Glücklich schwanger von A - Z - Dodo Fessel - E-Book

Glücklich schwanger von A - Z E-Book

Dodo Fessel

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  • Herausgeber: TRIAS
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2010
Beschreibung

Jährlich werden ca. 500 000 Frauen zum ersten Mal schwanger - und haben viele Fragen. Dieser Ratgeber, entstanden aus der jahrelangen Beratungspraxis einer Gynäkologin, liefert die Antworten. Die Neuauflage des Sellers enthält über 280 Stichworte rund um die Themen Alltag, körperliche Beschwerden, Ernährung, Fitness und arbeitsrechtliche Bestimmungen. Ein Ratgeber, der die Frau sicher durch die Schwangerschaft begleitet und die Ängste nimmt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 226

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Für Tara und Theresa

Prof. Dr. med. Renate Huch arbeitete bis zu ihrer Pensionierung als Ärztin und Leiterin der Forschungsabteilung an der Klinik für Geburtshilfe an der Universität Zürich. Im Mittelpunkt ihrer Forschungstätigkeit standen das Ungeborene und die werdende Mutter. Ihre Arbeit brachte viele neue Erkenntnisse, wie die Mutter durch ihren Lebensstil die Entwicklung des Kindes beeinflussen kann. Sie erhielt zahlreiche akademische Auszeichnungen, unter anderem den Ehrendoktor der Medizinischen Fakultät Uppsala 1985 (Schweden) und der Medizinischen Fakultät Bratislava 2006 (Slowakei). Sie ist glückliche Großmutter von Tara und Theresa und lebt in Zürich.

Dodo Fessel hat während 25 Jahren für die Schweizer Zeitschrift wir eltern gearbeitet, die letzten acht Jahre als deren Chefredakteurin. Während dieser journalistischen Tätigkeit informierte sie ihre Leserinnen und Leser über alle Aspekte des Kinderkriegens. Dazu gehörten auch knapp zwei Dutzend Geburtsreportagen. Außerdem schrieb sie verschiedene Ratgeber z. B. über Schreibabys und Präeklampsie. Ihre Artikel sind nicht nur fachlich kompetent, sondern auch nahe bei dem, was Eltern beschäftigt. Die Autorin hat zwei erwachsene Kinder und lebt in der Nähe von Zürich.

Vorwort

Liebe Leserin,

Sie erwarten ein Baby! Wir freuen uns mit Ihnen.

Auch wenn es noch ein paar Monate dauert, bis Sie Ihr Kind in den Armen halten können, wird es in Ihrem Denken und Handeln bereits einen festen Platz haben. Sie sind ihm so nahe und doch getrennt von ihm. Vieles liegt noch im Verborgenen, obschon Ultraschalluntersuchungen heute den Schleier etwas zu lüften vermögen. Sie haben dieses winzige Wesen vermutlich schon einmal auf dem Bildschirm betrachten können. Ein überwältigender Moment.

Die Forschung kann heute Informationen darüber liefern, was sich während der neun Monate in Ihrem Inneren tut. Dass Ihr Baby beispielsweise nicht nur Aufregungen mit Ihnen teilt, sondern auch etwas von Ihrem Speisezettel mitbekommt. Tatsächlich verändert das Fruchtwasser seinen Geschmack, je nachdem, was Sie getrunken oder gegessen haben. Ob sich da schon die ersten Vorlieben herausbilden? Ihre Bewegungen oder den Lärm in Ihrer Umgebung, das alles bekommt Ihr Kind im Bauch mit. Es gilt heute als sicher, dass es durch Sie seine erste Prägung erhält.

Aus diesem Verständnis heraus erwächst für Sie eine große Verantwortung -vielleicht auch die Angst, etwas falsch zu machen. Aus unserem jahrzehntelangen Berufsleben wissen wir um die vielen Fragen von werdenden Müttern, ob es um medizinische Themen geht oder scheinbar »banale« Kleinigkeiten des Alltags. Wir haben die Fragen zusammengetragen und in diesem Buch kompetent beantwortet, damit Sie Sicherheit und Vertrauen gewinnen und die Zeit mit Ihrem Kind genießen können. Wir wünschen es Ihnen von Herzen.

Zürich, im September 2010

Renate Huch

Dodo Fessel

Ernährung und Genussmittel

Das Essen bekommt während der Schwangerschaft eine Sonderstellung, da Ihr Baby von allem, was Sie essen, auch probiert. Worauf müssen Sie jetzt besonders achten?

Abführmittel

Ich leide ständig unter Verstopfung. Darf ich ein abführendes Mittelnehmen?

Die Versuchung, in der Schwangerschaft zu Abführmitteln zu greifen, ist groß. Sie sollten aber darauf und auf Einläufe grundsätzlich verzichten, weil damit in die Verdauung eingegriffen wird. Entleert sich der Darm zu schnell, können vorzeitige Wehen ausgelöst werden. Versuchen Sie es mit einer verdauungsfördernden, ballaststoffreichen Ernährung, kombiniert mit regelmäßiger Bewegung.

