Gut essen - Morbus Crohn & Colitis ulcerosa - Gudrun Biller-Nagel - E-Book
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Gut essen - Morbus Crohn & Colitis ulcerosa E-Book

Gudrun Biller-Nagel

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Beschreibung

CED – und nun?

Wenn eine Darmerkrankung wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa diagnostiziert wird, rückt die richtige Ernährung besonders in den Fokus und die Unsicherheit ist oft groß. Mit dem auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhenden Ernährungskonzept der beiden Autorinnen kommen Sie gut durch jede Krankheitsphase - ohne dabei auf gutes Essen verzichten zu müssen!

  • Mit Rezeptampel: Vom akuten Schub bis zur Remissionsphase – finden Sie für jede Krankheitsphase Rezepte, die Ihnen guttun!
  • Immer gut versorgt: Vor allem im akuten Schub braucht Ihr Körper Kraft - erfahren Sie, welche Nährstoffe wichtig sind und in welchen Lebensmitteln sie stecken.
  • Vorbeugen mit der richtigen Ernährung: Gutes Gewicht, Muskelaufbau und die richtige Nährstoffzufuhr stärken Ihren Körper - so kommen Sie besser durch einen Entzündungsschub.
  • Wenn es grummelt und schmerzt: Die besten Soforthilfen bei Durchfall, Blähungen und weiteren Beschwerden.

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Gut essen Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa

Über 100 Rezepte bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED)

Gudrun Biller-Nagel, Christiane Schäfer

4. Auflage 2021

Liebe Leserinnen, liebe Leser !

»Sie müssen selber herausfinden, was Sie vertragen und was nicht.« Diese Antwort hören sehr viele Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen auf die Frage, welche Diät sie bei ihrer Erkrankung einhalten sollten. Dabei lässt sich gerade während des akuten Schubs und erst recht während der Heilungsphase feststellen, ob und in welcher Hinsicht sich das Leistungsprofil des Darms verändert hat. Dies herauszufinden und zu behandeln ist die wichtige Aufgabe der Ernährungstherapie.

Während die eigentliche Diagnose der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung durch den Arzt erfolgt, ist es Aufgabe der Ernährungstherapeuten herauszufinden, ob unabhängig von der akuten Erkrankung oder in der Folge der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Funktionsstörungen, wie eine Laktoseintoleranz, zu den Symptomen beitragen oder nicht. Nur so kann gewährleistet werden, dass auch der kranke Organismus mit ausreichend Kalorien und Nährstoffen versorgt wird.

Gastroenterologen, die seit einigen Jahren mit innovativen Medikamenten auch komplizierte Verläufe chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen effektiv behandeln können, werden nur dann nachhaltig erfolgreich sein, wenn eine Zusammenarbeit mit Fachleuten für Ernährungswissenschaft gewährleistet ist. Deshalb ist dieses Buch, in dem die Probleme chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen beschrieben werden, so unentbehrlich, da die den meisten Patienten gut bekannten Symptome, Probleme und Beschwernisse aus einer anderen, aber ebenso wichtigen Perspektive dargestellt werden, die Sie als Betroffener oder Betroffene sehr viel nachhaltiger auch selbst mitbeeinflussen können.

Der besondere Wert dieses Buches liegt aber auch darin, dass Praxis und Theorie der Ernährungslehre chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen von Experten beschrieben werden, die sich über Jahre tagtäglich in der Klinik und in der Ambulanz mit eben diesen Problemen von Betroffenen auseinandergesetzt haben.

Prof. Dr. med. Andreas Raedler, Internist und Gastroenterologe

Die Rezeptampel: Das Leitsystem für eine gute Bekömmlichkeit!

Sind alle drei Felder der Ampel grün, so ist das entsprechende Rezept sowohl im akuten als auch ausklingenden Schub und in der Remissionsphase geeignet. Ist ein Feld der Ampel gelb, dann sollten Sie austesten, ob Sie das Gericht in der entsprechenden Krankheitsphase vertragen. Zeigt die Ampel in einer Phase auf Rot, so sollten Sie das Gericht in dieser Phase noch meiden und abwarten, bis es Ihnen etwas besser geht.

