Hechte der Nacht - Christiane Dieckerhoff - E-Book

Hechte der Nacht E-Book

Christiane Dieckerhoff

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Beschreibung

Auch mit Kurzgeschichten kann man Preise gewinnen! Für alle, die gerne Schreiben oder die Schreiben lernen wollen, veröffentlicht "Tatort-Scheibtisch: Ausgezeichnet!" preisgekrönte oder für einen Preis nominierte Texte, um zu zeigen, wie vielfältig Geschichten sein können, mit denen Autoren Anerkennung und Aufmerksamkeit erlangt haben. Zum Mut machen und zum Lernen! Eine echt sorbische Hochzeit feiert sie, doch im Schatten des Flusses lauert das Böse... Die Kurzgeschichte "Hechte der Nacht" wurde für den Friedrich-Glauser-Preis in der Kategorie Kurzkrimi 2015 nominiert. Ein düstere Rache mit düsterem Finale.

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„Tatort Schreibtisch: Ausgezeichnet!“ präsentiert eine Reihe von Novellen oder Kurzgeschichten, die in der Vergangenheit mit einem Literatur- oder Krimipreis ausgezeichnet oder für einen Preis nominiert wurden. Gezeigt werden soll, wie breit die stilistische Vielfalt herausragender Texte ist und welche unterschiedlichen Ansätze möglich sind, preisverdächtige Geschichten zu schreiben. Das ist zum einen spannende und anspruchsvolle Unterhaltung, zum anderen ein praktischer Exkurs über das Schreiben.

 

Die Kurzgeschichte „Hechte der Nacht“ wurde 2016 für den Friedrich-Glauser-Preis in der Sparte Kurzkrimi nominiert.

 

 

 

 

 

Christiane Dieckerhoff

 

 

 

 

„Hechte der Nacht“

 

 

 

 

 

 

 

 

KICKVerlag

 

 

Werde von der Lust getrieben,von dem Sinne aufgefordert,dass des Stammes Lied ich singe.

Singe ich von Hecht und Adler,singe ich bei Brot und Wein,zu der Freude unsers abends,

die Geschichte von dem Sein.

 

 

Lachen schallt über das Wasser. Stimmen. Musik. Fröhlich sind die Hochzeitsgäste. Ausgelassen. Ahnungslos. Sie wissen nicht, dass ich hier bin. Mein Kahn: ein dunkler Fleck auf der Schwärze des Wassers. Ich selbst: regungslos am Rudel. Eingeladen: Bin ich nicht. Warum auch? Ausgemustert. Nicht zum Zug gekommen. Denken alle. Und die, die es besser wissen, schweigen.

Eine echt sorbische Hochzeit feiert sie. Wer hätte das gedacht: damals, im November.

 

Die Kraniche sammelten sich auf den nassen Wiesen zwischen den Fließen, als sie ihren Koffer auf den Anleger hievte. Aus Berlin ist sie gekommen. Die Nichte vom Hechtwirt. Jeder wusste, dass sie kommen würde. Also waren mehr Kähne auf dem Fließ als zur Hauptsaison, wenn die Kombinate hier wie Mückenschwärme einfallen.