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Mach aus "ganz okay" ein "mir geht's super!". Dieser inspirierende Wegweiser zum persönlichen Glück nimmt die Leser mit auf eine Entdeckungsreise, die nicht nur die Stimmung hebt, sondern auch Einblicke in die Entstehung unserer Glücksgefühle gewährt. Mit seinen 79 Happy Habits bietet das Buch direkte Impulse, um das eigene Glück auf Knopfdruck zu aktivieren. Die Glücksformel eröffnet zudem einen individuellen Weg zu einem nachhaltig erfüllten Lebensstil, der eigenen Wünschen und Bedürfnissen Raum gibt und Resilienz für herausfordernde Zeiten aufbaut. HAPPINESS 2 GO - Glück zum Mitnehmen. Für den Urlaub oder für einen großartigen Menschen. Auf jeden Fall für ein nachhaltig glückliches Leben.
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Seitenzahl: 159
Veröffentlichungsjahr: 2025
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FÜR
NIA MALEA
KAPITEL 1 : ERSTE SCHRITTE
HERZLICHEN GLÜCK-WUNSCH!
KINDERAUGEN LEUCHTEN HELL
DAS ERWECKEN DER FREUDE
KAPITEL 2 : GLÜCKSGEFÜHLE AUF KNOPFDRUCK
TANZ DER HORMONE
SCHLAFEN, SEX UND KIFFEN
BALANCE UND FREIRÄUME SCHAFFEN
79 „HAPPY HABITS“
KAPITEL 3 : LANGFRISTIGES GLÜCK ERREICHEN
WAS IST EIGENTLICH GLÜCK?
DIE GLÜCKSFORMEL
VIER WERTVORSTELLUNGEN
DIE BESTE VERSION VON DIR
KAPITEL 4 : INSEL DER GLÜCKSELIGKEIT
DIE KRAFT DER VISION
ZEIT ZU FEIERN!
RESILIENZ ALS QUELLE INNERER STÄRKE
MIT GLÜCK ERFOLGREICH WERDEN
Schön, dass du dich für eine Portion Glück zum Mitnehmen entschieden hast! Damit liegt ein großartiger Tag vor dir. Dieses Buch hat nämlich das Ziel, deine Stimmung dauerhaft zu verbessern und dich etwas glücklicher zu machen, als du es schon bist.
Der erste und wichtigste Schritt liegt bereits hinter dir. Denn glücklich zu sein ist kein Zufallsprodukt, sondern eine bewusste Entscheidung. Nichts wird uns glücklich machen, bis wir uns dazu entschließen, glücklich zu werden. Niemand wird uns glücklich machen, wenn wir uns nicht dazu entscheiden, glücklich sein zu wollen. Das Glück kommt nicht zu uns. Es entsteht in uns. Und mit der Entscheidung, dieses Buch zu lesen, ist der erste Schritt bereits gemacht. Herzlichen Glückwunsch!
Der zweite Schritt geht fast genauso schnell. Denn das Gefühl des Glücklichseins entsteht in unserem Körper in wenigen Sekunden und wächst in Minuten an. Wie das geht, erkläre ich dir mit Freude auf den nächsten Seiten. Es ist faszinierend und kann regelrecht süchtig machen!
Es liegt in unserer Natur, dass selbst das schönste Glücksgefühl nicht ewig anhält, aber du kannst durchaus dafür sorgen, dass es regelmäßig wiederkommt und dich ständig aufs Neue einnimmt. Zugegeben, für ein nachhaltig glückliches Leben musst du ein paar Schritte mehr machen, aber auch dieser Weg ist durchaus zu meistern. Bis zum Ende dieses Buches kennst du meinen Weg. Du darfst ihn gerne selbst ausprobieren.
Vielleicht wird beim Lesen dieses Buches auch einfach dein persönlicher Weg zum Glück etwas deutlicher erkennbar. Wenn solche Gedanken entstehen, nimm dir ein paar Minuten Zeit und denke darüber nach. Lege das Buch einen Moment zur Seite und notiere deine Gedanken gerne auf den freigelassenen Notizenseiten oder markiere dir Textpassagen, die du später nochmal aufgreifen möchtest. So entsteht am Ende aus einer Portion Glück zum Mitnehmen deine persönliche Glücksformel, die dich auf deinem weiteren Lebensweg begleiten kann.