Meine Hebamme hat mir Dörrobst gegen die Verstopfung empfohlen. Aber das hilft überhaupt nicht.

Dörrobst nutzten schon unsere Großmütter, um die Verdauung in Gang zu halten. Sie müssen aber reichlich trinken, sonst bescheren getrocknete Früchte erst recht Verstopfung.

Meine Freundin hat während der Schwangerschaft Zäpfchen gegen die Verstopfung genommen. Ist das ungefährlich?

Wenn eine optimale Ernährung und viel Bewegung nicht helfen, können Sie es mit Zäpfchen versuchen. Sie lösen den Stuhlreflex aus. Auch Magnesium, das der Arzt verschreiben kann, hilft gegen Verstopfung. Beide Mittel sind für die Schwangerschaft ungefährlich.

Verstopfung, dieses typische Schwangerschaftsproblem, hat in der Regel gute Gründe:

die Hormone stellen den Darm ruhig

zu wenig Ballaststoffe in der Nahrung

zu wenig körperliche Bewegung

die notwendige Einnahme von Eisentabletten

das Kind drückt auf die Därme

Während Ihrer Schwangerschaft bildet die Plazenta ein Hormon, das für die Ruhigstellung der Gebärmutter sorgt. Diese soll sich ja erst gegen Ende der neun Monate zusammenziehen und so die Geburt Ihres Kindes einleiten. Leider kennt das Hormon keinen Unterschied zwischen Gebärmutter und allen anderen Geweben und Organen mit einer glatten Muskulatur. Das sind Muskeln, die nicht willentlich beeinflusst werden können, wie die Muskeln inden Blutgefäßen, den Bronchien und in den Därmen. Schlaffe Blutgefäße sind häufig Ursache für Krampfadern. Hingegen erleichtert eine »schlaffe« Lunge schwangeren Asthmatikerinnen das Atmen. Der träge Darm reagiert mit Verstopfung. Das ist unangenehm, aber leider normal.

TIPP

So kommt die Verdauung auf Trab

Trinken Sie täglich 2–3 Liter Wasser oder Kräutertee. Verpflegen Sie sich häufig mit Salat und rohem Obst – aber nicht mit Bananen, die stopfen. Vollkornbrot enthält Ballaststoffe, die im Darm aufquellen und für flotte Verdauung sorgen. Dasselbe gilt für Weizenkleie und Leinsamen. Auch wenn Sauerkraut etwas aus der Mode geraten ist: Während der Schwangerschaft wirkt es Wunder!

Abnehmen

Stimmt es, dass man während der Schwangerschaft keine Abmagerungskur machen darf?

Ja. Wenn Sie zu den Frauen gehören, die ständig mit (Null-)Diäten gegen ihr Gewicht kämpfen, müssen Sie das nun unbedingt unterlassen. Zu groß ist die Gefahr, dass Ihr Kind durch rigoroses Abspecken einen Mangel erleidet. Versuchen Sie mit ein paar Tricks, Ihr Gewicht etwas zu zähmen.

Ich bin mit Übergewicht in die Schwangerschaft eingestiegen und befürchte, nach der Geburt noch mehr überflüssige Pfunde zu haben. Was kann ich tun, ohne dem Kind zu schaden?

Versuchen Sie, nicht mehr als 6–7 kg zuzunehmen. Und bedenken Sie, dass Sie erst ab dem 4. Monat zusätzlich etwa 200–300 Kilokalorien (kcal) täglich zu sich nehmen müssen. Das entspricht etwa 1 Käsebrot oder 1 zuckerlosen Joghurt mit 1 Apfel und wenig Müslimischung. Oder einer Handvoll »Tutti-Frutti« (Nüsse, Mandeln und Dörrfrüchte). Alles prima Zwischenmahlzeiten.

Mich überfallen ständig Heißhungerattacken auf Schokolade, Wurstwaren und Hamburger. Wenn das so weitergeht, nehme ich doch viel zu vielzu, wo ich eh schon mollig bin. Was hilft gegen diese Esslust?

Leider nur Disziplin und Ablenkung. Es wäre schon was gewonnen, wenn Sie die Schokolade durch Obst ersetzten. Süßigkeiten treiben Sie nämlich regelrecht in diese Attacken hinein, weil Zucker schnell direkt ins Blut geht und den Blutzucker in die Höhe treibt. So rasch oben, so schnell fällt er wieder ab. Dadurch wird Ihr Hungergefühl zusätzlich angeheizt. Helfen kann auch, wenn Sie von 3 großen auf 5 kleine Mahlzeiten umstellen. Das stabilisiert den Blutzuckerspiegel.

Schwangere benötigen mit jedem Monat mehr Vitamine und Spurenelemente (nicht Kalorien!). Diäten sind aber meistens einseitig und können diesen hohen Bedarf bei Weitem nicht decken. Erfahrungen aus den Kriegs- und Hungerzeiten haben gezeigt, dass gravierende Mangelernährung vor allem dem Baby, nicht aber der Mutter schadet. Werden durch rigoroses Abspecken oder gar Fasten Mamas Fettpolster abgebaut, können Stoffwechselprodukte und im Fett gespeicherte Umweltchemikalien zum Kind gelangen und es belasten. Absolut tabu sind auch Appetitzügler. Sie steigern den Stoffwechsel sogar und gehen – wie fast alle Medikamente – durch die Plazenta.

