Giftiger Cocktail - Daniel Rehm - E-Book

Giftiger Cocktail E-Book

Daniel Rehm

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Beschreibung

Doug Johnson recherchiert für eine Investmentfirma in Indien, um Umweltsünder zu identifizieren. Er wird dabei von Nina Müller begleitet. Beide besuchen dabei mehrere Orte in Indien und ergründen das Ausmass der Umweltverschmutzung in Indien.

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Seitenzahl: 92

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Giftiger Cocktail

Kapitel 1Kapitel 2Kapitel 3Kapitel 4Kapitel 5Kapitel 6Kapitel 7Kapitel 8Kapitel 9Kapitel 11Kapitel 10Kapitel 12Kapitel 13Kapitel 14Kapitel 15Kapitel 16Kapitel 17Kapitel 18Kapitel 19Kapitel 20Kapitel 21Kapitel 22Kapitel 23EpilogGlossarDanksagungImpressum

Kapitel 1

Freitag, 24. April ‘Welch ein herrlicher Tag heute’ dachte Doug als er vom südlichen Eingang in den Central Park einbog und sein Lauftempo erhöhte.  Es war ungewöhnlich mild mit 18 Grad Lufttemperatur um 7 Uhr für Ende April. Doug hatte es sich zur Gewohnheit gemacht den Tag mit einem Lauf zu beginnen, um sich körperlich fit zu halten. Mit seinen 57 Jahren fühlte er sich noch immer jung und er dachte noch lange nicht an den Ruhestand. Für sein Alter war er noch fit und er hielt sich durch gesunde Ernährung und viel Sport gesund. Er war am Vorabend spät in New York gelandet und hatte sein Hotel erst gegen Mitternacht erreicht. Heute am Vormittag würde er einen neuen Klienten zum ersten Mal treffen. In den letzten 2 Wochen hatten sie einige Male telefoniert um das anstehende Projekt auszuloten und näher zu definieren. Heute sollte das Paket zugeschnürt werden. Doug arbeite seit drei Jahren als ‘Troubleshooter‘ in einer Agentur, die er zusammen mit einem Kameraden aus seiner Militärzeit gegründet hatte. Sein Kamerad kümmerte sich um die Administration und die Hintergrundarbeit und Doug machte die praktische Arbeit. Seine militärische Ausbildung und sein naturwissenschaftliches Studium stellten eine rare Kombination von Fähigkeiten dar. In der Vergangenheit, als er noch beim Militär war hatte er an einigen Geheimmissionen teilgenommen. Von diesen Erfahrungen profitiert er immer noch, aber er spricht nie darüber. Selbst seinen militärischen Rang, Lieutenant Colonel, hielt er geheim um unnötige Fragen zu vermeiden. In der Vergangenheit kannte man ihn als Lt. Colonel Douglas Johnson, doch jetzt war er nur Doug Johnson und nur manchmal nannte man noch seinen akademischen Titel, PhD in Chemie.  Er hatte vor kurzem einen schwierigen Auftrag in Indien abgeschlossen und hatte sich danach ein paar Tage freigenommen um den Kopf wieder freizubekommen. Nun aber war er wieder bereit für eine neue Herausforderung. Nach dem Lauf duschte er lange, um seine müden Muskeln zu entspannen und frühstückte dann im Hotel. Zum Glück bot dieses Hotel etwas Besseres als nur Starbucks. Es gab Kaffee und ein kleines Buffet mit Brot und Aufschnitt. Doug konnte sich nie an den verdünnten amerikanischen Kaffee gewöhnen: one bean per gallon war eine passende Beschreibung für diese schwarze Plürre die als Kaffee verkauft wurde. Zu Hause machte sich seinen Kaffee selbst, aber im Hotel musste er nehmen was er bekam. Gegen 9 Uhr verliess er das Hotel und fuhr mit dem Taxi in Richtung Lower Manhattan. Das Taxi hielt in der Boyden Street vor einem unscheinbaren Bürogebäude. Über der Eingangstür, des zehnstöckigen Gebäudes prangte eine circa 2 Meter hohes π. Das π stand für Pi, was wiederum für die Abkürzung Pharma Investment stand. Doug hatte bereits im Internet recheriert welche Firma ihn angefragt hatte. Π war eine Bank die sich auf Investitionen in die Pharmazeutische Industrie spezialisierte hatte. Π oder PI hatte Aktien von den meisten grossen Pharmafirmen und übte so Druck auf das Management der Firmen aus um im Sinne der Grossaktionäre zu agieren. So verdienten beide Seiten gutes Geld, aber Doug hatte seine Zweifel ob das immer ethisch war. Doug bezahlte das Taxi und schritt durch die Drehtür in das Gebäude von π. 

