Gröppel und Picky bei den Indianern - Matthias Roberg - E-Book

Gröppel und Picky bei den Indianern E-Book

Matthias Roberg

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Beschreibung

Wie kann das nur sein? Eben gerade noch stand das kleine Krokodil Gröppel mit seinem besten Freund Picky, dem Krokodilwächter-Vogel, im Labor von Professor Einfred in ihrem Dorf in Afrika. Und nun befinden sie sich plötzlich bei Indianern im weit entfernten Amerika. Sind sie tatsächlich durch die Zeit gereist? Und wie kommen sie wieder nach Hause? Als wäre das nicht schon aufregend genug, geraten die beiden Freunde auch noch mitten in einen großen Streit zwischen Cowboys und Indianern. Jetzt muss eine Idee her, damit sich alles zum Guten wendet. Und schon geht das Abenteuer so richtig los.

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Seitenzahl: 52

Veröffentlichungsjahr: 2020

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INHALT

Kapitel 1

Los geht’s

Kapitel 2

Der Razetu

Kapitel 3

Verschollen in der Zeit

Kapitel 4

Indianer

Kapitel 5

Ein Plan

Kapitel 6

Der Geist des Manitu

Kapitel 7

Überraschung am Morgen

Für Chris und Julian.

KAPITEL 1

Los geht’s

Über dem kleinen afrikanischen Dorf, das am Rande eines Flusses im Schutz einiger Palmen lag, war die warme Morgensonne aufgegangen. Hier und da hörte man vergnügt die Vögel zwitschern und aus einigen der Holzhütten duftete es herrlich nach frischgebackenem Brot.

Ein kleiner Vogel zog seine Bahn am Himmel und steuerte zielgerichtet auf eine der Hütten zu. Von den vielen Fenstern mit den großen Rahmen standen mindestens die Hälfte offen. Der Vogel setzte zum Landeanflug an, flog durch ein geöffnetes Fenster in die Hütte hinein und landete dort auf der Rückenlehne eines Stuhls. Direkt daneben stand ein Bett, in dem ein kleines Krokodil auf der Seite lag und leise vor sich hinschnarchte, die Decke bis unter das Kinn hochgezogen. Der Vogel legte seinen Kopf schief und guckte mit großen Augen zunächst auf das schlafende Krokodil und danach auf den blauen Wecker, der vor dem Bett lag. Er war offensichtlich vom Tisch heruntergeworfen worden.

„Das kann ja wohl echt nicht wahr sein!“, piepste er dann lauthals ins Zimmer.

Das Krokodil quittierte den Satz mit einem kurzen, lauten Doppel-Schnarcher.

„Gröppel! Steh sofort auf, Du alte Schlafnase.“

Noch immer rührte sich das Krokodil nicht, so dass der Vogel zu ihm hinflog, sich mit seinem Schnabel einen Zipfel der Decke schnappte und diese dann mit einem Satz von ihm herunterzog.

Aufgeschreckt durch die plötzliche Bewegung rollte Gröppel in seinem Bett herum und fiel mit Schwung zur Seite auf den Boden heraus.

„Autsch! Wie, was, wo, wer?“, sagte er und rieb sich die Stelle, auf der er gelandet war.

„Och Menno, Picky. Wieso machst Du denn so ein Theater am frühen Morgen und wirfst mich aus dem Bett? Ich bin doch kein Bettvorleger.“

Picky, der inzwischen wieder auf der Stuhllehne gelandet war, antwortete mahnend: „Gröppel, Du hast versprochen rechtzeitig aufzustehen und nicht wieder zu verschlafen. Jetzt schau Dir mal Deinen Wecker an, da auf dem Fußboden.“

„Äh. Ja, also …“, begann Gröppel. „Der muss vom Tisch gefallen sein, bestimmt bin ich da in der Nacht aus Versehen gegen gestoßen.“

„Gestern Nacht hat ihn der Wind runtergeweht. Vorgestern Nacht wurde der Wecker von einem Erdbeben - wohlgemerkt nur in Deiner Hütte - heruntergeworfen. Und eine Nacht davor hat es in Deine Hütte reingeregnet, so dass der Tisch durch das viele Wasser verrutscht und der Wecker umgekippt ist.“, zählte Picky auf.