Rezeptübersicht

Phase 2

Akuter Schub

Phase 3

Auskl. Schub

Phase 4

Remission

Rezept

Laktose-arm

Fett-arm

Guter Eiweiß-gehalt

Guter Kalorien-gehalt

Shakes und Suppen

Ja

Ja

Ja

Butternut-­Cremesuppe

×

Ja

Ja

Ja

Kartoffel-­Cremesuppe

×

×

Ja

Ja

Ja

Fenchelsuppe mit Kürbisspirale

×

×

Ja

Ja

Ja

Soupe aux courgettes

Ja

Ja

Ja

Gemüsesuppe weiß-grün

Nein

Testen

Ja

Rote-Bete-­Suppe

×

Ja

Ja

Ja

Velouté d‘asperges

×

Nein

Ja

Ja

Kartoffel-­Lachs-Suppe

×

×

Nein

Testen

Ja

Kartoffelsuppe mit Krabben

×

Ja

Ja

Ja

Grüne ­Kartoffelsuppe

×

×

×

Nein

Ja

Ja

Möhren-Kokos-­Süppchen

×

×

Ja

Ja

Ja

Bunte ­Gemüsesuppe

Ja

Ja

Ja

Zucchini-­Süßkartoffel-Eintopf

×

×

Nein

Nein

Ja

Zuppa di cavolfiore

×

Nein

Ja

Ja

Möhren-­Ingwer-Suppe

×

Ja

Ja

Ja

Feine ­Grießsuppe

×

×

Ja

Ja

Ja

Schokoladen­suppe

×

×

Ja

Ja

Ja

Aprikosen­suppe

×

×

Ja

Ja

Ja

Flockensuppe d’avena

×

×

Nein

Ja

Ja

Kaltes Melonensüppchen

×

×

Ja

Ja

Ja

Bananen-­Aufbaushake

×

×

Testen

Ja

Ja

Meister Lampes ­Aufbaushake

×

Bauchschmeichler: Pürees und Breie

Ja

Ja

Ja

Vanille-­Milchreis

×

Ja

Ja

Ja

Süße ­Grießbällchen

×

Ja

Ja

Ja

Schokoladen-­Congee

×

×

Ja

Ja

Ja

Hirseflocken

×

Ja

Ja

Ja

Gelbe Kraftklößchen

×

Testen

Ja

Ja

Kleine Käseklößchen

×

Ja

Ja

Ja

Grießklöße mit Ingwer

×

Ja

Ja

Ja

Milchfreies Kartoffelpüree

×

×

Ja

Ja

Ja

Einfacher Eierstich

×

×

Nein

Testen

Ja

Kunterbunte Eierstich­varianten

×

Ja

Ja

Ja

Kartoffelschnee

×

Ja

Ja

Ja

Kartoffel­potpourri

×

×

Ja

Ja

Ja

Hirsesoufflé

×

×

×

Testen

Ja

Ja

Herzhafte Hirsepfann­kuchen

×

×

Frühstücksideen

Nein

Ja

Ja

Beerenflocken

Testen

Ja

Ja

Milchfreier Vanille-­Macchiato

×

×

Ja

Ja

Ja

Trinkmüsli mit Mandeln

×

×

Nein

Ja

Ja

Zimt-Apfel-Start

×

Ja

Ja

Ja

Hafermüsli mit Sojaflocken

×

Nein

Ja

Ja

Grüne ­Brötchen

×

Testen

Ja

Ja

Butter-Quark-­Brötchen

×

Ja

Ja

Ja

Fixe Quarkbrötchen

×

×

Nein

Ja

Ja

Möhren-Ingwer-Aufstrich

×

×

Nein

Ja

Ja

Walnuss­aufstrich

×

×

Ja

Ja

Ja

Vanille-­Mandel-Zopf

×

Ja

Ja

Ja

Teff-Fladen

×

Kalte & warme Kleinigkeiten

Nein

Ja

Ja

Rosmarin­kartoffeln

Ja

Ja

Ja

Gemüserisotto

×

Nein

Testen

Ja

Möhrensalat

Nein

Ja

Ja

