Gesund sterben, das ist möglich! - Jutta Suffner - E-Book

Gesund sterben, das ist möglich! E-Book

Jutta Suffner

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Beschreibung

Unsere Sinne werden heutzutage mit Informationen aus den verschiedensten Kanälen überflutet: Nachrichten, Filme, E-Mails, Social Media, Musik etc. Unsere Körper nehmen die unterschiedlichen Informationen auf und verarbeiten sie. Am Schluss hat diese Informationsflut einen erheblichen Einfluss auf uns und kann auch unserer Gesundheit schädigen. Doch was passiert, wenn wir Informationen zu unserem gesundheitlichen Vorteil nutzen? Erfahren Sie in diesem Buch über den richtigen Umgang mit sich und Ihrem Umfeld, um Ihre Reise in die chronische Gesundheit zu starten. Jutta Suffner zeigt Ihnen, wie Sie Information als Medizin nutzen können und dabei lernen Sie, sich und Ihren Körper wertzuschätzen. Da die Autorin selbst aus der Schulmedizin kommt und durch eine massive Erkrankung erfahren durfte, dass ausgesuchte natürliche Informationen zur Heilung führen, kann sie Ihnen wertvolle Tipps für ein chronisch gesundes Leben geben. Wer weiß, welche wunderbaren Informationen Sie auf Ihrem Weg erwarten?

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Jutta Suffner

Gesund sterben, das ist möglich!

Mit Information als Medizin in die chronische Gesundheit

Der Verlag weist ausdrücklich darauf hin, dass im Text enthaltene externe Links vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eingesehen werden konnten. Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

1. Auflage

© 2022 Mentoren-Media-Verlag,

Königsberger Str. 16, 55218 Ingelheim am Rhein

Lektorat: Deniz S. Özdemir, Mainz

Umschlaggestaltung: Nadine Nagel, Mainz

Illustrationen: Eileen Boogen, Bingen am Rhein (S. 15, 17, 23, 30, 34, 44, 47, 85, 90, 101, 103, 126, 168), Nadine Nagel, Mainz (S. 61, 62, 63, 83)

Stock-Fotografie: TothGaborGyula (Real Schneeflocken Makro, S. 25), @pixel1 (Old Wall Crank Telephone, S. 120)

Fotos: Hilde Suffner (S. 118), Ulrich Hebel (S. 122)

Autorenfoto: Ramona Petrolle Photography, Lübeck

Satz und Layout: Deniz S. Özdemir, Mainz

Druck und Bindung: MCP, Marki, Polen

eISBN: 978-3-98641-041-4

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Sämtliche Inhalte in diesem Buch entsprechen nicht automatisch der Meinung und Ansicht des Mentoren-Media-Verlages.

www.telemach-verlag.de

Inhaltsverzeichnis

VORWORT

WARUM ES DIESES BUCH GEBEN SOLLTE …

KAPITEL 1: MYTHOS INFORMATION – WAS STECKT WIRKLICH DAHINTER?

KAPITEL 2: WASSER – DIE BASIS ALLEN LEBENS UND UNSER GRÖßTER INFORMATIONSSPEICHER

KAPITEL 3: UNSERE SINNE ALS INFORMATION – WIE SIE MIT IHREN WORTEN BEEINFLUSSEN

WARUM EMPATHIE IN DER KOMMUNIKATION SO WICHTIG IST

WIE WIR MIT UND OHNE UNSERE AUGEN SEHEN

WELCHE INFORMATIONEN LIEFERT UNS DIE MUSIK?

WARUM ES MANCHMAL BESSER WÄRE, EIN HUND ZU SEIN

SIE SIND, WAS SIE ESSEN

WIE INTUITION UND REMOTE VIEWING UNS WIRKLICH ANS ZIEL BRINGEN

KAPITEL 4: WIE DIE BLAUBEERE MICH FAND!

KAPITEL 5: BEINHALTEN MEDIKAMENTE AUCH EINE INFORMATION?

KAPITEL 6: WAS HEILT, OHNE ZU HEILEN?

PLACEBOEFFEKT

NOCEBOEFFEKT

KAPITEL 7: ACHTEN SIE AUF IHR SEEPFERDCHEN!

KAPITEL 8: ENTZÜNDUNGEN – URSACHE VON ERKRANKUNGEN?

KAPITEL 9: WARUM ES MANCHMAL BESSER WÄRE, EINE MAUS ZU SEIN

KAPITEL 10: SIE SIND EIN WUNDER, SIE WISSEN ES NUR (NOCH) NICHT!

