Geschichten unglaubliche, jedoch wahrhaftige und wundersame Begebenheiten - Werner Steimle-Gruner - E-Book

Geschichten unglaubliche, jedoch wahrhaftige und wundersame Begebenheiten E-Book

Werner Steimle-Gruner

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Beschreibung

Was suchst Du? Suchst Du ein Buch in dem die Geschichten der Wahrheit entsprechen, Geschichten die das Leben schrieb, oder suchst Du ein Buch dessen Inhalt nicht der Wahrheit entspricht. Der Autor schreibt keine Romane und unendliche Geschichten, nein, er schreibt Lebensgeschichten, die sich in der Vergangenheit ereignet haben, aus denen der Leser selbst Entscheidungen für die Zukunft trifft, Gutes zu tun und Nichtgutes zu lassen. Geschichten über: Suchet so werdet Ihr finden. Über Menschen in verschiedenen Situationen. Über Menschen, die gute und böse Taten vollbrachten. Über Menschen die Wunderbares erleben durften. In jeder Geschichte steckt ein tieferer Sinn, um nachzudenken, wie wir das Leben, miteinander, füreinander und zueinander, besser gestalten.

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Seitenzahl: 257

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort: Suchet, so werdet ihr finden

Das verlorene Ringlein

Die Welle nahm die Brille ab

Was alles so hängen bleibt

Der hängende Rommelsbächer

Der hängen gelassene Hut und ein humorvoller interessanter Kuhhandel

Gespräch in der Metzgerei

Robert und Willibald, samstags, in der Wirtschaft „Zum Schwan“ in Betzingen

Achtung wenn Frauen die Wut packt

Weihnachts - Geschenke

Klagen… Klagen… Klagenfurt

Ein erlebter Tagesausflug in Spanien an der Costa Blanca

Vom Gottesacker auf den Gemüseacker

Gedanken zur musikalischen Entwicklung vom Großvater bis zu den Enkelkindern

Zwei abhanden gekommene und wieder aufgetauchte Kittel am Heiligabend

Faulheit, keine gute Tugend, macht oftmals erfinderisch und führt vielfach zu guten Ergebnissen, so wie hier beim Zwiebelstecken

Ein Geburtstagsbesuch beim 80 Jahre alten Wanderfreund im September 2017

Mitgehört: Gespräche zwischen Mutter und ihren Kindern beim Einkauf

Diebe arbeiten unbemerkt, raffiniert und schnell

Der Waldrapp kommt zurück

Wo blieb Jakob? mein aufgezogener Rabe?

Das Wunder vom Einsiedel

Großeltern als Zeitzeugen

Übernachtung in Weißenfels/Sachsen

Im Baumarkt lag die Rettung

Ein Nachmittag in Moraira

Schönes und weniger Schönes aus England Das verschwundene Handy

Zwei Fräulein und eine ältere Frau

Wie ich zu einem Surfbrett kam

Die Verwechslung mit der Artischocke

Alles Glück währt seine Zeit

Ein paar Erinnerungen an Mallorca

Achtung!! Der teuerste Ölwechsel

Eine komplizierte Beratung

Der Mondscheinbauer beim Geburtstag von Ernst Göhring und andere Geschichten

Zum Ende des Buches, ein Gedicht zum Nachdenken

Weitere Bücher von Werner Steimle-Gruner

Vorwort:

Suchet, so werdet ihr finden.

Die Frage ist was suchen Wir? und weshalb suchen Wir? suchen wir greifbares, materielles und sichtbare Gegenstände die uns verloren gingen, oder suchen wir geistige unsichtbare Eigenschaften die wir bisher nicht hatten, oder die uns verloren gingen. Suchen wir in Unkenntnis lebende Personen, in Erkenntnis zu bringen auf dass solche Personen fortan ihre nicht gerade guten, ihre bösen Eigenschaften ändern. Wir suchen also Eigenschaften zu übermitteln, die unsichtbar und nicht greifbar sind. Wie sagte schon der amerikanische Präsident Georg Busch: „es gibt eine Achse des Guten und Bösen“, das heißt. auf der einen Seite der Achse sind die Völker mit den guten Eigenschaften wie Demokratie, Freiheit, Frieden, Versöhnungsbereitschaft, Vertrauen, Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, Pressefreiheit, achtende Menschenwürde, Religionsfreiheit usw. und auf der anderen Seite der Achse sind die Völker in denen Eigenschaften wie Diktatur, Folter, Unterdrückung der Menschen, keine Pressefreiheit, Frauenverachtung und Religionszwang, vorhanden sind. Mit den verschiedenen Eigenschaften, ob gut oder böse suchen die verschiedenen Völker, gegenseitig einander zu überzeugen. „Suchet so werdet ihr finden“ ( Lukas 11 Vers 9 ) ist eine Aufgabe die uns vor ca. 2000 Jahren gestellt wurde. Die Räder (Eigenschaften) an der „Achse des Guten und Bösen“, haben die Völker des Morgenlandes und die Völker des Abendlandes, in den letzten Jahrhunderten mehrfach gewechselt., in dem Glauben das Gute zu suchen, haben aber gleichzeitig Schrecken, Angst und Tod unter den Völkern verbreitet. Die biblische Aufforderung bezieht sich nicht auf das materielle sichtbare, sondern auf die geistlichen unsichtbaren Eigenschaften wie die Nächstenliebe, Versöhnung, Vertrauen und Vergebung. Wenn diese Eigenschaften Suchenden vermittelt werden, dann kann sich erfüllen „so werdet ihr finden“ weil diese Eigenschaften den Menschen dazu bringen, zu handeln nach den Worten „Ein jeder achte den anderen höher als sich selbst“ und „Liebe deinen Nächsten als dich selbst“

