Glory Hole - Eine Mutter gibt alles - Angelina Wilde - E-Book

Glory Hole - Eine Mutter gibt alles E-Book

Angelina Wilde

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Beschreibung

Jeden Tag ein neues, heißes Abenteuer: »Glory Hole: Eine Mutter gibt alles« von Angelina Wilde jetzt als eBook bei venusbooks. Eine MILF in Nöten: Vera wird von ihrem Mann verlassen – wie soll die sexy Mutter nun für sich und ihren fast erwachsenen Sohn sorgen? Klar, eine schöne Frau wie sie kann in jedem Bordell schnelles Geld verdienen … aber ist sie tabulos genug für das Rotlichtmilieu? Zum Glück findet Vera hinter einem Gloryhole ihre Bestimmung: Sie genießt es, ihre Freier anonym, aber nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen! Doch dann steht eines Tages ausgerechnet der eine Kerl auf der anderen Seite der Wand, den Vera auf keinen Fall zum Abspritzen bringen darf: ihr Sohn! Oder ist die Versuchung, als er seinen prallen Prügel durch das Gloryhole schiebt, einfach zu groß? Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Glory Hole: Eine Mutter gibt alles« von Angelina Wilde. Lesen ist sexy: venusbooks – der erotische eBook-Verlag. Jugendschutzhinweis: Im realen Leben dürfen Erotik und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden fiktive erotische Phantasien geschildert, die in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Der Inhalt dieses eBooks ist daher für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 232

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Über dieses Buch:

Eine MILF in Nöten: Vera wird von ihrem Mann verlassen – wie soll die sexy Mutter nun für sich und ihren fast erwachsenen Sohn sorgen? Klar, eine schöne Frau wie sie kann in jedem Bordell schnelles Geld verdienen … aber ist sie tabulos genug für das Rotlichtmilieu? Zum Glück findet Vera hinter einem Gloryhole ihre Bestimmung: Sie genießt es, ihre Freier anonym, aber nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen! Doch dann steht eines Tages ausgerechnet der eine Kerl auf der anderen Seite der Wand, den Vera auf keinen Fall zum Abspritzen bringen darf: ihr Sohn! Oder ist die Versuchung, als er seinen prallen Prügel durch das Gloryhole schiebt, einfach zu groß?

Angelina Wilde veröffentlichte bei venusbooks die folgenden Romane: »Die Erotik-Diva: Tabuloser Amateursex«, »Sexparty – Alle machen mit!«, »Verboten! Böse Mädchen vögeln besser«, »Willig, geil und ohne Scham« und »Die Liebe einer Mutter«.

***

eBook-Lizenzausgabe Mai 2021

Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Dieses Buch erschien bereits 2019 unter dem Titel »Gloryhole« (Reihe »Der erotische Roman« Band 237) bei Edition Combes

Copyright © der Originalausgabe 2019 Edition Combes im Verlag Frank de la Porte, 96328 Küps

Copyright © der eBook-Lizenzausgabe 2021 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Arthur-studio10

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ae)

ISBN 978-3-96898-140-6

***

Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: [email protected]. Mit herzlichem Gruß: das Team des venusbooks-Verlags

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Wenn Ihnen dieses eBook gefallen hat, empfehlen wir Ihnen gerne weitere Bücher aus unserem Programm. Schicken Sie einfach eine eMail mit dem Stichwort »Glory Hole« an: [email protected] (Wir nutzen Ihre an uns übermittelten Daten nur, um Ihre Anfrage beantworten zu können – danach werden sie ohne Auswertung, Weitergabe an Dritte oder zeitliche Verzögerung gelöscht.)

***

Besuchen Sie uns im Internet:

www.venusbooks.de

www.facebook.com/venusbooks

www.instagram.com/venusbooks

Im realen Leben dürfen Erotik, Sinnlichkeit und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden erotische Fantasien geschildert, die vielleicht nicht jeder Leserin und jedem Leser gefallen und in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Es handelt sich dabei um rein fiktive Geschichten; sämtliche Figuren und Begebenheiten sind frei erfunden. Der Inhalt dieses eBooks ist für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.

Angelina Wilde

Glory Hole – Eine Mutter gibt alles

Erotischer Roman

venusbooks

Kapitel 1

»Und Sie wollen wirklich nicht ficken, Vera?« Michelle schaut mich ungläubig an. Ihre Frage ist ernst und durchaus wohlwollend gemeint.

