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Diese Geschichten können eine Unterstützung für den Leser oder Vorleser sein, den Glauben an das Gute im Leben zu bewahren. Sie sollen Freude schenken und sind für alle geeignet, die gerne lesen und träumen.
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Seitenzahl: 54
Veröffentlichungsjahr: 2021
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Diese Geschichten können eine Unterstützung für den Leser oder Vorleser sein, den Glauben an das Gute im Leben zu bewahren. Sie sollen Freude schenken und sind für alle geeignet, die gerne lesen und träumen.
Monika Daller
Geschichten zum Träumen
Der Keramikengel
Der verlorene Stern
Die Reise zum Mond
Zwei weiße Dreiecke
Geschichten die Mut machen
Der kleine Musikant
Mein Zufluchtsort
Tomate findet einen Freund
Geschichten aus fernen Ländern
Die Medizinfrau
Mira und ihr neues Leben
Der Mandalabaum
Geschichten aus der Tierwelt
Nina und der Affe
Die Gänse und der Fuchs
Auf Streifzug
Das Zebra mit den Kulleraugen
Drei Schweine überlisten den Fuchs
Geschichten über Liebe und Glück
Blümchen und der Riese
Alina und Albert
Die Blumenkönigin
Geschichten zur Weihnachtszeit
Der Weihnachtsstreik
Mikesch und Sankt Nikolaus
Die Weihnachtszwerge
Peter und Pikolino
Ein kleiner Engel namens Laura kam frisch von der Engelsschule. Auch Engel müssen nämlich eine Schule besuchen, um zu lernen.
Laura war noch recht jung und unerfahren, daher wollte sie an ihrem ersten Arbeitstag keinen Fehler machen. Sie war sehr aufgeregt!
Ihre Aufgabe war es, auf einen kleinen Jungen aufzupassen und ihn gut zu beschützen. Er war ein ungestümer kleiner Bursche mit roten Haaren und hieß Lars.
Lars wohnte in einem kleinen Städtchen. Dort wartete Laura auf der Turmspitze der großen Kirche. „Hier überblicke ich alles“ dachte das kleine Engelchen, „Lars entwischt mir bestimmt nicht.“
Nach geraumer Zeit entdeckte Laura den Jungen und flog Richtung Marktplatz. Sie ließ ihn nicht aus den Augen, übersah dabei aber alles andere.
Da passierte ihr etwas Schreckliches. Sie rempelte aus Versehen einen alten Mann an, der sich furchtbar aufregte. Laura sah ihn an und ihr wurde ganz heiß. „Das ist ja der Zauberer Tunichtgut, ein böser Mann“ dachte sie.
Da zog der auch schon seinen Zauberstab und verzauberte Laura in eine Figur aus Ton. Nun war sie ein Engel, der nicht mehr sprechen konnte und auch nicht fliegen. Als tönerner Engel war sie doch wertlos. Was sollte sie nur tun? Es blieb ihr nichts anderes übrig als zu warten.
Bald schon brach die Nacht herein und mit viel Hoffnung auf den nächsten Tag schlief sie ein. Am anderen Morgen liefen viele Kinder die Straße entlang zum Schulbus. Alle trampelten achtlos an der kleinen Tonfigur vorbei.
Christina, ein kleines Mädchen, das immer alleine in die Schule ging und vor sich hin träumte, erblickte den Engel. Sie freute sich, hob ihn auf und drückte ihn an ihr Herz. Dann packte sie ihn in ihre Schultasche und ging weiter.
Wenn das kein Glück bedeutete! In dem Engel hatte Christina nun endlich einen Freund gefunden, dem sie alles erzählen konnte. Zu Hause badete sie ihren Engel und stellte die Figur neben ihr Bett. In dieser Nacht hatte Christina einen besonderen Traum: Nur wenn man jemanden wirklich gern hat, von ganzem Herzen, wird ein Wunsch in Erfüllung gehen. Das träumte sie.