Gurkensalat mit Feta

×

Nein

Ja

Ja

Fränkischer Rettichsalat

×

Nein

Ja

Ja

Erdbeeren und Spargel auf Feldsalat

×

Nein

Ja

Ja

Bunter ­Wurstsalat

×

Nein

Testen

Ja

Kokos-­Zucchini-Salat

×

Nein

Ja

Ja

Frischer ­Hähnchensalat

×

×

Nein

Ja

Ja

Sommerlicher Avocadosalat

×

Nein

Ja

Ja

Bärlauch-­Mandel-Pesto mit Sesam

×

Nein

Ja

Ja

Spinatdip

Ja

Ja

Ja

Süßkartoffeln-­Dinkel-Küchlein

×

×

Testen

Ja

Ja

Möhrenmuffins

×

×

Testen

Ja

Ja

Käseomelett

×

×

Nein

Ja

Ja

Käsepudding

×

×

Hauptgerichte

Nein

Testen

ja

Lachs auf Kartoffelbett

×

Ja

Ja

Ja

Brokkoli mit Eierschaumdecke

×

×

Ja

Ja

Ja

Dorade à la Saroglou

×

×

×

Testen

Ja

Ja

Seelachs-Kartoffel-Gulasch

×

Ja

Ja

Ja

Pastinaken-­Puten-Pfanne an Kerbelreis

×

Nein

Ja

Ja

Hähnchenbrust mit Champignons

×

×

Nein

Ja

Ja

Schnelles Kokoshühnchen

×

×

Nein

Testen

Ja

Spinat-Curry mit Huhn

×

×

Testen

Ja

Ja

Makkaroniauflauf

×

×

Nein

Ja

Ja

­Hackbraten auf Kartoffel-­Möhren-Gemüse mit Feldsalat

Testen

Ja

Ja

Möhren-Kohlrabi-Gratin

×

Nein

Ja

Ja

Kartoffel-­Quark-Auflauf

Nein

Ja

Ja

Kräuter-Kartoffel-Waffeln

×

×

Nein

Testen

Ja

Pizzolini-Muffins

×

Ja

Ja

Ja

Grundsauce/Petersiliensauce

×

Nein

Ja

Ja

Currysauce

×

Nein

Testen

Ja

Tomatensauce

×

Desserts und Süßspeisen

Ja

Ja

Ja

Baiser­aprikosen

×

×

Ja

Ja

Ja

Quarkige Souffleuse

Ja

Ja

Ja

Bananen-­Beeren-Püree

×

×

×

Ja

Ja

Ja

Milchfreier ­Vanillepudding

×

Ja

Ja

Ja

Früchtequark

×

Testen

Ja

Ja

Echter ­Flammeri

×

×

Nein

Ja

Ja

Warmer ­Quarkauflauf

×

Nein

Nein

Ja

Weihnachtsschokolade

×

×

Kuchen, Gebäck und Brot

Ja

Ja

Ja

Heidelbeer-­Hafer-Muffins

×

Ja

Ja

Ja

Dinkel-Bananen-Muffins

×

Nein

Testen

Ja

Schokoladige Espresso­muffins

×

Nein

Testen

Ja

Möhren-Marzipan-Muffins

Nein

Ja

Ja

Husaren­hütchen

×

Nein

Ja

Ja

Kokosplatte mit Pfiff

Nein

Ja

Ja

Fruchtiger Flammkuchen

Testen

Ja

Ja

Käsekuchen

×

×

Nein

Ja

Ja

Lakritzbrot

×

×

Hitliste der Unverträglichkeiten

Diese Lebensmittel stehen immer wieder im Verdacht, unverträglich zu sein. Es ist keine Verbotsliste, die Auflistung soll Ihnen lediglich als Anhaltspunkt dienen, um eine schonende und bekömmliche Lebens­mittelauswahl zu treffen!