»Nein, ich muss mir nur ein bisschen Geld nebenher verdienen«, erkläre ich ihr. »Und ich will das sowieso nur für kurze Zeit machen.« Ich versuche, so zu lächeln, als ginge es mir gut. Aber die junge Frau, die sich Michelle nennt und mir alles zeigen soll, ist bereits viel zu erfahren und abgebrüht, als dass sie mir glauben würde.

»Das denken am Anfang alle«, sagt sie. »Und dann machen sie es jahrelang.«

Ich befürchte, dass sie recht hat, aber ich habe keine andere Wahl, wenn ich möglichst schnell möglichst einfach möglichst viel Geld machen will. Mögen die Zeiten auch noch so hart sein: Mit drei Dingen wird immer Geld verdient, nämlich mit Alkohol, mit Zigaretten – und eben mit Sex.

Ich glaube, es gibt keine Frau, die zum Vergnügen oder aus purer Lust in diesen Job einsteigt. Die meisten fangen – wie ich – aus Geldnot an, im Bordell zu arbeiten. Die Miete, das Essen und die Versicherungen müssen bezahlt werden, also muss Geld her. Die einen besorgen es sich durch Arbeit im Büro, die anderen durch Arbeit in der Werkstatt oder am Fließband, und ich nun eben durch Arbeit im Puff. Ich kann es mir tatsächlich schönreden!

»Ficken bringt mehr Kohle«, fährt Michelle fort und zieht sich ihre Strümpfe und die Strapsbänder ihrer Corsage zurecht. Halbnackt mit mir zu plaudern, macht ihr nichts aus. »Ist auch kein großer Aufwand. Die meisten der Kunden spritzen sowieso sehr schnell ab, wenn man ihnen ein bisschen Show bietet, die sie zuhause nicht bekommen.«

»Aha!«

»Echt jetzt, sie kommen her, haben mächtig Druck auf den Eiern und machen einen auf wilder Stier und geiler Hengst, und nach zwei Minuten ist alles vorbei.«

»Nein, danke. Ich beschränke mich auf Handarbeit.«

»Okay, kein Problem.«

Michelle heißt eigentlich Meike, aber das älteste Gewerbe der Welt hat die Illusion als wichtigste Zutat, und dazu gehört nun mal ein wohlklingender, exotischer Name, der möglichst Assoziationen zu Bildern weckt, wie man sie aus Pornos kennt. Soviel habe ich bereits verstanden. Niemand würde Geld dafür bezahlen, um mit einer »Meike« zu schlafen. Ein solcher Name erinnert Familienväter eher an die eigene Tochter …

»Hi, Jezebel«, begrüßt Michelle im Korridor ein anderes Mädchen, das ebenfalls fröhlich grüßend an uns vorbeigeht. Ich bin verdutzt. Sie sieht aus wie ein Cowgirl aus dem Western.

»Was war das?«

»Jezebel? Sie heißt eigentlich Ingrid«, erfahre ich von Michelle. »Ein paar Kerle zahlen ein Vermögen, um so richtig von ihr zugeritten zu werden.«

»Wirklich?« Vermutlich schaue ich ziemlich dumm drein. Ich habe ja schon vieles gehört, gesehen und gelesen, aber die Cowgirl-Nummer ist mir völlig neu.

»Ja, wirklich.« Michelles Lachen ist schön und fröhlich. Ich habe mir immer vorgestellt, dass Frauen, die in einem Bordell arbeiten, depressiv und permanent selbstmordgefährdet seien, aber das ist bei ihr nicht einmal ansatzweise der Fall. »So richtig mit Stiefeln, Sporen und allem Pipapo. Und ich sage Ihnen, die Ingrid – also Jezebel – hat ein paar Sachen mit dem Lasso auf Lager, da wird manche Domina blass.«

Keine zwei Minuten später sind wir, da wir ja nun Kolleginnen sind, beim Du und an meinem Arbeitsplatz angekommen.

»Ich würde meinen Namen Vera gerne beibehalten.«

»Wenn du willst … es sieht dich ja keiner bei deiner Arbeit.« Sie schüttelt den Kopf. »Ich kann’s immer noch nicht fassen, dass du nicht ficken willst. Du könntest Kohle machen ohne Ende. Besonders die jüngeren Kerle stehen ja auf reifere Frauen, und du siehst total klasse aus für dein Alter.«

Ich gehe mit einem amüsierten Lachen über diese eigentlich etwas unverschämte Bemerkung hinweg. Natürlich, für eine junge Studentin wie Meike alias Michelle, die mit Anfang zwanzig gerade mal so alt wie mein Sohn Daniel ist, bin ich alt.