( Galater 5 Vers 14 ) und „was Du nicht willst das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu“. ( Jahrtausend alte goldene Regel der Ethik ) Nur unter diesen Umständen ist Frieden unter den Völkern möglich. Leider fängt es schon im Kleinen an nach dem Sprichwort: „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt„ ( Zitat von Friedrich Schiller 1759-1805 )

Hans Küng, Gründer von „Weltethos“ prägte den Satz „Kein Frieden, ohne den Frieden unter den Religionen“.

Darum ist die Suche nach dem Frieden eine unserer größten Aufgaben.

Wie lange? müssen wir suchen, hoffen und warten, bis Frieden unter den Völkern einkehrt, diese Zeitspanne liegt nicht in unserem Ermessen und Beurteilung. Arbeiten wir daran das Böse zu meiden und das Gute zu suchen, zu achten, zu leben, und zu befolgen.

Die folgenden auf Wahrheit beruhenden Geschichten, sollen uns anregen Gutes und Böses zu unterscheiden, zu prüfen was für uns gut ist und zu prüfen was für uns nicht gut ist, zu unterlassen. „Prüfet aber alles, und das Gute behaltet Thessalonicher 5 Vers 21“. Also, beginnen wir mit suchen!

Werner Steimle-Gruner

Das verlorene Ringlein

Vom geistigen unsichtbaren, nun zurück ins materielle, greifbare und sichtbare tägliche Leben. Haben wir etwas verloren egal was es auch sein mag, erhalten wir öfters von Mitmenschen den Rat „suchet so werdet ihr finden„. Von solchen Beispielen möchte ich berichten. Es war an einem heißen Sommertag in den Ferien. Unsere Tochter Sabine wollte ins Freibad nach Reutlingen, da es Samstag war arbeitete ich nicht, deshalb konnte ich unserer Tochter den Wunsch erfüllen.

Mit Teppich, Ball und Vesper fuhren wir drei ins Reutlinger Freibad. Nach der Umzugszeremonie in der Kabine, suchten wir uns einen Liegeplatz. Die Schattenplätze waren leider schon alle belegt, ich suchte dann einen Platz wo ich ausrechnete, dass er nach ungefähr 2 Stunden auch in den Genuss von Schatten kommt. Dann begab ich mich ins Schwimmerbecken, während meine Frau mit Sabine ins Nichtschwimmerbecken sich begaben. In den Becken befanden sich, wegen der großen Hitze, sehr viele Personen die eine wohltuende Abkühlung suchten. Das Nichtschwimmerbecken machte dem Namen alle Ehre, denn an ein Schwimmen war hier nicht zu denken. Erwachsene, Mütter mit den Kindern, hüpften und platschten wild durcheinander und spritzten sich gegenseitig an. Ich war schon wieder zurück auf der Liegewiese und ließ mich in aller Ruhe von der Sonne trocknen.

Diese Ruhe währte nicht lange, denn meine Frau kam mit einer herzzerreißend weinenden Sabine an der Hand, zurück vom Schwimmbecken. Ich fragte Sabine: „Warum weinst denn du so bitterlich“ worauf sie nur schluchzend antwortete: „Papa ich habe meinen Ringlein dass mir Oma geschenkt hat verloren“. Dann müssen wir eben das Ringlein suchen, jetzt schaltete sich meine Frau ein und sagte, dass sie schon eine ganze Weile gesucht hätten, jedoch durch die vielen Leute, und das vom patschen und spritzen der vielen Kinder, aufgewühlte Wasser, der Grund des Beckenbodens unmöglich sichtbar sei. „Suchet so werdet ihr finden“ war jetzt die Parole. Meine Frau wollte nicht so richtig, aber Sabine war vollauf begeistert. Ich sagte: „Wenn wir nichts unternehmen, wenn wir nicht anfangen zu suchen, von alleine steigt das Ringlein nicht aus dem Wasserbecken und kommt über die Liegewiese zu uns hergelaufen“. Das hat meine Frau überzeugt und so gingen wir Drei auf Ringleinsuche. Am Schwimmbecken angekommen fragte ich die beiden, an welcher Stelle sie im Wasser die meiste Zeit verbracht haben. Unsere Strategie war jetzt ins Wasser zu gehen und trotz der vielen Leute im Wasser an der angegebenen Stelle zu suchen. Wenn etwas gesucht wird, sucht man mit geöffneten Augen, dies war bei dem trüben und bewegten Wasser zwecklos, auch das Tauchen hatte keinen Zweck, da sah man nur, sich auf und ab und hin und her bewegende Beine und zwar so viele, dass es einem ganz Angst wurde.

