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Ein Mentalist ist ein Bühnenkünstler, der sein Publikum ohne Lightshow, Rauch, scharfe Assistentin oder scharfe Klingen begeistert. Mit nichts weiter als profunden Kenntnissen der menschlichen Psyche sagt er den Menschen was sie gerade denken, verrät ihnen mehr über sich, als sie selber wussten, und bringt sie dazu Dinge zu tun … na, lassen wir das. Jedenfalls kennt ein Mentalist jeden Gedanken und jede Schwachstelle zwischen unseren Ohren. Wie gemein, wenn ein so versierter Mentalkünstler wie Lars Ruth dann die Tricks anderer verrät: Vom Hotline-Tarotkartenleger bis zum Trickbetrüger kriegt so ziemlich jeder sein Fett weg. Auch zum Thema Spiritismus plaudert Lars Ruth aus dem Nähkästchen, verrät etwas über den ewigen Disput zwischen Zauberkünstlern (die mit den bunten Tüchern) und Mentalisten (die ohne bunte Tücher), gewährt dem Leser einen interessanten Blick hinter die Kulissen des Magic Business und erzählt nebenbei von all den Dingen, die ihn zum Herumspielen mit dem menschlichen Geist gebracht haben – und vom Geist seines Großvaters, der einfach zu maulfaul ist, um persönlich bei Séancen zu erscheinen und gerne mal einen Stellvertreter schickt. Folgen Sie Lars Ruth auf einen kleinen Privattrip durch die interessante Welt der Manipulation.
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Seitenzahl: 113
Veröffentlichungsjahr: 2015
Lars Ruth
Geständnisse eines Mentalisten
Copyright: © 2015 Lars Ruth
Lektorat: Erik Kinting / www.buchlektorat.net
Umschlaggestaltung: imagicians.de
Titelfoto: Ingeborg Wiessler
Verlag: tredition GmbH, Hamburg
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Vorwort
»Seid ihr eischentlisch noch ganz saubähr?« – Diese Frage des verstorbenen Großvaters von Lars Ruth, gestellt in breitestem Hessisch, platzte jüngst in eine spiritistische Sitzung, die ich im Rahmen eines meiner eigenen Magie-Dinner abgehalten habe. Ich konnte den Tonfall und Dialekt der Äußerung unschwer der Herkunft meines hochgeschätzten Kollegen und langjährigen Freundes Lars Ruth zuordnen (obwohl er selbst lupenreinen Hochdeutschs mächtig ist). Allerdings war mir zunächst nicht klar, was der jenseitige Gast meinte … bis ich dieses Buch in Händen hielt.
Einsichten und Erkenntnisse eines Vollzeitprofis einzigartigen Zuschnitts erwarten Sie auf den folgenden Seiten, liebe Leserin, lieber Leser. Geheimnisse moderner Gedankenlesekunst werden Ihnen auf eine Weise enthüllt, die Lars sicherlich Groll und Unverständnis aus der zaubernden Zunft bescheren wird (aber das ist ja nicht mein Problem). Individuelle Sichtweisen auf heilpraktische und esoterisch-beraterische Umtriebe eröffnen sich hier unverstellt (das könnte teilweise mein Problem werden) und Lars präsentiert Insiderkenntnisse aus dem Entertainment-Geschäft, die ihn als mit allen Wassern gewaschenen Bühnenmenschen auszeichnen, der noch längst nicht all seine Potenziale ausgeschöpft hat (und das ist geradezu Furcht einflößend). Lars schreibt dabei gerade so, als ob er nach einer seiner wundervollen Shows mit Ihnen bei einem Glas Wein am Tisch sitzen würde und Sie an seinem Tun auf unaufdringlich-intime Weise teilhaben lassen wollte. Sie, liebe Leserin, lieber Leser, bräuchten ihm Ihrerseits nichts über sich zu erzählen – er würde es ohnehin längst wissen … Ich denke, der Großvater von Lars hat sich genau deswegen leicht entsetzt: Wertvolles sollte selten bleiben, schwer zugänglich, und doch veröffentlicht Lars dieses Buch … Es ist nun an Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, die folgenden Seiten wertzuschätzen.
Was für ein Mensch Lars ist, das vermittelt Ihnen die vorliegende Lektüre meines Erachtens recht gut. Lesen Sie ruhig ein wenig zwischen den Zeilen. Häufig ist es nicht allein das, was man macht, das einen Menschen ausweist, sondern auch gerade das, was man eben nicht macht. Lars hat zum Beispiel nicht bei der Show The Next Uri Geller mitgemacht. Sie können sich vielleicht nicht genau vorstellen, wie groß die Versuchung ist, sich als Profi von einer solchen Produktion ködern zu lassen. Ich selbst kenne diese Art von Versuchung nur allzu gut. Lars hatte aus den gleichen Gründen abgesagt wie damals auch ich – und wir kannten uns zu dem Zeitpunkt noch gar nicht. Eine weitere Versuchung stellt unter Umständen das Abgleiten in schwer verortbare Halbwelten zwischen Show und unangemessenem pseudo-therapeutischen Wirken dar. Auch hier kennt und benennt Lars klar und trennscharf die notwendigerweise zu wahrende Grenze. – Was umso bemerkenswerter ist, wenn man seine besonderen Fähig- und Fertigkeiten im Menschenlesen kennt.
