Gewaltfreie Kommunikation - Eine Sprache des Lebens - Rebecca Kahl - E-Book

Gewaltfreie Kommunikation - Eine Sprache des Lebens E-Book

Rebecca Kahl

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Psychologie - Methoden, Hochschule Koblenz (ehem. FH Koblenz), Sprache: Deutsch, Abstract: In der Geschichte der Menschheit konnte man Gewalt in ihren unterschiedlichsten Ausformungen schon immer vorfinden. Sei es individuelle Gewalt, die es beispielsweise schon beim Brüdermord von Kain an Abel gab, oder kollektive Gewalt die man in den unzähligen Kriegen im Laufe der menschlichen Zivilisation erleben konnte. Heute begegnen uns individuelle und kollektive Gewalt beispielsweise in Form von häuslicher Gewalt oder Mobbing am Arbeitsplatz und Schulen. Eine Gesellschaft ohne Gewalt erscheint utopisch. Jeder Mensch kennt Gewalt und die meisten Menschen haben, ob bewusst oder unbewusst, auch schon selbst Gewalt angewandt. Gewalt ist also universell verständlich und bedarf keiner kulturellen Voraussetzung. Da Gewaltanwendung weder vor bestimmten Altersgruppen, kulturellen Hintergründen oder vor sog. bildungsnahen Schichten halt macht, stellt der Umgang mit dieser auch die Soziale Arbeit ständig vor neue Herausforderungen. Als Sozialarbeiter / in kann man Gewalt oder Gewaltanwendung ignorieren, verharmlosen, verurteilen oder bestrafen, man kann allerdings auch versuchen, ihr mit ganz neuen und konfrontativen Ansätzen zu begegnen. Ebenso wie Gewalt ist auch die Kommunikation ein alltäglicher und selbstverständlicher Bestandteil unseres Lebens. Doch was haben Kommunikation und Gewalt gemeinsam? Wir empfinden unsere Art zu kommunizieren vielleicht nicht als „gewalttätig“ und doch entstehen die meisten Verletzungen - bei uns selbst oder bei anderen – durch Worte. Marshall Rosenberg den Begründer der „Gewaltfreien Kommunikation“ (abgekürzt GfK) beschäftigt vor allem die Frage, wie man trotz des hohen Gewaltanteils der Gesellschaft einfühlsam bleiben kann. Er betont dass die Sprache und der Gebrauch von Worten eine zentrale Rolle spielen um diese Fähigkeit zu erreichen. Mit der „Gewaltfreien Kommunikation“ hat Rosenberg ein Konzept geschaffen, das uns bei der Umgestaltung und Veränderung unseres sprachlichen Ausdrucks und unserer Art zuzuhören hilft. Es ist ein Modell, das dabei behilflich sein kann in Konfliktsituationen friedliche Lösungen zu finden. Die Gewaltfreie Kommunikation wird als die verlorene Sprache der Menschheit bezeichnet. Als Sprache eines Volkes, das rücksichtsvoll miteinander umgeht und die Sehnsucht hat, in Balance mit sich selbst und anderen zu leben........

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Inhaltsverzeichnis

 

1    Einleitung

2    Begriffsklärungen

3    Symbole der GfK

4    Grundannahmen der GfK

5    Ziele in der Gewaltfreien Kommunikation

6    Lebensentfremdende Kommunikation

7    Das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation (das Vier-Schritte-Modell)

7.1        Der erste Schritt – Beobachtung / Wahrnehmung

7.2        Der zweite Schritt – Gefühle

7.3        Der dritte Schritt – Bedürfnisse

7.4        Der vierte Schritt – die Bitte

8    Der Prozess der Gewaltfreien Kommunikation

9    Potential der Gewaltfreien Kommunikation in der Sozialen Arbeit

9.1        Gewaltfreie Kommunikation im beruflichen Kontext von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern

9.1.1               Gefühle und Bedürfnisse am Arbeitsplatz

9.1.2               Grenzen und Möglichkeiten der Empathie

9.2        Das GfK-Modell in einem Tätigkeitsfeld der Sozialen Arbeit

9.2.1               Gewaltfreie Kommunikation in der Schulsozialarbeit

10                   Kritik an der theoretischen Konzeption der Gewaltfreien Kommunikation

10.1                Kritik an den Grundannahmen

10.2                Die Gewaltfreie Kommunikation sei formelhaft

10.3                Rosenberg unterscheidet nicht zwischen „privaten“ und „professionellen“ Rollen

11  Schlusswort

12  Literaturverzeichnis

1                  Einleitung

 