Unverträglichkeiten

Hülsenfrüchte

rohes Stein- und ­Kernobst

Gurkensalat

Nüsse

frittierte Speisen

Sahne

Weißkohl

paniert Gebratenes

kohlensäurehaltige Getränke

Pilze

Grünkohl

Rotwein

fette Speisen

Lauch

Paprikagemüse

Spirituosen

Sauerkraut

Birnen

Rotkraut

Vollkornbrot

süße und fette Backwaren

Buttermilch

Zwiebeln

Orangensaft

Wirsing

Vollmilch

Pommes frites

Kartoffelklöße

hartgekochte Eier

Bier

frisches Brot

schwarzer Tee

Bohnenkaffee

Apfelsinen

Kohlsalat

Honig

Mayonnaise

Speiseeis

Kartoffelsalat

Schimmelkäse

Geräuchertes

Trockenfrüchte

Eisbein

Marmelade

zu stark gewürzte Speisen

Tomaten

zu heiße und zu kalte Speisen

Schnittkäse

Süßigkeiten

Camembert

Weißwein

Butter

Quelle: Rationalisierungsschema 2004

Kritische Nährstoffe bei CED

Bei einigen Nährstoffen sollten Sie genauer hinschauen! Der Bedarf an folgenden Nährstoffen liegt bei Personen mit ­chronisch-entzündlicher Darmerkrankung deutlich über den üblichen Zufuhrempfehlungen. Von einer pauschalen ­Nahrungsergänzung über Vitamin- und Mineralstoffpräparate raten wir jedoch ab. Je nach Krankheitsphase, Länge und Schwere der Erkrankung sollten Sie besser in Zusammenarbeit mit Ihrem Arzt und Ihrer Ernährungstherapeutin einen ­möglichen Mehrbedarf überprüfen.

Nährstoff

Notwendig für

Enthalten in

Eiweiß

Transport von Wasser und Nährstoffen im Blut, Immunsystem, Aufbau von Zellen

Geflügel, (mageres) Fleisch, Fisch, Eier, ­Milchprodukte, Kartoffeln, Getreideprodukte

Vitamin D

Knochenstoffwechsel, Immunsystem

Fettfische, Lebertran, Eigelb

Vitamin E

Universelle Schutzwirkung auf Membranen; Antioxidans („Radikalfänger“)

Weizenkeimöl, Sonnenblumenkeimöl, Maiskeimöl, Haselnüsse, Weizenkeime

Vitamin A

Sehen, Haut und Schleimhäute

Karotten, Leber, Spinat, Grünkohl

Vitamin K

Blutgerinnung, Knochensubstanz

grünes Gemüse, Muskelfleisch, Milch- und ­Milchprodukte

Vitamin B12

Blutbildung, Zellen und Nerven

Fleisch, Leber, Muskelfleisch, Milch – und ­Milch­produkte

Folsäure

Blutbildung, Zellneubildung, Zellwachstum

feines Vollkorn, Weizenkeime, Tomaten, Kohlarten, Spinat, Gurken, Feldsalat

Eisen

Körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, ­Blutbildung, Sauerstofftransport

Fleisch, Leber, Kürbiskerne, Quinoa, Amaranth, Haferflocken

Calcium

Knochenaufbau, Muskeln und Nerven, ­Reizübertragung, Zellstabilität

Milch, Käse, Joghurt, Brokkoli, Fenchel, ­Mineral­wasser

Magnesium

Muskeln und Nerven

feine Vollkornprodukte, Milch- und Milchprodukte, Kartoffeln, viele Gemüsesorten

Kalium

Muskeln und Nerven, Zellstoffwechsel

Aprikosen, Bananen, Gemüse, Kartoffeln

Zink

Immunsystem, Wundheilung, Wachstum

Rindfleisch, Ei, Milch – und Milchprodukte, ­Weizenvollkorn

Selen

Eiweiß- und Schilddrüsenstoffwechsel, ­Zellstoffwechsel

Fleisch, Fisch, Hühnerei, Linsen, Spargel

Wasser

Temperaturregulation, Ausscheidung von ­Stoffwechselendprodukten

Kräutertee, verdünnte Säfte, Leitungs- und Mineralwasser

Inhaltsverzeichnis

Titelei

Liebe Leserinnen, liebe Leser !

Die Rezeptampel: Das Leitsystem für eine gute Bekömmlichkeit!

Rezeptübersicht

Hitliste der Unverträglichkeiten

Kritische Nährstoffe bei CED

Mein perfektes Dinner

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, was ist das?

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Nicht alle haben die gleichen Symptome

Aber keine Sorge …

Entzündungen – was passiert denn da?

Kommt der Störenfried aus der Nahrung?

Richtig essen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen

Ernährung in der akuten Entzündungsphase

Wenn normales Essen und Trinken eine Pause machen …

Diätetische Trinknahrungen

Jetzt geht es um das richtige Essen

So kommen Sie wieder auf die Beine!