Alles spricht demnach gegen Abmagerungskuren, vieles aber für ein maßvolles Zunehmen. Als mollige oder übergewichtige Frau sollten Sie lediglich 6–7 kg statt 10–12 kg zunehmen. Halten Sie sich hauptsächlich an frisches Gemüse, Salat ohne schwere Soßen, Obst, mageres Fleisch, fettarme Milchprodukte. Trinken Sie zuckerlosen Tee und Mineralwasser.

TIPP

Schlau essen

Dabei können Ihnen diese Tipps helfen:

Stress abbauen. Wer viel am Hals hat, entschädigt sich gerne mit Essen.Gewohnheiten überprüfen. Notieren Sie während einer Woche, wann Sie wie (hastig?, nebenbei?) in welcher Gemütsverfassung etwas essen (verdrücken?). Ziehen Sie daraus Konsequenzen.5 × klein statt 3 × groß. Häufiger, aber weniger zu essen bewahrt Sie nicht nur vor Heißhungerattacken, sondern stabilisiert auch den Blutzuckerspiegel.Keine Reste aufessen. Das gilt auch später für die Babybreie!Lust auf Süßes. Zucker ist als Nährstoff eine Nullnummer. Brechen Sie von der Tafel Schokolade eine Reihe ab und legen Sie den Rest weg. Noch besser, stattdessen ein paar Dörrfrüchte kauen, z. B. Aprikosen. Ihr Gehalt an Vitamin A, Kalium, Eisen und pflanzlichem Eiweiß ist hoch. Zu Dörrobst reichlich trinken.

Alkohol

Mein Gynäkologe sagt, ich müsse nicht auf mein Glas Rotwein verzichten. Stimmt das?

Ob hin und wieder ein Glas Rotwein oder Sekt Ihrem Kind schadet oder nicht, darüber gibt es leider zwei Meinungen. Die eine geht mit Ihrem Gynäkologen einig. Die andere besagt, schon kleinste Mengen führten später zu Verhaltensauffälligkeiten beim Kind.

Ich habe von meinem Chef Kirschpralinen bekommen, traue mich aber nicht, davon zu naschen.

Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, schenken Sie die Pralinen im Freundeskreis weiter.

Kann ich während der Schwangerschaft auf alkoholfreies Bier ausweichen?

Alkoholfreies Bier enthält – wie übrigens auch Süßmost! – einen Minimalanteil an Alkohol (maximal 0, 5 Prozent). Darum gilt leider das Gleiche wie für Schnapspralinen.

Unser Kind wurde nach einer ausgelassenen Party gezeugt, auf der ich ziemlich viel getrunken habe. Nun plagt mich der Gedanke, mein Kind könnte behindert sein.

Sie können beruhigt sein. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass eine einmalige hohe Alkoholkonzentration bei der Empfängnis zu Fehlbildungen führt. In den ersten zwei Wochen, also bevor die Regel ausbleibt, kann dem Fötus entweder »alles« oder »nichts« schaden. Das heißt: Bei großem Schaden kann sich das befruchtete Ei gar nicht in die Gebärmutter einnisten und geht ab. Andernfalls regenerieren sich die Zellen von selbst unddie Schwangerschaft entwickelt sich normal.

Erst ab etwa 1960 wurde der erschreckende Zusammenhang zwischen Alkohol und Schäden beim Kind erkannt. Seither analysierte man die Fakten dazu in Tausenden von Untersuchungen. Alle Fachleute sind sich einig: Alkohol ist eindeutig ein Teratogen, d. h. eine Substanz, die Fehlbildungen auslöst. Das Ungeborene kann Alkohol nur schlecht über seine unreife Leber abbauen, sodass hohe Promillewerte im Blut das Kind schädigen. In den ersten 3 Monaten können körperliche Fehlbildungen, nach der 12. Woche Intelligenzdefekte und Verhaltensauffälligkeiten die Folge sein.

Uneinigkeit herrscht in der Frage, ob ab und zu ein Glas toleriert wird. Bei einigen der Untersuchungen unter Kindergarten- und Schulkindern sind keine Schäden feststellbar oder vielleicht nicht messbar. Andere Studien belegen,dass die Kinder zappeliger sind und sich weniger gut konzentrieren können. Die englischen und amerikanischen Fachgesellschaften haben sicherheitshalber totale Alkoholabstinenz in der Schwangerschaft empfohlen.