Spaßeshalber sagte ich, jetzt müssen wir: „d Auga zwisched Zaja namma“, (die Augen zwischen die Zehen nehmen) Sabine fragte: „Papa wie geht das“? Ich sagte ihr, dass das natürlich nicht geht, doch wir müssen jetzt so tun, wie wann „außre Zaja Auge hädet“. (unsere Zehen Augen hätten) So suchten wir mit unseren Füßen, Schritt für Schritt cm um cm den Boden ab. Jetzt wäre es von Vorteil gewesen, wenn Hühneraugen sehen könnten. Ein paarmal sind wir fündig geworden, doch es waren nur kleine Kieselsteine. Nach einer halben Stunde gab meine Frau und Sabine auf, denn ihre Lippen sind blau angelaufen und ihre Haut an den Händen ging schon Richtung Elefantenhaut, so schrunzelig war die schon. Die beiden gingen zurück zum Teppich, während ich den Beckenboden mit den Füßen abtastete.

Die anderen im Becken haben vielleicht gedacht, der kommt nicht vom Fleck, wahrscheinlich ein wasserscheuer Nichtschwimmer, der bei jedem größeren Wasserspritzer den Arm vor die Augen hält. Nach einer weiteren halben Stunde konzentrierter Fußtasterei, von 50 cm nach rechts und mit dem linken Fuß 50 cm nach links, spürte ich vorne an dem rechten Zehen einen kleinen Gegenstand. Jetzt nur keine ganze Fußlänge nach vorne, sondern nur eine halbe. Der rechte Fuß tastete sich wieder nach rechts und jetzt hatte ich den Gegenstand genau unter dem Fuß. Langsam cm um cm zog ich den Fuß zurück bis ich mit dem großen Zehen tasten konnte. Es musste das Ringlein sein. Ich ließ meinen Fuß auf dem Ringlein und tauchte unter. Sehen konnte ich nichts, nur jede Menge Beine mit einer Hose darüber. Sah aus wie wenn es nur halbe Menschen gäbe ohne Oberkörper. Das wichtigste war ich hatte jetzt das Ringlein in der Hand. Jetzt aber schnell zurück zum Liegeplatz, der in der Zwischenzeit im Schatten war, um es Sabine zu bringen. Von weitem hob ich das Ringlein hoch, und meine Frau lächelte, denn sie sah auch mir meine Freude an.

Für Sabine war die Sucherei und das Baden zuvor, wahrscheinlich eine große Anstrengung, denn sie ist auf dem Teppich eingeschlafen. Das Ringlein haben wir ihr an den Finger gesteckt, als Sabine aufwachte hat sie es sofort gemerkt. Papa rief sie: „hast du mein Ringlein gefunden“? Ja sagte ich, und voller Freude sagte sie, „Papa du bist doch mein Liebster“. Ja durch ausdauerndes, langes konzentriertes suchen, erfüllte sich das Wort „suchet so werdet ihr finden“ auch wenn es am Anfang aussah wie, „als suche man eine Stecknadel im Heustadel“.

Wenn du was suchst dann eile bitte unverzüglich, lenke deine Schritte, zur Nähe der Vermutungsstelle dann steigt in dir die Hoffnungswelle haben deine Augen dann erblickt, das Verlorene, welch ein freudiges Glück.

Die Welle nahm die Brille ab

In früheren Jahren fuhren wir im Sommerurlaub in die Toskana. In der Nähe von Castiglione mieteten wir hinter der Düne einen Wohnwagen mit Vorzelt. Vorzelt ist zu einfach ausgedrückt, passender wäre ein möbliertes Vorzelt mit Tisch, Stühle und Liegen, Kühlschrank, Kochherd, Regal und einem stabilen Fußboden abgedeckt mit Linolium. Wir waren nicht allein, es waren noch ein paar befreundete Ehepaare auf dem gleichen Zeltplatz und alle Kinder vom kleinsten Frosch bis zur fast schulpflichtigen Göre, waren mit dabei. Angesagt war immer ein Tag am Strand und ein Tag, Fahrt ins Landesinnere um Land und Leute kennen zu lernen. Es war wieder ein Badetag, der Weg durch die Düne und schon waren wir nach 10 Minuten am Strand, mit Blick aufs Meer, das heute mit Wellen von ungefähr einem halben Meter Höhe ankam, die auf dem flachen Sandstrand ausliefen. An diesem Tag musste ich auf die Kinder aufpassen.