Um es gleich vorwegzunehmen: Ich bin weder Arzt noch Guru oder Esoteriker. Ich kann keine Depressionen heilen und ich führe dich auch nicht ans Licht oder ins Paradies. Dazu musst du wohl andere Bücher wählen.
Ich bin lediglich ein überdurchschnittlich glücklicher Mensch, aber das ist kein Zufall. Viele Jahre lang habe ich beobachtet und hinterfragt, was uns glücklich macht und warum das so ist.
Ich habe die entlegensten Winkel der Erde bereist, verschiedene Kulturen und Religionen kennengelernt und mich mit unterschiedlichsten Menschen unterhalten. Viele meiner Ansätze traf ich somit in unterschiedlicher Form und Sprache wieder und wieder an, weshalb du häufiger einmal Verweise auf japanische oder griechische Denkschulen, den indischen Buddhismus oder die Traditionelle Chinesische Medizin lesen wirst.
Letztendlich habe ich mir Zeit genommen, meinen Weg zum Glück aufzuschreiben, damit er andere inspirieren kann. Denn Glück gehört zu den wenigen Dingen im Leben, die sich vermehren, wenn man sie teilt.
Und wenn dir das Ergebnis dieser Reise gefällt, dann vermehre dein eigenes Glück gerne, indem du einem anderen Menschen eine Portion Glück zum Mitnehmen schenkst. Warum dein persönliches Glück dadurch zusätzlich wachsen wird, erfährst du jetzt.
Erwachsene Menschen haben die seltsame Angewohnheit in Gegenwart von Kindern immer die gleichen Fragen zu stellen: „Freust du dich schon auf die Schule? Was willst du denn mal werden, wenn du groß bist?“ Ihre Fragen und Gedanken bewegen sich dabei auf gefestigten Bahnen.
Die Gedanken der Kinder hingegen sind frei, denn ihr Gehirn ist noch nicht vollkommen entwickelt. Daher kann die kreative rechte Gehirnhälfte noch ungewöhnliche Optionen aufbringen, die der Frontallappen eines ausgewachsenen Gehirns bereits in der Entstehungsphase herausgefiltert hätte. Durch diese Reduzierung der Möglichkeiten sind wir im Erwachsenenalter in der Lage schnelle und effiziente Entscheidungen zu treffen. Wenn wir ein Eis bestellen wollen, kommen uns Schokolade, Erdbeere und Vanille in den Sinn. Ein Kind käme spontan auch auf exotische und ausgefallene Geschmäcker wie Gummibärchen- oder Ketchup-Geschmack.
Kinder sind naiv, kreativ, spontan und verspielt. Viele dieser Eigenschaften gehen uns mit den Jahren verloren. In Kreativseminaren versuchen wir dann oft mit Utensilien wie im Kindergarten ein wenig davon zurückzubekommen. In der Regel allerdings mit mäßigem Erfolg.
Aber Kinder lernen schnell. So entstehen bald die typischen Antworten auf die klassischen Fragen: Ja. Gut. Feuerwehrmann, Fußballer und Tierarzt. Manche davon sind ernst gemeint und manche beenden einfach nur schnell die ewig wiederkehrende Diskussion mit diesen Erwachsenen.
Ich erinnere mich noch an die verwirrten Gesichter, als mein kindliches Ich auf diese Frage das erste Mal etwas anderes antwortete: „Ich will glücklich sein.“ Einem verständnislosen Blick folgte ein freundliches, wenn auch etwas mitleidiges Lächeln, welches nichts anderes ausdrückte, als dass ich wohl doch noch nicht so weit war, mir über die wahre Welt und meinen Platz darin ein Bild machen zu können. Dann tätschelten sie meinen Kopf und während sie sich wieder von mir abwendeten, murmelten sie etwas wie „ja, das wollen wir alle“ oder „wenn das so einfach wäre…“
Kinder haben noch nicht viele Erfahrungen gesammelt und betrachten die Welt daher mit einer Leichtigkeit und Einfachheit, die uns Erwachsenen oft durch Rückschläge und Lehrgelder abhandengekommen ist. Erfolgreiche Unternehmensgründer, die bereits in jungen Jahren zu großem Erfolg gekommen sind, sagen später häufig, dass sie mit dem Wissen über die Komplexität und die Gefahren wohl niemals den ersten Schritt gemacht und mit dem Brustton der Überzeugung bei Ihrer Hausbank einen Kredit erbeten hätten. Und doch sind sie heute froh, dass sie es getan haben, denn so konnten sie etwas Großes schaffen.