Seine Faszination fürs Paranormale geht tief, seine eigenen Nachforschungen in diesem Feld tragen eine kindlich-ernste Signatur. Und ich persönlich meine, dass diese Attitüde in der Tat die angemessene und passende ist. Wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, Lars einmal live bei einer seiner Shows erleben, werden Sie diese ganz besondere Sensibilität erkennen, mit der er einem Scherz genauso leicht zum Schweben verhilft, wie auch anderen Emotionen, die wir gemeinhin nicht mit Leichtigkeit in Verbindung bringen. Meines Erachtens ist genau das die Magie des Lars Ruth: die Wahrnehmung eines Kusses zwischen den beiden Liebenden Ernst und Unschuld. Und was zeichnet das menschliche Sein denn aus, wenn nicht genau dieses Sehnen? Und was ist Kunst denn anderes, wenn nicht eine Begegnung des Menschen mit sich selbst, seinen Ängsten, Wünschen, Sehnsüchten, mit der Möglichkeit sich nach der künstlerischen Stimulation selbst und dann – nunmehr höher sensibilisiert – auch andere ehrlicher, unverstellter wahrnehmen zu können?
Lars Ruth bietet sich Ihnen dar – in seinen Shows, in diesem Buch. Er tut es für Sie, liebe Leserin, lieber Leser.
Er lässt sich von Ihnen lesen. – So rum geht’s also auch.
Genießen Sie diese Erfahrung.
Gronau in Westfalen, 07.01.2015
Dr. Knut Knackstedt
Mitternachtsmagier, Europe’s Leading Bizarrist, Produzent des weltweit ersten magischen BluRay-Tutorials 10, Autor der magischen Fachbücher Baphomet und Styx, gescoutet für beide The Next Uri Geller Shows – und auf Abstand gegangen …
Eyes Wide Shut
Die Wirklichkeit einer verwirrenden Nacht, sogar die Wirklichkeit unseres gesamten Lebens, kann niemals die volle Wahrheit sein.
Mein Interesse für das Paranormale, insbesondere das Gedankenlesen, hat angefangen als ich im Alter von etwa zehn Jahren einige merkwürdige Erlebnisse hatte, die ich heute als Telepathie bezeichnen würde. Ich hatte oft den Eindruck, dass ich eine Art gedankliche Verbindung zu meinem zehn Jahre älteren Bruder haben könnte. Einige dieser Erlebnisse klingen vielleicht unspektakulär, zwei wiederum sind mir bis heute unerklärlich, auch wenn mir ein befreundeter Psychologe, mit dem ich über diese Erlebnisse gesprochen habe, eine andere, vielleicht plausible, aber für mich jedoch unbefriedigende Erklärung lieferte. Sie alle kennen wahrscheinlich das Gefühl, dass Ihr Telefon klingelt und Sie schon wissen, wer der Anrufer ist, ohne vorher im Display des Telefons auf die Rufnummernübermittlung geachtet zu haben. Einige von Ihnen haben vielleicht auch schon den umgekehrten Fall erlebt, dass Sie an einen bestimmten Menschen dachten, eventuell auch jemanden, von dem Sie seit längerer Zeit nichts gehört hatten, und plötzlich klingelte das Telefon und genau dieser Mensch, von dem Sie dachten, dass er sich doch auch mal wieder bei Ihnen melden könnte, war plötzlich in der Leitung.
Ich kenne diese und ähnliche Erlebnisse auch, aber die beiden wirklich außergewöhnlichen Begebenheiten mit meinem Bruder fallen definitiv in eine andere, erstaunlichere Kategorie.
Das erste paranormale Erlebnis, welches ich hatte, ereignete sich an einem heißen Sommertag im Garten meiner Eltern. Ich lag auf einem Liegestuhl und schaute verträumt in die Wolken. Irgendwann flog ein Segelflugzeug besonders tief direkt über unser Haus. Ich weiß nicht warum, aber ich wusste in diesem Moment instinktiv, dass mein Bruder in diesem Flugzeug saß.
Segelflugzeuge waren in dem Ort, in dem ich aufgewachsen bin, nichts Ungewöhnliches. Es gab wenige Kilometer entfernt einen Segelflugplatz, aber weder mein Bruder noch sonst irgendjemand aus unserer Familie hatte mit Segelflugsport irgendetwas zu schaffen.