Unter einem aufgespannten Sonnenschirm saßen die Kinder alle um mich herum und hörten mir zu, denn ich las ihnen von Zeit zu Zeit eine Geschichte vor. Die Erwachsenen und meine Frau konnten in dieser Zeit, dann ins Meer, schwimmen gehen oder im Wellenbereich sich hüpfend den ankommenden Wellen entgegenstellen. Meine Frau ist keine gute Schwimmerin, deshalb hat sie sich fürs Wellenhüpfen entschlossen. Wenn eine Welle ankommt mit einer Höhe von ungefähr einem halben Meter, muss schon kräftig gehüpft werden, damit die Welle einen nicht umwirft. Wer schon öfters am Meer und im Meer gebadet hat, weiß, dass nicht jede Welle gleich hoch ankommt, sondern auch ab und zu eine größere Welle. Mit den Kindern machte ich gerade eine Lesepause, schaute aufs Meer, wo meine Frau gegen die Wellen ankämpfte. Gerade in dem Augenblick sah ich eine größere Welle auf meine Frau zukommen. Sie hat diese größere Welle auch bemerkt und wollte schnell noch ein paar Meter zurück an den Strand. Die Welle war viel schneller da als gedacht und erwischte meine Frau mit voller Wucht von hinten. Sie war darauf ja nicht vorbereitet, konnte auch keinen Hopser nach oben machen, sie wurde von der Welle einfach umgerissen und verschwand im Wasser. Ich sah gerade wie der Kopf mit der Sonnenbrille vor den Augen, im Wasser und der aufspritzenden Gischt, unterging. Mit dieser Welle hat es meine Frau dann einige Meter in Richtung Strand gespült. Als die Welle auf dem Sand auslief und anschließend das Wasser wieder Richtung Meer ablief, sah ich wie sich meine Frau aufrappelte, aber es fehlte die Sonnenbrille. Durch diese umwerfende Großwelle hatte sie für den heutigen Tag genug vom Baden und kam zu mir unter den Sonnenschirm.

Beim Ankommen fragte ich, wo sie ihre Sonnenbrille habe, die sie vorher vor dem Umschmiss aufhatte. Die Antwort war „i han koi Sonnabrill uff ket“. (ich hatte keine Sonnenbrille auf) Dadurch dass die Welle von hinten kam und meine Frau umwarf, hat sie wahrscheinlich nicht bemerkt, dass die Welle ihr die Brille herunter gespült hatte und deshalb meinte sie, keine Brille aufgehabt zu haben. Eine lange Diskussion war jetzt nicht angesagt wer Recht hatte. Zu meiner Frau sagte ich: „bass uff dia Kender uff i such dei Brill“. (achte auf die Kinder, ich suche deine Brille) „Brauchschd ed sucha i han koi Brill uff ket i hau dir des doch schau amol gsait“. (Du mußt nicht suchen, ich habe keine Brille aufgehabt, ich habe es Dir doch schon einmal gesagt)

Was man mit eigenen Augen gesehen hat, kann einem nicht genommen werden. Ich lief dann ins Wasser, wo es meine Frau durch die Welle umgehauen hat. Wassertiefe schwankend zwischen 60 - 100 cm. „Suchet so werdet ihr finden“ war angesagt. Eine Stimme sagte mir es ist aussichtslos, in diesem vom Sand durchdrungenen aufgepeitschten Wasser die Sonnenbrille zu suchen, doch eine andere Stimme sagte, nicht aufgeben den Boden abtasten, denn wer nichts riskiert auch nichts gewinnt. Nach einer Viertelstunde hat etwas an meinem Fuß gestreift, gefühlsmäßig kam es von vorne, ich blieb ruhig stehen und nach ein paar Sekunden streifte es wieder meinen Fuß, nur es kam von einer anderen Richtung von hinten und ging in Richtung Meer. Sofort dachte ich du musst jetzt tauchen, denn mit der nächsten ankommenden Welle, wenn es die Sonnenbrille war, ist die Chance jetzt auf dem Grund zu liegen am größten, dass mit der Welle auch die Sonnenbrille wieder Richtung Land gespült wird. Bevor ich tauchen konnte stieß schon wieder etwas an meinen Fuß, und an den anderen. Dieser unbekannte Gegenstand könnte die Sonnenbrille sein, dachte ich bei mir, die auf dem Grund immer hin und her gespült wurde, und sich in seinem Bewegungsablauf fast nicht veränderte. Jetzt tauchte ich unter, ließ die Luft ab, damit es mich nicht nach oben drückte, breitete die Arme aus und nach 2 - 3 Sekunde fühlte ich, dass unter meinem Arm etwas hindurchging was kein Sand war, ich zog den Fuß an und da spürte ich es war die Brille die ich oberhalb des rechten Knies verspürte. Mit dem Fuß klemmte ich die Brille fest, fasste sie jetzt mit der Hand, tauchte auf, auch um wieder Luft zu holen. Gesucht und gefunden, welch eine Freude, welch ein Finderglück bei diesem Wellengang. Als ich dann wieder unter dem Sonnenschirm saß, meinte meine Frau: „i hau scheinds doch a Sonnabrill uff ket“. (Ich hatte, so scheint es, doch eine Sonnenbrille aufgehabt)

Was alles so hängen bleibt.

