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Der kleine Teufel ist ein Lieber. Er ist neugierig und mag Schabernack. Seine Abenteuer sind lustig, fördern die Unbeschwertheit, die Lebenskraft und den Ideenreichtum unserer Kinder, regen ihr Vorstellungsvermögen an und laden so zum angenehmen Träumen und unbemerkten Lernen ein. In diesem Buch finden Sie liebevoll erzählte, intelligente Schlaf-schön-Geschichten für alle kleinen Techniker Erfinder, Entdecker, Abenteurer, Spaßhaber und Ausprobierer.
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Seitenzahl: 44
Veröffentlichungsjahr: 2021
Geschichten vom Kleinen Teufel
Als Gute-Nacht-Küsschen und für zwischendurch
Copyright: © 2021 Matthias Pröschel
Idee und Text: Matthias Pröschel
Illustration, Umschlag, Layout: Martina Grimm
Verlag und Druck:
tredition GmbH
Halenreie 40-44
22359 Hamburg
978-3-347-24125-1 (Paperback)
978-3-347-24126-8 (Hardcover)
978-3-347-24127-5 (e-Book)
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Inhaltsverzeichnis
Die Vorgeschichte
Der kleine Teufel im Spezialpostamt
Der kleine Teufel und die Monsterwelle
Der kleine Teufel in der Weltraumstation
Der kleine Teufel im Schönheitssalon
Der kleine Teufel und das Wasserrohr
Der kleine Teufel in der Klopapierfabrik
Der kleine Teufel bei Fummelfatz & Mummelratz
Der kleine Teufel und die Popcorn-Maschine
Der kleine Teufel im Dschungel
Der kleine Teufel zu Hause in den Feuerbergen
Epilog
Die Vorgeschichte
Kennt Ihr schon den kleinen Teufel?
Der kleine Teufel lebte mit seiner Mama und seinem Papa in einer Höhle unter der Erde. Manche Menschen nennen sein zu Hause auch Hölle, anstatt Höhle. Jedenfalls ist es dort sehr warm, es brennt immer ein Feuer und es gibt sogar einen Lava-Fluss. Deshalb hat der kleine Teufel überhaupt keine Angst, wenn es heiß wird und kann sogar durch Feuer laufen. Eines Tages saß der kleine Teufel in seiner Höhle und dachte nach: »Immer allein hier spielen, ist doch langweilig.« Und so fragte er seine Eltern, was denn hinter der großen Tür ist, wenn man die lange Treppe nach oben steigt.
»Dort leben die Menschen.« sagte Vater-Teufel.
»In der Welt der Menschen kann man viel Interessantes erleben, aber es ist auch gefährlich, wenn man nicht aufpasst. Es gibt gute Menschen, die helfen wollen; böse, die dich bekämpfen, um alles allein für sich zu haben und solche, die nicht wissen, was sie wollen und den anderen immer alles nachmachen. Was aber wirklich toll ist, das sind die vielen Erfindungen, die die Menschen gemacht haben.«
»Was sind denn Erfindungen?« fragte der kleine Teufel.
»Das sind Sachen, die den Menschen helfen, Dinge zu tun, die ein Mensch eigentlich gar nicht kann.« sagte Mama-Teufel. »Zum Beispiel Immer-gesund-bleiben durch Spezialmedizin; Wimperntusche, die unter Wasser nicht abgeht oder Maschinen, mit denen man fliegen kann und Smartphones mit denen man den Bratwurst-Grill im Garten aus 1000 km Entfernung anschalten kann.« ergänzte Papa-Teufel.
»Das ist ja irre!« freute sich der kleine Teufel.
»Das möchte ich alles kennenlernen.« Und so erlaubten Mama- und Papa-Teufel ihm, die Welt der Menschen zu entdecken. Der kleine Teufel rannte die lange Treppe nach oben, öffnete die schwere Eisentür und begann sich neugierig umzuschauen.
Der kleine Teufel im Spezialpostamt
Es war ein schöner, sonniger Tag. Der kleine Teufel hielt seine Nase in die warme Sommerluft, spazierte neugierig durch die Stadt und bestaunte die Schaufenster. Da sah er plötzlich ein großes, hohes Haus. Über der Tür stand mit in Stein gemeißelten Buchstaben „Spezialpostamt“.
»Was ist denn ein Spezialpostamt?« fragte sich der kleine Teufel und schlüpfte durch die breite Tür hinein. Dort beobachtete ein Mann an einem Monitor, wie die Menschen auf den Fluren hin- und herliefen. Der kleine Teufel sprang auf den Tisch, tippte dem Mann auf die Hand und fragte:
»Hallo, können Sie mir bitte sagen, was ein ‚Spezialpostamt‘ ist?« Der Mann zuckte zusammen.
»Wer bist denn du? Und wie kommst du denn hier überhaupt hinein?«
»Na durch die Tür, wie die anderen Leute auch.«
»Da hat doch wieder einer die Tür nicht abgeschlossen.«, ärgerte sich der Mann.
»Was ist denn nun ein Spezialpostamt?«, drängelte der kleine Teufel.
»Naja, in unserem Spezialpostamt werden Spezialbriefe und kleine Spezialpäckchen sortiert und dann verschickt.«
»Wie ‚sortiert‘? Was ist das?«, wollte der kleine Teufel wissen.
»Zuerst sehen wir nach, ob nichts Gefährliches in den Briefen und Päckchen ist. Solche Sachen wie Flöhe oder Giftspinnen, kleinen Skorpione oder Zitteraale. Entdecken wir zum Beispiel ein gefährliches Tier, kommt es in den Zoo. Bei allen anderen Briefen und Päckchen lesen wir, wo sie hin geliefert werden sollen: Ist es nah, kommen sie in das erste Stockwerk; muss man sie mit dem Auto fahren, kommen sie in das zweite, dritte oder vierte Stockwerk; braucht man ein Schiff, um sie zu transportieren, gehen sie in das fünfte, sechste oder siebte Stockwerk und muss man sie mit einem Flugzeug verschicken, müssen sie in das achte, neunte oder zehnte Stockwerk.«
»Oh je!«, sagte der kleine Teufel. »Da möchte ich aber nicht hier arbeiten. Die vielen Sachen immer die Treppen hochtragen.«
»Mmh«, schmunzelte der Mann am Computer. »Hier wird aber gar nichts getragen. Wir haben nämlich eine Rohrpost!« »Häh, eine Rohrpost? Werden die Päckchen mit einem Spuckrohr nach Afrika oder Amerika verschossen?«, staunte der kleine Teufel.
»Nein«, lachte der Mann, »Wer kann denn soweit spucken? Wie unsere Rohrpost funktioniert, ist ein Geheimnis! Das darf keiner wissen und eigentlich darfst du auch gar nicht hier sein. Deshalb begleite ich dich jetzt auch wieder hinaus auf den Fußweg.«