KAPITEL 11: HILDE UND ULRICH, 185 JAHRE LEBENSINFORMATION PUR IN IHREN WORTEN

HILDE, JUGENDLICHE 92 JAHRE

ULRICH HEBEL, MIT 93 JAHREN NOCH JEDEN TAG IN DER FIRMA

KAPITEL 12: IHR HERZ, MEHR ALS NUR EIN MUSKEL

KAPITEL 13: MEINE REISE IN DIE INFORMATIONSMEDIZIN

KAPITEL 14: ES GIBT MEHR ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE, ABER WAS HABE ICH JETZT DAVON?

KAPITEL 15: NIMM DEIN LEBEN SELBST IN DIE HAND!

KAPITEL 16: IHRE SCHRITTE IN DIE CHRONISCHE GESUNDHEIT!

CHECKLISTE FÜR IHRE GESUNDHEIT

DANKSAGUNG

LITERATURVERZEICHNIS

BUCHEMPFEHLUNGEN UND HILFREICHE PLATTFORMEN

WEITERE PUBLIKATIONEN DES MENTOREN-VERLAGES

Vorwort

Ein herzliches Willkommen und Glückwunsch zu Ihrer Entscheidung, den Weg in die chronische Gesundheit zu starten. Eine Frage vorab: Haben Sie das Buch wegen oder trotz des Titels erworben?

Hat Sie der Titel verwirrt, getriggert oder … haben Sie gedacht: »Was soll das denn? Was bildet die sich eigentlich ein?« Seien Sie ehrlich. Gesund sterben steht nicht auf Ihrem Plan. Warum eigentlich nicht? Sie sind doch gesund zur Welt gekommen (hoffe ich zumindest).

Warum also nicht die Möglichkeit in Betracht ziehen, auch gesund zu sterben? Ich gebe zu, auch wenn Sie gesund sterben, sind Sie definitiv tot. Das ist sicher. Jedoch macht es einen Unterschied, wie Sie zuvor durchs Leben gegangen sind. Dabei chronisch gesund zu sein, ist meines Erachtens tatsächlich die bessere Option, als chronisch krank zu sein.

Ich durfte diese Option erst in meinen Dreißigern kennenlernen. Bis zu diesem Zeitpunkt richtete sich mein Fokus auf die Frage: »Wie werde ich gesund?« Doch eigentlich sollte man sich eher fragen: »Warum werde ich bzw. warum werden die Menschen überhaupt krank?« Letztere stellte ich mir allerdings erst, als ich mit einer Herzmuskelentzündung auf der Intensivstation lag und keinen Ton mehr sagen konnte.

Genau davon werde ich Ihnen im Folgenden erzählen. Ich möchte Ihnen von meinem eigenen Lebens- und Bewusstseinswandel berichten, der sicherlich nicht wirklich einfach verlief, jedoch das Beste war, was mir passieren konnte – wie sich im Nachhinein herausstellte. Wie sagte mein Opa immer: »Kind, du verstehst das Leben nur rückwärts.« Wie recht er damit hatte.

Außerdem durfte ich damals erkennen, dass die Information an sich mein Schlüssel, meine Medizin für die chronische Gesundheit ist. Vielleicht ist es nach der Lektüre dieses Buches auch Ihr Schlüssel. Ich würde mich sehr darüber freuen.

Wundern Sie sich bitte nicht, warum ich manchmal sehr direkt in meinen Aussagen bin. Denn eines durfte ich in den letzten Jahren erkennen: Oft bedarf es einer sehr klaren Sprache, damit Frau oder Mann etwas ändert. Glauben Sie mir, ich spreche aus Erfahrung. Ich selbst war der größte Sturschädel, der auf diesem Planeten herumlief. Es bedurfte täglicher mehrmonatiger Telefonate und gutem Zureden von Freunden und Therapeuten, bis es bei mir Klick gemacht hat und ich begriff, dass ich endlich etwas ändern muss. Genau auf diese Reise möchte ich Sie jetzt mitnehmen. Los geht’s!

Hinweis:

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in diesem Buch bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern die männliche Form (das generische Maskulinum) verwendet. Sämtliche Angaben beziehen sich jedoch selbstverständlich auf Angehörige aller Geschlechter.