Nicht alles verliert man, manches bleibt irgendwo liegen, stehen oder hängen. Meistens sind es Gegenstände, die uns im Tagesverlauf begleiten, nicht unbedingt zum Einsatz kommen und gebraucht werden, die aber mitgenommen wurden. Wenn solche Gegenstände, können auch Kleidungsstücke sein, dann gebraucht werden und sie sind nicht mehr da, dann beginnt das große Suchen, wo haben wir es verloren, liegen, stehen oder hängen lassen.

Der hängende Rommelsbächer

In 10 - 20 km Entfernung beginnt bei uns ein großes Wald- und Wandergebiet, besser bekannt als „Naturpark Schönbuch“. Mittwochnachmittags ist immer für vier Freunde Wandertag. Diesmal war Schneegestöber angesagt, es war also vernünftig den „Rommelsbächer“ mitzunehmen.

Woher kommt diese merkwürdige Bezeichnung "Rommelsbächer" für einen Regenschirm?

Aus einem Bericht im Internet unter: www.wernerfrüh.lima-city.de

Vor etlichen Jahrzehnten wollte ein Rommelsbacher Bürger wissen, wieviel Most sich wohl noch in seinem großen Mostfass im Keller befindet. Ein reines Abklopfen des Fasses brachte nicht die gewünschte Erkenntnis. Der Mostliebhaber schritt deswegen zur Tat, öffnete das obere Spundloch am Fass und steckte seinen Regenschirm hinein bis auf den Grund des Fasses. Der Stockschirm sollte als Peilstab dienen und Aufschluss über den Pegelstand des geliebten Getränkes geben. Leider passierte dem Rommelsbächer bei seinem Peilversuch ein Missgeschick: Der Schirm öffnete sich im Fass und konnte nicht mehr herausgezogen werden. Dieses Pech mit dem Regenschirm machte sehr schnell die Runde in der Region und seither wird der Regenschirm in Erinnerung an diese Episode manchmal spöttisch als „Rommelsbächer“ bezeichnet.

Es lag schon Schnee und es begann zu schneien, so dass wir mit auf gespanntem Schirm unsere Wanderung begannen.

Wir begaben uns oberhalb des Kirnbachs beim bekannten „Flughafenhotel“ (kleine Kneipe am Waldrand, besteht nicht mehr) durch das vorhandene Wildgatter in den Wald, in Richtung Bärlochhütte. Nachdem es zu schneien aufgehört hatte, schlossen wir unsere Rommelsbächer, bogen rechts ab, einer Blutspur folgend bis zu der Stelle wo der Jäger das geschossene Wild waidgerecht aufmachte und wahrscheinlich dem Wild den letzten Bissen in Form eines in den Mund gesteckten Tannenzweigs gab. Kurz darauf verließen wir den eingezäunten Waldbereich über eine Fuchsleiter. Um ohne Probleme über die Fuchsleiter zu kommen, hängte ich den Regenschirm in den Wildzaun. Anschließend überquerten wir das Dettenhäuser Sträßle und wechselten in das Waldgebiet der Lindenallee. Der Wald war tief verschneit und sämtliche Wasserstellen waren zu kleinen Seen gefroren. Unserer Wanderung ging dem Ende zu, es war auch Zeit zur Einkehr in der Hasenkist (Züchterheim Wannweil) wo uns Karl, Bruno, Heinz und Rudi erwarteten. Am anderen Tag sagte meine Frau ob ich den Schirm in der Hasenkist stehen ließ, als er nicht mehr an seinem Platz hing. Da fiel es mir ein, dass ich ihn in den Wildzaun gehängt hatte, als wir die Fuchsleiter überstiegen. Sofort ging’s auf die Suche in den Schönbuch, denn der Schirm hing am Zaun entlang der Straße von Lustnau nach Dettenhausen, der Zaun war gut einsehbar, der Schirm konnte auf Nimmerwiedersehen von Wanderern oder von einem Jagdpächter oderJäger einfach mitgenommen werden.

Doch der Rommelsbächer hing noch einsam und verlassen am Zaun. Der nächtliche Schneefall hat ihn mit einem weißen Häupchen verziert. Die Suche nach dem Schirm hat sich gelohnt und meine Frau war auch wieder zufrieden gestellt.

Fazit:

Ein Optimist sich aufmacht und das Verlorene sucht, ein Pessimist tut nichts, ja, der das Verlorene verflucht den Optimisten wird meistens der Erfolg gegeben, den Pessimisten geht meistens im Leben viel daneben.

Wieso lässt man einen Regenschirm zurück, vergisst ihn und lässt ihn hängen? weil man ihn zur Vorsicht mitnahm und weil das schöne Wetter beständig blieb und der Regenschirm nicht gebraucht wurde, deshalb hat man ihn einfach vergessen.

So war es bei einer Wanderung, von Pfullingen der alten Honauer Bahnlinie entlang, nach Unterhausen und auf der

anderen Seite der Echaz am Albtrauf entlang, wieder zurück nach Pfullingen. Am Ortsende von Unterhausen, bei einem Pferdehof, schauten wir den dort untergestellten und im Freien laufenden Pferden zu. Wieder in Pfullingen angekommen fiel mir ein, den Regenschirm beim Pferdehof in Unterhausen an einen Baum gehängt zu haben.