Viele Menschen sind mit großen Träumen in ihr junges Leben gestartet. Bei einigen war es vielleicht der Traum vom Feuerwehrmann, der mit Blaulicht und Martinshorn angerauscht kommt, wenn etwas in Flammen steht. Doch nur wenige halten diese Träume fest, bis sie eines Tages in der Lage sind, sie zu verwirklichen. Denn auf dem Weg dahin kommt der Realismus, in Form von gut gemeinten Ratschlägen und der eigenen Einsicht, dass man sich als Feuerwehrmann täglich in Gefahr bringt und das Gehalt dieses Risiko nicht aufwiegt. Dass man Tag und Nacht in Bereitschaft sein muss, auch wenn man andere Dinge lieber tun würde und dass dieser Beruf schließlich auch viel zu sehr auf die Knochen geht, weshalb man dann doch lieber eine Ausbildung zum Buchhalter macht.
Und so sitzt man irgendwann da, starrt auf den grauen Bildschirm und fragt sich, warum man denn eigentlich studiert hat, wenn diese Zahlen, die man da betrachtet, sicher ohnehin bald von einer künstlichen Intelligenz verarbeitet werden. Und die Krawatte hängt etwas lustlos über dem ersten Anzeichen eines zukünftigen Wohlstandsbauchs, was wohl nicht zuletzt der Körperhaltung geschuldet ist, die Bände über den aktuellen Gemütszustand spricht. Und wenn man nach einem langen Arbeitstag vor der Haustür noch einmal die Nachbarskinder trifft, kommt der Satz plötzlich über die eigenen Lippen. „Na, was willst du denn einmal werden?“
Sind sie also zu bemitleiden für ihre Naivität und ihre Unerfahrenheit, mit der sie uns von Dingen erzählen, die wohl kaum realisierbar sind? Oder sind sie nicht eher zu beneiden, für das Strahlen in ihren Augen, wenn sie uns von ihren Wünschen erzählen, für die Begeisterungsfähigkeit, wenn sie ein Bild gemalt haben, dass bei Licht betrachtet an Surrealismus erinnert und für die Naivität, die sie all das so unbeschwert genießen lässt.
Ich bin dankbar dafür, dass ich meinen Traum vom Glücklichsein schon hatte, bevor ich die Notwendigkeit von Berufen und die Bedeutung des Wortes „Umsatzsteuervoranmeldung“ kannte und noch mehr dafür, dass ich ihn bis heute nicht vergessen habe.
Der Traum vom Glück ist für viele Erwachsene etwas Vermessenes. Aber glücklich zu leben ist viel einfacher, als man denkt und man muss dafür nicht zwingend gleich alles Bisherige in Frage stellen. Für den Start ist es hilfreich, ein wenig Peter Pan zu spielen und beim Wiederentdecken der Freude genau die Unvoreingenommenheit und Neugier an den Tag zu legen, mit der Kinder unsere Welt betrachten.
Seid selber doch noch mal ein Kind
und bastelt die Laterne
Kinderaugen leuchten hell,
noch heller als die Sterne!
(unbekannter Verfasser)
Bevor wir gleich im nächsten Kapitel auf Knopfdruck Glücksgefühle auslösen, will ich dir kurz erzählen, wie ich die ersten Knöpfe entdeckt habe und dir damit ein simples, aber mächtiges Werkzeug an die Hand geben: die „Happiness List“.
Mit Mitte zwanzig hatte ich in meinem noch jungen Leben bereits viele intensive Erfahrungen gesammelt und mir auch die eine oder andere Beule geholt. Ich war ein gutes Stück gereist, hatte mich als Kinder- und Sportanimateur durch die Urlaubsparadise deutscher Pauschaltouristen gespaßt und als Sanitäter auf dem Rettungswagen geholfen, das ein oder andere Leben zu retten. Ich hatte die Liebe kennengelernt und auch den Schmerz, wenn man geliebte Menschen wieder verliert. Ich durfte wahre Freundschaft erleben und habe sie mit Tränen beerdigt. Ich war selbst dem Tod von der Schippe gesprungen und das aus dem dritten Stock eines brennenden Hauses – nur mit einer Unterhose bekleidet. Ich hatte unendlich viel gelacht und manchmal auch bitter geweint und irgendwann kam die Zeit für eine Bestandsaufnahme und die ehrliche Frage, wie es mir geht.
