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CED – und nun?
Wenn eine Darmerkrankung wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa diagnostiziert wird, rückt die richtige Ernährung besonders in den Fokus und die Unsicherheit ist oft groß. Mit dem auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhenden Ernährungskonzept der beiden Autorinnen kommen Sie gut durch jede Krankheitsphase - ohne dabei auf gutes Essen verzichten zu müssen!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 181
Gudrun Biller-Nagel, Christiane Schäfer
4. Auflage 2021
»Sie müssen selber herausfinden, was Sie vertragen und was nicht.« Diese Antwort hören sehr viele Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen auf die Frage, welche Diät sie bei ihrer Erkrankung einhalten sollten. Dabei lässt sich gerade während des akuten Schubs und erst recht während der Heilungsphase feststellen, ob und in welcher Hinsicht sich das Leistungsprofil des Darms verändert hat. Dies herauszufinden und zu behandeln ist die wichtige Aufgabe der Ernährungstherapie.
Während die eigentliche Diagnose der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung durch den Arzt erfolgt, ist es Aufgabe der Ernährungstherapeuten herauszufinden, ob unabhängig von der akuten Erkrankung oder in der Folge der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Funktionsstörungen, wie eine Laktoseintoleranz, zu den Symptomen beitragen oder nicht. Nur so kann gewährleistet werden, dass auch der kranke Organismus mit ausreichend Kalorien und Nährstoffen versorgt wird.
Gastroenterologen, die seit einigen Jahren mit innovativen Medikamenten auch komplizierte Verläufe chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen effektiv behandeln können, werden nur dann nachhaltig erfolgreich sein, wenn eine Zusammenarbeit mit Fachleuten für Ernährungswissenschaft gewährleistet ist. Deshalb ist dieses Buch, in dem die Probleme chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen beschrieben werden, so unentbehrlich, da die den meisten Patienten gut bekannten Symptome, Probleme und Beschwernisse aus einer anderen, aber ebenso wichtigen Perspektive dargestellt werden, die Sie als Betroffener oder Betroffene sehr viel nachhaltiger auch selbst mitbeeinflussen können.
Der besondere Wert dieses Buches liegt aber auch darin, dass Praxis und Theorie der Ernährungslehre chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen von Experten beschrieben werden, die sich über Jahre tagtäglich in der Klinik und in der Ambulanz mit eben diesen Problemen von Betroffenen auseinandergesetzt haben.
Prof. Dr. med. Andreas Raedler, Internist und Gastroenterologe
Sind alle drei Felder der Ampel grün, so ist das entsprechende Rezept sowohl im akuten als auch ausklingenden Schub und in der Remissionsphase geeignet. Ist ein Feld der Ampel gelb, dann sollten Sie austesten, ob Sie das Gericht in der entsprechenden Krankheitsphase vertragen. Zeigt die Ampel in einer Phase auf Rot, so sollten Sie das Gericht in dieser Phase noch meiden und abwarten, bis es Ihnen etwas besser geht.