Unbestritten ist dagegen, dass für eindeutige und sichtbare Schäden exzessiv getrunken werden muss, nämlich über 90 g reiner Alkohol – täglich. Das wären eine 7-dl-Flasche Wein oder 4 Halbliter-Flaschen Bier. Kinder von Alkoholikerinnen können kleinwüchsig und mit typischen Gesichtsveränderungen auf die Welt kommen. Sie fallen zudem durch Intelligenzdefekte auf. Nachuntersuchungen kamen zum traurigen Schluss, dass die körperlichen Schäden sich zwar »etwas verwachsen«, die Intelligenzdefekte und Auffälligkeiten im Verhalten sich aber auch in optimaler Umgebung nicht bessern.

Tipp

Genau wie Kaffee fördert auch Alkohol den sauren Magen. Wer viel trinkt, hat häufiger einen Mangel an Vitamin C und B sowie Magnesium. Nicht zu vergessen: Alkohol ist ein starker Kalorienlieferant.

Body-Mass-Index (BMI)

Ich wog vor der Schwangerschaft 75 kg bei einer Körpergröße von 1, 70 m. Liege ich gemäß Body-Mass-Index im Schnitt?

Die Tabelle auf der nächsten Seite zeigt, dass Ihr BMI 26 beträgt. Sie sind mit 75 kg bei Ihrer Körpergröße also leicht übergewichtig. Achten Sie darauf, dass Sie bis zur Geburt nur 6–8 kg zunehmen.

Ich habe einen Body-Mass-Index von 17. Was heißt das für die Schwangerschaft?

Mit diesem Wert liegen Sie am unteren Limit des Normalgewichts. Sie sollten unbedingt ausreichend zunehmen, das heißt: mindestens 10 kg, besser 12 kg.

Der Body-Mass-Index, abgekürzt BMI, beschreibt am besten, ob Sie die Schwangerschaft mit einem Normalgewicht, Unter- oder Übergewicht (Adipositas) beginnen, weil er Ihre Körpergröße berücksichtigt.

Den BMI können Sie also mit Ihrem Ausgangsgewicht und Ihrer Größe berechnen. Sie wiegen zu Beginn der Schwangerschaft z. B. 55 kg und messen 1, 65 m.

Normal ist ein BMI von 18, 5 bis 25. Darunter sind Sie untergewichtig, darüber übergewichtig, und zwar je mehr Ihr Wert sich vom Normalbereich entfernt. Sie können sich die Berechnung ersparen und Ihre Daten in der Grafik miteinander verbinden. In der mittleren Kolumne finden Sie Ihren BMI.

So finden Sie Ihren Body-Mass-Index.

Eisen

Warum nimmt die Arzthelferin bei jeder Schwangerschaftskontrolle Blut ab?

Die Ärztin prüft den sogenannten Hämoglobinwert (kurz Hb-Wert), die Zahl der roten Blutkörperchen und den Eisenspiegel.

Was versteht man unter Blutarmut?

Bei einer Blutarmut (Anämie) sind zu wenig rote Blutkörperchen vorhanden, die den ganzen Körper, also auch das Ungeborene, mit Sauerstoff versorgen. Ein tiefer Eisenspiegel kann zu Blutarmut führen.

Woran würde ich einen Eisenmangel bemerken?

Vor allem daran, dass Sie auffallend häufig extrem müde sind. Das sollten Sie Ihrer Ärztin oder Hebamme unbedingt mitteilen.

Meine Freundin, die auch schwanger ist, trinkt viel Orangensaft. Sie sagt, das sei gut gegen Eisenmangel. Aber Orangensaft enthält doch gar kein Eisen.

Aber es enthält Vitamin C, und dieses fördert die Aufnahme von Eisen. Ein Glas frisch gepresster Orangensaft zu den Mahlzeiten zu trinken ist übrigens auch für Vegetarierinnen eine gute Möglichkeit, die Eisenaufnahme zu optimieren.

Ich bin Vegetarierin, weshalb mir der Arzt Eisentabletten verschrieben hat. Reichen die aus?

Ja. Und als Vegetarierin ist es wichtig, dass Sie diese auch einnehmen. Zusätzlich zum Glas Orangensaft verbessert eine kluge Kombination von Lebensmitteln die Eisenverwertung. Es lohnt sich womöglich, sich von einer Ernährungsfachfrau beraten zu lassen.

Für die Blutbildung und das wachsende Gewebe des Ungeborenen ist das Spurenelement Eisen absolut notwendig. Deshalb steigt der Eisenbedarf während der Schwangerschaft etwa um das Doppelte. Wird er nicht ausreichend gedeckt oder leeren sich die Eisenspeicher bedrohlich (überwiegend im Knochenmark und in der Leber), entwickelt sich ein Eisenmangel. Später wird die Blutbildung beeinträchtigt, das heißt: Es werden weniger rote Blutkörperchen gebildet, die den Körper mit Sauerstoff versorgen. Das wiederum kann beim Kind einen Sauerstoffmangel verursachen.

