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Globi macht Rast in einem Bergrestaurant. Plötzlich hört er lautes Knarren und Knacken. Was ist los? Er erfährt, dass das Gebäude, wie viele in den Bergregionen, wegen schmelzendem Permafrost zu rutschen beginnt. Couragiert lässt Globi die erstaunten Leute alle Bergseile, die im Haus zu finden sind, zusammentragen. Damit bindet er das Holzgefüge unter dem Haus zusammen. So soll es vor dem Abrutschen geschützt werden. Diese Aktion beeindruckt Dr. Hansen vom Klimaforschungsinstitut in Grönland: "Diesen pfiffigen Kerl, den hätte ich gerne als Assistenten für meine nächste Reise an die Polarkreise" denkt er bei sich. Globi, freudig überrascht, sagt zu. Und los geht's. So kommt es, dass er die Arktis und die Antarktis besucht, viele Abenteuer mit heimischen Tieren erlebt, und mitten in der Kälte auf einen seltsamen Forscher stösst. Was es mit dem wohl auf sich hat?
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Seitenzahl: 1
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Globi und der Polarforscher
Herausgeber: Globi Verlag Schöpfer der Globi-Figur: Robert Lips Bildergeschichten und Zeichnungen: Heiri Schmid Bildergeschichten und Verse: Jürg Lendenmann
Globi und der Polarforscher World Copyright © 2008 bei Globi Verlag, 8036 Zürich 1. Auflage 1.–18. Tausend ISBN: 978-3-85703-357-5 eISBN: 978-3-85703-395-7
Alle Rechte vorbehalten Nachdruck, auch einzelner Teile, nur mit Genehmigung des Globi-Verlages gestattet.
Umweltverträglich gedruckt und verpackt
2008 E-Book: mbassador GmbH
Wärmer wird’s seit vielen Jahren. Manchmal bringt es auch Gefahren, wenn das Eis im Boden taut, denn darauf wird oft gebaut: Globi kann dies miterleben. Als er flink die losen Streben eines Hauses repariert, wird er sogleich engagiert. Hansen nimmt ihn mit nach Norden, mit nach Grönlands Eisfjorden;* Taala reist mit Papa mit: Damit wären sie zu dritt. Abenteuer in der Arktis und der Eiswelt der Antarktis warten auf die drei zuhauf. Zudem taucht noch jemand auf: von Drygalski, ein Erfinder, und sein Wärmeüberwinder. Mehr verraten wir noch nicht: Lese selber die Geschicht’.
* in das Festland hineinreichende Meeresarme
Fahrten in die Schweizer Alpen –
was braucht’s mehr, um abzuschalten?!
Globi gondelt aufgestellt*
in die schöne Alpenwelt.
Welch ein herrliches Vergnügen,
dieser Berggasthof ob Splügen,**
fern von Hektik, Lärm, Gestank.
«Hier herrscht Ruhe, Gott sei Dank.»
Da ertönt ein lautes Knacken,
Globi spürt die Angst im Nacken:
Bebt die Erde? Rutscht der Grund?
Gab es einen Felsenschwund?
Globi hastet zum Direktor.
«Ein Geräusch, aus welchem Sektor?»,
fragt Herr Simmen aufgebracht.
Dorthin rennt man, wo es kracht’.
«Spalten ziehen steil nach oben:
Hat sich da der Fels verschoben?»
«Kaum», seufzt Simmen, nicht erbaut,
«sicher Permafrost, der taut.
Das Geröll, einst hart gefroren,
hat an Festigkeit verloren;
lange hielt das Fundament,
doch nun wackelt’s. Sapperment!»
* Schweizerisch für «gut gelaunt»
** Ort im Kanton Graubünden
Auf Permafrost gebaut
Könnte es wohl etwas geben,
das sich eignet’ zum Verstreben?
Auf ein Seil fällt Globis Blick:
«Straff gespannt, mit viel Geschick ...!»
Alle Gäste – Alpinisten,
Bergler und zwei, drei Touristen –
spenden ihre Seile gleich.
Jetzt folgt Globis nächster Streich.
Mit der «Beute» vollbeladen
geht es hin zum Bauwerkschaden.
Globi zieht wie Spiderman
alle Seile souverän.
Männer helfen beim Verstreben:
So geht’s schneller – Teamwork eben.
Globi zurrt und knotet fest
bald des letzten Seiles Rest.
«Genial, so zu verspannen:
Alles hält wie Stahl zusammen»,
lobt Herr Hansen Globis Tat,
«Wärst ein prima Kandidat!
Wisse, ich bin Forschungsleiter,
suche dringend ’nen Begleiter.
Bist am Klima interessiert?»
«Klar», lacht Globi. «Engagiert!»
Globis Seiltrick
Jørgen Hansen lehrt im Juni
Gletscherforschung an der Uni.
Globi kennt das Institut
auf dem Irchel* noch nicht gut.
Dort im Büro des Dozenten
grüsst den neuen Assistenten
Hansens Tochter Taala keck:
«Du kommst mit zum Grönland-Treck?!»
Hansen zeigt dem Schweizer Jungen
Arktis-Karten, fein gelungen,
auf dem Bildschirm zeitgerafft –
attraktive Wissenschaft.
«Dorthin, wo wir reisen werden,
macht die Kälte oft Beschwerden.
Selbst wenn’s Eis im Sommer taut, friert man leicht in seiner Haut.»
Angepasst an jenes Klima
sind die Inuit** ganz prima.
Schicht um Schicht macht warm und dick;
ich nenn’ dies den Zwiebel-Trick.
Tags darauf erscheint zum Abflug
Globi keck im Zwiebel-Aufzug;
«Schwitzpaket» und «Wärmeschock»,
«Overdressed»*** lacht man im Dock.
* Universitätsstätte in Zürich
** Aus Inuktitut, der Sprache der Eskimos übersetzt: Menschen. Einzahl: Inuk.
*** engl. (ouvedressd): übertrieben angezogen.
Eine Zwiebel will verreisen
Zwischenhalt in Kopenhagen,
dann geht’s weiter ohne Fragen,
selbst als keine Nacht anbricht.*
Endlich kommt nun Nuuk** in Sicht.
Freudig geht’s dem Ziel entgegen:
Hansens Häuschen, schön gelegen.
Angeregt wird viel geschwatzt;
Globi ist ganz aufgekratzt.
Um sich abzureagieren,
geht er am Fjord spazieren.
Vieles gibt es da zu sehn;
derweil ist es knapp nach zehn.
Weiter geht er manche Stunden,
zieht bei Sonnenlicht die Runden.