Phase 2
Akuter Schub
Phase 3
Auskl. Schub
Phase 4
Remission
Rezept
Laktose-arm
Fett-arm
Guter Eiweiß-gehalt
Guter Kalorien-gehalt
Shakes und Suppen
Ja
Ja
Ja
Butternut-Cremesuppe
×
Ja
Ja
Ja
Kartoffel-Cremesuppe
×
×
Ja
Ja
Ja
Fenchelsuppe mit Kürbisspirale
×
×
Ja
Ja
Ja
Soupe aux courgettes
Ja
Ja
Ja
Gemüsesuppe weiß-grün
Nein
Testen
Ja
Rote-Bete-Suppe
×
Ja
Ja
Ja
Velouté d‘asperges
×
Nein
Ja
Ja
Kartoffel-Lachs-Suppe
×
×
Nein
Testen
Ja
Kartoffelsuppe mit Krabben
×
Ja
Ja
Ja
Grüne Kartoffelsuppe
×
×
×
Nein
Ja
Ja
Möhren-Kokos-Süppchen
×
×
Ja
Ja
Ja
Bunte Gemüsesuppe
Ja
Ja
Ja
Zucchini-Süßkartoffel-Eintopf
×
×
Nein
Nein
Ja
Zuppa di cavolfiore
×
Nein
Ja
Ja
Möhren-Ingwer-Suppe
×
Ja
Ja
Ja
Feine Grießsuppe
×
×
Ja
Ja
Ja
Schokoladensuppe
×
×
Ja
Ja
Ja
Aprikosensuppe
×
×
Ja
Ja
Ja
Flockensuppe d’avena
×
×
Nein
Ja
Ja
Kaltes Melonensüppchen
×
×
Ja
Ja
Ja
Bananen-Aufbaushake
×
×
Testen
Ja
Ja
Meister Lampes Aufbaushake
×
Bauchschmeichler: Pürees und Breie
Ja
Ja
Ja
Vanille-Milchreis
×
Ja
Ja
Ja
Süße Grießbällchen
×
Ja
Ja
Ja
Schokoladen-Congee
×
×
Ja
Ja
Ja
Hirseflocken
×
Ja
Ja
Ja
Gelbe Kraftklößchen
×
Testen
Ja
Ja
Kleine Käseklößchen
×
Ja
Ja
Ja
Grießklöße mit Ingwer
×
Ja
Ja
Ja
Milchfreies Kartoffelpüree
×
×
Ja
Ja
Ja
Einfacher Eierstich
×
×
Nein
Testen
Ja
Kunterbunte Eierstichvarianten
×
Ja
Ja
Ja
Kartoffelschnee
×
Ja
Ja
Ja
Kartoffelpotpourri
×
×
Ja
Ja
Ja
Hirsesoufflé
×
×
×
Testen
Ja
Ja
Herzhafte Hirsepfannkuchen
×
×
Frühstücksideen
Nein
Ja
Ja
Beerenflocken
Testen
Ja
Ja
Milchfreier Vanille-Macchiato
×
×
Ja
Ja
Ja
Trinkmüsli mit Mandeln
×
×
Nein
Ja
Ja
Zimt-Apfel-Start
×
Ja
Ja
Ja
Hafermüsli mit Sojaflocken
×
Nein
Ja
Ja
Grüne Brötchen
×
Testen
Ja
Ja
Butter-Quark-Brötchen
×
Ja
Ja
Ja
Fixe Quarkbrötchen
×
×
Nein
Ja
Ja
Möhren-Ingwer-Aufstrich
×
×
Nein
Ja
Ja
Walnussaufstrich
×
×
Ja
Ja
Ja
Vanille-Mandel-Zopf
×
Ja
Ja
Ja
Teff-Fladen
×
Kalte & warme Kleinigkeiten
Nein
Ja
Ja
Rosmarinkartoffeln
Ja
Ja
Ja
Gemüserisotto
×
Nein
Testen
Ja
Möhrensalat
Nein
Ja
Ja
Gurkensalat mit Feta
×
Nein
Ja
Ja
Fränkischer Rettichsalat
×
Nein
Ja
Ja
Erdbeeren und Spargel auf Feldsalat
×
Nein
Ja
Ja
Bunter Wurstsalat
×
Nein
Testen
Ja
Kokos-Zucchini-Salat
×
Nein
Ja
Ja
Frischer Hähnchensalat
×
×
Nein
Ja
Ja
Sommerlicher Avocadosalat
×
Nein
Ja
Ja
Bärlauch-Mandel-Pesto mit Sesam
×
Nein
Ja
Ja
Spinatdip
Ja
Ja
Ja
Süßkartoffeln-Dinkel-Küchlein
×
×
Testen
Ja
Ja
Möhrenmuffins
×
×
Testen
Ja
Ja
Käseomelett
×
×
Nein
Ja
Ja
Käsepudding
×
×
Hauptgerichte
Nein
Testen
ja
Lachs auf Kartoffelbett
×
Ja
Ja
Ja
Brokkoli mit Eierschaumdecke
×
×
Ja
Ja
Ja
Dorade à la Saroglou
×
×
×
Testen
Ja
Ja
Seelachs-Kartoffel-Gulasch