Sie wünschte sich, der Engel sollte erwachen und sie beschützen. Und ihr Wunsch ging in Erfüllung. In der Nacht darauf schlüpfte Christina wieder in ihr Bett und löschte das Licht. Da sah sie ihren Wunschengel, er strahlte vor Glück und Freude in den schönsten Farben.
Christina traute ihren Augen kaum, doch da sprach der Engel: „Liebe Christina, mit deiner Herzenswärme hast du mich aus einem Zauber erlöst, den der schrecklich böse Zauberer Tunichtgut über mich gesprochen hatte. Ich danke dir sehr. Von nun an werde ich über dich wachen und dich führen.“ Jeden Abend besuchte das Engelchen Laura nun die kleine Christina und behütete sie, bis sie eingeschlafen war.
Tagsüber konnte Laura nicht, denn da hatte sie ja noch die Aufgabe, den ungestümen Lars zu beschützen.
Hoch am Himmel strahlte der Mond und die Sterne taten es ihm gleich. Jedes Sternchen hatte seinen Platz. Finn, der Nordstern, leuchtete heute nicht. Wo war er denn?
Dem Nachbarstern war gleich aufgefallen, dass etwas nicht so war wie sonst. Finn war noch recht jung und wollte alles erforschen. Es war ihm einfach zu langweilig geworden, immer am selben Ort zu leuchten. So hatte er beschlossen, den Himmel zu erkunden. Und weil er nicht aufgepasst hatte, trat er ins Nichts. „Oh, ich falle!“ rief er, als er immer weiter nach unten plumpste und purzelte. Schließlich landete er auf der Erde, genau auf einer Kirchturmspitze.
Da saß er nun. Oben am Himmel suchten schon alle nach ihm. So etwas durfte eigentlich nicht passieren. Wenn der Mond davon erfahren würde, dann gäbe es Ärger.
Ein anderer Stern hörte Finn um Hilfe rufen. Er entdeckte ihn und alarmierte sofort alle anderen Sterne. Die waren gleich bereit zu helfen. Gemeinsam holten sie ihren Freund wieder ans Himmelszelt zurück und setzten ihn an seinen Platz.
Und wenn ihr heute Abend den Himmel betrachtet, werdet ihr bestimmt auch das Leuchten von Finn sehen. Er ist jetzt sehr glücklich und zufrieden damit, wieder auf seinem gewohnten Platz zu stehen und in die Welt hinaus zu leuchten.
Und eines weiß er jetzt ganz genau:
Auf die Erde will er nicht. Sein Platz ist am Himmelszelt, auch wenn es immer die gleiche Stelle ist. Und das Leuchten und das Strahlen macht ihm große Freude.
Mitten in der Nacht wachte ich auf, ich konnte nicht mehr schlafen. So holte ich mir ein Glas Rotwein und setzte mich auf meinen Lieblingsplatz, draußen auf der Terrasse.
Es war sommerlich warm, ich genoss die reine, saubere Luft. Am Nachthimmel standen die Sterne und funkelten zu mir herunter. Da entdeckte ich den Großen Wagen und stellte mir vor, wie es wohl wäre, mit ihm zu reisen.
Ich schloss meine Augen, stieg in den Wagen und meine Fahrt ins Ungewisse begann. Alles war ganz ruhig und still. Es ging über die Wolken und ich lehnte mich zurück. Immer mehr ließ ich mich auf diese Reise ein und wurde leicht wie eine Feder.
Dann ging es schnell vorwärts über das ganze Weltall bis hin zum Mars. Der Wagen stoppte nur kurz, dann schoss er wieder davon, bis wir endlich beim Mond stillstanden. Ich stieg aus und wanderte umher. Es glitzerte überall und schnell sammelte ich Sternenstaub, soviel in meine Taschen passte.
Da sprach mich plötzlich ein alter Mann an. Er musste wohl schon sehr alt sein, denn er hatte einen langen, weißen Bart. Lange schaute er mich