Was war zu tun? zum Auto war es genauso weit, wie wieder zurück zu laufen um den Schirm zu holen.

Werner mein Wanderkamerad ging weiter bis zum Auto, während ich und Peter den Rückweg antraten zurück nach Unterhausen. Der Schirm hing noch an derselben Stelle, es war ja schönes Wetter, dass er noch hing freute uns. Werner hat uns dann in Unterhausen mit dem Auto abgeholt. Das Positive war wir hatten, zeitlich, eine längere Wanderung gemacht, wurden mit dem Auto abgeholt, mussten nicht nochmals nach Pfullingen wandern, und hatten den Regenschirm wieder.

Auf einer anderen Wanderung im Schönbuch, hielten wir ungefähr 200 Meter nach Bebenhausen, in Richtung Stuttgart fahrend, auf einem Wanderparkplatz auf der linken Seite der Straße.

Jedes Jahr wenn der Ginster blüht und wenn die rosaroten Fingerhüte blühen, wandern wir an dem Gehege und der Futterstelle für Wildschweine vorbei, bis hoch zu einer Ebene wo im Frühjahr der Ginster in prächtiger Blüte steht. Es ist immer eine Pracht dieses gelbe Blütenmeer zu bewundern

Das Wetter war beständig, der Regeschirm hätte zu Hause bleiben können. Um ein paar gute Aufnahmen zu machen, wurde der „Rommelsbächer“ einfach an einen Ginsterstraß gehängt.

Die Wanderung wurde fortgesetzt, mit Blick über das Goldersbachtal hinüber nach dem Tübinger Ort Waldhäuser. Nach ungefähr 2 Kilometer geht es rechts ab zur „Mörike Ruhe“ mit Blick auf Bebenhausen und dann, durch den Wald, steil abwärts, nach 150 Meter wird der Wald durch ein Gattertor verlassen. Nach einer Viertelstunde wurde der Parkplatz erreicht und die Fahrt ging wieder nach Hause.

Sofort bemerkte meine Frau, dass ich ohne Schirm ankam, sie ist schon darauf trainiert, weil das bei mir des öfteren schon vorgekommen ist, kannst gleich wieder gehen und den Schirm holen. Meine Frau dachte, dass ich den Schirm in der Hasenkischt in Wannweil stehen ließ. Dem war natürlich nicht so, weil der Schirm im Wald an einem Ginsterstrauch hing.

Gleich am andern Tag in der Frühe, fuhr ich zurück auf den Parkplatz nach Bebenhausen. Der leichte Aufstieg bis die Ebene erreicht ist wo der Ginster blüht, dauerte gerade eine schwache Stunde. Welche Freude, der Schirm hing noch zwischen den in voller Blüte stehendem Ginster. Das war jetzt schon dreimal, dass ich den gleichen Schirm hängenließ und anschließend wieder gefunden habe.

Einige Zeit später, es war Regenwetter fuhren ich und meine Frau zum „Braun Möbelcenter“. Wir haben dort zu Mittag gegessen. Den Schirm hängte ich an die neben dem Tisch sich befindende Trennwand. Der bestellte Hirschgulasch schmeckte vorzüglich. Anschließend kauften wir eine Badeinrichtung, verließen das Gebäude und stellten fest, dass es noch regnete, aber auch gleichzeitig, dass wir den Schirm an der Trennwand hängenließen. Sofort ging ich zurück an den Platz wo wir saßen, leider war der Schirm weg und weit und breit war auch niemand zu sehen mit einem ähnlichen Schirm. Ja, diesmal war ich nicht alleine Schuld, Beide, ich und meine Frau ließen den Schirm hängen.

Alles Suchen half in dieser Situation nichts. Der Schirm hatte einen neuen Eigentümer gefunden und uns blieb nichts anderes übrig, als wieder einen neuen „Rommelsbächer“ zu kaufen.