×
Ja
Ja
Ja
Pastinaken-Puten-Pfanne an Kerbelreis
×
Nein
Ja
Ja
Hähnchenbrust mit Champignons
×
×
Nein
Ja
Ja
Schnelles Kokoshühnchen
×
×
Nein
Testen
Ja
Spinat-Curry mit Huhn
×
×
Testen
Ja
Ja
Makkaroniauflauf
×
×
Nein
Ja
Ja
Hackbraten auf Kartoffel-Möhren-Gemüse mit Feldsalat
Testen
Ja
Ja
Möhren-Kohlrabi-Gratin
×
Nein
Ja
Ja
Kartoffel-Quark-Auflauf
Nein
Ja
Ja
Kräuter-Kartoffel-Waffeln
×
×
Nein
Testen
Ja
Pizzolini-Muffins
×
Ja
Ja
Ja
Grundsauce/Petersiliensauce
×
Nein
Ja
Ja
Currysauce
×
Nein
Testen
Ja
Tomatensauce
×
Desserts und Süßspeisen
Ja
Ja
Ja
Baiseraprikosen
×
×
Ja
Ja
Ja
Quarkige Souffleuse
Ja
Ja
Ja
Bananen-Beeren-Püree
×
×
×
Ja
Ja
Ja
Milchfreier Vanillepudding
×
Ja
Ja
Ja
Früchtequark
×
Testen
Ja
Ja
Echter Flammeri
×
×
Nein
Ja
Ja
Warmer Quarkauflauf
×
Nein
Nein
Ja
Weihnachtsschokolade
×
×
Kuchen, Gebäck und Brot
Ja
Ja
Ja
Heidelbeer-Hafer-Muffins
×
Ja
Ja
Ja
Dinkel-Bananen-Muffins
×
Nein
Testen
Ja
Schokoladige Espressomuffins
×
Nein
Testen
Ja
Möhren-Marzipan-Muffins
Nein
Ja
Ja
Husarenhütchen
×
Nein
Ja
Ja
Kokosplatte mit Pfiff
Nein
Ja
Ja
Fruchtiger Flammkuchen
Testen
Ja
Ja
Käsekuchen
×
×
Nein
Ja
Ja
Lakritzbrot
×
×
Diese Lebensmittel stehen immer wieder im Verdacht, unverträglich zu sein. Es ist keine Verbotsliste, die Auflistung soll Ihnen lediglich als Anhaltspunkt dienen, um eine schonende und bekömmliche Lebensmittelauswahl zu treffen!
Unverträglichkeiten
Hülsenfrüchte
rohes Stein- und Kernobst
Gurkensalat
Nüsse
frittierte Speisen
Sahne
Weißkohl
paniert Gebratenes
kohlensäurehaltige Getränke
Pilze
Grünkohl
Rotwein
fette Speisen
Lauch
Paprikagemüse
Spirituosen
Sauerkraut
Birnen
Rotkraut
Vollkornbrot
süße und fette Backwaren
Buttermilch
Zwiebeln
Orangensaft
Wirsing
Vollmilch
Pommes frites
Kartoffelklöße
hartgekochte Eier
Bier
frisches Brot
schwarzer Tee
Bohnenkaffee
Apfelsinen
Kohlsalat
Honig
Mayonnaise
Speiseeis
Kartoffelsalat
Schimmelkäse
Geräuchertes
Trockenfrüchte
Eisbein
Marmelade
zu stark gewürzte Speisen
Tomaten
zu heiße und zu kalte Speisen
Schnittkäse
Süßigkeiten
Camembert
Weißwein
Butter
Quelle: Rationalisierungsschema 2004
Bei einigen Nährstoffen sollten Sie genauer hinschauen! Der Bedarf an folgenden Nährstoffen liegt bei Personen mit chronisch-entzündlicher Darmerkrankung deutlich über den üblichen Zufuhrempfehlungen. Von einer pauschalen Nahrungsergänzung über Vitamin- und Mineralstoffpräparate raten wir jedoch ab. Je nach Krankheitsphase, Länge und Schwere der Erkrankung sollten Sie besser in Zusammenarbeit mit Ihrem Arzt und Ihrer Ernährungstherapeutin einen möglichen Mehrbedarf überprüfen.