Dennoch bekam ich plötzlich dieses starke Gefühl, dass mein älterer Bruder in diesem Flugzeug sein musste. Diese Wahrnehmung war sehr intensiv, so als ob man unvorbereitet einen lauten Knall hört. Ich war nicht wirklich erschrocken, dennoch war dieser Sinneseindruck sehr stark.
Ich brauche vermutlich nicht zu erwähnen, was weiter geschah, aber etwa eine Stunde später kam mein Bruder nach Hause und berichtete ganz stolz, dass er auf dem Segelflugplatz war und beim Vater eines Freundes mitfliegen durfte; er sei kurz vor der Landung direkt über unser Haus geflogen.
Etwa ein Jahr später hatte ich ein noch verblüffenderes Erlebnis. Ich hatte eines Nachts, es muss entweder von Freitag auf Samstag oder Samstag auf Sonntag gewesen sein, einen ziemlich üblen Albtraum.
Ich träumte, dass ich auf der Treppe des Hauses meiner Großmutter stand – aus irgendeinem Grund wohnte meine Familie im Traum im Haus meiner Oma. Es war ein sonniger, extrem heißer Tag und ich beobachtete im Traum meine Mutter, die weiße Wäsche auf eine Leine hing. Ich träumte, dass sich eine riesige, etwa zwei Meter hohe Monsterspinne von hinten an meine Mutter heranschlich, die aber dieses Monstrum nicht sah. Die Spinne sah sehr merkwürdig aus und hatte am Hinterleib zwei riesige Zahnräder, die sich drehten, als wäre die Spinne vorher aufgezogen worden wie ein Kinderspielzeug.
Im Traum versuchte ich zu schreien, um meine Mutter zu warnen, aber ich bekam nicht einen Ton heraus. Ich versuchte es immer weiter und zum Glück wachte ich dann mit einem riesigen Schrecken auf.
Langsam begann ich zu realisieren, dass ich nur einen blöden, fürchterlichen Albtraum gehabt hatte. Nachdem ich dann, um mich zu beruhigen, eine Weile in einem Lustigen Taschenbuch von Walt Disney gelesen hatte, schlief ich wieder ein.
Der wahre Schreck jedoch ereignete sich erst morgens am Küchentisch beim Frühstück. Mein Bruder erzählte mir und unseren Eltern, dass er in der Nacht einen furchtbaren Albtraum gehabt habe. Er hatte fast den identischen Traum wie ich in der gleichen Nacht. Alles war genauso wie ich es geträumt hatte. Das Haus meiner Großmutter, er stand im Traum auf der gleichen Treppe, meine Mutter, die Wäsche aufhing, und die große Spinne. Auch er hatte versucht zu schreien, auch er hatte keinen Ton herausgebracht und wachte durch den Schreck auf. Ich sagte: »Das gibt es nicht, ich habe genau das Gleiche geträumt!«
Doch er schenkte mir keinen Glauben. Ich fragte ihn, ob die Spinne denn wie in meinem Traum zwei rotierende große Zahnräder am Hinterleib gehabt hätte. Mein Bruder hat diese Frage nur lapidar abgetan und nichts erwidert, weil er wohl dachte, ich wolle ihn nur veräppeln. Anscheinend stimmte dieses Detail nicht mit dem Traum meines Bruders überein.
Dennoch war diese Begebenheit ein Schlüsselerlebnis für mich. Ich versuchte in Form von Literatur an Erklärungen zum Thema Gedankenübertragung zu kommen. Das Beste, was mir hierbei in die Hände fiel, war ein Was-ist-Was-Buch mit dem Titel Der Mensch, das mir aber auch keine besondere Hilfe war. Zwar gab es darin ein umfangreiches Kapitel über das menschliche Gehirn, aber selbstverständlich wurde nur oberflächlich und eher über die Anatomie berichtet. Es gab in den frühen 80er-Jahren natürlich auch kein Internet, in dem ich hätte recherchieren können. Es gab außerdem in der tiefen, hessischen Provinz, in der ich lebte, weder eine Buchhandlung noch Leihbibliotheken. Aufgrund meines jungen Alters gab es auch keine Optionen in die nächste Großstadt zu fahren, um dort passende Bücher zum Thema zu finden.
Da ich bei solchen Erlebnissen nicht gleich mit Feuer und Flamme eine übernatürliche Erklärung heranzog, habe ich zunächst versucht, eine nachvollziehbare, irdische Erklärung für diese beiden Erlebnisse zu finden. Leider bin ich zu keiner für mich zufriedenstellenden Erklärung gekommen. Im Gegenteil: Das Erlebnis mit dem identischen Traum wurde für mich sogar noch mysteriöser. Ich habe lange darüber nachgedacht, ob mein Bruder und ich ein gemeinsames Erlebnis gehabt haben könnten, das diesen Traum bei uns beiden hätte auslösen können.
