Gesänge und Inschriften - Walt Whitman - E-Book
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Walt Whitman

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Beschreibung

In "Gesänge und Inschriften" präsentiert der Autor Walt Whitman eine Sammlung von Gedichten, die die amerikanische Weltanschauung und die Einfachheit des menschlichen Lebens einfangen. Whitmans lyrischer Stil, geprägt von freiem Vers und starken Bildern, definiert die amerikanische Dichtung des 19. Jahrhunderts neu und hebt sich von der traditionellen Poesie ab. Die Gedichte sind sowohl persönlich als auch universell, und reflektieren die Vielfalt der amerikanischen Gesellschaft seiner Zeit. Durch die Verwendung von Naturmotiven und einer eindringlichen Sprache schafft Whitman eine dauerhafte Verbindung zwischen Dichtung und Realität.

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Walt Whitman

Gesänge und Inschriften

 
EAN 8596547073611
DigiCat, 2022 Contact: [email protected]

Inhaltsverzeichnis

WALT WHITMAN
DAS SELBST SING ICH
ALS ICH SCHWEIGEND BRÜTETE
IN ENGEN SCHIFFEN ZUR SEE
AN FREMDE LANDE
AN EINEN HISTORIKER
DEN STAATEN
AN EINE SÄNGERIN
SCHLIESST EURE TÜREN NICHT
KÜNFTIGE DICHTER
AN DICH
AUSGEHEND VON PAUMANOK
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
DER GRUNDSTEIN ALLER METAPHYSIK
ICH SAH IN LOUISIANA EINE EICHE WACHSEN –
SALUT AU MONDE!
LIED DER LANDSTRASSE
1.
2.
3.
ICH SITZE UND SCHAUE
ALS ICH LAG, MEINEN KOPF IN DEINEM SCHOSS, CAMERADO
LEB WOHL, SOLDAT –
WENDE DICH, FREIHEIT –
HEIMKEHR DER HELDEN
DER MYSTISCHE TROMPETER
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
WANDL ICH DURCH DIE BREIT MAJESTÄTISCHEN TAGE
HELLE MITTERNACHT
JAHRE DES MODERNEN
STAUB TOTER SOLDATEN
DANK IN HOHEM ALTER

WALT WHITMAN

Inhaltsverzeichnis

Die Gestalt des Dichters Walt Whitman und alles was er geschrieben hat mutet an, als ob Amerika, die Vereinigten Staaten, auf die Goetheworte: »Amerika, du hast es besser, Als unser alter Kontinent, der alte; Hast keine verfallenen Schlösser, Und keine Basalte!« ein lautes: Ja, ja, ja, so ist es! hätten über die See herüberrufen wollen. Hat doch Whitman selbst oft genug von sämtlichen Dichtern der Veruneinigten Staaten Europas, übrigens in Worten größten Respektes, gesagt, daß sie der Vergangenheit und dem Zeitalter des Feudalismus angehören, mit Ausnahme des einen Goethe, der seine besondere Stellung dadurch hat, daß er ein König ohne Land, ein Dichter ohne Nation ist. Amerika ist für Walt Whitman das Reich der Zukunft, der noch nicht fertigen, sondern erst zusammenwachsenden, anschießenden Volksgemeinschaft.

Es wäre nüchterne Kleinlichkeit, vielleicht auch so etwas wie politische Eifersucht, wollte man dem Dichter einwenden, solcher Standpunkt zeuge doch von gefährlichem, übertriebenem Hochmut. Denn um Whitmans Selbstgefühl, das er von sich und seinem Volke hat, zu verstehen, muß man die Art Politik beiseite lassen; die wohnt etliche Stockwerke tiefer als solche Kulturbetrachtung aus der Höhe der wollenden Dichterphantasie. Whitman hat – wiewohl er es nicht gerade so ausdrückt – von seinem Volke das Gefühl, daß es ein neuer Beginn ist, frische, aus Völkermischung entstandene Barbaren, die einen Abschnitt in die Geschichte bringen. Man denke daran, wie die Germanen, schon zu den Zeiten des Arminius, der sogar seinen Namen von der römischen gens Arminia genommen hat – wie hieß er in Wahrheit? Gewiß nicht Hermann, aber vielleicht Sigfrid? –, wie diese Germanen vielfach vertraut waren mit der großen griechisch-römischen Kultur, und wie sie doch, zumal als der neue Mythos, das Christentum, über sie gekommen war, mit einer ganz neuen, primitiver scheinenden Kultur anheben mußten. So sind für Whitman, der in sich selbst die große, wilde, durch keinerlei Konvention gebrochene Natur fühlt, die Amerikaner ein eben erst werdendes neues Volk, Barbaren und Beginnende: und den neuen, großen Glauben, die neue Kunst, die allem großen Volke vorleuchten muß, will er selbst ihnen schaffen helfen. Sein Selbstgefühl ist viel mehr ein Gefühl seines Volks als seiner selbst; man darf sich durch das mystische »Myself« (Ich) seiner Verse nicht irre machen lassen; er hat es ganz klar empfunden und gesagt, daß er nur ein erster, kleiner Beginn ist, ein früher Vorläufer eines amerikanisch-perikleischen Zeitalters. Und er hat überdies immer gemeint, daß Amerika nur den besonderen Beruf hat, ein paar Schritte voraus zu sein, daß aber alle Völker der Erde den nämlichen Weg gehen werden.

Welchen Weg? Er sagt ihn uns in seinen »Trommelschlägen«, die er während des Krieges ertönen ließ:

Seid nicht verzagt, Empfindung wird den Weg zur Freiheit bahnen jetzt;
Die sich lieben untereinander, sollen die Unbesieglichen werden.
… Dachtet ihr, Advokaten schüfen euch den Zusammenhalt?
Oder Verträge auf einem Papier? oder die Waffen?