Warum es dieses Buch geben sollte …

Vorab sei gesagt: Was Sie jetzt lesen, gibt es eigentlich gar nicht – zumindest nicht in dieser Form. Es ist jetzt etwas über 20 Jahre her, als ich mal in Erwägung zog, diese Welt zu verlassen. Aber nicht in der Form, die Ihnen jetzt bestimmt spontan dazu einfällt (oder mindestens der Mehrheit von Ihnen).

Nein, das passierte, weil die Jutta, von der ich jetzt noch mehr erzählen möchte, einfach nicht hören wollte. Sie wissen wahrscheinlich schon, von wem ich spreche? Genau, ich selbst habe damals nicht auf mein Herz gehört. Im wahrsten Sinne des Wortes. Meine Arbeit und mein Hobby, die Musik, waren damals alles für mich. Als mich dann aber ein Virus lahmlegte, dachte ich als Erstes, dass ich das schon hinbekomme. Mein Herz sagt aber dazu: »Nein, liebe Jutta, jetzt hörst du endlich mal auf dich«, und legte mich mit einer Herzmuskelentzündung flach, und zwar so richtig. Wenn man fast ein Jahr lang im Bett liegt, keine Treppe mehr hochgehen kann, dann fängt man schon mal an zu überlegen: »Warum eigentlich das Ganze? War es das jetzt?«

Langer Rede kurzer Sinn … ich bin ja noch da. Mit dem Abhauen hat es also nicht funktioniert. Scheinbar hat die Welt dann doch noch andere Dinge mit mir vorgehabt, wie zum Beispiel dieses Buch zu schreiben oder meine Blaubeerenfirma zu gründen, sodass Sie alle chronisch gesund werden und/oder bleiben. Somit bin ich sehr dankbar – natürlich auch besonders mir selbst – dass ich mich entscheiden konnte, einen neuen Weg zu gehen. Ein großes Danke geht somit selbstverständlich auch an meinen Körper.

Aber warum habe ich mich dazu entschieden, gerade JETZT dieses Buch zu schreiben?

Die Informationsflut, die uns momentan überrollt, hat sich regelrecht zu einem Tsunami von Informationen entwickelt. Mit Informationen meine ich die tagtägliche Bestrahlung unserer Sinne: durch Nachrichten, Rundfunk und Fernsehen, Handy, YouTube und so weiter. Dazu kommen noch E-Mails, die beantwortet werden müssen (und das am besten schon gestern). Nirgendwo gibt es einen Ort, an dem Tonstille herrscht, nicht einmal auf dem stillen Örtchen. Selbst auf dem Autobahn-WC wird man mit Werbung oder unterschwelliger Musik zugedröhnt.

Ruhig einkaufen? Nicht möglich. Die Musik, die dort regelrecht angewendet wird, ist abgestimmt auf die Kaufkraft und -lust der Menschen. Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass in einer Damenkonfektionsabteilung andere Musik läuft als in einer Kinderabteilung? All dies hat einen Sinn, wie ich im Folgenden näher erläutern werde.

Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, wo all diese Informationen, die Sie über Ihre Sinne wahrnehmen (bewusst oder unbewusst) letztendlich bei Ihnen landen? Wo sie verarbeitet werden und was diese in Ihrem Körper an Positivem oder Negativem bewirken können?

Im Rückblick auf mehr als 30 Jahre im Gesundheitssystem stelle ich mehr und mehr fest, dass diese Informationsflut auf unsere Sinne ebenso einen massiven Einfluss auf unsere Gesundheit hat. Genauer gesagt ist sie ausgeprägter als uns bewusst ist. Zu all den Einflüssen von außen gesellt sich dann noch ein weiterer wichtiger Punkt, nämlich die Selbstinformationen.

Dabei handelt es sich um die Informationen, die wir uns selbst im Inneren, manchmal aber auch für Außenstehende hörbar, vermitteln (wie beispielsweise »Ich Esel … meine Güte, bin ich doof!«) und die, die den Patienten und Klienten zum Beispiel durch Therapeuten mitgeteilt werden (wie beispielsweise »Liebe Frau Müller, Sie sind unheilbar krank und haben noch vier Wochen zum Leben. Leider kann man in diesem Falle nichts mehr für Sie tun«).