Nährstoff
Notwendig für
Enthalten in
Eiweiß
Transport von Wasser und Nährstoffen im Blut, Immunsystem, Aufbau von Zellen
Geflügel, (mageres) Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Kartoffeln, Getreideprodukte
Vitamin D
Knochenstoffwechsel, Immunsystem
Fettfische, Lebertran, Eigelb
Vitamin E
Universelle Schutzwirkung auf Membranen; Antioxidans („Radikalfänger“)
Weizenkeimöl, Sonnenblumenkeimöl, Maiskeimöl, Haselnüsse, Weizenkeime
Vitamin A
Sehen, Haut und Schleimhäute
Karotten, Leber, Spinat, Grünkohl
Vitamin K
Blutgerinnung, Knochensubstanz
grünes Gemüse, Muskelfleisch, Milch- und Milchprodukte
Vitamin B12
Blutbildung, Zellen und Nerven
Fleisch, Leber, Muskelfleisch, Milch – und Milchprodukte
Folsäure
Blutbildung, Zellneubildung, Zellwachstum
feines Vollkorn, Weizenkeime, Tomaten, Kohlarten, Spinat, Gurken, Feldsalat
Eisen
Körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, Blutbildung, Sauerstofftransport
Fleisch, Leber, Kürbiskerne, Quinoa, Amaranth, Haferflocken
Calcium
Knochenaufbau, Muskeln und Nerven, Reizübertragung, Zellstabilität
Milch, Käse, Joghurt, Brokkoli, Fenchel, Mineralwasser
Magnesium
Muskeln und Nerven
feine Vollkornprodukte, Milch- und Milchprodukte, Kartoffeln, viele Gemüsesorten
Kalium
Muskeln und Nerven, Zellstoffwechsel
Aprikosen, Bananen, Gemüse, Kartoffeln
Zink
Immunsystem, Wundheilung, Wachstum
Rindfleisch, Ei, Milch – und Milchprodukte, Weizenvollkorn
Selen
Eiweiß- und Schilddrüsenstoffwechsel, Zellstoffwechsel
Fleisch, Fisch, Hühnerei, Linsen, Spargel
Wasser
Temperaturregulation, Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten
Kräutertee, verdünnte Säfte, Leitungs- und Mineralwasser
Titelei
Liebe Leserinnen, liebe Leser !
Die Rezeptampel: Das Leitsystem für eine gute Bekömmlichkeit!
Rezeptübersicht
Hitliste der Unverträglichkeiten
Kritische Nährstoffe bei CED
Mein perfektes Dinner
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, was ist das?
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
Nicht alle haben die gleichen Symptome
Aber keine Sorge …
Entzündungen – was passiert denn da?
Kommt der Störenfried aus der Nahrung?
Richtig essen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
Ernährung in der akuten Entzündungsphase
Wenn normales Essen und Trinken eine Pause machen …
Diätetische Trinknahrungen
Jetzt geht es um das richtige Essen
So kommen Sie wieder auf die Beine!
Phase 1 – eine kurze Auszeit für den Darm
Essen in Phase 1
Phase 2 – es geht behutsam weiter
Essen in Phase 2
Kleine Ideenbörse – leicht und schnell zubereitet
Phase 3 – die leichte Vollkost erleichtert
Phase 4 – Ernährung und mehr in den guten Zeiten
Check-up Nährstoffversorgung
Vorbeugen ist ein guter Schutz
Ärztliche Inspektion: Laborwerte überprüfen
Welche unterstützenden Maßnahmen sind sinnvoll?