In diesem Moment ging es mir im Großen und Ganzen „ganz okay“. Das Geld reichte aus, um über den Monat zu kommen. Meine Wohnung war nicht luxuriös, aber immerhin ein Dach über dem Kopf. Und ich musste sie mir auch lediglich mit einem 300 Pfund schweren Heizungsinstallateur teilen, der seine Brötchen morgens in der Fritteuse zubereitete, und einem exzessiv Marihuana rauchenden Koch, der gelegentlich den Anschein eines Borderlinesyndroms erweckte. Ich besaß nicht viel, aber ich hatte alles, was man als junger Mann benötigt und das ist ja ohnehin kaum mehr als ein Computer und ein Pizzaschneider. Die Welt stand mir offen und ich konnte genau genommen alles werden, was ich mir wünschte. Aber war ich auch glücklich? Vermutlich hätte ich diese Frage mit einer deutschen Standardphrase, wie „Ich kann nicht klagen“, beantwortet. Richtige Freude klingt allerdings anders und von einem spontanen „Mir geht‘s super!“ war ich ebenfalls recht weit entfernt. Und das Leben ist einfach zu wertvoll für ein „Ich kann nicht klagen“ oder ein lustloses „ganz okay“.
Dabei konnte ich mich gut erinnern schon öfter richtig glücklich gewesen zu sein. So glücklich, dass ich den ganzen Tag mit einem breiten Grinsen durch die Gegend lief. So glücklich, dass ich alle in meiner Umgebung schon beim blanken „Guten Morgen“ mit meiner guten Laune anstecken konnte und scheinbar alles, was ich anfasste, automatisch gut wurde. Als Animateur schien mir die Sonne buchstäblich aus dem Hintern. Und das, obwohl ich an sechs Tagen die Woche bis zu 18 Stunden täglich vom Beachvolleyball zum Bogenschießen und von der Kinderdisko zur Abendshow hechtete, bis ich physisch so ausgelaugt war, dass ich den einzigen freien Tag in der Woche oft einfach durchschlief. Und das für einen Verdienst, der deutlich unter dem lag, was in Deutschland als Existenzminimum galt. Und trotzdem war ich glücklich.
Wie war das möglich? Ich war den ganzen Tag an der frischen Luft und dabei fast durchweg sportlich aktiv. Der ständige Kontakt mit Sand, Wasser und Sonnenlicht tat mir sichtlich gut und ich genoss täglich drei warme Mahlzeiten und einen Mitternachtssnack. Kurzum, ich stand voll im Saft und fühlte mich rundum wohl in meinem Körper. Ich erlebte jeden Moment intensiv und war zweifelsfrei glücklich.
Ich warf einen Blick in unsere WG-Küche, in der sich die Pizzakartons neben der Fritteuse meines Mitbewohners stapelten und das frischeste Lebensmittel im Kühlschrank ein noch nicht abgelaufener Joghurt war. Das letzte Mal sportlich aktiv war ich vor knapp zwei Wochen im Fitnessstudio, wobei mir die trockene Luft aus der Klimaanlage und der Geruch von verschwitzten Socken in der Umkleidekabine dort immer ein wenig das Gefühl gaben, eine Laborratte in einem Laufrad zu sein. Draußen vor der Tür erstreckte sich die Betonwüste der Stadt, mit fahrenden Autos und Bussen, die einen beständigen Grundpegel an mehr oder weniger nervigen Geräuschen aufrechterhielten. Ich betrachtete mich selbst im Spiegel. Artgerechte Haltung war das nicht gerade, was ich meinem Körper da antat.