Phase 1 – eine kurze Auszeit für den Darm

Essen in Phase 1

Phase 2 – es geht behutsam weiter

Essen in Phase 2

Kleine Ideenbörse – leicht und schnell zubereitet

Phase 3 – die leichte Vollkost erleichtert

Phase 4 – Ernährung und mehr in den guten Zeiten

Check-up Nährstoffversorgung

Vorbeugen ist ein guter Schutz

Ärztliche Inspektion: Laborwerte überprüfen

Welche unterstützenden Maßnahmen sind sinnvoll?

Wichtige Nährstoffe kurz vorgestellt

Eiweiße – Grundbaustoff für Immunzellen

Kalzium – nicht nur wichtig für die Knochen

Optimale Kalziumversorgung

Eisen: wie der Körper die Entzündung austrickst

Vitamin B12: tut Blut und Nerven gut

Folsäure: reichlich in grünem Gemüse

Zink – biologischer Tausendsassa

Magnesium: stimmt Muskeln sanft

Kalium: wichtig für Herz und Muskulatur

Vitamin D: Multitalent mit Schutzschildfunktion

Erste Hilfe bei typischen Symptomen

Durchfall – als würde der Darm weinen

Steuerelemente bei Durchfall

Wenn der Bauch zum Blasebalg wird

Wenn Sie Schmerzen haben

Ein Blick in die Toilette – Blut im Stuhl?

Ernährung bei besonderen Problemen

Bitte eine Portion Kalorien extra

Störenfriede: Laktose, Fruktose und Sorbit

Wenn Milchprodukte Ärger machen . . .

Essen bei Laktoseintoleranz

Bauchgrummeln durch zu viel Apfelmus?

Wenn es dem Körper an Eiweiß fehlt

Wenn das Eisen für die Blutbildung ausgeht

Wenn Gallensäuren den falschen Weg nehmen

Wenn Fette die Verdauung belästigen

Wenn Oxalsäuren den Körper stressen

Wenn der Darm verengt ist – Stenosen

Wenn Darmbakterien eine Reise machen

Wenn die Nahrung den Darm zusätzlich stresst

Gluten – Klebereiweiß aus herkömmlichen Getreidesorten

Histamin – Wein, reifer Käse und Salami als Übeltäter

Therapeutische Hilfe aus Nahrung und Natur

Fette – das Fettsäureprofil ist entscheidend

Probiotika – Zukunftsvisionen!

Was die Natur sonst noch zu bieten hat

Rezepte – reichhaltig und verträglich kochen

Suppen und Shakes

Bauchschmeichler: Pürees und Breie

Frühstücksideen

Kalte und warme Kleinigkeiten

Hauptgerichte

Desserts und Süßspeisen

Backen

Adressen, die helfen

Selbsthilfeorganisationen

CED im Internet

Adressen von Ernährungsfachkräften, die Ihnen weiterhelfen

Anbieter von Trink- und Sondennahrung

Informationen zu MCT-Fetten

Autorenvorstellung

Verzeichnisse

Impressum/Access Code

Mein perfektes Dinner

Süßkartoffelflosse

Vorspeise

Phase 2: rot, Phase 3: grün, Phase 4: grün

Für 3 – 4 Personen

10 Min. + 10 Min. Kochzeit

300 g   Süßkartoffeln1 – 2 Mozzarella1 Avocado1 PfirsichSalzPfeffer, frisch gemahlen1 EL   Olivenöl2 TL   Balsamico-Crema8 Basilikumblätter

Süßkartoffel schälen, in ca. 1 cm dicke, runde Scheiben schneiden und ca. 10 Min. kochen. Wasser abgießen und Kartoffelscheiben auf einem Teller anrichten.

Mit Mozzarella-, Avocado- und Pfirsichscheiben belegen, salzen, pfeffern und mit Olivenöl beträufeln. Mit Basilikum garnieren und mit Balsamico-Crema verzieren.