Welcher Film läuft wohl in dem Kopf der Patientin nach dieser Aussage wohl ab? Chaos, Panik, Angst, das ist ganz natürlich. Doch eines hat einen noch gravierenderen Effekt: Das chemisch-hormonelle Chaossystem wird hier angeregt – wenn Sie wüssten, wie sehr, dann würden Sie sich vor Schreck verkriechen. Das Schlimme dabei ist, dass dies verheerende Auswirkungen haben kann, da die Menschen regelrecht in einen Angstmodus versetzt werden. Dabei ist Angst immer ein sehr schlechter Begleiter, insbesondere für Ihr Immunsystem.

Addieren Sie zu dem Ganzen noch die Informationen aus dem Netz. Denn man googelt alles und nichts, um sich einen Überblick zu verschaffen. Unabhängig davon, ob es sich um eine medizinische Diagnose handelt oder um den Kauf eines neuen Familienautos. Dazu kommt noch die alltägliche Geräuschkulisse: Das Handy klingelt und piept 24/7. Wir empfangen SMS und Nachrichten per WhatsApp, Storys von Facebook und Instagram. Ständig stehen wir unter Strom, um ja nichts zu verpassen.

Wo bleibt hier die Ruhe? Wann können wir abschalten?

Ich selbst bin ich in einer harmonischen Welt in den Mittsechzigerjahren aufgewachsen – ohne Handy. Zum Telefonieren ging es in ein separates (Kinder-)Zimmer und, wenn ich mehr als zehn Minuten am Telefon verbrachte (man beachte: ein Wählscheibentelefon mit Kabelanschluss), kam mein Vater herein, klopfte auf seine Uhr und sagte: »Kind, du weißt, es ist teuer. Sprich nicht so lange!«

Informationen (dosiert und fast immer von den Eltern ausgewählt) nahmen wir – wie selbstverständlich – aus Büchern, die ich beispielsweise regelrecht verschlungen habe.

Unter der Woche wurde um 19 Uhr der Fernseher angeschaltet (zunächst noch in schwarz-weiß) und nach dem Sandmännchen ging es ins Bett. Samstagnachmittags durften wir Lassie, Flipper oder Fury und abends gemeinsam mit Limonade und Keksen die eine oder andere Familiensendung anschauen. Ab Mitternacht gab es nur mehr ein Testbild auf dem Schirm und somit folgte die Zwangsnachtruhe. Spätestens dann durfte sich unser Gehirn endlich entspannen und ausruhen. Allerdings lagen mein Bruder Burkhard und ich ab und zu spätabends auch noch oben auf der Treppe. Denn von dort aus konnte man genau in den Fernseher schauen. Das haben unsere Eltern aber nie mitbekommen.

Die Informationsentnahme aus der Musik bestand grundsätzlich aus Radiohören und dem Hören von Kassetten mit Märchen oder anderen kindgerechten Inhalten vom Kassettenrekorder. Beliebte Songs konnte man selbst damit aufnehmen und auf einem anderen Rekorder wieder abspielen. Der wöchentliche (Kinder-)Chorbesuch und die Musikschule mit Gitarrenunterricht gaben uns die Möglichkeit, selbst in die Musik abzutauchen.

Bewegung stand auf der Tagesordnung. Sowohl mein Bruder als auch ich gingen entweder zu Fuß zur Schule oder fuhren mit dem Rad. Chauffeur Papa stand höchstens samstags mal zur Verfügung. Das war dann aber ein Highlight.

Dies sind nur einige Beispiele aus meiner alles in allem ruhig verlaufenden, aber dennoch informationsreichen Jugend. Ehrlich gesagt bin ich sehr glücklich, in einer Zeit aufgewachsen zu sein, in der man sich beispielsweise nur einmal verabredete und zu gegebenem Zeitpunkt dann auch vor Ort war (oder sich auch manchmal verpasste!); ohne ständig per WhatsApp oder SMS mitteilen zu müssen, dass man noch im Stau steht, auf dem Klo sitzt oder sonst noch dringende Selfies versendet werden müssen, da ansonsten vielleicht doch die Welt untergeht. Was dabei wirklich irre ist: Ich habe es trotzdem – oder gerade deshalb – überlebt.

Kapitel 1

Mythos Information – was steckt wirklich dahinter?