»Zweiundvierzig ist doch kein Alter!«, beeilt sie sich zu sagen, als sie merkt, dass sie in ein Fettnäpfchen getreten ist. »Also, ich meine …«

»Alt genug, um vom Ehemann für eine weit Jüngere abserviert und verlassen zu werden.«

»Oh, das tut mir leid«, murmelt sie kleinlaut und schaut mich mitfühlend an. »Voll Scheiße, die Kerle, echt jetzt.«

Kapitel 2

Gut, nun bin ich also Vera, die Spezialistin für Handarbeit. Bis ich mich vor ein paar Tagen auf eine Anzeige hin hier in diesem Bordell beworben habe, wusste ich nicht einmal, was ein Gloryhole ist. Und heute ist es bereits mein neuer Arbeitsplatz.

Eigentlich ist es recht nett hier. Ich habe mein eigenes kleines Zimmerchen mit Kühlschrank und Kaffeemaschine, ich habe einen Tisch, einen Stuhl und einen Sessel zum Entspannen und natürlich ein Waschbecken mit allem möglichen Reinigungs- und Desinfektionszubehör. Das ist mein eigenes kleines Reich, zu dem nur ich Zutritt habe.

Der Kunde, so hat es mir Michelle erklärt, kann mich nicht sehen. Er muss in einer kleinen Kabine nebenan stehen, mein Honorar durch einen Schlitz in eine Box an meiner Wand einwerfen, und dann seinen Schwanz durch eine Öffnung in der Wand zu mir hereinschieben, sodass ich ihn mit der Hand bearbeiten kann. Für spezielle Kundenwünsche liegen verschiedene Arten von Handschuhen ebenso bereit wie Bürsten und ein paar andere Gegenstände, deren Sinn und Zweck mir noch nicht ganz klar ist. Aber das werde ich schon lernen.

Okay, ich bin bereit, es kann losgehen.

Zum Glück habe ich mir ein Buch mitgebracht, um die Zeit zwischen den Kunden mit Lesen zu überbrücken. Das ist auch bitter nötig, denn ich verbringe meine Zeit nur mit Warten. Was in anderen Zimmern vorgeht, ist nicht zu überhören. Da ertönen falsche weibliche Lustschreie (»Oh jaaa, du bist so guuut!«, »Oh, deiner ist ja sooo groß!«), männliches Gegrunze mitsamt Kraftmeierei (»Ich fick dir den Verstand aus dem Schädel!«), Peitschengeknalle und die unverwechselbare Sinfonie der quietschenden und knarrenden Betten. Ich bin sehr phantasievoll und male mir aus, was da wohl so alles vor sich geht. Dann höre ich eine Stimme, die klingt wie die von Herrn Becker aus der Nachbarschaft. Er hat seinen Spitznamen »Blockwart« nicht ohne Grund, und so schalte ich dann doch lieber meine Phantasie aus und klappe mein Buch auf. Die Geräusche versuche ich zu ignorieren.

Offenbar herrscht nur bei mir die große Stille. Handarbeit gehört wohl nicht zu den großen Kundenwünschen. Vielleicht hat Michelle genau das gemeint, als sie mich gefragt hat, ob ich nicht lieber mit Männern schlafen will … nun gut, sie hat es »Ficken« genannt, aber ich darf mich ja wohl ein bisschen gewählter ausdrücken, wenn ich Ihnen von meinen Erlebnissen berichte.

Vor lauter Langeweile fange ich sogar schon an, die Kreuzworträtsel in den herumliegenden Zeitschriften zu lösen. Meine Kassenbox ist so leer wie die Kabine nebenan. Geld verdienen kann ich aber nur, wenn Männer von diesem Gloryhole und meinen Diensten Gebrauch machen. Was tun?

Nichtsdestotrotz ist es erstaunlich: Es ist erst kurz nach elf Uhr vormittags, und es herrscht reger Verkehr im Haus (die Doppeldeutigkeit ist beabsichtigt!), die Männer kommen (noch eine beabsichtigte Zweideutigkeit!) und gehen, um den nächsten Kunden Platz zu machen. Nur mein Zimmerchen und die Kabine scheinen als verkehrsberuhigte Zone zu gelten.