Schafskäse-Zucchini-Tarte

Hauptspeise

Phase 2: rot, Phase 3: grün, Phase 4: grün

Für 4 – 6 Personen

20 Min. + 1 Std. 30 Min. Backzeit

1200 g   Zucchini3 EL   Mehl2 Yufka-Teigblätter (türkischer Lebensmittelhandel)300 g   FetaPfeffer, frisch gemahlenSalz1 Msp.   Kurkuma1 TL   Thymian1 TL   Oregano (gerebelt)8 EL   Olivenöl2 Eier2 EL   Sesamsamen oder Tahinpaste

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Zucchini in gleichmäßige nicht zu dünne Scheiben schneiden und in Mehl wenden. Die Teigblätter halbieren, über Kreuz in die eingeölte Form legen, dabei die Ränder überhängen lassen.

Die Hälfte der Zucchinischeiben dachziegelartig in die Form geben, krümelig den Käse darüber verteilen und würzen. Die Kräuter darüberstreuen und mit den restlichen Zucchini bedecken. Die Teigränder umklappen und die Tarte zusammen mit den Teighälften verschließen. Dabei die überhängenden Teigteile unter die Tarte schieben. Die Tarte in Quadrate von 8 × 8 cm schneiden.

Olivenöl, Eier und 4 EL Wasser verquirlen und damit die Tarte bestreichen. Mit Sesam bestreuen. Auf der unteren Schiebeleiste 80 – 90 Min. backen.

Haferflocken-Beeren-Crumble

Dessert

Für 3 – 4 Personen

20 Min. + 25 Min. Backzeit

400 g   gemischte Beeren (auch tiefgekühlt)2 TL   Honig1 TL   Zimt60 g   Haferflocken60 g   Dinkelvollkornmehl40 g   gemahlene Mandeln40 g   Butter40 g   brauner Zucker40 g   Rapsöl

Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Beeren in eine mittelgroße Auflaufform geben, mit Honig beträufeln und mit wenig Zimt bestäuben.

Haferflocken, Mehl, Mandeln, Butter, Rapsöl, Zucker und restlichen Zimt in einer Schüssel mischen, mit den Fingern zu Streuseln verarbeiten, über das Obst geben, leicht andrücken und 25 Min. backen.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, was ist das?

Die meisten Menschen kennen Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfall. Sie gehen normalerweise schnell vorüber; meist lassen sich auch einfache Erklärungen für die Beschwerden finden. Halten die Beschwerden aber über längere Zeit an und treten noch andere Symptome wie Blut im Stuhl oder Gewichtsverlust hinzu, so ist eine diagnostische Abklärung dringend notwendig. Bei lang anhaltenden Darmbeschwerden kann fast immer über eine Darmspiegelung und eine Entnahme von kleinen Schleimhautproben die Ursache für die Beschwerden gefunden werden – in diesem Fall: Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Beide Krankheiten werden unter dem Begriff chronisch-entzündliche Darmerkrankungen zusammengefasst.

Wenn es bei Ihnen auch so oder ähnlich verlaufen ist, dann waren Sie vermutlich zunächst sehr verunsichert, vielleicht auch verängstigt, als Sie die Diagnose »chronisch-entzündliche Darmerkrankung« erhalten haben. Mit einem unguten Grundgefühl sucht man sich weitere Informationen. Und – als sei es unsere menschliche Natur – filtert man ängstlich und einseitig nur die unguten Anteile der Informationen heraus. Dieses Vorgehen ist nur allzu verständlich, denn das Ganze will erst einmal »verdaut« werden.

Sie sollen wissen, dass es gut ist, wenn Symptome und Beschwerden eine medizinische Begründung finden und eine entsprechende und gezielte Behandlung starten kann. Im Beruf, in der Familie und im Alltag bedarf alles eines guten Managements. Das ist hier genauso. Durch die Umstellung der Ernährung auf die besonderen Bedürfnisse Ihres Körpers können Sie einen wichtigen Beitrag leisten.

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Charakteristisch für die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) sind akute Entzündungsschübe des Verdauungstrakts im Wechsel mit beschwerdearmen bis völlig beschwerdefreien Zeiten (sogenannten Remissionsphasen). Die unter der Bezeichnung chronisch-entzündliche Darmerkrankungen zusammengefassten Krankheitsbilder Morbus Crohn und Colitis ulcerosa unterscheiden sich durch die Lokalisation und Ausdehnung der Entzündung sowie durch das entzündliche Erscheinungsbild. Während bei Morbus Crohn (MC) alle Abschnitte des Verdauungstrakts vom Mund bis zum After entzündet sein können, ist bei der Colitis ulcerosa (CU) die Erkrankung ausschließlich im Dickdarm lokalisiert.