Also startete ich einen kleinen Selbstversuch und fuhr zu einem nicht allzu weit entfernten Waldstück für einen Spaziergang im Grünen, bei dem ich nicht nur meine Umgebung, sondern auch mich selbst sehr aufmerksam beobachtete. Und tatsächlich dauerte es keine 15 Minuten, bis diese vollkommen andere Realität einen spürbaren Einfluss auf mich hatte. Die Farben vor meinem Auge, die leisen Geräusche des Windes und der Vögel in den Baumkronen, der Geruch des Waldbodens und die frische Luft, die meine Lungen füllte – ich konnte praktisch dabei zusehen, wie mein Puls sich verlangsamte und meine Mundwinkel sich nach oben zogen.
In Japan, so las ich einige Jahre später, wird so ein Aufenthalt im Wald sogar vom Arzt verschrieben, da er nachweislich Stress reduziert und das Immunsystem stärkt. Shinrin Yoku (übersetzt: „Waldbaden“) nennt man das dort.
Mein Fazit dieses Selbstversuches war, dass Natur, frische Luft und die Bewegung wesentliche Elemente sein mussten, die ich für mein persönliches Wohlbefinden brauchte. Als Stadtkind ist das keineswegs selbstverständlich und deshalb schrieb ich zwei Stichworte in ein kleines Notizbuch: NA-TUR und BEWEGUNG.
Aber da waren noch viele weitere Erinnerungen, die spontan ein wohliges Gefühl auslösten. Daher fing ich an jede Erinnerung zu notieren, die offenbar einen positiven Effekt auf meine Stimmung hatte, um sie später untersuchen zu können. Ich schrieb erstmal alles wild untereinander, egal ob es einer Logik folgte, oder nicht, und entwarf so Stück für Stück meine erste „Happiness List“.
Hier ein kleiner Auszug aus dieser Liste:
„der Geruch von Frühling“
„Musik hören“
„tanzen“
„das Meer beobachten“
„am Lagerfeuer sitzen“
„interessanten Menschen begegnen“
„mich selbst überwinden und ein Ziel erreichen“
„herzlich lachen“
„Hunde streicheln“
„Sonnenschein spüren und den Sonnenuntergang betrachten“
„ein Tag in der Sauna“
„ein gutes Buch an einem verregneten Herbsttag“
„Beachvolleyball spielen“
„leckeres Essen“
„eine Entspannungsmassage bekommen“
„mit guten Freunden sprechen“
„ausreichend schlafen und ohne Wecker wach werden“
Schon beim abschließenden Lesen dieser chaotischen Sammlung von schönen Erinnerungen hatte ich ein breites Lächeln auf den Lippen und fühlte mich leicht euphorisiert. Warum hatte ich so vieles davon nur schon ewig nicht mehr gemacht? Das meiste war nicht schwer zu bekommen, ich hatte es nur einfach nicht auf dem Schirm, wenn ich im hektischen Alltag meinem normalen Leben nachging.
Inspiriert von den vielen schönen Erinnerungen schnappte ich mir ein gutes Buch, setzte mir die Kopfhörer mit meiner Lieblingsmusik auf und radelte zum Fluss, wo ich mir später noch den Sonnenuntergang ansehen würde. Als ich dann abends in meinem Bett lag und den Tag Revue passieren ließ, stellte ich fest, dass es der schönste Tag der Woche gewesen war. Und dafür hatte ich nicht wirklich viel tun müssen. Ich hatte lediglich 3-4 Punkte von meiner Liste in die Tat umgesetzt und in knapp zwei Stunden ein Wochenhighlight erschaffen. Das war fast schon zu einfach…
In den kommenden Monaten wurde diese Sammlung nicht nur umfangreicher, ich begann auch systematisch einmal wöchentlich abzuprüfen, wie sich meine allgemeine Stimmung veränderte, wenn einzelne Punkte mehr oder weniger Raum in meinem Leben hatten.
Es sollte noch eine ganze Zeit dauern, bis ich mir den Zusammenhang zwischen diesen Punkten und meiner Stimmung sinnvoll erklären konnte. Doch als der Groschen schließlich gefallen war und ich verstand, dass dies uns alle gleichermaßen betrifft, gab es kein Halten mehr…
PLATZ FÜR NOTIZEN: DEINE „HAPPINESS LIST“
Wenn du einen echten Mehrwert aus diesem Buch ziehen möchtest, dann nutze die dafür vorgesehenen Stellen, um deine eigenen Gedanken aufzuschreiben. Vielleicht stimmen wir in einigen Punkten überein. In anderen vielleicht nicht. So entsteht in kürzester Zeit deine persönliche Glücksformel.