Ich nehme mein Smartphone, stecke mir die Ohrstöpsel in die Ohren und höre meine Playlist, die aus Schlagern, Vivaldi und Hardrock besteht, und wende mich wieder der Lektüre meines Buches zu. Gleichzeitig überlege ich, wie ich die viele freie Zeit hier in Zukunft sinnvoll nutzen kann. Ich könnte wieder anfangen zu stricken. Oder ich könnte mir eine Fremdsprache beibringen. Oder vielleicht …

Aus dem Augenwinkel nehme ich eine Bewegung wahr und höre trotz der Ohrstöpsel ein »Hallo?«.

Oha, es ist soweit! Mein erster Kunde ist da, und alles, was ich von ihm sehen kann, sind sein Schwanz und seine Eier. Also gut, nun muss ich mich zusammenreißen. Aller Anfang ist schwer, sage ich mir und rede mir selbst gut zu, dass ich es schon schaffen werde. Herrgott nochmal, es kann ja nicht so schwer sein. Immerhin habe ich das als Teenie beim Petting ja auch schon gemacht, und mein Mann Eduard hat stets gesagt, dass ich in dieser Hinsicht absolut begnadete Hände habe. Das war allerdings vor seinem Selbstfindungstrip zwischen den Schenkeln dieses kleinen Flittchens Vanessa, deshalb kann man das vielleicht nicht ganz ernstnehmen.

Eduard hat Freunde, die ihre Finger in zwielichtigen Geschäften haben. Er hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass es dabei auch um das horizontale Gewerbe geht. Ich vermute, so hat er auch seine Göre Vanessa kennengelernt. Mit diesem Namen kann sie mühelos hier arbeiten, und vielleicht hat sie das auch getan, bevor Eduard ihr das süße Leben ermöglicht hat. Ich kenne doch meinen einstigen Mann …

»Niemand da? Verdammt, ich habe schon das Geld eingeworfen, das will ich dann wieder haben!«

Ich atme tief durch und versuche, mein heftig klopfendes Herz soweit zu beruhigen, dass ich ein wunderbar verruchtes, nuttiges »Hallo, was haben wir denn hier?« von mir geben kann. Während ich auf dem Stuhl neben dem als »Gloryhole« bezeichneten Loch Platz nehme, werfe ich einen Blick auf die Geldbox. Das hat Michelle mir eingebläut: »Wichsen nur gegen Vorkasse, und immer zuerst nachsehen, ob der Kunde schon gezahlt hat.« Natürlich, denn hinterher packt so manchen das schlechte Gewissen und er will weglaufen, ohne zu zahlen.

»Nach was sieht’s denn aus?«, kommt als Antwort. Aha, ich habe es mit einem ganz Coolen zu tun – oder doch zumindest mit einem, der gerne so richtig cool wäre. Sein Schwanz steht allerdings im krassen Gegensatz zu dieser Coolness: Er ist mit einem Pimmelchen gestraft, dessen Anblick mich fast dazu verleitet, zu fragen: »Bist du überhaupt schon volljährig? Kinder haben hier keinen Zutritt!«

Aber ich erinnere mich an das, was mir Michelle beigebracht hat.

»Nach einem richtig schönen Schwanz, mit dem ich ein bisschen herumspielen möchte, wenn ich darf!«, säusele ich und bin von mir selbst begeistert. Ich schaffe es doch wirklich, auf Anhieb wie ein nuttiger Vamp zu klingen. Sowas mögen die Männer.

»Klar darfst du«, raunt mein Gast. »Wie heißt du, Süße?«

»Vera!«

»Geiler Name!«, kommentiert die Stimme, die zu diesem Schwänzchen gehört. »Und jetzt fang an.«

Na gut, er hat es eilig. Wahrscheinlich lässt er sich von meiner Hand die Mittagspause versüßen und hat deshalb wenig Zeit. Aber was habe ich erwartet? Dass er meine Lebensgeschichte hören, meine Lieblingsfarbe und mein Sternzeichen erfahren und mit mir essen gehen will? Nein, sicher nicht.

»Oh ja, ich kann es gar nicht erwarten!«, schnurre ich und versuche vergeblich, meine Hand um den Schaft zu schließen. Er ist zu klein dafür, also benutze ich Zeige- und Mittelfinger und den Daumen. Gut, so funktioniert es.

Es fühlt sich komisch an. Fremd. Und ich weiß, warum: In den letzten dreiundzwanzig Jahren hatte ich ausschließlich Eduards Schwanz in der Hand. Das hier ist der erste Penis, mit dem ich nicht verheiratet bin.