Wichtige Nährstoffe kurz vorgestellt
Eiweiße – Grundbaustoff für Immunzellen
Kalzium – nicht nur wichtig für die Knochen
Optimale Kalziumversorgung
Eisen: wie der Körper die Entzündung austrickst
Vitamin B12: tut Blut und Nerven gut
Folsäure: reichlich in grünem Gemüse
Zink – biologischer Tausendsassa
Magnesium: stimmt Muskeln sanft
Kalium: wichtig für Herz und Muskulatur
Vitamin D: Multitalent mit Schutzschildfunktion
Erste Hilfe bei typischen Symptomen
Durchfall – als würde der Darm weinen
Steuerelemente bei Durchfall
Wenn der Bauch zum Blasebalg wird
Wenn Sie Schmerzen haben
Ein Blick in die Toilette – Blut im Stuhl?
Ernährung bei besonderen Problemen
Bitte eine Portion Kalorien extra
Störenfriede: Laktose, Fruktose und Sorbit
Wenn Milchprodukte Ärger machen . . .
Essen bei Laktoseintoleranz
Bauchgrummeln durch zu viel Apfelmus?
Wenn es dem Körper an Eiweiß fehlt
Wenn das Eisen für die Blutbildung ausgeht
Wenn Gallensäuren den falschen Weg nehmen
Wenn Fette die Verdauung belästigen
Wenn Oxalsäuren den Körper stressen
Wenn der Darm verengt ist – Stenosen
Wenn Darmbakterien eine Reise machen
Wenn die Nahrung den Darm zusätzlich stresst
Gluten – Klebereiweiß aus herkömmlichen Getreidesorten
Histamin – Wein, reifer Käse und Salami als Übeltäter
Therapeutische Hilfe aus Nahrung und Natur
Fette – das Fettsäureprofil ist entscheidend
Probiotika – Zukunftsvisionen!
Was die Natur sonst noch zu bieten hat
Rezepte – reichhaltig und verträglich kochen
Suppen und Shakes
Bauchschmeichler: Pürees und Breie
Frühstücksideen
Kalte und warme Kleinigkeiten
Hauptgerichte
Desserts und Süßspeisen
Backen
Adressen, die helfen
Selbsthilfeorganisationen
CED im Internet
Adressen von Ernährungsfachkräften, die Ihnen weiterhelfen
Anbieter von Trink- und Sondennahrung
Informationen zu MCT-Fetten
Autorenvorstellung
Verzeichnisse
Impressum/Access Code
Süßkartoffelflosse
Vorspeise
Phase 2: rot, Phase 3: grün, Phase 4: grün
Für 3 – 4 Personen
10 Min. + 10 Min. Kochzeit
300 g Süßkartoffeln1 – 2 Mozzarella1 Avocado1 PfirsichSalzPfeffer, frisch gemahlen1 EL Olivenöl2 TL Balsamico-Crema8 BasilikumblätterSüßkartoffel schälen, in ca. 1 cm dicke, runde Scheiben schneiden und ca. 10 Min. kochen. Wasser abgießen und Kartoffelscheiben auf einem Teller anrichten.
Mit Mozzarella-, Avocado- und Pfirsichscheiben belegen, salzen, pfeffern und mit Olivenöl beträufeln. Mit Basilikum garnieren und mit Balsamico-Crema verzieren.
Schafskäse-Zucchini-Tarte
Hauptspeise
Phase 2: rot, Phase 3: grün, Phase 4: grün
Für 4 – 6 Personen
20 Min. + 1 Std. 30 Min. Backzeit
1200 g Zucchini3 EL Mehl2 Yufka-Teigblätter (türkischer Lebensmittelhandel)300 g FetaPfeffer, frisch gemahlenSalz1 Msp. Kurkuma1 TL Thymian1 TL Oregano (gerebelt)8 EL Olivenöl2 Eier2 EL Sesamsamen oder TahinpasteDen Backofen auf 180 Grad vorheizen. Zucchini in gleichmäßige nicht zu dünne Scheiben schneiden und in Mehl wenden. Die Teigblätter halbieren, über Kreuz in die eingeölte Form legen, dabei die Ränder überhängen lassen.