Kapitel 2

In der geräumigen Empfangshalle sass eine junge Frau hinter einer Theke und begrüsste Doug. Er sagte ihr, dass er einen Termin mit Michael Summer hätte. Die Empfangsdame bat ihn Platz zu nehmen und griff zum Telefonhörer, um ihn anzumelden. Doug setzte sich in ein Sofa, dass in einer Ecke der Lobby stand und nahm sich eine Zeitschrift, die auf einem Beistelltisch lag, Newsweek. ‘ Die übliche Horrormeldung aus der Welt, Bürgerkrieg, Skandale etc. Also nichts Neues, dachte Doug und blätterte lustlos durch das Magazin.  ‘Mr. Johnson… Mr. Summers erwartet Sie nun im achten Stock. Bitte nehmen sie den mittleren Lift. Das Sitzungszimmer Nummer 3 liegt gegenüber dem Fahrstuhl. ’ Sagte die Empfangsdame und zeigte auf drei Fahrstühle, die sich hinter der Empfangstheke befanden. Nachdem sich die Fhrstuhltür geöffnet hat trat Doug im achten Stock in den Gang, so dachte er zu mindestens. Doch er befand sich mitten in einem sehr lebhaften Büro, denn er befand sich in einem Grossraumbüro, dass den ganzen Stock umfasste. Im Büro gab es hunderte von Cubicles, Schreibtische die von halbhohen Stellwänden umgeben waren, um den Mitarbeiter eine Illusion von Privatsphäre zu vermitteln. Auf jedem Schreibtisch standen mindestens zwei Bildschirme auf denen Zahlenreihen und Grafiken zu sehen waren. Die Angestellten, sassen oder standen vor ihren Bildschirmen und redetet mit Headsets wild durcheinander. ‘ Was für ein Chaos. Hier könnte ich keinen klaren Gedanken fassen ‘ dachte sich Doug und ging auf den Sitzungsraum zu. Dieser war eine Art Glaskasten inmitten des Grossraumbüros mit einem langen Holztisch und zwölf Bürostühlen. Am Kopfende des Tisches sass ein hagerer Mann mit dunklen Harren die zu einem Zopf zusammengebunden waren und beugte sich über einen Stapel mit Papieren. Als Doug in den Raum trat und die Tür hinter sich schloss verstummte der Bürolärm und der Mann sagte ‘ Hallo Doug, oder soll ich sie lieber Dr. Johnson nennen? ‘ ‘Doug ist OK. Ich nehme an sie sind Michael Summer. ’ ‘Ja, aber Michael reicht’ und Michael streckte seine Hand entgegen ohne sich die Mühe zu machen auf zu stehen.  ‘ Setzt dich, Doug. Lass uns gleich zum Punkt kommen. Ich habe wenig Zeit und ich denke sie wissen wer ich bin und was wir tun’ ‘Korrekt’ antworte Doug kurz angebunden. In der Tat hatte er vorher recherchiert. Π oder PI ist eine Investmentbank, die sich auf Investitionen in Pharmafirmen spezialisiert hatte. PI stand für Pharma Investment. Das Investitionsvolumen betrug fast 50 Milliarden US $ und umfasste alle Pharmafirmen mit Rang und Namen. PI hatte sich auf die Fahne geschrieben nur in Unternehmen zu investieren die Verantwortungsbewusst bezüglich Mitarbeiter und Umwelt waren, aber das waren ja alle. Zu mindestens nach den eigenen Angaben der Unternehmen. Das Verantwortungsbewusstsein gehört ja heute zum guten Ton.  ‘ Ich habe sie kontaktiert, weil ich Informationen zu indischen Pharmaunternehmen benötige. In den letzten Wochen ist mir zu Ohren gekommen, dass diese Firmen weder die Mitarbeiter noch die Umwelt achten ‘ fuhr Michael Summer fort. Dass das stimmte, konnte Doug nach seiner persönlichen Erfahrung bestätigen. Schliesslich hatte er einige Firmen während seines letzten Auftrages besucht und mit eigenen Augen die Umweltzerstörung und die Missachtung der Gesundheit von Mitarbeitern gesehen. Was wollte nun Michael Summer von ihm? ‘ Diese indischen Firmen produzieren Wirkstoffe für all globalen Pharmafirmen und ich möchte wissen wie schlimm es ist und brauche Beweise ‘ ‘Also…’ begann Doug nach kurzer Denkpause.