TIPP

Von Eisenlieferanten und Eisenräubern

Zu den eisenhaltigen Nahrungsmitteln gehören:

Rind-, Kalb-, Schweinefleisch, HühnchenKalbsleber (wegen zu hohem Vitamin A nicht in den ersten 12 Wochen!)Fenchel, Erbsen, Karotten, Brokkoli, Spinat, Kichererbsen, KartoffelnErdbeeren, Heidelbeeren, DörraprikosenKürbiskerne, Haselnüsse, Haferflocken, Vollkornbrot

Es gibt leider auch Eisenräuber. Kaffee, Coca-Cola, Schwarztee, Rotwein, Fette, Sojaprodukte, Milch, Milchprodukte und Kalzium vermindern die Eisenaufnahme im Darm, wenn sie gleichzeitig zu den Mahlzeiten verzehrt werden. Ein Glas Milch, z. B. zu einem Kotelett getrunken, kann die Eisenaufnahme aus dem Fleisch um die Hälfte reduzieren.

Sie selbst können durch die Ernährung und Kombination von Nahrungsmitteln Ihren Eisenhaushalt verbessern. Der beste Eisenlieferant ist rotes Fleisch(Rindfleisch, Lamm, Schwein). Auch Fisch und Geflügel sind günstig. Tierisches Eisen wird bis zu 10-mal besser aufgenommen als solches aus Pflanzen. Eisenwird übrigens beim Kochen und Braten nicht zerstört.

Essen

Ich erwarte mein erstes Kind. Da ich noch berufstätig bin, esse ich oft in unserer Kantine. Soll ich bestimmte Nahrungsmittel vor anderen vorziehen?

Halten Sie sich vor allem an Salate, Gemüse, (gegrilltes) Fleisch und Hülsenfrüchte wie Kichererbsen oder Linsen. Falls Sie aufs Gewicht achten müssen, meiden Sie fettige Soßen. Anstatt ein Sandwich zu kaufen, nehmen Sie ein selbst gemachtes von zu Hause mit. Dann wissen Sie, was drin ist.

Ich weiß, dass ich nicht für zwei essen muss. Aber so ganz falsch ist dieses Motto doch nicht, oder?

Es ist schon was Wahres dran, wenn man diesen Satz auf die Nährstoffe bezieht, aber nicht auf die Kalorien. Sie benötigen erst ab dem 4. Monat täglich 200–300 Kalorien mehr. Das Wichtigste ist eine gute Balance zwischen Kohlenhydraten, vorzugsweise pflanzlichen Ölen und Eiweiß.

Warum sind Omega-3-Fettsäuren jetzt so wichtig?

Sie spielen beim Zellaufbau eine bedeutende Rolle, speziell bei der Entwicklung des Gehirns, der Nerven und der Augen. Omega-3-Fettsäuren bilden eine spezielle Gruppe innerhalb der einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die hauptsächlich in Pflanzenölen (Raps-, Oliven-, Sonnenblumen- und Maisöl) sowie Fettfischen (Hering und Makrele)vorkommen. Geben Sie den gesunden Fetten unbedingt den Vorrang. Zurückhaltung empfiehlt sich dagegen bei Nahrungsmitteln mit gesättigten Fettsäuren wie Butter, Kokosfett und Schmalz.

Schwangere sollen regelmäßig Fisch essen. Das verschmutzte Meerwasser verdirbt mir aber den Appetit darauf. Was raten Sie?

Wählen Sie Bachforellen, Felchen, Sardinen, weißen Heilbutt oder Thunfisch (Konserven). Beachten Sie auch die Tipps auf → Seite 21.

Soll ich Multivitaminpräparate einnehmen, damit mein Kind alle Nährstoffe bekommt, die es braucht?

Außer Eisen können Sie alle nötigen zusätzlichen Nährstoffe mit dem Essen zu sich nehmen. Nur wenn Sie sich veganisch ernähren oder sich sehr viel auswärts verpflegen, könnte ein Multivitaminpräparat angezeigt sein. Dann sollten Sie aber vorher mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme darüber sprechen.

Kann man einen Vitaminüberschuss haben und welche Folgen hätte der?

Eine Überversorgung mit Vitamin A muss vermieden werden, da sie im schlimmsten Fall den Embryo schädigen kann. Kalbsleber enthält Vitamin A. Sie ist in den ersten 12 Wochen tabu.

Schwangere Frauen nehmen sich fast nichts so sehr zu Herzen wie Ratschläge zur Ernährung. Sie sind aber auch nötig, wie entsprechende Untersuchungen gezeigt haben. Schwangere ernähren sich oft zu einseitig und nicht vollwertig genug. Das sind die häufigsten Ernährungsfehler:

zu wenig Eiweiß (Protein)

ungeeignetes oder fehlendes Frühstück

zu wenig Milch

zu wenig ungesättigte Fettsäuren

zu viel Zucker

zu reichliches Abendessen

Sie und Ihr Kind brauchen von Anfang an mehr Vitamine (Vitamin-B-Komplexe, Vitamin C, Folsäure), mehr Mineralien und Spurenelemente (Eisen, Magnesium, Kalzium, Zink, Jod) und mehr Eiweiß. Vor allem jene lebenswichtigen (essenziellen) Stoffe, die der Körper nicht selbst herstellen kann, müssen täglich mit dem Essen aufgenommen werden. Das gilt für jeden Menschen, ist aber umso wichtiger, da während der Schwangerschaft neues Gewebe entsteht. Zu diesen essenziellen Stoffen zählen z. B. die Aminosäuren, aus denen der Körper die Eiweiße bildet. Stehen zu wenige Aminosäuren zur Verfügung, fehlen die Bausteine für Zellen, Hormone, Enzyme und Abwehrstoffe.