Ehrlich gesagt hatte ich mir zu dem Thema Information bisher nie besondere Gedanken gemacht. Das Wort Information war für mich immer ein abstrakter Begriff. Es handelte sich dabei halt um Mitteilungen, die ich gelesen bzw. über meine Sinne aufgenommen habe. Wenn ich so zurückdenke und mich beispielsweise damals im Krankenhaus mit meiner Herzmuskelentzündung liegen sehe, so habe ich die Informationen, die man mir damals gab, nicht einmal hinterfragt, sondern einfach nur aufgenommen. Na ja, ich habe es einfach hingenommen: Medikamente ein Leben lang nehmen, Sport treiben auf keinen Fall, Stress bitte herunterschrauben. Ich habe mich damals nie gefragt, was die Informationsflut in mir, in meinen Zellen oder sogar in meinem Zellbewusstsein wirklich bewirkt hat.

Groß geworden bin ich in der Schulmedizin und dafür bin ich sehr dankbar, denn hier wird tatsächlich Großartiges geleistet. Die Notfallmedizin beispielsweise ist ein unverzichtbarer Teil unseres Lebens und unserer Gesellschaft. Aber irgendwie wurde mir bereits während meiner Ausbildung vor meinem Studium, nämlich in der Radiologie, schon beigebracht, dass ich Diagnosen nicht hinterfrage, sondern einfach hinnehme. Inzwischen ist das jedoch für mich undenkbar. Der Wandel scheint allerdings in Sichtweite. Immer mehr Ärzte und Therapeuten machen sich in mühevoller Detektivarbeit auf die Suche nach dem Grund und dem Warum der Erkrankung Ihrer Patienten.

Damals, im Jahr 1985, hatte ich das große Glück, in einem großen radiologischen Strahleninstitut, zu dieser Zeit mit das größte seiner Art in Deutschland, eine Ausbildung zur MTRA (Medizinisch-technische Radiologieassistentin) absolvieren zu können. Dabei ging es um Apparatemedizin, Mammografie (Röntgenuntersuchung der weiblichen Brust), CT (Computertomografie), MRT (Magnetresonanztomografie) sowie Angiografie (Untersuchung von Blutgefäßen), grundsätzlich also um verschiedene Röntgenverfahren. Die Patientinnen (es waren zumeist weibliche, da es sich fast immer um Patientinnen mit einem Mammakarzinom, also Brustkrebs, handelte) wurden durch eine regelrechte Maschinerie geschleust. Das war aber für mich damals normal und zur Abklärung eines Befunds oder Verdachts mit Sicherheit auch sehr sinnvoll.

Heute schaue ich mit etwas Abstand auf meine damalige Zeit und bekomme das kalte Grausen, wenn ich darüber nachdenke, wie mit den Frauen kommuniziert wurde. Was und in welcher Weise mit ihnen geredet wurde (oder eben nicht). Die Ärzte und Therapeuten waren fachlich top, die Besten ihres Faches. Die Kommunikation und die Wortwahl, wie mit den Patientinnen umgegangen wurde, war jedoch ausbaufähig.

Dazu eine Geschichte: Eine circa 25-jährige Frau, also eine junge Patientin, kam zur Mammografie. Diese Art der Untersuchung an sich ist ja schon mehr als nicht naturgemäß und kann äußerst schmerzhaft sein. Als die Bilder fertig waren, wurde sie zum Radiologen hereingerufen, der ihr erklärte, dass nur ein unklarer Herd zu sehen sei. Der Radiologe war im Übrigen ein Meister seines Faches. Die Augen der Patientin füllten sich mit Angsttränen, die ich regelrecht spüren konnte. Das Blut stockte in ihren Adern, sie konnte kaum sprechen und ich merkte genau, wie ihr junger Körper erstarrte. Nur und unklarer Herd, diese beiden Worte hatten die junge Frau in Alarmbereitschaft versetzt. In ihrem Kopf schwirrten Gedanken herum von Bestrahlung, Chemotherapie, Tumor etc., OHNE, dass der Arzt weitergehende Informationen liefern konnte (sie hat es mir nachher berichtet, als wir unter uns waren). Nicht unbedingt die beste Art der Unterstützung, die sie gerade jetzt benötigte. In diesem Fall ist ein funktionierendes Immunsystem, ein klarer und wacher Verstand und ein stabiler Parasympathikus (Ruhenerv) bitter notwendig, der ihr »Hey, das bekommen wir gemeinsam hin« signalisiert.

Der hochkompetente Arzt war sich der Wirkung seiner Worte mit Sicherheit nicht bewusst und folgte dieser Aussage auch in einem ruhigen Ton. Aber genau hier dürfen wir alle bei der Ausbildung unserer Therapeuten ansetzen. WIE und WAS wir sagen, kann entscheidend sein und hat immense Auswirkungen auf unsere Billionen von Zellen.

Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, was Information wirklich bedeutet? Was wird hier übermittelt? Wird vielleicht etwas IN DIE FORM gebracht? Bedeutet das, dass alles, jede Informationsübermittlung, einer bestimmten Grundordnung unterliegt? Kommen wir vielleicht alle mit einer Grundordnung, einer Grundinformation, in jeder unserer Billionen von Zellen zur Welt? Heißt das, dass – wenn wir auf die Welt kommen – alles in dieser Ordnung ist und damit völlige Gesundheit vorliegt? Das bedeutet doch im Umkehrschluss, dass Krankheit ein aus der Ordnung geratenes System ist, bedingt durch äußere Einflüsse wie Viren, Bakterien, Angst etc.

Vor einiger Zeit hatte ich die Möglichkeit zu dem Thema Ordnung mit einem wundervollen Arzt, Dr. Andres Bircher, in der Schweiz zu sprechen. Vermutlich kennen Sie alle seinen Großvater! Er war der Erfinder des Bircher Müslis. Sein Sohn Dr. Andres Bircher führt heute das Lebenswerk seines Großvaters weiter, die sogenannte Ordnungstherapie. Diese besagt, dass »jede therapeutische Maßnahme, welche dazu angetan ist, das Gleichgewicht aller Vorgänge der natürlichen Ordnung wiederherzustellen, die natürliche Heilungskraft unterstützt. Wir nennen dies Ordnungstherapie. Periodisch erscheinende Symptome zeigen, dass eine Krankheit chronisch ist und dass der Körper keinen Weg zurück zur Ordnung, zur Gesundheit, findet«.1

Doch schauen wir zunächst nach der Definition des Wortes Information: Information ist das Wissen, das ein Absender einem Empfänger über einen Informationskanal vermittelt. Sie kann dabei die Form von Signalen oder eines Codes annehmen. Der Informationskanal ist in vielen Fällen ein Medium (Buch, Fernsehen, Mensch, Musik).

Information kann bewusst als Nachricht oder Botschaft von einem Sender an einen Empfänger übermittelt oder auch unbewusst transportiert werden sowie durch die Wahrnehmung von Form und Eigenschaft eines Objekts auffallen. Sie erhält ihren Wert durch die Interpretation des Gesamtgeschehens auf verschiedenen Ebenen durch ihren Empfänger. Sender oder Empfänger können nicht nur Menschen, sondern auch (höherentwickelte) Tiere oder künstliche Systeme (wie Maschinen oder Computer bzw. Computerprogramme) sein.2

Wie aber werden all diese Informationen, die wir über unsere Sinne aufnehmen, verarbeitet? Wo werden sie gespeichert? Werden sie überhaupt gespeichert oder gehen sie einfach zum einen Ohr hinein und zum anderen Ohr wieder raus?

Kann es sein, dass all diese Informationen mehr Auswirkungen auf unseren Körper, unsere mentale, psychische und physische Gesundheit haben als ursprünglich gedacht?

Alles ist Information: Angst, Freude und Trauer. All das sind Informationen, die unsere Zellen im wahrsten Sinne des Wortes IN DIE FORM bringen. Nur ist die Frage: Wie? Es kann natürlich eine gute Form sein, wie Freude, oder aber eine schlechte Form, wie Angst oder Trauer.

Überlegen Sie einmal: Mit wie vielen Informationen werden wir pro Tag über unsere Sinne gefüttert?

Dabei gilt es – wie gesagt – zwischen der bewussten und der unbewussten Aufnahme zu unterscheiden. Mit unbewusst meine ich die unterschwellige Musik, die in einer Damenkonfektionsabteilung läuft und Sie unbewusst zum Kauf des einen oder anderen Modeteils motivieren soll. Auf einmal haben wir dann Kleidungsstücke in unserer Einkaufstasche und fragen uns nur noch, wo die denn eigentlich herkommen. Das ist das Ergebnis von Informationsbeeinflussung durch unterschwellige Musik.

Stellen Sie sich einmal drei Personen im Vergleich vor: eine Person, die in der Nachkriegszeit ohne Fernsehen und Radio groß geworden ist, eine Person, die in den Sechzigern ihre Kindheit erlebt hat, und eine Person, die im Jahre 2000 geboren wurde.

