, Omega-3-Fettsäuren und B-Vitamine wichtig.

Eisen Das Ferritin (unser Eisenspeicher) ist entscheidend für die Sauerstoffversorgung des Gehirns. Reichlich Eisen steckt in Fleisch. Gute pflanzliche Lieferanten sind Linsen, Haferflocken und Leinsamen (mehr dazu auf >).

Omega-3-Fettsäuren regulieren die Informationsübertragung im Gehirn, fördern die Gedächtnisleistung und wirken stimmungsaufhellend. Außerdem kräftigen sie die Myelinscheiden (die fetthaltige Hülle unserer Nervenzellen). Gute Quellen sind fettreiche Seefische, Leinöl oder ein Nahrungsergänzungsmittel aus Fischöl (mehr dazu auf >).

DARMGESUND

Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl – das ist ein ernst gemeinter Rat, denn die Bakterien in unserem Darm kommunizieren mit unserem Gehirn. Und das geht so: Substanzen, die von den Darmbakterien hergestellt werden, gelangen über das Blut und den Vagusnerv direkt ins Hirn. Dort helfen sie uns dabei, mit Stress und Angst umzugehen. Sie sind auch für unser Wohlbefinden zuständig. Leider ist unsere Ernährung oft einseitig, dadurch werden nur bestimmte Bakterien genährt. Ist der Artenreichtum an guten Darmbakterien jedoch reduziert, hat das weitreichende Folgen im ganzen Körper. Wir können unsere Darmbakterien aber auch gezielt füttern, indem wir auf eine ausgewogene Ernährung achten. Das Duo, das wir brauchen, besteht aus Präbiotika und Probiotika:

Präbiotika sind Ballaststoffe, die nur von den Darmbakterien verstoffwechselt werden können und aus denen Fettsäuren gebildet werden. Gute Quellen sind zum Beispiel Vollkorngetreide und Linsen.

Probiotika sind Kleinstlebewesen wie Laktobazillen oder Bifidobakterien, die die mikrobielle Balance des Darms unterstützen. Darüber hinaus wirken sie sich nach neuesten Erkenntnissen positiv auf Stimmung und Wohlbefinden aus. Probiotische Lebensmittel sind Naturjoghurt, Kefir, Buttermilch oder Sauerkraut.

AUS MEINER PRAXIS

Antibiotika zerstören im Darm wertvolle Bakterien. Nach der Einnahme empfehle ich daher, den Darm durch eine Kur zu sanieren. Lassen Sie sich in der Apotheke oder vom Heilpraktiker beraten.

DOPING FÜR DEN KOPF

Unser Gehirn produziert aus Nährstoffen Botenstoffe. Diese steuern Emotionen, sorgen für einen guten Schlaf und halten uns geistig fit. Hier die wichtigsten:

Dopamin ist wichtig für Motorik und Konzentration. Mit steigendem Alter brauchen wir eine Extraportion davon. Dopamin wird aus der Aminosäure Tyrosin hergestellt. Sie steckt zum Beispiel in Käse oder Nüssen.

Noradrenalin macht uns wach und konzentriert. Es wird aus Dopamin, B-Vitaminen, Magnesium und Aminosäuren gebildet. Gute Quellen sind Bananen, Fenchel, Vollkornbrot und Fisch.

Acetylcholin ist für die Signalübertragung im Gehirn zuständig und fördert damit das schnelle Denken. Bei Alzheimererkrankungen sind die Nervenzellen geschädigt, die diesen Botenstoff herstellen. Für die Produktion braucht unser Körper Cholin und B-Vitamine, die in Soja, Nüssen, Käse und Eigelb vorkommen.

Melatonin lässt uns gut schlafen. Unser Körper bildet Melatonin aus Serotonin, B-Vitaminen, Vitamin C, Eisen und Zink. Im Alter sinkt der Melatoninspiegel, dann wird die Versorgung mit diesen Bausteinen noch wichtiger. Quellen sind Reis, Pfifferlinge, Weizen, Cranberrys.

Serotonin entspannt und verbessert die Stimmung. Wichtigster Baustein für Serotonin ist Tryptophan, eine Aminosäure, die in Roten Beten, Fisch, Hülsenfrüchten, Spinat und Bananen steckt.