Zusätzliche Vitamine und Mineralien in Form von Tabletten sind notwendig, wenn Sie:Zwillinge erwarten

rauchen oder Alkohol trinken

zu wenig rote Blutkörperchen haben

Veganerin sind

TIPP

Damit Ihr Baby wächst und gedeiht

Die wichtigsten Nährstoffe und ihre Lieferanten sind:

Vitamin C: Zitrusfrüchte, Paprika, Salate, BrokkoliVitamin B und Folsäure: Hefeflocken, Weizenkeime, dunkelgrünes GemüseMagnesium: Vollkornbrot und NüsseKalzium: Milch und MilchprodukteZink: Käse, Innereien, MeeresfrüchteEiweiß: Fisch und FleischJod: Fisch und jodiertes Salz

So könnte Ihr täglicher Menüplan aussehen – verteilt auf 5 Mahlzeiten:

½ Liter Milch oder Milchprodukteje 1 Scheibe Käse und gekochter Schinken100 g mageres Fleisch30 g Butter, 1 Esslöffel Pflanzenöl3 Kartoffeln, 200 g Gemüse, 200 g Zitrusfrüchte3–4 Scheiben Vollkornbrot

Dazu pro Woche 2–3 Eier, eine Portion Fisch. Achtung: von Aal, Hai, Thunfisch, Heilbutt, Rotbarsch, Seeteufel, Steinbeißer, Hecht nicht mehr als eine Portion pro Woche wegen erhöhter Quecksilberkonzentration.

Folsäure

Ich habe bereits vor der Schwangerschaft ein Folsäurepräparat eingenommen. Nun bin ich am Anfang des 3. Monats. Wie lange muss ich die Tablette noch schlucken?

Wie Ihr Arzt Ihnen vermutlich empfohlen hat, sollten Sie die Folsäure noch bis Ende der 12. Woche einnehmen.

Warum ist es nicht möglich, die nötige Menge Folsäure mit dem Essen einzunehmen?

Das geht leider nicht. Es gibt zwar viele folsäurehaltige Lebensmittel. Durch Lagerung und Kochen gehen jedoch 30–90 Prozent des Vitamins verloren. Hinzu kommt, dass der Körper die Nahrungsvitamine nur etwa zur Hälfte aufnehmen kann, der Bedarf sich jedoch in der Schwangerschaft verdoppelt. Folsäure in Tablettenform wird dagegen zu fast 100 Prozent vom Körper aufgenommen.

Ich hatte ein Kind mit einem offenen Rücken. Jetzt möchte ich wieder schwanger werden. Ich habe gehört, dass ich zur Prophylaxe Folsäure (höher dosiert) einnehmen sollte. Stimmt das?

In Ihrem Fall muss die Dosis 10-fach höher sein, also 4 mg täglich (nicht 0, 4 mg). Und Sie sollten sofort mit der Einnahme beginnen. Mit dieser höheren Tagesration soll die Prophylaxe gegen Folsäuremangel intensiviert werden. Es ist übrigens belegt, dass Folsäure selbst in einer Konzentration von 20 mg nicht schädlich ist.

Folsäure gehört zu den lebenswichtigen Vitaminen des B-Komplexes (B9). Ohne Folsäure ist die Zellteilung unmöglich. Wachstum geschieht aber durch Zellteilung. Das Ungeborene wächst sehr schnell, sodass der Bedarf an Folsäure beträchtlich steigt. Bereits in den ersten 28 Tagen schließt sich zum Beispiel das Neuralrohr – zu einem Zeitpunkt, da viele Frauen noch nichts von ihrer Schwangerschaft wissen. Wünschenswert ist deshalb ein gefülltes Folsäuredepot, möglichst schon vor Beginn der Schwangerschaft. Zahlreiche Studien haben eindeutig bewiesen, dass so Fehlbildungen wie der offene Rücken (Spina bifida) oder des Kopfes (Anencephalusj um zwei Drittel vermindert werden können. Auch das Risiko für eine Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte nimmt ab.

Leider lässt die Versorgungslage bei jungen Frauen einiges zu wünschen übrig, wie eine Erhebung gezeigt hat. Danach sind 98 Prozent der Schwangeren mit Folsäure unterversorgt. Frauenärztliche Fachgremien und Gesundheitsbehörden empfehlen allen Frauen, die eine Schwangerschaft planen oder schwanger sind, täglich eine Tablette mit 0, 4 mg Folsäure einzunehmen.