Der Mensch verarbeitet im Schlaf vor allem Erlebnisse, die er im Wachzustand hatte. Das Einzige, was möglich sein konnte war, dass mein Bruder und ich irgendwann zusammen zur relativ gleichen Zeit den Film Tarantula des Regisseurs Jack Arnold gesehen hatten, in dem es auch um eine mutierte Riesenspinne ging. In den 80er-Jahren gab es in den dritten Programmen regelmäßig eine Filmreihe, in der die alten Jack Arnold Filme gezeigt wurden. Für den Fall, dass wir diesen Film am Abend zuvor oder wenige Tage zuvor gesehen hätten, hätte ich eine – natürlich nicht hundertprozentige, aber immerhin plausible – Erklärung für dieses Erlebnis gehabt. Da ich damals wirklich sehr intensiv darüber nachdachte, wieso wir gleichzeitig den gleichen Traum hatten, wäre ich sicher auf diese Möglichkeit gekommen.
Ich versuchte andere Aspekte dieses Traumes genauer zu betrachten, um Licht ins Dunkel zu bringen. Im Traum lebte unsere Familie im Haus meiner Großmutter. Ich selber hatte nie dort gewohnt, allerdings hatte mein Bruder viele Jahre seiner Kindheit dort verbracht, da meine Familie erst kurz nach meiner Geburt in das Haus einzog, in dem ich aufwuchs. Von daher macht der Traum aufgrund des Umstandes, dass er während seiner Kindheit im Haus meiner Großmutter wohnte, für ihn mehr Sinn.
Nehmen wir für einen Moment an, Telepathie sei ein wissenschaftlich erklärbares und anerkanntes Phänomen. Ich denke, die nächste Frage die man stellen muss ist, ob ich in diesem Fall ein guter Sender von Gedanken, oder ein guter Empfänger gewesen wäre. Da die Umstände des Traumes aufgrund des im Traum vorkommenden Wohnortes besser zu meinem Bruder passten, wäre ich in diesem Falle der Empfänger des Traumes beziehungsweise der Gedanken meines Bruders. Wenn wir dieses Postulat auf mein Erlebnis mit dem Segelflieger umlegen, dann wäre ich ebenfalls der Empfänger. Mein Bruder wusste und sah, dass er im Segelflieger über unser Haus flog, konnte oder besser gesagt musste also entsprechende Gedanken aussenden. Ich wiederum sah ja aktiv nur ein weiter nicht ungewöhnliches Segelflugzeug, welches über unser Haus flog. Ich hätte also gar keine Veranlassung, bewusst oder unbewusst, einen Gedanken an meinen Bruder zu senden. Die Information Segelflieger mit Bruder über dem Haus konnte also lediglich auf herkömmlichem Wege, nämlich mithilfe des Sehsinns ins Gehirn meines Bruders gelangen, also durch reguläre Wahrnehmung.
Mit diesem Erlebnis und dieser Erklärung fühlte ich mich also schon in sehr jungen Jahren zum Gedankenleser berufen. Obwohl mir heute selbstverständlich eine übernatürliche Erklärung meiner Erlebnisse am liebsten wäre, bin ich innerlich zumindest Skeptiker genug, um solche Dinge gründlich zu hinterfragen.
Erst vor etwa zwei Jahren sprach ich mit einem befreundeten Biologen und Psychologen über diese Erlebnisse. Er bot mir noch eine Erklärung an, die ich jedoch so nicht wirklich annehmen mochte. Er hielt es für möglich, dass ich mich komplett falsch an diese Erlebnisse erinnere. Im Grunde wirft er die Frage auf, ob dies alles denn wirklich stattgefunden hat. Der klinische Begriff für dieses Phänomen lautet Pseudoerinnerungen. Pseudoerinnerungen sind laut Definition erfolgreich eingeredete, aber nicht erlebte Ereignisse oder erfolgreich ausgeredete, jedoch tatsächlich stattgefundene Ereignisse. Nun gibt es auch hier verschiedene Abstufungen. Man spricht zum einen von Erinnerungsfälschung: etwas überhaupt nicht Erlebtes wird als erlebt vorgestellt. Die andere Variante wäre die Erinnerungsverfälschung: ein erlebtes Ereignis wird in der Erinnerung entstellt und verändert. Diese Pseudoerinnerungen unterscheiden sich nach Meinungen diverser Forscher von vorsätzlichen Falschaussagen oder Lügen dadurch, dass der Betreffende selbst, im vorliegenden Fall also ich selber, die Erinnerung für richtig hält.