Die Hälfte der Zucchinischeiben dachziegelartig in die Form geben, krümelig den Käse darüber verteilen und würzen. Die Kräuter darüberstreuen und mit den restlichen Zucchini bedecken. Die Teigränder umklappen und die Tarte zusammen mit den Teighälften verschließen. Dabei die überhängenden Teigteile unter die Tarte schieben. Die Tarte in Quadrate von 8 × 8 cm schneiden.
Olivenöl, Eier und 4 EL Wasser verquirlen und damit die Tarte bestreichen. Mit Sesam bestreuen. Auf der unteren Schiebeleiste 80 – 90 Min. backen.
Haferflocken-Beeren-Crumble
Dessert
Für 3 – 4 Personen
20 Min. + 25 Min. Backzeit
400 g gemischte Beeren (auch tiefgekühlt)2 TL Honig1 TL Zimt60 g Haferflocken60 g Dinkelvollkornmehl40 g gemahlene Mandeln40 g Butter40 g brauner Zucker40 g RapsölDen Backofen auf 200 Grad vorheizen. Beeren in eine mittelgroße Auflaufform geben, mit Honig beträufeln und mit wenig Zimt bestäuben.
Haferflocken, Mehl, Mandeln, Butter, Rapsöl, Zucker und restlichen Zimt in einer Schüssel mischen, mit den Fingern zu Streuseln verarbeiten, über das Obst geben, leicht andrücken und 25 Min. backen.
Die meisten Menschen kennen Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfall. Sie gehen normalerweise schnell vorüber; meist lassen sich auch einfache Erklärungen für die Beschwerden finden. Halten die Beschwerden aber über längere Zeit an und treten noch andere Symptome wie Blut im Stuhl oder Gewichtsverlust hinzu, so ist eine diagnostische Abklärung dringend notwendig. Bei lang anhaltenden Darmbeschwerden kann fast immer über eine Darmspiegelung und eine Entnahme von kleinen Schleimhautproben die Ursache für die Beschwerden gefunden werden – in diesem Fall: Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Beide Krankheiten werden unter dem Begriff chronisch-entzündliche Darmerkrankungen zusammengefasst.
Wenn es bei Ihnen auch so oder ähnlich verlaufen ist, dann waren Sie vermutlich zunächst sehr verunsichert, vielleicht auch verängstigt, als Sie die Diagnose »chronisch-entzündliche Darmerkrankung« erhalten haben. Mit einem unguten Grundgefühl sucht man sich weitere Informationen. Und – als sei es unsere menschliche Natur – filtert man ängstlich und einseitig nur die unguten Anteile der Informationen heraus. Dieses Vorgehen ist nur allzu verständlich, denn das Ganze will erst einmal »verdaut« werden.
Sie sollen wissen, dass es gut ist, wenn Symptome und Beschwerden eine medizinische Begründung finden und eine entsprechende und gezielte Behandlung starten kann. Im Beruf, in der Familie und im Alltag bedarf alles eines guten Managements. Das ist hier genauso. Durch die Umstellung der Ernährung auf die besonderen Bedürfnisse Ihres Körpers können Sie einen wichtigen Beitrag leisten.
Charakteristisch für die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) sind akute Entzündungsschübe des Verdauungstrakts im Wechsel mit beschwerdearmen bis völlig beschwerdefreien Zeiten (sogenannten Remissionsphasen). Die unter der Bezeichnung chronisch-entzündliche Darmerkrankungen zusammengefassten Krankheitsbilder Morbus Crohn und Colitis ulcerosa unterscheiden sich durch die Lokalisation und Ausdehnung der Entzündung sowie durch das entzündliche Erscheinungsbild. Während bei Morbus Crohn (MC) alle Abschnitte des Verdauungstrakts vom Mund bis zum After entzündet sein können, ist bei der Colitis ulcerosa (CU) die Erkrankung ausschließlich im Dickdarm lokalisiert.