BRAINFOOD

Kurkuma wirkt gegen Entzündungen: Diese können Nervenzellen schädigen und so Auslöser für psychische und neurologische Störungen sein. Das enthaltene Curcumin stärkt die Gedächtnisleistung. Ich empfehle hochdosierte Pflanzenextrakte.

Kaffee enthält Phenylindane, die verhindern, dass sich toxische Eiweiße im Gehirn ablagern. Mindestens drei Tassen täglich sind für die geistige Fitness und ein geringeres Demenzrisiko notwendig.

Ingwer enthält Gingerol und ätherische Öle, die den Stoffwechsel ankurbeln und auch den Nerven guttun. Mein Tipp: Einige Ingwerscheiben in 1 l heißem Wasser ziehen lassen, über den Tag trinken.

Grüner Tee stimuliert das zentrale Nervensystem. Seine Wirkstoffe sollen den Informationsfluss im Gehirn unterstützen.

Walnusskerne sind pure Nervennahrung. Das Lecithin wird im Körper zu Acetylcholin umgewandelt, einem wichtigen Botenstoff. Damit können wir uns besser Informationen merken und haben eine höhere Aufmerksamkeit.

Unser Gehirn braucht außerdem viel Wasser, um gut arbeiten zu können. So können Nährstoffe ins Gehirn gebracht und Stoffwechselabfälle abtransportiert werden. Fehlt Wasser, sinken Konzentration und Hirnleistung.

Die MIND-Diät

Forscher am Rush University Medical Center haben die sogenannte MIND-Diät entwickelt. Diese Variante der Mittelmeerdiät unterstützt speziell die Gehirngesundheit und basiert auf einer Studie aus dem Jahr 2015: Die Forscher untersuchten über fünf Jahre hinweg 960 Erwachsene im Durchschnittsalter von 81,4 Jahren. Diese mussten einmal jährlich einen Gedächtnistest durchführen. Das Ergebnis: Der Teil der Probanden, die sich strikt an den Ernährungsplan der MIND-Diät hielt, hatte ein 7,5 Jahre jüngeres Gedächtnis als diejenigen, die sich nur teilweise an den Ernährungsplan hielten.

Der MIND-Diätplan lautet wie folgt:

sechsmal die Woche grünes Blattgemüseeinmal täglich anderes Gemüsejeden zweiten Tag Bohnendreimal täglich Vollkornproduktefünfmal die Woche eine Handvoll Nüssemindestens zweimal die Woche BeerenOlivenöl nach Belieben

Das klingt nicht nach strenger Diät, ja sogar 1 Glas Wein täglich ist erlaubt.

PSYCHE UND SCHLAF

Burn-out ist ein Krankheitsbild unserer modernen Gesellschaft. Die Ursache: Stress. Warnsignale für die Erschöpfungskrankheit sind: Müdigkeit, Nervosität, Konzentrations- und Schlafprobleme, Unwohlsein, Leistungsabbau, Motivationsprobleme. Mit einer Extraportion der wichtigsten Nährstoffe lassen sich viele Symptome lindern und die Leistungsfähigkeit wieder stärken. Wenn Sie merken, dass Sie Ihren Alltag nur noch mit Mühe bewältigen können, suchen Sie sich unbedingt professionelle Hilfe.

Das Gehirn kann sich im Schlaf regenerieren: Was wir tagsüber erlebt haben, wird sortiert und gespeichert. Bei Schlafmangel sind wir vermindert leistungsfähig und schlecht gelaunt. Auf Dauer erhöht sich das Risiko für Depressionen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Es können sich in den Zellen Stoffwechselabfälle ansammeln, die das Gehirn schädigen. Faktoren, die den Schlaf stören, können sein: Stress, Bildschirmarbeit, Medikamenteneinnahme, falsches Essen oder Alkoholkonsum.

Das Gute-Nacht-Hormon Melatonin können Sie mit einem Glas heißer Milch mit Honig locken. Milch enthält Tryptophan, die Vorstufe von Melatonin, und der Zucker aus dem Honig wirkt wie ein Türöffner am Gehirn, sodass das Tryptophan hineingelangt. Unser Körper produziert Melatonin, sobald wir über die Augen Dunkelheit wahrnehmen (siehe >).

Baldrian, Hopfen und Melisse lassen uns besser schlummern, helfen bei nervöser Unruhe und stoppen das Gedankenkarussell. Pflanzenarzneien dürfen Sie nach Rücksprache mit Ihrem Arzt gegebenenfalls auch über längere Zeit einnehmen.