TIPP

Füllen Sie Ihr Folsäuredepot

Nicht nur Ihr Baby, auch Sie selbst benötigen mehr von diesem Vitamin (B9). Folgende Nahrungsmittel sind folsäurehaltig: Weizenkeime, Soja, weiße Bohnen, Feldsalat, Kalbsleber, Spinat, Kohl, Erdbeeren und Vollkornprodukte. Mit Folsäure angereicherte Lebensmittel, zum Beispiel Müsli und Fruchtsäfte, sind gute Ergänzungen, weil die darin enthaltene synthetische Folsäure zu 85 Prozent vom Körper verwertet wird. Wenn Sie eine Schwangerschaft planen, sollten Sie sich von ihrer Ärztin Folsäuretabletten als Prophylaxe verschreiben lassen.

Gewicht

Wie viel darf man pro Schwangerschaftsmonat zunehmen?

Es gibt Durchschnittswerte, wonach eine Schwangere im ersten Drittel etwa 200 g pro Woche zunimmt, im zweiten Drittel 300–450 g und im letzten Drittel 500 g wöchentlich. Es kann übrigens sein, dass Sie zu Beginn der Schwangerschaft sogar noch etwas abnehmen. Das muss Sie nicht beunruhigen.

Stimmt es, dass eine geringe Gewichtszunahme von 6–8 kg völlig in Ordnung ist?

Ja, wenn Sie bereits vor der Schwangerschaft übergewichtig waren, ist es sogar besser, Sie bleiben mit den Kilos unter dem Mittelwert von 10–12 kg.

Ich war während der Pubertät magersüchtig, habe mich einigermaßen davon aber erholt. Nun erwarte ich ein Kind und habe Angst, zu dick zu werden. Wie kann ich mich ernähren, ohne unnötig zuzunehmen, aber auch nicht ständig beim Essen auf die Bremse zu treten und damit meinem Kind zu schaden?

Ihre tägliche Ernährung sollte unbedingt vielseitig und gut berechnet ausfallen. Vermutlich sind Sie eher schlank. Folglich müssten Sie mindestens 10–12 kg an Gewicht zulegen. Liegt Ihr BMI sogar unter 18, wären 12–18 kg besser. Wir empfehlen Ihnen, eine Ernährungsberaterin zu kontaktieren, die Sie während der Schwangerschaft begleitet.

Dass Sie als Schwangere an Gewicht zulegen, ist ja normal, wenn man sich vor Augen hält, was über die 40 Wochen in Ihrem Körper alles wächst, anschwillt und zunimmt. So verteilen sich die Extrapfunde (ungefähre Angaben):

Kind 3500 g

Gebärmutter 1000–1500 g

Fruchtwasser und Plazenta 1500 g

Blutvolumen der Mutter 2000 g

Brüste 500 g

Wassereinlagerung 2000–3000 g

Fettdepots 2000 g

Bei einem durchschnittlichen Body-Mass-Index wäre demnach ein Plus von 10–12 kg (im Minimum aber 7 kg) am Ende der Schwangerschaft normal. Damit haben Sie nach der Geburt auch weniger Mühe, wieder auf Ihr Ausgangsgewicht zu kommen. Mit einem BMI unter 18 hätten Sie Untergewicht. Dawäre ein Plus von 12–18 kg besser. Viele Untersuchungen haben nämlich gezeigt, dass Schwangerschaften, die mit Untergewicht beginnen und in denen nicht genug zugenommen wird, eher problematisch verlaufen. Das Ungeborene wächst unterhalb der Norm, und Frühgeburten nehmen zu.

TIPP

Viele Kilos in wenigen Tagen sind gefährlich

Legen Sie sich eine Waage zu, wenn Sie nicht schon eine haben. Sie sollten sich wöchentlich einmal wiegen und das Gewicht in einer Tabelle notieren. Eine leichte Abnahme am Anfang und Schwankungen ummehrere 100 g sind normal, nicht aber eine sprunghafte Zunahme. Steigt Ihr Gewicht innerhalb weniger Tage auffallend stark, könnte das auf eine übermäßige Wassereinlagerung ins Gewebe hinweisen. Das wiederum wären Anzeichen für eine Präeklampsie, eine Erkrankung, die auch als Schwangerschaftsvergiftung bekannt ist. Informieren Sie in diesem Fall umgehend Ihren Frauenarzt.

Heutzutage ist aber eher das »Zuviel« die Regel. Wer bereits übergewichtig startet, sollte sehr darauf bedacht sein, nicht mehr als 6–8 kg zuzunehmen. Die ausbleibende Gewichtszunahme spielt hier die geringste Rolle für die Entwicklung des Babys. Die Mutter ist es, die gesundheitliche Probleme bekommt, wenn sie mit allzu großem Appetit isst und enorm zunimmt. Diese Schwangeren leiden deutlich häufiger unter Schwangerschaftsbluthochdruck(hypertensive Schwangerschaftserkrankung) und einer schwangerschaftstypischen Zuckererkrankung (Gestationsdiabetes).

Kalzium

Ich weiß erst seit Kurzem, dass ich im 4. Monat schwanger bin. Bis dahin habe ich nicht auf eine kalziumreiche Ernährung geachtet. Könnten mein Kind und ich einen Kalziummangel haben?