Zudem können die Entzündungsherde bei Morbus Crohn an verschiedenen Stellen gleichzeitig auftreten, das heißt, zwischen einzelnen Entzündungsflächen liegen intakte, gesunde Schleimhautbereiche. Bei Colitis ulcerosa hingegen ist die Entzündung auf ein Gebiet begrenzt. Sehr häufig ist der Enddarm betroffen, wobei eine Ausbreitung aufwärts grundsätzlich möglich ist und der ganze Dickdarm erkrankt sein kann. Die Schleimhaut ist bei Colitis ulcerosa an der Oberfläche geschwürig entzündet. Diese geschwürigen Veränderungen werden als Ulcera bezeichnet, wovon sich auch die Bezeichnung des Krankheitsbildes ableitet. Bei Morbus Crohn ist die Entzündung nicht oberflächlich, sondern kann bis in tiefere Darmwandabschnitte wandern, weswegen auch die Ausbildung von »Kanälen« ins Gewebe, sogenannten Fistelgängen, möglich ist.
Der häufigste Entzündungsort bei Morbus Crohn ist der letzte Dünndarmabschnitt, das terminale Ileum. Hier geht der Dünndarm in den Dickdarm über. Interessanterweise nimmt hier die Besiedlungsdichte an Darmbakterien zu. Entzündungen können aber im Magen, in der Speiseröhre und im Dickdarm auftreten.
An diesen Stellen treten Entzündungen am häufigsten auf.
Je nachdem, wo die Entzündung lokalisiert ist, treten auch entsprechende Symptome auf. Wer die Entzündung im Enddarmbereich hat, also dort, wo der Verdauungstrakt zu Ende geht, der kann einen ganz normalen Stuhlgang haben, oft sind aber Blut und Schleim beigemengt. Ist der ganze Dickdarm betroffen, dann kann dieser seiner eigentlichen Aufgabe der Wasserrückaufnahme nicht gut nachkommen und das Symptom Durchfall verstärkt sich. Bei wem hingegen Entzündungen im Dünndarm lokalisiert sind, der hat vielleicht eher Probleme mit Bauchschmerzen. Durchfall ist häufig, aber auch Verstopfungsprobleme können auftreten.
Die Krankheitsbeschreibungen lesen sich zwar nicht besonders angenehm, doch mit den in den letzten Jahren dazugewonnenen Erkenntnissen über den Mechanismus der Entzündung sind die Behandlungsmöglichkeiten derart verbessert worden, dass eine gezielte (medikamentöse) Therapie zügig zur Beschwerdereduktion bzw. -freiheit führen kann. Außerdem zeigen die Erfahrungen aus der jahrelangen Betreuung von Betroffenen, dass ein abgerundetes »Management« den Verlauf so positiv beeinflussen kann, dass die Diagnose geradezu in Vergessenheit geraten kann. Zum Selbstmanagement der Erkrankung gehören folgende Aspekte:
Aufklärung über die Erkrankung
medikamentöse Therapie
individuelles Ernährungskonzept
seelisches Wohlbefinden, Anwendung von Entspannungstechniken
Komplementär- und Alternativmedizin
körperliche Aktivität
im Einzelfall Raucherentwöhnung
Zudem darf nicht der Eindruck entstehen, jeder habe einen komplizierten Krankheitsverlauf. Viele Betroffene tragen die Diagnose CED, haben aber über eine lange Zeit gar keine Probleme. »Chronisch« heißt also nicht »immer«.
Das Immunsystem im Verdauungstrakt reagiert bei den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen überaktiv. Die natürliche Barrierefunktion der Darmschleimhaut ist gestört, sodass Bakterien (auch aus der eigenen Darmflora) und andere Substanzen in die Darmwand eindringen können und dort die Mechanismen der Abwehr rebellisch aktivieren. Der Körper identifiziert die eigenen Bakterien als fremd und alarmiert das Immunsystem, um sich vor den Eindringlingen zu schützen. Die Schleimhäute sind gestresst und gereizt und drücken diesen Zustand als Entzündung aus.