Kapitel 3

Nach 60 Minuten, verliess Doug das Sitzungszimmer, fuhr im Fahrstuhl in das Erdgeschoss, durchquerte die Lobby und trat ins Freie. Er war gerade mal 11:00 und Doug entschied sich zu Fuss zum Hotel zurückzugehen, denn die Sonne schien und es war angenehm mild. Er musste sowieso über den neuen Auftrag nachdenken. Michael Summer hatte ihn beauftragt nach Indien zu reisen und dort Beweise für Umweltverschmutzungen zu sammeln. Indien und China sind zum Hauptlieferanten für Wirkstoffe geworden für die kein Patentschutz mehr besteht, da dort die Produktionskosten so niedrig sind. Und die Kosten sind niedrig, weil die Standards tiefer sind. Somit nehmen westliche Pharmaunternehmen in Kauf, dass für die Herstellung von Wirkstoffen Personen und die Umwelt Schaden nehmen, um damit ihren Profit zu erhöhen.  Michael Summer will dann die Namen der schwarzen Schafe publik machen um die Pharmaunternehmen unter Druck zu setzten bessere Standards in Indie umzusetzen. Da PI Milliarden in diese Pharmaunternehmen investiert hat, haben sie die Möglichkeit Druck auszuüben. Doug hatte den Auftrag angenommen, da er nach seiner Erfahrung in Indien, den Wunsch verspürte die eklatanten Zustände in der indischen Pharmaindustrie publik zu machen. Sein Honorar von 5000 $ pro Tag die für seine Einsätze normalerweise forderte wurde von Michael sofort akzeptiert. Für eine Bank waren das wahrscheinlich die sprichwörtlichen Peanuts. Doug verspürte Hunger und entschied sich für eine Pizzeria die auf dem Weg lag. ‘ Ich sollte Nina anrufen’ dachte sich Doug als er am Tisch platzgenommen hatte. Nina Müller hatte ihn das letzte Mal nach Indien begleitet und hatte ihn viele Türen geöffnet, da sie bei einer Schweizer Pharmafirma arbeitet und diese mit indischen Firmen zusammenarbeitet. Der gemeinsame Leidensweg durch die schlimmen Zustände der indischen Pharmaindustrie hatten sie nähergebracht und Doug sah hier eine gute Gelegenheit sie wieder zu sehen. ‘Hallo Doug’ hörte er bevor er noch etwas sagen konnte.  ‘Ja, Hallo Nina, gut deine Stimme zu hören. Ich habe dich schon lange mal anrufen wollen. Ich habe da eine Frage…’ Doug schilderte ihr seinen neuen Auftrag und auch die Hintergrundinformationen, die er von seinem Auftraggeber gesammelt hatte. Doug hatte es sich bereits früh in seinem Leben zur Gewohnheit gemacht so viel Hintergrundinformationen zu sammeln wie es mit vernünftigen Mitteln möglich war. Das ersparte ihm in vielen Situationen Problem. Er arbeitete einige Jahre in er Spezialeinheit der Marines und leitete dort Geheimmissionen, die ihn auch häufig hinter feindliche Linien führte. Der Erfolg der Missionen konnte nur durch gründliche Recherche von Informationen gewährleistet werden. Nina hatte wohl seinen Anruf erwartet und war enthusiastisch als Doug sie fragte ob sie ihn begleiten wolle. Doug versprach ihr in den nächsten Tagen noch eine detaillierte Planung zukommen zu lassen und sie verabredeten einen Treffpunkt in Mumbai für Samstag den 2. Mai.   Das gab ihm noch 6 Tage für die Planung. ‘ Dann mal los, es gibt eine Menge zu tun’ dachte sich Doug und machte sich auf den Weg zum Hotel. Gegen 18 Uhr ging sein Flug nach Phoenix, Arizona, seinem Wohnort.

Kapitel 4

Donnerstag, 30. April  Doug sass in der United Lounge im Flughafen Newark und wartete auf seinen Flug mit United Airline nach Mumbai. 18 Stunden im Flugzeug waren für Doug eine Tortur. Selbst in der Business Klasse war es eine lange Zeit die man sitzend, und nach Dougs Meinung unproduktiv verbrachte, aber er sah es als notwendiges Übel und versuchte das Beste daraus zu machen. Im Buchladen am Flughafen hatte er sich ein Buch über Indien besorgt und plante nun, was er am Freitag machen sollte bevor er a Abend Nina am Gateway of India in Mumbai traf. Pünktlich um kurz vor 21 Uhr hob die Boeing 787 vom Flughafen Newark ab und landete um kurz nach 20 Uhr Ortszeit am Flughafen Mumbai. Doug hatte den langen Flug genutzt und sich vorbereitet aber das Gedränge am Immigrationschalter nervte ihn schon. Disziplin ist halt nicht die Stärke der Inder und jeder versucht sich durch Drängelei einen kleinen Vorteil herauszuarbeiten. Nach 40 Minuten Wartezeit gelang es Doug sich endlich zum Schalter durchzuschlagen und wurde dort von einem missmutigen Beamten empfangen, der ihn wortlos und im Zeitlupentempo abfertigte. Nach dem Schalter musste er noch einem anderen Beamten den Stempel im Pass vorweisen, bevor endlich am Gepäckband seinen Koffer entgegennehmen konnte. ‘ Verdammte indische Bürokratie ‘ murmelte Doug vor sich hin als er sich zum Zoll begab, wo sich bereits eine lange Schlange gebildet hatte. Diesmal wurde nur das Handgepäck geröntgt. Warum auch immer, den Doug konnte sich nicht ausmalen wonach die 3 Beamten suchten die angestrengt auf den Bildschirm des Röntgengeräts starrte. Wussten sie wahrscheinlich selber nicht. Um 21:30 trat er endlich in die Empfangshalle des Flughafens und hielt nach dem Fahrer Ausschau, der ihn zum Hilton Hotel bringen sollte. Nach einigen Minuten fand er schliesslich einen Mann, der ein Schild mit der Aufschrift ‘Hilton Hotel’ hochhielt. Nachdem er sich bemerkbar gemacht hatte, rannte der Mann auf ihn zu, nahm ihm den Koffer aus der Hand und deutete Doug mit einer Handbewegung an ihm zu folgen.