Zudem können die Entzündungsherde bei Morbus Crohn an verschiedenen Stellen gleichzeitig auftreten, das heißt, zwischen einzelnen Entzündungsflächen liegen intakte, gesunde Schleimhautbereiche. Bei Colitis ulcerosa hingegen ist die Entzündung auf ein Gebiet begrenzt. Sehr häufig ist der Enddarm betroffen, wobei eine Ausbreitung aufwärts grundsätzlich möglich ist und der ganze Dickdarm erkrankt sein kann. Die Schleimhaut ist bei Colitis ulcerosa an der Oberfläche geschwürig entzündet. Diese geschwürigen Veränderungen werden als Ulcera bezeichnet, wovon sich auch die Bezeichnung des Krankheitsbildes ableitet. Bei Morbus Crohn ist die Entzündung nicht oberflächlich, sondern kann bis in tiefere Darmwandabschnitte wandern, weswegen auch die Ausbildung von »Kanälen« ins Gewebe, sogenannten Fistelgängen, möglich ist.

Der häufigste Entzündungsort bei Morbus Crohn ist der letzte Dünndarmabschnitt, das terminale Ileum. Hier geht der Dünndarm in den Dickdarm über. Interessanterweise nimmt hier die Besiedlungsdichte an Darmbakterien zu. Entzündungen können aber im Magen, in der Speiseröhre und im Dickdarm auftreten.

An diesen Stellen treten Entzündungen am häufigsten auf.

Nicht alle haben die gleichen Symptome

Je nachdem, wo die Entzündung lokalisiert ist, treten auch entsprechende Symptome auf. Wer die Entzündung im Enddarmbereich hat, also dort, wo der Verdauungstrakt zu Ende geht, der kann einen ganz normalen Stuhlgang haben, oft sind aber Blut und Schleim beigemengt. Ist der ganze Dickdarm betroffen, dann kann dieser seiner eigentlichen Aufgabe der Wasserrückaufnahme nicht gut nachkommen und das Symptom Durchfall verstärkt sich. Bei wem hingegen Entzündungen im Dünndarm lokalisiert sind, der hat vielleicht eher Probleme mit Bauchschmerzen. Durchfall ist häufig, aber auch Verstopfungsprobleme können auftreten.

Aber keine Sorge …

Die Krankheitsbeschreibungen lesen sich zwar nicht besonders angenehm, doch mit den in den letzten Jahren dazugewonnenen Erkenntnissen über den Mechanismus der Entzündung sind die Behandlungsmöglichkeiten derart verbessert worden, dass eine gezielte (medikamentöse) Therapie zügig zur Beschwerdereduktion bzw. -freiheit führen kann. Außerdem zeigen die Erfahrungen aus der jahrelangen Betreuung von Betroffenen, dass ein abgerundetes »Management« den Verlauf so positiv beeinflussen kann, dass die Diagnose geradezu in Vergessenheit geraten kann. Zum Selbstmanagement der Erkrankung gehören folgende Aspekte:

Aufklärung über die Erkrankung

medikamentöse Therapie

individuelles Ernährungskonzept

seelisches Wohlbefinden, Anwendung von Entspannungstechniken

Komplementär- und Alternativmedizin

körperliche Aktivität

im Einzelfall Raucherentwöhnung

Zudem darf nicht der Eindruck entstehen, jeder habe einen komplizierten Krankheitsverlauf. Viele Betroffene tragen die Diagnose CED, haben aber über eine lange Zeit gar keine Probleme. »Chronisch« heißt also nicht »immer«.

Entzündungen – was passiert denn da?

Das Immunsystem im Verdauungstrakt reagiert bei den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen überaktiv. Die natürliche Barrierefunktion der Darmschleimhaut ist gestört, sodass Bakterien (auch aus der eigenen Darmflora) und andere Substanzen in die Darmwand eindringen können und dort die Mechanismen der Abwehr rebellisch aktivieren. Der Körper identifiziert die eigenen Bakterien als fremd und alarmiert das Immunsystem, um sich vor den Eindringlingen zu schützen. Die Schleimhäute sind gestresst und gereizt und drücken diesen Zustand als Entzündung aus.