„Mir kann man nicht so leicht Angst machen. Nicht weil ich tapfer wäre, sondern weil ich weiß, dass ich es mit menschlichen Wesen zu tun habe und dass ich so intensiv wie möglich versuchen muss, alles, was ein jeder jemals tut, zu verstehen. Und darum ging es genau heute Morgen: Es war nicht wichtig, dass ich von einem missmutigen Gestapooffizier angeschrien wurde, sondern dass ich darüber keine Entrüstung empfand und stattdessen echtes Mitgefühl mit ihm hatte. Ich hätte ihn gerne gefragt. „Hatten Sie eine sehr unglückliche Kindheit, hat ihre Freundin sie im Stich gelassen?“ Ja, er sah mitgenommen und angespannt aus, finster und dünnhäutig. Am liebsten hätte ich ihn gleich in psychologische Behandlung genommen, denn ich weiß, dass solch bedauernswerten jungen Männer gefährlich werden, wenn man sie auf die Menschheit loslässt.“(Etty Hillesum. Tagebucheinträge aus dem KZ).

 

In der Geschichte der Menschheit konnte man Gewalt in ihren unterschiedlichsten Ausformungen schon immer vorfinden. Sei es individuelle Gewalt, die es beispielsweise schon beim Brüdermord von Kain an Abel gab, oder kollektive Gewalt die man in den unzähligen Kriegen im Laufe der menschlichen Zivilisation erleben konnte.

 

Heute begegnen uns individuelle und kollektive Gewalt beispielsweise in Form von häuslicher Gewalt oder Mobbing am Arbeitsplatz und Schulen. Eine Gesellschaft ohne Gewalt erscheint utopisch. Jeder Mensch kennt Gewalt und die meisten Menschen haben, ob bewusst oder unbewusst, auch schon selbst Gewalt angewandt. Gewalt ist also universell verständlich und bedarf keiner kulturellen Voraussetzung. Da Gewaltanwendung weder vor bestimmten Altersgruppen, kulturellen Hintergründen oder vor sog. bildungsnahen Schichten halt macht, stellt der Umgang mit dieser auch die Soziale Arbeit ständig vor neue Herausforderungen. Als Sozialarbeiter / in  kann man Gewalt oder Gewaltanwendung ignorieren, verharmlosen, verurteilen oder bestrafen, man kann allerdings auch versuchen, ihr mit ganz neuen und konfrontativen Ansätzen zu begegnen.

 

Ebenso wie Gewalt ist auch die Kommunikation ein alltäglicher und selbstverständlicher Bestandteil unseres Lebens. Doch was haben Kommunikation und Gewalt gemeinsam? Wir empfinden unsere Art  zu kommunizieren vielleicht nicht als „gewalttätig“ und doch entstehen die meisten Verletzungen - bei uns selbst oder bei anderen – durch Worte.

 

Marshall Rosenberg den Begründer der „Gewaltfreien Kommunikation“ (abgekürzt GfK) beschäftigt vor allem die Frage, wie man trotz des hohen Gewaltanteils der Gesellschaft einfühlsam bleiben kann. Er betont dass die Sprache und der Gebrauch von Worten eine zentrale Rolle spielen um diese Fähigkeit zu erreichen. Mit der „Gewaltfreien Kommunikation“ hat Rosenberg ein Konzept geschaffen, das uns bei der Umgestaltung und Veränderung unseres sprachlichen Ausdrucks und unserer Art zuzuhören hilft. Es ist ein Modell, das dabei behilflich sein  kann in Konfliktsituationen friedliche Lösungen zu finden.

 

Die Gewaltfreie Kommunikation wird als die verlorene Sprache der Menschheit bezeichnet. Als Sprache eines Volkes, das rücksichtsvoll miteinander umgeht und die Sehnsucht hat, in Balance mit sich selbst und anderen zu leben. Wenn wir dieses Konzept in unserem Leben  anwenden, dann kann es uns gelingen ganz neue Perspektiven und Türen auf allen Ebenen der Kommunikation, in allen Altersklassen und in den unterschiedlichsten Situationen im Beruf und im Privatleben zu öffnen.

 

Die Soziale Arbeit ist in ihrem Handeln auf die Tragfähigkeit zwischenmenschlicher Beziehungen angewiesen. Daher soll in dieser Arbeit das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation dargestellt und anschließend aufgezeigt werden, wie eine solche Art der Kommunikation in der Sozialen Arbeit angewendet werden kann und welche Vorteile oder eventuell auch Nachteile die Gewaltfreie Kommunikation für diese mit sich bringt.