Der hängen gelassene Hut und ein humorvoller interessanter Kuhhandel

In den 60iger und 70iger Jahren wurde in unserer Gegend einige Nachtbars, mit Öffnungszeiten bis morgens um 4 Uhr, eröffnet. Als bekannter Handwerksbetrieb erhielten wir die Aufträge über Glaser und Schreinerarbeiten von den Besitzer der Häuser. Als im Ort die U-Bar eingeweiht wurde, sind auch alle am Bau beteiligten Handwerker eingeladen worden. Einige Ortschaftsräte und Gemeinderäte der Stadt Reutlingen waren anwesend. Im Untergeschoss hing an einer Wand ein großes weißes Tuch, ein Betttuch das nicht zur Verschönerung des Raumes diente auch kein Hinweis auf besondere Aktivitäten sein sollte. Es gab Fingerfood und verschiedene Getränke, natürlich an diesem Abend kostenlos. Auch tanzten zu späterer Stunde auch plötzlich spärlich bekleidete junge Damen auf der kleinen Bühne. Der Abend verlief anständig ohne besondere Vorkommnisse. Als die Gemeinderäte alle fort waren, wurde die Enthüllung eines Kunstwerkes angesagt, das der ortsansässige Kunstschmied, besser gesagt der bekannte „Götza Schmid“ angefertigt hatte. Das Betttuch an der Wand wurde ausgehängt und fiel zu Boden. Enthüllt wurden drei nackte Frauen, kunstvoll vom „Götza Schmid“ geformt, aus 5 mm dickem Draht, die alle drei eine super schlanke Figur, gerade so wie in den Maßen 90 – 60 – 90 darstellten. Dieser Nackt-Akt konnte den Gemeinderäten nicht zugemutet werden, so konservativ ging es in damaliger Zeit zu. Niemand wollte Anstoß erregen, heute wäre dies undenkbar, denn schlimmere Sachen als drei aus Draht geformte nackte Frauen, kommen in den Abendprogrammen des Fernsehers uns täglich ins Wohnzimmer. Zur damaligen Zeit war es üblich, dass nach einer Versammlung die meistens so um 10 oder 11 Uhr beendet war, man noch auf ein Gläschen Bier in irgend eine Bar oder Disco ging, um den Tag ausklingen zu lassen. Nach solch einer Zusammenkunft fragte mich Emil ein älterer Kollege, er würde gerne mal in Reutlingen in eine neu eröffnete Bar gehen, alleine traue er sich das nicht zu, ob ich nicht mit ihm da reingehen könnte.

Mit Emil besuchte ich die Bar in Reutlingen

Einem älteren Kollegen kann man ja einen Wunsch nicht ausschlagen, also willigte ich ein. Wir besuchten die Bar, setzten uns auf einen Barhocker und bestellten ein Glas Pils.

Es dauerte nicht lange da näherte sich uns eine Dame, die schon äußerlich keine Zweifel daran ließ, uns beiden ihre Absicht kund zu tun. Emil sagte: „Komm lass uns gehen ich habe genug gesehen“, ja sagte ich, unser Pils lass uns aber in Ruhe austrinken. Mit der jungen Frau unterhielten wir uns kurz, die, als sie merkte, dass wir nicht die gleiche Absicht wie sie hatte, uns verließ und sich an den nächsten Herrn heranmachte. Bevor noch eine von den anderen Frauen sich uns näherte tranken wir unser Pils aus und verließen die Bar und machten uns auf den Heimweg. Emil hatte gesehen was er sehen wollte, bedankte sich bei mir für die Begleitung, beide wünschten wir uns eine gute Nacht. Ob Emil von den jungen Frauen geträumt hat, weiß ich nicht, auf jeden Fall erhielt ich schon morgens gleich nach 7:00 Uhr einen Anruf von Emil. Er teilte mir mit, dass er seinen Hut in der Bar hängen ließ, und ob ich den Hut nicht holen könnte bevor seine Frau den Hutverlust bemerke.

An diesem Tag ging oder musste Emil ohne Hut aus dem Haus und in den Betrieb und abends würde er gerne mit Hut nach Hause kommen. Ich sagte: „Ich besorge dir deinen Hut wieder, bleib aber so lange im Betrieb bis ich dir den Hut bringe“. Nach Feierabend fuhr ich nach Reutlingen in die am Vorabend besuchte Bar, holte Emils Hut vom Haken, und verschwand so schnell wie ich gekommen war wieder aus der Bar. Emil überbrachte ich seinen Hut, denn Emil hatte immer einen Hut auf und Emil konnte am Abend behütet seinen Hut zu Hause wieder an den Haken hängen. Nur der Hut wusste von unserem Barbesuch, und der hat diesen Abend und eine ganze Nacht in der Bar gut überstanden.

Zur selbigen Zeit ereignete sich in dieser Bar eine erhaltenswerte Geschichte die im „Blickpunkt vom 8. Februar 1973“ folgendermaßen festgehalten wurde.

Nachfolgend die Karikatur und der Bericht über den Kuhhandel.