„Du solltest Dich wirklich schämen, mir immer solche Märchen aufzutischen. Beeile Dich lieber, sonst kommen wir wieder zu spät zur Schule.“

Gröppel musterte seinen Freund, seufzte dann kurz auf und begann sich anzuziehen. Natürlich hatte Picky recht. Den Wecker hatte jedes Mal Gröppel selbst vom Tisch gestoßen, als er früh morgens zum Aufstehen läutete. Aber er war so schrecklich müde und hätte gerne noch etwas weitergeschlafen.

„Ich möchte mal wissen, wieso meine Eltern ausgerechnet Dich beauftragt haben, mein persönlicher Weckdienst zu sein, während Sie auf Studienreise sind?“

Gröppels Eltern waren Dinosaurier-Forscher und nun schon seit einem Monat zu einer Ausgrabung nach Tansania ins östliche Afrika gereist. Während ihrer Abwesenheit kümmerte sich die Familie von Picky um das kleine Krokodil. Als bester Freund hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, Gröppel täglich zur Schule abzuholen. Er wusste, dass das kleine Krokodil es ohne seine Eltern nicht immer so genau mit dem Schulbesuch nahm.

„Na hör mal, Deine Eltern wissen halt, was für ein Schnarchi Du bist. Und außerdem: Wer, wenn nicht ich, eignet sich da besser, auf Dich Acht zu geben?“, fragte Picky, plusterte dabei sein Gefieder auf und zeigte Stolz seine orange gefärbte Brust.

„Oh, nicht schon wieder diese alte Leier. Jaaaa, ich weiß: Du bist ein Krokodilwächter-Vogel und bist der allerbeste Freund und Aufpasser, den ein Krokodil nur haben kann.“, sagte Gröppel, der mittlerweile aufgestanden war. Dann drehte er sich um und lief schnurstracks auf die Tür zur Küche zu.

„Und nun komm, lass uns frühstücken und zur Schule gehen.“

Nach einem kurzen Frühstück hatten sich die Freunde zur Schule aufgemacht. Obwohl Gröppel noch gerade eben ganz verschlafen gewesen war, lief er nun mit zügigen Schritten am Fluss entlang. Picky flatterte neben ihm und hatte fast Mühe, ihm zu folgen.

„Erst kommst Du nicht aus dem Bett und jetzt kannst Du es kaum erwarten in die Schule zu kommen.“, keuchte der Krokodilwächter außer Atem.

„Hm, ja.“, brummte Gröppel.

„Sag mal, wieso marschierst Du eigentlich hier am Fluss entlang? An der Palmenlichtung vorbei ist es doch viel kürzer.“

„Ja, ich weiß. Wir sind aber so richtig gut in der Zeit. Und da hab‘ ich mir gedacht, … wir könnten doch noch mal kurz bei Professor Einfred vorbeischauen.“

Professor Einfred war der netteste, aber auch verrückteste Erfinder, den es nur gab. Sein langer, spitz zulaufenden Bart und der kleine Haarkranz waren ganz weiß. Niemals sah man ihn ohne seine Brille mit den runden Gläsern und seinen Laborkittel. Alle im Dorf belächelten ihn gerne, wenn sich mal wieder eine seiner Erfindungen als totaler Reinfall entpuppte. Erst vor zwei Wochen war bei der Vorführung seiner neuen ‚Straußenei-Abpell-Maschine' alles schief gegangen, was man sich nur vorstellen konnte: Am Anfang wurden die hart gekochten Eier am oberen Ende mit einem Eierlöffel eingedellt. Dann rollten sie weiter an ein langes Metallstäbchen, wo sie herumgedreht und automatisch abgepellt werden sollten. Das Transportieren der Eier geschah aber mit einer solch hohen Geschwindigkeit, dass sie in kürzester Zeit eines nach dem anderen aus der Maschine schossen. Alle mussten sich in Sicherheit bringen, um nicht ein fliegendes Ei abzubekommen.

Trotz seiner Misserfolge war der Professor ein guter Freund von Gröppel und Picky. Er mochte das neugierige Krokodil sehr gern und betonte immer wieder, dass Neugier eine der wichtigsten Eigenschaften eines Wissenschaftlers sei.

Empört piepste Picky: „Du willst was? Das können wir später machen, wir kommen bestimmt zu spät in die Schule. Und außerdem riecht es im Labor noch immer nach faulen Eiern.“

„Nun stell Dich nicht so an. Der Professor hat mir gestern eine Nachricht zukommen lassen und mir geschrieben, dass wir heute vorbeischauen sollen.“