Die aktuellen Therapieformen setzen hier an, indem sie die immunologische Überaktivität herunterfahren. Parallel arbeitet die Grundlagenforschung konzentriert daran, Therapiekonzepte zu entwickeln, die die Abwehrschwäche in der Barriere der Darmschleimhaut so verbessern und unterstützen, dass die immunologische Reaktion erst gar nicht »in Gange« kommt.
Es ist bekannt, dass genetische Einflüsse und Umweltfaktoren bei der Regulationsstörung dieser körpereigenen Abwehr eine wichtige Rolle spielen. So konnten zum Beispiel in der Vergangenheit mehr als 160 Gene in wissenschaftlichen Untersuchungen erkannt werden, die als »erbliche Veranlagung« dazu beitragen können, an einer CED zu erkranken. Ein Teil des Krankheitsrisikos ist somit erblich bedingt, insbesondere bei Morbus Crohn.
Ob nun jemand erkrankt oder nicht, ist nach dem bisherigen Kenntnisstand aber auch von Umweltfaktoren abhängig. Am Beispiel eineiiger Zwillinge wird untersucht, warum bei zwei »baugleichen« Menschen mit einer genetischen Veranlagung zur CED der eine erkranken kann und der andere nicht. Welche Faktoren in den Umwelt- und Lebensbedingungen unterscheiden die Geschwister? Wie unterscheidet sich die Zusammensetzung der Darmbakterien? Und welchen Einfluss übt die Ernährung aus?
Ein erster Gedanke ist oft, dass die bisherige Ernährungsweise den Entzündungsstress provoziert haben könnte – zumal der Nahrungsbrei den unmittelbarsten Kontakt zur Schleimhaut hat. Dieser Frage ist die Forschung in den letzten Jahrzehnten detailliert nachgegangen, aber viele Vermutungen und Hypothesen konnten durch Studien weder untermauert noch bestätigt werden. Auffällig bleibt, dass die entzündlichen Darmerkrankungen in modernen Industrienationen weitaus häufiger diagnostiziert werden als in Ländern mit traditionellen Ess- und Lebensgewohnheiten. Und wenn man sich vorstellt, wie »überschaubar« noch vor vier Jahrzehnten Eltern und Großeltern gegessen haben, dann haben sich die Lebensmittelangebote und die Essgewohnheiten auffallend gewandelt. Das Warensortiment ist bunter geworden, die Lebensmittel werden stärker verarbeitet und die Lebensmittelindustrie bedient sich häufiger aus einer Palette an verschiedensten Zutaten und Hilfsstoffen. Da fällt vielleicht nicht jedem Verdauungstrakt die Anpassung leicht. Zudem wissen wir, dass die Zusammensetzung unserer Ernährung einen modulierenden Einfluss auf unsere Darmflora haben kann.
Wir werden in Zukunft sicher mehr darüber erfahren, welche Umwelteinflüsse die Entstehung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen bedingen. Eines zeichnet sich allerdings schon heute ab: Stillen, als die ursprünglichste Form der Ernährung, scheint einen vorbeugenden Effekt zu haben.
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Colitis ulcerosa
Morbus Crohn
Häufigkeit
ca. 320 000 Betroffene in der Bundesrepublik
Symptome
Durchfall (seltener auch Verstopfung), Schmerzen, Blähungen, Abgeschlagenheit, Gewichtsabnahme, Blut und Schleim im Stuhl (eher bei Colitis ulcerosa)
Entzündungsstellen
begrenzter Entzündungsherd, ausschließlich Dickdarm, häufig lokalisiert im Enddarmbereich
verteilte Entzündungsherde,vom Mund bis zum After, häufig am Übergang zwischen Dünndarm und Dickdarm
Entzündungsart
oberflächlich als Geschwür
tiefer ins Gewebe einwandernd
Mögliche Symptome außerhalb des Verdauungstraktes
Gelenkbeschwerden, Augenentzündungen, typische Hautveränderungen (z. B. Erythema nodosum), Lebermitbeteiligung