»Das machst du gut«, stöhnt der Mann auf der anderen Seite der Wand.

»Danke«, antworte ich, weil ich denke, dass ich irgendetwas sagen muss. »Du hast einen schönen Schwanz, da macht es richtig Spaß.«

»Ich weiß!« Mein Kunde legt eine Stimme auf, als wäre er der größte Stecher unter der Sonne, dem keine Frau widerstehen kann. »Das höre ich ständig, Süße.«

Das bezweifle ich. Okay, er scheint ja wirklich nett zu sein – aber eben nur nett. Und dieser Schwanz ist nun wirklich nicht das, was eine Frau bei seinem Anblick in euphorischen Jubel ausbrechen lässt. Der gehört eher zu denen, die beim Ficken ständig rausrutschen.

Aber das ist nicht mein Problem. Ich mache Handarbeit und sonst nichts. Na ja, vielleicht sollte ich mich auch ein bisschen mit dem Kunden unterhalten. Die große Show der Sorte, bei der ich mich – wie die Nutten in den Filmen – auf dem Bett hin und her wälze und mit dem Arsch und den Titten wackele, kann ich ihm ja nicht bieten. Ich bin ebenso unsichtbar wie er.

»Kann ich verstehen«, raune ich. »Die Frauen kriegen sicher nicht genug von deinem Prachtstück, was?«

Ich höre ihn stöhnen. Meine Worte haben Wirkung. So etwas hört er sicher nicht allzu oft. Viel wahrscheinlicher ist, dass Frauen ihn auslachen. Also kommt er hierher …

Aber all das ist nicht mein Problem.

»Kann man so sagen«, keucht er. Aha, es dauert nicht mehr lange. Gleich wird er abspritzen, und ich bringe mich schon mal aus der Schusslinie. Gleich von meinem ersten Kunden bekleckert zu werden, ist nicht in meinem Sinne.

»Was macht ein Mann wie du denn hier?« Ich schmeichele seinem Ego, und das Zucken seine Pimmelchens verrät mir, dass er voll darauf anspringt. »Du hast doch sicher viele Frauen, die sich von dir ficken lassen wollen.«

Er keucht, japst und hechelt, und sein Unterleib verfällt bereits in pumpende Bewegungen. Gleich ist es geschafft.

»Klar«, presst er hervor, aber ich habe meine Zweifel, ob diese Antwort außerhalb seiner Phantasien der Wahrheit entspricht. »Aber keine kann es so gut mit der Hand wie du!«

»Wow, danke!«, entgegne ich erfreut und kann mir gerade noch verkneifen, ein »Empfiehl mich bitte weiter« hinterherzuschicken.

»Jetzt … aaah!«, stöhnt mein erster Kunde und stößt, als würde er das Gloryhole ficken. Ich halte Sicherheitsabstand, denn ich erwarte ein heftiges Spritzen und eine ziemlich große Ladung Sperma, denn er muss ja schließlich ordentlich Druck haben, wenn er hierher in dieses Haus kommt. Doch ich irre mich. Statt einer Spritzfontäne kommen nur Tropfen, die nach und nach hervorquellen. Der Mann stöhnt und grunzt, als hätte er den Orgasmus des Jahrhunderts, was angesichts des Tröpfelns irgendwie verwirrend ist. Aber nun gut, sei’s drum, es kommt nicht auf die Menge des Samens an, sondern auf die Orgasmusqualität, und die scheint enorm zu sein.

»Boah, wie geil!«, ruft er und pumpt noch ein bisschen weiter mit dem Unterleib, bis schließlich gar nichts mehr kommt. Er bleibt stehen. Ich höre ihn atmen. Langsam lasse ich sein bestes Stück los und bin froh, dass er weder meckert noch irgendetwas beklagt. Seine Reaktion ist anders, als ich erwartet habe. Der Schwanz verschwindet aus dem Loch und ich höre, wie er ihn wieder in der Hose verpackt.

»Das war der Wahnsinn«, lobt er mich. »Viel besser als die andere, die vorher da war.«

Donnerwetter, ein solches Kompliment gleich zu Anfang meiner Gloryhole-Karriere? Das ist natürlich erfreulich. Doch er setzt noch ein Sahnehäubchen drauf, indem er einen weiteren Schein in die Box wirft. Immerhin ein Zehner.