Welchen Informationen wurden und werden diese Menschen ausgesetzt? Unsere Zellen platzen regelrecht durch die heutige Informationsflut, den digitalen Wahnsinn. Dafür sind sie aber gar nicht ausgestattet. Stichwort: Digitale Demenz. So lautet der weitverbreitete Buchtitel eines bekannten Professors für Neurologie, Prof. Spitzer. Der Untertitel des gleichnamigen Buches lautet Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen.3

Meinen ersten Computer bekam ich, damit ich meine Diplomarbeit schreiben konnte. Das Teil war so groß wie mein halber Schreibtisch. Die Diplomarbeit meines Bruders hatte meine Mutter noch auf der Schreibmaschine abgeschrieben. Können Sie sich das vorstellen? Da wurden die Gehirnzellen noch richtig gefordert und man musste sich fokussieren. Denn wenn man einen Fehler machte, konnte man nicht einfach mal schnell die Delete-Taste betätigen. Hier hieß es: Papierbogen heraus und die komplette Seite erneut schreiben. Für unsere Kinder ist das heutzutage (leider) unvorstellbar.

Wir gehen immer davon aus, dass unser Gehirn nur die Schaltzentrale aller Informationen ist und die Signalverarbeitung erst dort erfolgt. Das ist natürlich korrekt, denn hier werden die Informationen aufgenommen, verarbeitet und weitergeleitet. Doch diese Informationen (in Form von Gedanken und Gefühlen) müssen ja irgendwie unser Gehirn erreichen.

Wussten Sie, dass Sie in Ihrem Wunderwerk Körper 5,8 Millionen Kilometer Nervenbahnen besitzen?4 Das ist doch der Wahnsinn. Bis Sie die mit dem Zug abgefahren haben … da stellen Sie sich mal vor, wie viele Informationen hier weitergereicht werden!

Kann es jedoch auch sein, dass wir Informationen auch mit anderen Organen wie beispielsweise dem Herz aufnehmen? Seien Sie gespannt. Das Seepferdchen erzählt Ihnen hierzu später mehr.

Mein wertvoller TIPP für Sie:

Wählen Sie aus, welche und wie viele Informationen Sie gleichzeitig zulassen, um Ihren Nervenzug nicht überzustrapazieren. Es lohnt sich: ENTWEDER auf Ihr Handy zu schauen ODER zu lesen ODER TV zu sehen. Ihr Gehirn wird es Ihnen danken. Denn wir Menschen können tatsächlich immer nur eine Information verarbeiten.

Außerdem kann folgendes sehr hilfreich sein: Erstellen Sie eine Liste der Dinge, die Sie noch abarbeiten müssen. Somit bleibt der Überblick erhalten und am Abend erfreuen Sie sich aller Ihrer durchgestrichenen Aufgaben.

Kapitel 2

Wasser – die Basis allen Lebens und unser größter Informationsspeicher

Hierzu beginne ich mit einer Geschichte einer lieben Dame im Alter von 80 Jahren. Ihre Tochter rief mich eines Tages ganz aufgeregt an: »Meine Mutter musste ich heute per Notarzt in die Klinik einweisen.« Ich versuchte die aufgelöste Tochter zu beruhigen und fragte nach dem Grund der Einweisung, da ich sie erst Tage vorher noch munter am Telefon gesprochen hatte. »Sie war wie abwesend und sagte, sie fühle sich so matt. Da habe ich Angst bekommen und sie eingewiesen. Jetzt liegt sie im Krankenhaus in der neurologischen Abteilung.« Da ich einen guten Draht zu dieser Klinik und auch der neurologischen Abteilung hatte, rief ich dort an, als die Tochter ebenfalls in der Klinik war. Der diensthabende Neurologe, der sich liebevoll um die Dame kümmerte, schilderte, dass alle Untersuchungen unauffällig waren. Was für ein Glück! Doch was war geschehen? Die Dame hatte (nur) zu wenig getrunken. Sie war regelrecht ausgetrocknet. Ihre Zellen riefen nach Wasser und hatten Durst. Damit war auch zu erklären, warum sie wie weggebeamt schien und Ihre Tochter kaum erkannte. Die Informationsweiterleitung zwischen den Zellen war regelrecht lahmgelegt. Dazu darf ich auch bemerken, dass Wasser uns dabei unterstützt, Botenstoffe wie Serotonin (das Glückshormon) von einer zur anderen Zelle zu transportieren. Fehlt dieses Medium, dann findet diese Weiterleitung leider nicht statt.5 Die alte Dame meinte später, dass man ihr nie gesagt hätte, dass sie viel trinken muss. Ihr war es einfach schlichtweg nicht bewusst gewesen.