Der Kuhhandel

In Kirchentellinsfurt macht zur Zeit eine Klatschgeschichte die Runde, wie sie ein Schwank–Autor nicht köstlicher hätte erfinden können. Mit dem einen wesentlichen Unterschied: Für den Wahrheitsgehalt verbirgt sich fast die gesamte Einwohnerschaft. Und das kam so: Ein ortsansässiger 28-jähriger Jungbauer, unbeweibt, fühlte starkes Liebesverlangen in sich keimen und machte sich auf den Weg nach Reutlingen in die berüchtigte Metzgerstraße, wo das lasterhafte „Klein–Venedig“ steht. Für Unkundige: „Klein–Venedig“ heißt das frühere „Hotel Schweizerhof“, und zur Kenntlichmachung hängt an der Tür ein Schild mit der Aufschrift „Für Jugendliche und Frauen kein Zutritt“. Denn es ist, nun ja, das Reutlinger Eros-Center, Freudenhaus, Stundenhotel oder wie auch immer man das fachmännisch bezeichnen mag. Acht Damen obliegen dort zur Zeit ihrem Gewerbe. Es sollen bedarfsgerecht noch mehr werden. Ihre Kundschaft, kein Zweifel, kommt nicht nur aus der näheren Umgebung angereist, denn wie gesagt: Das Unternehmen hat für unsere Gegend ein Monopol, entsprechend selbstbewusst sind die Benutzungsgebühren. Unter hundert Mark tut sich da nichts. Kenner der Materie versichern, eine Endabrechnung von 700 Mark für eine Reutlinger Lust-Nacht bewege sich durchaus im Bereich der handelsüblichen Tarife. Und genau diese Summe sollte unser Kirchentelinsfurter Bauernsohn für gehabte Freuden zahlen. Doch so viel nannte er nicht sein eigen. Was tun? Ihm kam der durchaus landwirtschaftliche Gedanke zu einem Naturalienhandel: Statt der geforderten 700 Mark wolle er eine seiner Kühe in Zahlung geben. Also Fleisch für Fleisch.

Das Geschäft kam dann auch anstandslos zustande; vor der wissend tuschelnden Kirchentellinsfurter Öffentlichkeit wurde das Tier, den Besitzer wechselnd aus dem Stall geholt. Soweit, so gut. Doch jetzt kommt der (Fleischer-) Haken: Die Kuh erbrachte nicht bloß die erforderlichen 700 Mark, sondern das Doppelte. Jetzt fühlte sich der Bauer geprellt und will, wenn schon nicht die halbe Kuh, so doch 700 Mark zurück haben. Denkste! Die Fleischhändler aus der Metzgerstraße (!) rückten keinen Pfennig heraus, mit der einleuchtenden Begründung, sie hätten anstelle üblicher Barbezahlung den Kuhhandel akzeptiert, und so stünde Ihnen logischerweise auch der unvereinbarte Mehrgewinn zu. Ein Vorschlag zur Güte: Der handelsunerfahrene Bauer möge nochmals unentgeltlich eine Nacht lang die Damen heimsuchen dürfen.

Text: Mü/Zeichen: Thomas

Gespräch in der Metzgerei

Fast immer, schon weil bekannte Leute getroffen werden, wird beim örtlichen Metzger eingekauft. Meine Frau kaufte die Wurst für die Vesper am Abend. Zu gleicher Zeit war Gustav in der Metzgerei, der zu meiner Frau sagte: „Seine Luise hätte heute eingekauft und hätte die Wurst zum Vesper vergessen, er habe ihr aber verziehen und deshalb sei er hier, beim Metzger, um sein Vesper selbst zu kaufen“. Meine Frau sagte zu Gustav, „Was wäre wenn er, zum Beispiel den Hochzeitstag oder den Geburtstag seiner Luise einmal vergessen würde“, darauf erwiderte Gustav: „Dann wäre der Teufel los“, darauf sagte meine Frau: „Was wäre wenn er einmal eine Nacht nicht heimkommen würde“. Das verstand Gustav etwas zweideutig und meinte: „Ob das nicht doch ein bisschen zu viel wäre“, schnell fügte meine Frau hinzu: „So hätte sie es nicht gemeint, sondern sie meinte wenn er fort wäre und spät in der Nacht nach Hause käme. Er sagte: „Mai Luise stoht ed mit dem Wellholz hender drr Tür, noi, noi, mei Luise hod an gsonda Schlaf ond hairt mied wenn i spad hoim komm“. (Meine Luise steht nicht mit dem Wellholz hinter der Türe, nein, nein, meine Luise hat einen gesunden Schlaf und hört mich nicht wenn ich spät heim komme) Meine Frau und Gustav kauften ihr Abend Vesper ein und beim hinaus gehen aus der Metzgerei erzählte Gustav meiner Frau noch folgende Begebenheit: „Seine Luise hätte zum Abendbrot einmal Kartoffelsalat und gebratenen Leberkäs gemacht. Zu Abend werde meistens um 18 Uhr gegessen, doch an diesem Tag sei er von Freunden aufgehalten worden und sei 3 Stunden zu spät zum Abendessen gekommen. Nach der Verspätungsstandpauke, wärmte er den Leberkäs wieder auf und setzte sich an den Tisch wo die Schüssel mit dem Kartoffelsalat seit 18 Uhr noch stand. Er hatte Hunger und es schmeckte ihm, nur beim Kartoffelsalat sagte er zu seiner Luise: „Dai Kartoffelsalat ischt haid aber furztrocken“, daraufhin kam es schlagartig von seiner Luise zurück: „Wärschd Du vor 3 Stond komma, do war drr Kartoffelsalat no soichnass.

(„Dein Kartoffelsalat ist heute aber furztrocken“, daraufhin kam es schlagartig von seiner Luise zurück, „wärest Du vor 3 Stunden gekommen, wäre der Kartoffelsalat noch „soichnass“ gewesen“.)

Robert und Willibald, samstags, in der Wirtschaft „Zum Schwan“ in Betzingen