»Danke schön«, sage ich. »Mir hat’s auch Spaß gemacht mit dir!« Und das ist nicht gelogen.

»Ich komme wieder, Vera«, verspricht er mit soviel Freude in der Stimme, dass ich es ihm glaube.

»Jederzeit gerne«, antworte ich. Und kaum, dass er seine Kabine verlassen hat, wische ich sein Sperma vom gefliesten Boden auf. Das macht mir nichts aus. Ich bin Mutter. Ich habe schon Schlimmeres gereinigt.

Kapitel 3

»Du kannst dir ja die Zeit einigermaßen einteilen«, erklärt mir Michelle und lässt wie eine Göre eine Kaugummiblase vor ihren vollen, geschminkten Lippen platzen. »Morgens kommt keiner. Wer da Zeit hat, der hat kein Geld.«

Ich lausche aufmerksam und nicke, während ich meinen Kaffee trinke. Den hat Michelle gekocht, und er ist verdammt lecker.

»Von zwölf bis zwei ist es besser«, fährt sie fort und bemalt sich dabei die Fingernägel. Obwohl ich überhaupt nicht auf Frauen stehe, muss ich zugeben, dass es irgendwie sehr erotisch aussieht, wie sie das macht. »Da kommen dann oft die Manager und Angestellten aus den Büros in der Gegend, um sich mal entsaften zu lassen.«

Entsaften! Was für ein Ausdruck. Den habe ich ja noch nie gehört.

Ich kann nur mit einem weiteren Nicken und einem staunend interessierten »Aha!« antworten, während Michelle weiter aus dem Nähkästchen plaudert.

»Dann ab halb vier wieder, so etwa bis sieben … das ist dann die Feierabendzeit.« Sie lacht, und es klingt genauso bezaubernd wie das Lächeln aussieht, das sie mir schenkt. »Da sind sie dann aufgegeilt vom Anblick ihrer scharfen Kolleginnen, Sekretärinnen und Kundinnen und wollen nochmal schnell abspritzen, bevor sie zur Frau Gattin müssen oder den Abend alleine verbringen.«

Sie zwinkert mir zu und gibt mir das Gefühl, wir wären schon seit ewig langer Zeit Kolleginnen, zumindest aber verschworene Komplizinnen.

»Noch Fragen?«

»Nein«, antworte ich und gieße mir von diesem bemerkenswert guten Kaffee nach. »Danke schön für die Tipps.«

Sie winkt ab und lacht. Das sei ja wohl das Mindeste, sagt sie, und sie sei auch froh gewesen, als ihr jemand an ihrem ersten Tag den Lauf dieses Geschäfts erklärt hat. Unter all der Schminke ist sie ein hübsches Mädchen, und ich frage mich, wie sie wohl hierher gekommen ist. Es ist nicht immer Geldnot, wie in meinem Fall. Wenn ich mir die ganzen Mädchen und Frauen hier so anschaue, dann liegt es auch nicht daran, dass sie zu dumm oder unfähig wären, etwas anderes zu machen. Falsch! Die meisten wollen sehr schnell sehr viel Geld verdienen, und sie wollen das Angenehme mit dem Geilen verbinden.

Meine Frage, was Michelle studiert, erübrigt sich fast. Ich hätte es mir schon an fünf Fingern abzählen können.

»Wirtschaftswissenschaft«, lautet die Antwort. Das erklärt so einiges.

Alles in allem ist das hier ein guter Job für mich. Ich habe freie Zeiteinteilung, muss mich weder zeigen noch ausziehen, sondern muss nur ein bisschen mit den Phantasien meiner Kunden spielen und ihnen gleichzeitig selbst etwas vorspielen. Meine Bedenken und Schamgefühle werden immer weniger. Michelles sachlich-nüchterne Erklärungen zeigen mir, dass es einfach nur eine Dienstleistung ist.

Allerdings habe ich an diesem Tag nur noch zwei weitere Kunden, was nicht einmal annähernd so viel Geld bringt, wie ich erhofft und erwartet habe.

»Nur die Ruhe!« Ingrid alias »Cowgirl Jezebel« wirkt bei diesen Worten allerdings nicht sonderlich überzeugend, denn sie selbst ist in Eile. Kostümwechsel! Aus der Wildwest-Reiterin wird im Nu eine Krankenschwester. »Es muss sich ja erst herumsprechen, dass das Gloryhole wieder besetzt ist.«

»Ach so!« Ich komme mir ein bisschen dumm vor. Diese Mädchen könnten meine Töchter sein, und sie müssen mir alles erklären. Peinlich! Ich komme mir vor wie eine alte Jungfer, die noch nie Sex hatte.