Nimm dir an dieser Stelle ein paar Minuten Zeit und schreibe deine persönliche Liste an Dingen, die du liebst und die deine Stimmung verbessern. Dein Lieblingsessen? Dein Hobby? Deine schönste Erinnerung an den letzten Urlaub? Ganz egal, was es ist, schreibe einfach auf, was Dir spontan in den Sinn kommt.
Bitte benutze zur Bearbeitung der Aufgabe ein separates Blatt PapierDu wirst diese Liste später brauchen, um in den nächsten Kapiteln darauf aufzubauen.
„Du erhältst einen Sonnenuntergang pro Tag.“
(Wandbemalung auf der Insel Bali in Indonesien)
Hast du deine persönliche „Happiness List“ geschrieben? Ich hoffe, du hattest dabei schon ein ähnlich schönes Erlebnis wie ich, denn allein das Lesen dieser Sammlung hat meine Stimmung spürbar positiv beeinflusst. Und durch das Umsetzen einiger Punkte verändert sich die Stimmung schnell von „ganz okay“ zu „richtig gut!“.
Um zu verstehen, warum dies so einfach möglich ist, muss man sich ein wenig mit der Biochemie unseres Körpers auseinandersetzen. Unsere Stimmungs- und Gemütslage hängt von Hormonen und Botenstoffen in unserem Gehirn ab. Sie existieren, um unser Überleben zu sichern. Sie treiben uns an, lassen uns Schmerzen vergessen und bringen uns dazu mit anderen zu kollaborieren, um unsere Ziele zu erreichen. Kurzum: Sie machen uns zur erfolgreichsten Gattung auf diesem Planeten!
Aber wir müssen beziehungsweise können diese Botenstoffe nicht immer bewusst steuern. Manchmal sind wir einfach leichter reizbar als an anderen Tagen, manchmal stehen wir morgens auf und sind gut drauf und manchmal möchten wir am liebsten niemanden sehen. Verantwortlich dafür sind so genannte Neurotransmitter, die in unserem Körper gebildet werden, sofern dieser die nötigen Nährstoffe zur Verfügung hat. Dazu muss man aber nicht in die Apotheke laufen und Nahrungsergänzungsmittel schlucken. Eine ausgewogene Ernährung mit ein paar Früchten und etwas Gemüse reicht vollkommen aus. Ein gesunder Körper findet darin alles, was er zur Bildung dieser Neurotransmitter benötigt.
Ausgeschüttet werden diese Glückshormone, wenn bestimmte Impulse vorhanden sind, also zum Beispiel externe Faktoren, für die die Natur eine gewisse Reaktion in unserer Stimmung vorgesehen hat. Sind wir beispielsweise dabei ein selbstgestecktes Ziel zu erreichen, schüttet unser Körper den Neurotransmitter Dopamin aus. Dieser bewirkt ein gutes Gefühl, das uns aktiviert und motiviert, uns noch ein wenig mehr anzustrengen, um unser Ziel zu erreichen. Das gleiche Hormon wird auch bei leckerem Essen ausgeschüttet. Leider hält das gute Gefühl von Dopamin nur so lange an, bis wir das Ziel erreicht haben und löst sich dann umgehend wieder auf. Dopamin macht uns zu zielorientierten Wesen mit einem Hang zum Fortschritt.
Aufenthalte in der Natur und Sonnenlicht auf unserer Haut führen zur Ausschüttung eines anderen Botenstoffes namens Serotonin. Serotonin bewirkt, dass wir uns fröhlich, ausgeglichen, zufrieden und selbstbewusst fühlen. Im Nervensystem wirkt Serotonin entspannend, stimmungsaufhellend, schlafregulierend, angstlösend, antidepressiv und hat positiven Einfluss auf die Lern- und Merkfähigkeit sowie auf andere kognitive Leistungen.
Die Ausschüttung entsteht auch in Situationen, in denen wir gelobt werden oder Anerkennung für unsere Leistung erfahren. Wir spüren in der Folge ein wohliges Gefühl aus Zufriedenheit und Stolz. Das besondere an Serotonin ist, dass nicht nur wir diesen Effekt fühlen. Derjenige, der das Lob