Das Baby braucht zwar für den Aufbau seiner Knochen und Zähne bereits ab der 6. Woche Kalzium. Aber einerseits bleibt Ihnen noch genüg end Zeit, Ihren Kalziumhaushalt zu optimieren. Andererseits nimmt Ihr Körper jetzt, da Sie schwanger sind, Kalzium leichter aus der Nahrung auf als vorher.

Soll ich die tägliche Flüssigkeitsmenge mit stark kalziumhaltigem Mineralwasser decken?

Wenn Sie nicht gerne Milch trinken und Käse essen, wäre Mineralwasser mit einem hohen Kalziumgehalt ein guter Ausgleich. Ansonsten würden Tee und Wasser reichen.

Kalzium gehört zu den wichtigsten Baustoffen, damit Ihr Baby wachsen und gedeihen kann. Im Verlauf der neun Monate steigt Ihr Tagesbedarf von 1 000 auf 1 200 mg. Allein für den Aufbau der Knochen und Zähne benötigt Ihr Baby insgesamt 40 g, 80 Prozent davon aber erst in den letzten 3 Monaten. Doch bereits ab der 6. Woche »bezieht« es Kleinstmengen davon. Ihr Körper hilft von Anfang an tatkräftig mit, damit Ihr Kalziumhaushalt in der Balance bleibt. Die Niere scheidet weniger Kalzium aus und der Darm kann mehr davon aufnehmen. Was nicht gebraucht wird, kommt ins Depot – für spätere Zeiten. Jetztmüssen Sie nur noch Ihre Ernährung kalziumreich gestalten. Und das bedingtwomöglich eine gewisse Umstellung.

Verschiedene Ernährungsstudien haben nämlich gezeigt, dass Kalzium vor allem von jungen Frauen und unter ihnen besonders von Schwangeren in zu geringen Mengen aufgenommen wird. Kalziummangel schadet Ihnen und dem Baby. Beim Kind nimmt die Knochendichte ab, bei Ihnen steigt das Risiko für Bluthochdruck und für eine Präeklampsie.

Dabei ist es keine Hexerei, auf die in der Schwangerschaft nötigen 1 200 mgtäglich zu kommen (siehe Tipp → Seite 27). Wenn Sie sich an Milch und Milchprodukte sowie an grünes Gemüse (Brokkoli, Fenchel, Kohl) und Vollkornbrothalten, haben Sie schon viel gewonnen.

TIPP

Damit decken Sie jeweils bereits 1/5 Ihres Tagesbedarfsan Kalzium:

200 ml Milch20 g Parmesankäse200 g Hüttenkäse250 g Fenchel250 g Joghurt mit Früchten (3, 5 Prozent Fett)25 g Sesamsamen

Greifen Sie bei Petersilie und Schnittlauch zu. Sie liefern verhältnismäßig viel Kalzium! Hände weg während des Essens von Kaffee, Alkohol, CocaCola. Es sind Kalziumräuber.

Koffein

Ich bin eine richtige Kaffeetante. Im Schnitt bringe ich es auf 5–6 Tassen pro Tag. Leidet das Baby darunter?

Natürlich wäre weniger mehr, denn viel Koffein ist Gift für das Kind. Trinken Sie aber keinesfalls mehr als die von Ihnen angegebene Menge, denn bereits ab 8 Tassen täglich nimmt das Risiko für das Ungeborene zu.

Enthält Schwarztee genauso viel Koffein wie Kaffee?

Nein, nur halb so viel. Nämlich ungefähr 50 mg pro Tasse. Im Gegensatz zum Kaffee, der schnell anregt und rasch nachlässt, wirkt Koffein im Teemilder und länger.

Muss ich morgens auf meinen Frühstückskaffee verzichten? Ich komme ohne diesen kaum in die Gänge.

Es spricht nichts dagegen, dass Sie Ihren Frühstückskaffee weiterhin genießen. Man hat bei einer Menge von 2–3 Tassen pro Tag keinerlei Probleme beobachtet.

Ist grüner Tee koffeinfrei?

Nein, auch er enthält Koffein. Die Menge entspricht der von schwarzem Tee. Übrigens: Grüner Tee wirkt bei einem trägen Darm verstopfend!

Wäre es fürs Ungeborene und meinen Magen besser, einen Espresso statt einen normalen (Filter-)Kaffee zu trinken?

Aufgrund der kurzen Brühzeit enthält Espresso wesentlich weniger Koffein als Filterkaffee. Ein Tässchen Espresso enthält etwa 50 mg Koffein, 1 Portion Filterkaffee das Doppelte.

Koffein gehört zu den am häufigsten benutzten psychoaktiven Substanzen -zu Stoffen also, die verändernd auf die Psyche bzw. das Zentralnervensystem wirken. Und dies bei Weitem nicht nur in Form von Kaffee. Auch schwarzer und grüner Tee, Coca-Cola, Red Bull und andere Energy-Drinks, ja sogar Schokolade sind koffeinhaltig. Auch viele rezeptfrei erhältliche Medikamente enthalten Koffein.

TIPP

2–3 Tassen schaden nicht