»Eben«, pflichtet Michelle ihr bei. »Marketing! Mundpropaganda! Wart’s nur ab, bald stehen sie vor deinem Loch Schlange!«

Plötzlich merkt sie, was sie da gerade gesagt hat. Sie lässt wieder ihr schönes Lachen erschallen und schüttelt den Kopf.

»Sorry, du weißt schon, ich meine natürlich das Loch in der Wand.«

»Schon klar«, antworte ich so cool wie möglich, obwohl ich ein bisschen rot werde. Hoffentlich bin ich bald genauso locker wie Michelle, die aus unserem Pausenraum hinausstöckelt, um sich ihrem nächsten Kunden zu widmen. Ich bin alleine mit der Krankenschwester Jezebel und lerne, dass sie nun »Schwester Katja« ist. Also, wenn man in diesem Job nicht nach und nach schizophren wird, dann ist man mit allen Wassern gewaschen.

»Studentin, wie Meike«, antwortet sie, als ich sie nach ihrem zivilen Leben da draußen frage. »Medizin … und hier kann ich als Krankenschwester gleich mal ein bisschen an meinen Patienten üben.«

Sie lacht, und es klingt ein bisschen scharf. Ich ahne, dass sie ihren »Patienten« gegenüber eine gewisse Strenge und Grausamkeit an den Tag legt. Es gibt eben Männer, die das mögen …

»Und du?«, will sie wissen.

»Hausfrau und Mutter«, gebe ich zur Antwort und komme mir klein und armselig vor gegenüber diesen halben Kindern, die voller Pläne und Träume sind und noch das ganze Leben mit all seinen Möglichkeiten vor sich haben. »Psychologiestudium abgebrochen, weil ich schwanger wurde und geheiratet habe.«

Immerhin kann ich mit diesem Hinweis zeigen, dass ich zumindest ein wenig studiert habe.

»Lass mich raten«, meint Jezebel-Katja-Ingrid und mustert mich mit nachdenklich gerunzelter Stirn. »Dein Mann hat dich sitzenlassen und jetzt brauchst du Geld?«

Es gehört sicherlich kein besonders umfangreiches psychologisches Fachwissen dazu, das herauszufinden – und Hellseherin muss Ingrid dafür auch nicht sein. Ich nicke. Sie verzieht das Gesicht zu einer wütenden Grimasse.

»Kerle«, knurrt sie. »Immer das gleiche.« Dann schüttelt sie den Kopf und versucht mich zu trösten: »Meinem nächsten Kunden besorge ich es richtig hart, als Rache für dich … wir Frauen müssen zusammenhalten.«

Ich kichere und sage Danke, denn ich halte es für einen Scherz. Keine Viertelstunde später höre ich aus ihrem Behandlungsraum das Schreien und Wimmern ihres Kunden, dem sie offenbar eine sehr ausgiebige Genitaluntersuchung angedeihen lässt. Der arme Mann bettelt mehrmals um Gnade, aber diese Wort kommt in Ingrids Wortschatz jetzt offenbar nicht vor.

Vielleicht sollte ich mich darüber freuen, dass sie ihn quasi für mich quält, um Rache an meinem Eduard zu nehmen. Aber um ehrlich zu sein: Ich finde es gruselig und psychopathisch.

Kapitel 4

»Und was machst du?«

Mein Sohn Daniel freut sich natürlich, als ich ihm die frohe Botschaft verkünde, dass ich endlich wieder einen Job habe.

»Dienstleistung«, antworte ich knapp. Am liebsten würde ich die letzten Minuten wie ein Videoband zurückspulen und die Szene noch einmal beginnen, und diesmal würde ich mich nicht von meiner euphorischen Freude über die neue Einkommensquelle zum leichtsinnigen Plappern verleiten lassen.

»Und was genau?«

Ich habe weiß Gott keinen dummen Jungen großgezogen. Daniel will es wissen, und er wird sich nicht mit halbgaren Antworten zufrieden geben. Ich hätte mir eine präzisere Lügengeschichte zurechtlegen sollen …

»Oh, etwas im freiberuflichen Bereich. Da kann ich mir die Zeit selbst einteilen.«

»Das ist toll, Mama! Ich freu’ mich riesig für dich!«

Und das ist beileibe keine Phrase. Die Freude und die Erleichterung ist ihm anzusehen. Auch ihm hat die ganze Situation mitsamt dem finanziellen Engpass sehr zu schaffen gemacht. Ich atme auf, denn ich glaube doch tatsächlich, dass er nun nicht weiter bohren wird. Fehlanzeige!

»In welcher Branche bist du denn tätig, Mama?«

Mist, Mist, Mist! Ich muss mir schnell etwas ausdenken.

»Oh, das ist schwierig zu erklären und eine lange Geschichte.«

»Schieß los!« Er lächelt mich an. »Ich habe nichts vor und jede Menge Zeit für dich.«

Da habe ich mich ja in einen schönen Schlamassel hineinmanövriert. Wie erklärt man als Mutter seinem eigenen Sohn, dass die Dienstleistung, mit der man Geld verdient, darin besteht, Männern die Schwänze abzuwichsen? Die Wahrheit kann ich Daniel unmöglich sagen.

»Weißt du, das ist so«, beginne ich. Er schaut mich an, ich habe seine volle Aufmerksamkeit, und er hängt buchstäblich an meinen Lippen. »Es geht dabei um Entspannung, um Loslassen …«

»Klingt ein bisschen esoterisch.«

Kluger Junge. Damit hat er nicht ganz unrecht. Aber nun muss ich in der einmal eingeschlagenen Richtung weitermachen.

»Ja, so kann man es fast nennen, aber es ist eher psychologisch.«

Sein »Aha!« gefällt mir nicht. Es klingt misstrauisch. Riecht er vielleicht schon den Braten? Ich war noch nie eine gute Lügnerin, und ich kann diese Kunst unmöglich jetzt in einem Crash-Kurs lernen.

»Ich muss mich um Kunden kümmern, die Ballast mit sich herumtragen.«

»Aha!«

»Ja, und ich sorge dafür, dass sie ihn loswerden.«

»Müsstest du dafür nicht dein Psychologiestudium abgeschlossen haben?«

Manchmal bereue ich es, einen dermaßen intelligenten Burschen als meinen Sohn zu bezeichnen. Man kann Daniel kein X für ein U vormachen. Ich habe das Gefühl, mich um Kopf und Kragen zu reden, aber ich muss weitermachen. Die einzige Alternative wäre, ihm zu sagen: »Mama ist sowas wie eine Nutte, aber ohne Ficken und Blasen … nur mit Wichsen.« Nein, undenkbar.

»Nein, ich bekomme eine grundlegende Einführung, die auf meinen Kenntnissen aufbaut.«

Das ist noch nicht einmal wirklich gelogen und es klingt wissenschaftlich und seriös genug, um Daniel überzeugen zu können. Na ja, das hoffe ich zumindest. Sein Schweigen macht mich nervös. Er schaut mich an und wartet darauf, dass ich weiterrede.

»Und nehme ich den jeweiligen Fall des Kunden sozusagen in die Hand und sorge dafür, dass er seinen Ballast los wird.«

»Klingt interessant«, meint Daniel und schaut mich weiter an. »Ich glaube, du bist genau die Richtige für so eine verantwortungsvolle Tätigkeit!«

»Oh, vielen Dank!«, antworte ich freudestrahlend und drücke ihm einen Kuss auf die Wange. Daniel ist mit seinen einundzwanzig Jahren eigentlich zu alt dafür, aber er erlaubt es mir immer noch, ihm hin und wieder einen Kuss zu geben. Ich glaube sogar, es gefällt ihm.

»Und wie war dein Tag?«, versuche ich das Thema zu wechseln, was mir erfreulicherweise auch gelingt. Ich atme innerlich auf, als mein Junge mir erzählt, was heute alles passiert ist.

Daniel hat seinen Platz im Leben noch nicht gefunden. Er will lieber arbeiten als zu studieren, doch leider herrscht überall Krisenstimmung, und so wird er nur von einem Praktikum zum nächsten weitergereicht. Er sieht das positiv und sagt, immerhin könne er auf diese Weise viel lernen. Ich hingegen halte es für Ausbeutung.

Frauen? Na ja, auch in dieser Hinsicht hinkt Daniel ein bisschen hinterher. Er hatte zwar schon hier und da mal etwas mit einem Mädchen laufen, aber das war nie etwas von Dauer und stets so halbgar, dass ich manchmal glaube, er wird sein Leben lang alleine bleiben.