Bei der Dame handelte es sich glücklicherweise nur um Wassermangel und nicht um einen Schlaganfall oder Schlimmeres. Jedoch können Sie an diesem Beispiel wunderbar erkennen, wie wichtig Wasser für unseren Körper ist.

Geht es Ihnen manchmal auch so, dass Sie den Eindruck haben, Sie können nicht mehr klar denken? Sie sind müde, schlapp oder haben den Anflug von Kopfschmerzen? Eventuell kann ein halber bis ein Liter stilles Wasser schnell Abhilfe leisten. Nicht nur Ihre Gehirnzellen freuen sich und nehmen diese Flüssigkeit dankbar auf.

Jede Stunde, die Sie Ihrem Gehirn keine Flüssigkeit gönnen, reduziert dessen Aufnahmefähigkeit; es wird regelrecht zu wenig Energie erzeugt.6 Ohne Energie kann jedoch keine Leistung erbracht werden. Somit ein Hinweis an die Eltern unter Ihnen: Geben Sie ihren Sprösslingen morgens bitte immer eine Flasche Wasser (500 ml) mit, die sie dann tagsüber in der Schule trinken sollen.

Sie kennen bestimmt auch jemanden in Ihrem Freundes- oder Familienkreis, der Probleme mit der Bandscheibe hat. Oft wird ein Bandscheibenvorfall scheinbar urplötzlich diagnostiziert. Doch was kann eine der Ursachen sein? Bis vor einigen Jahren war das auch mir unbekannt: Wassermangel. Denn Ihre Bandscheibe besteht fast nur aus Wasser. Sie fungiert wie eine Art Wasserbett zwischen den einzelnen Wirbelkörpern. Dieses Wasserbett gilt es dann immer schön mit Wasser gefüllt zu halten. Im Laufe des Tages verlieren die Bandscheiben an Flüssigkeit. Nachts jedoch dürfen sie sich erholen und werden wieder regelrecht mit Flüssigkeit aufgefüllt. Sie sehen, dass meinem Lieblingsmedium Wasser für unsere Gesunderhaltung eine große Bedeutung zukommt.

Aus diesem Grund widme ich diesem wertvollen Trunk die folgenden Zeilen.

Zu Beginn des Buches haben wir uns mit dem Thema Information beschäftigt. Jetzt stellen Sie sich hierbei folgende Fragen: Wie werden all diese Informationen in unserem Körper verarbeitet? Gibt es nicht vielleicht noch andere Informationsträger in jedem Körper, die viel wesentlicher sind und über die eigentlich kaum gesprochen wird? Und warum habe ich Ihnen eben die Geschichte der alten Dame geschildert?

Überlegen Sie mal! Sie, als Mensch, bestehen aus mindestens 60 bis 85 % (je nach Organ) Wasser.7

Während ich diese Zeilen schreibe, gedenken wir Pfarrer Sebastian Kneipps 200. Todestag. Anfangs ausgelacht und verachtet, wurde er zu einem Pionier der Kneipp’schen Heilkunde. Wusste er damals vielleicht schon viel mehr als wir alle heute? Er war der Meinung, dass ein ganzheitliches Heilkonzept nicht nur aus einem Arztbesuch bestehen kann. Er heilte sich selbst mittels diversen Wasseranwendungen und erkannte bereits in dieser Zeit die geheime Macht des Wassers.8

Nun wissen Sie bereits, lieber Leser, dass unser Körper bis zu 85 % aus Wasser besteht. Wussten Sie aber auch, dass unser Augapfel zu 99 % aus Wasser besteht? Und Ihr Gehirn zu 80 %?7, 9

Wir haben einen Wasserbedarf von ca. zwei Liter pro Tag. Warum ist diese Feststellung wichtig für Sie? Wasser ist und bleibt der größte Informationsträger. Wasser nimmt alle Informationen auf und speichert sie. Sie können sich das so ähnlich wie die Festplatte bei Ihrem Computer vorstellen. Alles, was Sie eintippen, wird gespeichert. Auch wenn Sie später Wörter und Dateien löschen, sind diese dennoch vorhanden – es sei denn, Sie machen den Computer platt.

Wasser verhält sich ebenso: Es hat ein Gedächtnis. Ja, Sie haben richtig gelesen. Wie ist das zu verstehen?