Die aktuellen Therapieformen setzen hier an, indem sie die immunologische Überaktivität herunterfahren. Parallel arbeitet die Grundlagenforschung konzentriert daran, Therapiekonzepte zu entwickeln, die die Abwehrschwäche in der Barriere der Darmschleimhaut so verbessern und unterstützen, dass die immunologische Reaktion erst gar nicht »in Gange« kommt.

Es ist bekannt, dass genetische Einflüsse und Umweltfaktoren bei der Regulationsstörung dieser körpereigenen Abwehr eine wichtige Rolle spielen. So konnten zum Beispiel in der Vergangenheit mehr als 160 Gene in wissenschaftlichen Untersuchungen erkannt werden, die als »erbliche Veranlagung« dazu beitragen können, an einer CED zu erkranken. Ein Teil des Krankheitsrisikos ist somit erblich bedingt, insbesondere bei Morbus Crohn.

Ob nun jemand erkrankt oder nicht, ist nach dem bisherigen Kenntnisstand aber auch von Umweltfaktoren abhängig. Am Beispiel eineiiger Zwillinge wird untersucht, warum bei zwei »baugleichen« Menschen mit einer genetischen Veranlagung zur CED der eine erkranken kann und der andere nicht. Welche Faktoren in den Umwelt- und Lebensbedingungen unterscheiden die Geschwister? Wie unterscheidet sich die Zusammensetzung der Darmbakterien? Und welchen Einfluss übt die Ernährung aus?

Kommt der Störenfried aus der Nahrung?

Ein erster Gedanke ist oft, dass die bisherige Ernährungsweise den Entzündungsstress provoziert haben könnte – zumal der Nahrungsbrei den unmittelbarsten Kontakt zur Schleimhaut hat. Dieser Frage ist die Forschung in den letzten Jahrzehnten detailliert nachgegangen, aber viele Vermutungen und Hypothesen konnten durch Studien weder untermauert noch bestätigt werden. Auffällig bleibt, dass die entzündlichen Darmerkrankungen in modernen Industrienationen weitaus häufiger diagnostiziert werden als in Ländern mit traditionellen Ess- und Lebensgewohnheiten. Und wenn man sich vorstellt, wie »überschaubar« noch vor vier Jahrzehnten Eltern und Großeltern gegessen haben, dann haben sich die Lebensmittelangebote und die Essgewohnheiten auffallend gewandelt. Das Warensortiment ist bunter geworden, die Lebensmittel werden stärker verarbeitet und die Lebensmittelindustrie bedient sich häufiger aus einer Palette an verschiedensten Zutaten und Hilfsstoffen. Da fällt vielleicht nicht jedem Verdauungstrakt die Anpassung leicht. Zudem wissen wir, dass die Zusammensetzung unserer Ernährung einen modulierenden Einfluss auf unsere Darmflora haben kann.

Wir werden in Zukunft sicher mehr darüber erfahren, welche Umwelteinflüsse die Entstehung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen bedingen. Eines zeichnet sich allerdings schon heute ab: Stillen, als die ursprünglichste Form der Ernährung, scheint einen vorbeugenden Effekt zu haben.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Colitis ulcerosa

Morbus Crohn

Häufigkeit

ca. 320 000 Betroffene in der Bundesrepublik

Symptome

Durchfall (seltener auch Verstopfung), Schmerzen, Blähungen, Abgeschlagenheit, Gewichtsabnahme, Blut und Schleim im Stuhl (eher bei Colitis ulcerosa)

Entzündungsstellen

begrenzter Entzündungsherd, ausschließlich Dickdarm, häufig lokalisiert im Enddarmbereich

verteilte Entzündungsherde,vom Mund bis zum After, häufig am Übergang zwischen Dünndarm und Dickdarm

Entzündungsart

oberflächlich als Geschwür

tiefer ins Gewebe einwandernd

Mögliche Symptome außerhalb des Verdauungstraktes

Gelenkbeschwerden, Augenentzündungen, typische Hautveränderungen (z. B. Erythema nodosum), Lebermitbeteiligung

Richtig essen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen