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Welche Heilige Schrift meinte Jesus aus Nazareth, als er vor 2000 Jahren laut Bibelstelle Lukas 4,8 sagte: "Es steht geschrieben, Du sollst..."? Erst im Jahre 368 n. Chr. stellte sich erstmals die Frage, aus welchen Büchern die Bibel zusammengestellt werden sollte. Aus vielen anderen Listen hat sich zuletzt die Liste des Bischoff Athanasius des Grossen durchgesetzt. Diese Text- Sammlung wurde von den Kirchenobersten zum Bibelkanon erklärt, also zum allein gültigen "Wort Gottes" bestätigt. So entstand die heutige Bibel. Alle übrigen Jesus-Texte wurden als apokryphe Schriften bezeichnet, was unechte christliche Texte bedeutet. Aber genau diese findet man in diesem Werk, denn als Jesus lebte waren es genau diese Texte, welche die Zitate Jesu enthielten. Damals sprach man vom Logos, wenn die Zitate von Jesus gemeint waren. Es wäre das Wort, was auch Gott gesprochen habe, glaubten die Jesusgläubigen, welche das Kreuz noch nicht kannten. Jesus hatte selbst heilige Schriften in den Händen. Was wir heute als das Alte Testament kennen, war für Jesus die damals gültige Schrift für gottgläubige Menschen. Erst hunderte Jahre nach Jesu Tod kam die Idee, die Tanach zum Alten Testament zu erklären, für einen neuen Bund. Aber auch die Tanach war eine Textsammlung, die vor dem Wirken Jesu noch nicht existierte. Ursprünglich bestand die Heilige Schrift aus den 5 Büchern Mose. Erst später wurden weitere Texte durch die Pharisäer ergänzt. Genau das kritisierte Jesus laut den Evangelien. Deshalb findet man im hier vorliegenden Werk nur die ursprüngliche Heilige Schrift, die bereits vor der Zeit Jesu existierte. Ich legte Wert darauf, sprachlich die ursprünglichste Übersetzung direkt aus der aramäischen- und hebräischen Ur-Schrift zu verwenden, wie dies bei der Elberfelder- Übersetzung von 1985 und mit der Interlinear- Übersetzung aus dem Griechischen der Fall ist. Leider sind diese Ausführungen kaum noch im Handel zu finden. Nur das, was Jesus selbst als Heilige Schrift kannte und glaubte, und jene Texte, welche seine Zitate enthalten, findet man im Buch hier. Gerade deshalb sind keine Paulusbriefe enthalten. Aber auch Verse, die vom Engel Gabriel, dem heiligen Geist stammen, findet man in diesem Werk. In 2 verschiedenen Übersetzungen kann man die Engelsverse, welche heute als Koran bekannt sind, erforschen und besitzt eine wertvolle Sammlung, die interreligiös die Religionen Judentum, Christentum und den Islam in einer Heiligen Schrift vereinen. A. Muhsin Sabanci
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Seitenzahl: 3458
Veröffentlichungsjahr: 2012
Einleitung
1. Buch Mose
2. Buch Mose
3. Buch Mose
4. Buch Mose
5. Buch Mose
Evangelium nach Matthäus
Evangelium nach Markus
Evangelium nach Lukas
Evangelium nach Johannes
Evangelium nach Thomas
Protevangelium nach Jakobus
Kindheitsevangelium nach Thomas
Evangelium nach Petrus
Evangelium nach Philippus
Evangelium nach den Ebioniten
Evangelium nach den Nazarener
Evangelium nach den Hebräer
Evangelium nach Egerton 2
Geheimes Evangelium nach Markus
Qur An (Lesung Engel Gabriels)
Anhang - Zeittafel “Heilige Schrift”
Anhang - Die weltweite Verbreitung
Anhang - Bibelentstehung
Anhang - Verzeichnisse und Quellen
Konkordanz
Von einer Bibel oder Heiligen Schrift erwartet man zu Recht, dass darin wirklich nur das steht, was als “Wort Gottes” zu verstehen ist. Aber was heisst: „nur das Wort Gottes“ und wie kann man wissen, welches wirklich das Wort Gottes ist? Für die Gläubigen, welche vor etwa 3000 Jahren die Offenbarung Gottes bekamen, war es klar gegeben. Im Alten Testament, welches damals übrigens noch nicht so genannt wurde, steht geschrieben:
Text aus der Bibel:
„Das ganze Wort, das ich euch gebiete, das sollt ihr bewahren, um es zu tun. Du sollst zu ihm nichts hinzufügen und nichts von ihm wegnehmen.“ (5.Mose 13,1).
In einer Offenbarung hatte Gott den Menschen geboten, die damals existierende “Heilige Schrift” nicht zu verändern und nicht zu ergänzen. Gott und sein Wort ist zwar vollkommen und ewig gedacht, aber der Mensch ist schwach und deshalb kam es, dass die Hüter der Schrift, die jüdischen Pharisäer, der Meinung waren, die heilige Schrift, damals 300 v.Chr. waren es nur die Fünf Bücher Mose, seien nicht verständlich genug. So begannen sie die Kommentare und Auslegungen zum “Wort Gottes”, der Tora zu schreiben. Die Bücher Mose, auch “Ewiges Gesetz” genannt, wurden also trotz oben stehender Weisung Gottes mit weiteren 19 Schriften erweitert und so entstand die jüdische Bibel, der “Tenach”. Laut Gläubigen reagierte Gott auf diese Übertretungen und sandte Jesus, den Sohn der Maria mit dem Auftrag, die Menschen zurück an die “Heilige Schrift” des Moses zu erinnern. Jesus kritisierte die Schriftgelehrten und nannte sie Heuchler, denn diese gaben sich als die Söhne Mose, Abrahams und Davids, aber keineswegs hielten sie sich an die Weisung Gottes, dem damaligen Gesetz in der Tora. Gemäss Jesus lehrten die Priester neu erfundene Menschengebote und so zitiert Jesus unseren Schöpfer im Evangelium:
Text aus der Bibel:
“Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren.” (Matthäus 15,8-9).
Jesus gibt also den Hinweis darauf, dass die “Heilige Schrift”, das “Wort Gottes” nach wie vor nur aus dem Gesetz, den Fünf Büchern Mose bestehen soll und keine weiteren Schriften hinzugefügt oder weggenommen werden dürfen. Wie in der Tora bereits offenbart war, wiederholt Jesus:
Text aus der Bibel:
„Meint nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist (Letzte Gericht). Wer nun eins dieser geringsten Gebote auflöst und so die Menschen lehrt, wird der Geringste heissen im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, dieser wird gross heissen im Reich der Himmel.” (Matthäus 5,17-19)
Für diese Worte und sein Wirken für Gott wurde Jesus verurteilt. Die Gläubigen des Schöpfergottes haben die Aussagen von Jesus verstanden und sahen in ihm das Sprachrohr Gottes. Daraufhin wurden auch Jesu Worte als das “Wort Gottes” verkündet. Seine Brüder schrieben auf, was Jesus von seinen Lippen gab. Diese aramäische Spruchsammlung wurde „Evangelium“ genannt und zusammen mit den Fünf Büchern Mose (Tora) bildeten diese Texte die damalige “Heilige Schrift” der ersten und noch einzigen Jesusgemeinde. Die Gemeinde Jesu in Jerusalem fing an zu wachsen. Diejenigen Menschen, welche nun aber dem Wort Jesu Beachtung schenkten, wurden wie Jesus weiterhin verfolgt und getötet. Auch der heilige Paulus, der damals noch nicht heilig war, verfolgte und tötete die Jesus-Gläubigen. So war auch der heilige Stephanus ein Opfer von Paulus. Nach einer Vision jedoch nahm Paulus die Person Jesus in seine Sekte auf und verlieh ihm den Titel „Sohn Gottes“, einen Titel, den sonst nur die Kaiser Roms seit Cäsars Tod beanspruchen durften. Die gesagten Worte des Jesus aus Nazareth waren aber für den römischen Bürger Paulus nicht wichtig. Das löste bei der ersten Gemeinde der Jesusgläubigen grosses Entsetzen aus. Paulus war es aber wichtiger, viele Menschen für seine neue Kirche zu gewinnen und schaffte daher sogar den ewigen Bund, die Beschneidung und das ewig geltende Gesetz Gottes ab. Weiterhin trat Paulus im Namen Jesu auf und entwarf seine eigene neue Lehre. Daraus entsteht ein neuer Erlösungsglaube mit einer Leidensgeschichte und Tod am Kreuz, was zuvor nie von den Jesus- Gläubigen so gehört wurde. Ein grosser innerkirchlicher Streit um Jesus führte dazu, dass der Römische Kaiser Konstantin eingreiffen musste. In seinem Traum sah Konstantin ein Kreuz und die Inschrift: „In diesem Zeichen wirst du siegen“. Darauf ging er in die Schlacht und siegte an der Malvischen Brücke gegen seinen Rivalen und wird darauf als Erlöser seines Volkes gefeiert. Der Römische Kaiser, der bereits als Sohn Gottes (Divus Iulius) verehrt wurde, erklärte sich im Jahre 312 selbst zum Christ und machte die Lehre des Paulus zur Staatsreligion des Römischen Reiches. Bald entstanden mehrere Evangelientexte auch in Griechisch. Vier davon, nämlich das Matthäus-, Markus-, Lukas- und Johannesevangelium bekamen mit den Paulusbriefen und weiteren Texten einen Platz im Neuen Testament, eine im 4. Jahrhundert nach der Liste von Bischoff Athanasius des Grossen kanonisierten Sammlung, die zur “Heiligen Schrift” erklärt wurde und alle Versionen davor ablösen sollte. Die Jesus-Gläubigen wehrten sich zwar noch lange gegen diese „Paulanische Christen- Lehre“, jedoch erfolglos. Zuletzt wurde Arius um 325 n.Chr. aus der Kirche verbannt, weil er die Pauluslehre ablehnte und an die ursprüngliche Lehre Jesu erinnern wollte. Alle Jesus- Gläubigen wurden weiterhin verfolgt und ihre Lehre wurde bekämpft. Die Paulanische Lehre mit dem römischen Kreuz als Symbol siegte als Neuen Bund und ist seit 312 n.Chr. bis heute noch mit Sitz im Vatikan die einflussreichste Lehre zur Person Jesu geblieben. Alle ursprünglichen Lehren wurden bekämpft oder passend in das neue Glaubensbild abgewandelt (uniert). Immer dann in der Menschheitsgeschichte, wenn die Schöpfungsgeschichte oder die Weisungen des Schöpfer- Gottes verlorengehen zu drohten, und die Gläubigen keine Möglichkeit mehr hatten, die Wahrheit und Ewigkeit Gottes zu bewahren, dann offenbarte sich Gott erneut mit einer weiteren Offenbarung. Um 600 n. Chr. schien es wieder soweit zu sein, denn die Lesung des Engels Gabriel wurde von Jesusgläubigen als Wort Gottes erkannt und bestätigt. Diese bisher als letzte Offenbarung geltende Schrift bestätigt, dass nur das Evangelium und nur die Tora (Fünf Bücher Mose) nach wie vor als Bestandteil der wahren “Heiligen Schrift” zu sehen seien. Laut den Gläubigen Gottes folgten diese Worte des Engel Gabriel für den Frieden in eine religiös zerstrittene Welt:
“Auf ihre Propheten liessen Wir Jesus, Marias Sohn, folgen, der die vor ihm offenbarte Thora bestätigte. Ihm gaben Wir das Evangelium, das Rechtleitung und Licht enthält und die Wahrheit der vorhandenen Thora bekräftigt,......”
(QurAn 5,46)
Das Wissen über den Inhalt der “Heiligen Schrift” wurde 600 n. Chr. den Jesusgläubigen erneut von Gott bestätigt. Weiterhin wurde dennoch die Paulanische Lehre, die von den Römern geprägt wurde weltweit verbreitet. Jeder Gottgläubige kann aber selber entscheiden, was er Glauben möchte. Er kann sich entweder für das gesagte Worte des Jesus aus Nazareth oder sonst für die Worte des Paulus entscheiden. In der einst als Ewiges Gesetz gelteneden Buchrolle, der “Heiligen Schrift” seit Mose steht geschrieben, dass Gott uns prüfen möchte, um zu erkennen, ob wir den Schöpfergott und sein Wort wirklich lieben.
Text aus der Bibel:
“Wenn in deiner Mitte ein Prophet aufsteht oder einer, der Träume hat, und er gibt dir ein Zeichen oder ein Wunder, und das Zeichen oder das Wunder trifft ein, von dem er zu dir geredet hat, indem er sagte: `Lass uns anderen Göttern - die du nicht gekannt hast - nachlaufen und ihnen dienen!’, dann sollst du nicht auf die Worte dieses Propheten hören oder auf den, der die Träume hat. Denn der HERR, euer Gott, prüft euch, um zu erkennen, ob ihr den HERRN, euren Gott, mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele liebt”
(5.Mose 13,2-4).
Ein ewiges Gesetz kann nicht verändert werden. Sonst würde man es auch nicht als Ewig erachten. Jesus warnte gerade deshalb von falschen Aposteln die in seinen Namen wirken werden und sagte:
Text aus der Bibel:
“Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! Haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt (Matthäus 7,21-23).”
Unsere Kommission bringt hier ein Werk, welches die Heilige Schrift aus der Zeit 30 n. Chr. versucht zu repräsentieren. Allerdings ist die aramäische Version des Evangeliums nicht mehr auffindbar. Viele Autoren übernahmen jedoch Zitate aus dieser Urschrift, als sie die griechischen Evangelien schrieben. Daher wurden hier alle noch auffindbaren und bekannten Evangelien aus dieser Zeit bis 200 n.Chr. gesammelt und in diesem Werk eingereiht. Dabei handelt es sich auch um die damals von der Kirche verbotenen Evangelien (Apokryphen). Die Recherchen des Herausgebers gehen zurück zum Ursprung der Texte und so landete er u.a. auch bei den Samaritanern, jene Gläubige Schriftgelehrten, die von Jesus als die Barmherzigen Samariter bezeichnet wurden. Die Samariter waren die Behüter der Heiligen Schrift (Tora), bevor der Stamm der jüdischen Pharisäer das Amt des Schriftgelehrten übernommen hatte.
Nicht mehr in die Zeit 30 n.Chr, sondern erst in die Zeit um 600 n.Chr. wird die Lesung des Engels Gabriels datiert. Trotzdem ist der Inhalt und Aussagen des Engels identisch mit dem, was Jesus und die vorangegangenen Propheten lehrten. Somit ändert diese Offenbarung nichts am religiösen Wissen und Denken zurzeit Jesu. Bei dieser Rekonstruktion der “Heiligen Schrift” auf die Zeit vor dem Wirken des Paulus wurde auch bewusst auf die erst im 16. Jahrhundert eingeführten Kapitel-Überschriften verzichtet. Der Gläubige soll sein eigenes Bild vom Original-Text gelesenen machen können, ohne dass thelogische Vorgaben bereits mitgegeben werden. Zu Recht erwartet man bei einer Bibelübersetzung auch, dass sie den Originaltext so genau wie möglich wiedergibt. Daher wurden durch die Kommission Übersetzungen ausgewählt, welche falls vorhanden, direkt aus dem aramäischen, häbräischen oder griechischen Ur-Text ins Deutsche übersetzt wurden. Denn die meisten Übersetzungen wurden erst aus der lateinischen Version ins Deutsche übersetzt und meist verständlich gestaltet, so dass dadurch aber an Genauigkeit des Inhalts etwas verloren ging. In diesem Werk wurden teilweise mehrere Übersetzungen nebeneinander gestellt, damit der Inhalt durch den Leser selbst vergleichbar geprüft und besser verständlich gemacht werden kann. Daher ist diese “Heilige Schrift auch für Bibel- Studien sehr gut geeignet. Eine Konkordanz und weitere historische Angaben zum Werk findet man im Anhang. In diesem Zusammenhang möchte ich mich von meinen Mithelfern und allen beteiligten für die gute Zusammenarbeit bedanken und wünsche Ihnen Gottes Segen.
Änderungen in der 3. Ausgabe:
Es wurde nur der Klappentext angepasst. Am Inhalt hat sich gegenüber der 1. und der 2. Auflage nichts geändert.
Der Herausgeber
A.Muhsin Sabanci
Genesis (griechisch, latein) - Bereschit (hebräisch)
Erstes Buch der Tora (hebräisch) / Pentateuch (griechisch) / Altes Testament und wichtigster Teil der Tenach (Hebräische Bibel)
Abkürzung: 1Mo Quelle der Übersetzung: Masoretischer Text von 100 n. Chr.
1,1 Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.
1,2 Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.
1,3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht. 1,4 Und Gott sah das Licht, dass es gut war; und Gott schied das Licht von der Finsternis. 1,5 Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein Tag.
1,6 Und Gott sprach: Es werde eine Wölbung mitten in den Wassern, und es sei eine Scheidung zwischen den Wassern und den Wassern! 1,7 Und Gott machte die Wölbung und schied die Wasser, die unterhalb der Wölbung von den Wassern, die oberhalb der Wölbung waren. Und es geschah so. 1,8 Und Gott nannte die Wölbung Himmel. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein zweiter Tag.
1,9 Und Gott sprach: Es sollen sich die Wasser unterhalb des Himmels an einen Ort sammeln, und es werde das Trockene sichtbar! Und es geschah so. 1,10 Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Ansammlung der Wasser nannte er Meere. Und Gott sah, dass es gut war. 1,11 Und Gott sprach: Die Erde lasse Gras hervorsprossen, Kraut, das Samen hervorbringt, Fruchtbäume, die auf der Erde Früchte tragen nach ihrer Art, in denen ihr Same ist! Und es geschah so. 1,12 Und die Erde brachte Gras hervor, Kraut, das Samen hervorbringt nach seiner Art, und Bäume, die Früchte tragen, in denen ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. 1,13 Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein dritter Tag.
1,14 Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Wölbung des Himmels werden, um zu scheiden zwischen Tag und Nacht, und sie sollen dienen als Zeichen und [zur Bestimmung von] Zeiten und Tagen und Jahren; 1,15 und sie sollen als Lichter an der Wölbung des Himmels dienen, um auf die Erde zu leuchten! Und es geschah so. 1,16 Und Gott machte die beiden grossen Lichter: das grössere Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht und die Sterne. 1,17 Und Gott setzte sie an die Wölbung des Himmels, über die Erde zu leuchten 1,18 und zu herrschen über den Tag und über die Nacht und zwischen dem Licht und der Finsternis zu scheiden. Und Gott sah, dass es gut war. 1,19 Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein vierter Tag.
1,20 Und Gott sprach: Es sollen die Wasser vom Gewimmel lebender Wesen wimmeln, und Vögel sollen über der Erde fliegen unter der Wölbung des Himmels! 1,21 Und Gott schuf die grossen Seeungeheuer und alle sich regenden lebenden Wesen, von denen die Wasser wimmeln, nach ihrer Art, und alle geflügelten Vögel nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. 1,22 Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und vermehrt euch, und füllt das Wasser in den Meeren, und die Vögel sollen sich vermehren auf der Erde! 1,23 Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein fünfter Tag.
1,24 Und Gott sprach: Die Erde bringe lebende Wesen hervor nach ihrer Art: Vieh und kriechende Tiere und [wilde] Tiere der Erde nach ihrer Art! Und es geschah so. 1,25 Und Gott machte die [wilden] Tiere der Erde nach ihrer Art und das Vieh nach seiner Art und alle kriechenden Tiere auf dem Erdboden nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war.
1,26 Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen in unserm Bild, uns ähnlich! Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen! 1,27 Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie. 1,28 Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, und füllt die Erde, und macht sie [euch] untertan; und herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen! 1,29 Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles samentragende Kraut gegeben, das auf der Fläche der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an dem samentragende Baumfrucht ist: es soll euch zur Nahrung dienen; 1,30 aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, in dem eine lebende Seele ist, [habe ich] alles grüne Kraut zur Speise [gegeben]. 1,31 Und es geschah so. Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.
2,1 So wurden der Himmel und die Erde und all ihr Heer vollendet. 2,2 Und Gott vollendete am siebten Tag sein Werk, das er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tag von all seinem Werk, das er gemacht hatte. 2,3 Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an ihm ruhte er von all seinem Werk, das Gott geschaffen hatte, indem er es machte. 2,4 Dies ist die Entstehungsgeschichte der Himmel und der Erde, als sie geschaffen wurden.
An dem Tag, als Gott, der HERR, Erde und Himmel machte, 2,5 - noch war all das Gesträuch des Feldes nicht auf der Erde, [und] noch war all das Kraut des Feldes nicht gesprosst, denn Gott, der HERR, hatte es [noch] nicht auf die Erde regnen lassen, und [noch] gab es keinen Menschen, den Erdboden zu bebauen; 2,6 ein Dunst aber stieg von der Erde auf und bewässerte die ganze Oberfläche des Erdbodens, 2,7 - da bildete Gott, der HERR, den Menschen, [aus] Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele.
2,8 Und Gott, der HERR, pflanzte einen Garten in Eden im Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte. 2,9 Und Gott, der HERR, liess aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, begehrenswert anzusehen und gut zur Nahrung, und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens, und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. 2,10 Und ein Strom geht von Eden aus, den Garten zu bewässern; und von dort aus teilt er sich und wird zu vier Armen. 2,11 Der Name des ersten ist Pischon; der fliesst um das ganze Land Hawila, wo das Gold ist; 2,12 und das Gold dieses Landes ist gut; dort [gibt es] Bedolach-Harz und den Schoham-Stein. 2,13 Und der Name des zweiten Flusses ist Gihon; der fliesst um das ganze Land Kusch. 2,14 Und der Name des dritten Flusses ist Hiddekel; der fliesst gegenüber von Assur. Und der vierte Fluss, das ist der Euphrat. 2,15 Und Gott, der HERR, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren. 2,16 Und Gott, der HERR, gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du essen; 2,17 aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben!
2,18 Und Gott, der HERR, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht. 2,19 Und Gott, der HERR, bildete aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde; und genau so wie der Mensch sie, die lebenden Wesen, nennen würde, [so] sollte ihr Name sein. 2,20 Und der Mensch gab Namen allem Vieh und den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber für Adam fand er keine Hilfe, ihm entsprechend.
2,21 Da liess Gott, der HERR, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, so dass er einschlief. Und er nahm eine von seinen Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch; 2,22 und Gott, der HERR, baute die Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, zu einer Frau, und er brachte sie zum Menschen. 2,23 Da sagte der Mensch: Diese endlich ist Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch; diese soll Männin heissen, denn vom Mann ist sie genommen. 2,24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden zu einem Fleisch werden. 2,25 Und sie waren beiden nackt, der Mensch und seine Frau, und sie schämten sich nicht.
3,1 Und die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott, der HERR, gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Von allen Bäumen des Gartens dürft ihr nicht essen? 3,2 Da sagte die Frau zur Schlange: Von den Früchten der Bäume des Gartens essen wir; 3,3 aber von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens [steht], hat Gott gesagt: Ihr sollt nicht davon essen und sollt sie nicht berühren, damit ihr nicht sterbt! 3,4 Da sagte die Schlange zur Frau: Keineswegs werdet ihr sterben! 3,5 Sondern Gott weiss, dass an dem Tag, da ihr davon esst, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses. 3,6 Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Speise und dass er eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert war, Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und ass, und sie gab auch ihrem Mann bei ihr, und er ass. 3,7 Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze.
3,8 Und sie hörten die Stimme Gottes, des HERRN, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages. Da versteckten sich der Mensch und seine Frau vor dem Angesicht Gottes, des HERRN, mitten zwischen den Bäumen des Gartens. 3,9 Und Gott, der HERR, rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du? 3,10 Da sagte er: Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, weil ich nackt bin, und ich versteckte mich. 3,11 Und er sprach: Wer hat dir erzählt, dass du nackt bist? Hast du etwa von dem Baum gegessen, von dem ich dir geboten habe, du solltest nicht davon essen? 3,12 Da sagte der Mensch: Die Frau, die du mir zur Seite gegeben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich ass. 3,13 Und Gott, der HERR, sprach zur Frau: Was hast du da getan! Und die Frau sagte: Die Schlange hat mich getäuscht, da ass ich. 3,14 Und Gott, der HERR, sprach zur Schlange: Weil du das getan hast, sollst du verflucht sein unter allem Vieh und unter allen Tieren des Feldes! Auf deinem Bauch sollst du kriechen, und Staub sollst du fressen alle Tage deines Lebens! 3,15 Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen. 3,16 Zu der Frau sprach er: Ich werde sehr vermehren die Mühsal deiner Schwangerschaft, mit Schmerzen sollst du Kinder gebären! Nach deinem Mann wird dein Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen! 3,17 Und zu Adam sprach er: Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört und gegessen hast von dem Baum, von dem ich dir geboten habe: Du sollst davon nicht essen! - so sei der Erdboden verflucht um deinetwillen: mit Mühsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens; 3,18 und Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut des Feldes essen! 3,19 Im Schweisse deines Angesichts wirst du [dein] Brot essen, bis du zurückkehrst zum Erdboden, denn von ihm bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren!
3,20 Und der Mensch gab seiner Frau den Namen Eva, denn sie wurde die Mutter aller Lebenden.
3,21 Und Gott, der HERR, machte Adam und seiner Frau Leibröcke aus Fell und bekleidete sie.
3,22 Und Gott, der HERR, sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Böses. Und nun, dass er nicht etwa seine Hand ausstrecke und auch [noch] von dem Baum des Lebens nehme und esse und ewig lebe! 3,23 Und Gott, der HERR, schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus, den Erdboden zu bebauen, von dem er genommen war. 3,24 Und er trieb den Menschen aus und liess östlich vom Garten Eden die Cherubim sich lagern und die Flamme des zuckenden Schwertes, den Weg zum Baum des Lebens zu bewachen.
4,1 Und der Mensch erkannte seine Frau Eva, und sie wurde schwanger und gebar Kain; und sie sagte: Ich habe einen Mann hervorgebracht mit dem HERRN. 4,2 Und sie gebar noch einmal, [und zwar] seinen Bruder, den Abel. Und Abel wurde ein Schafhirt, und Kain wurde ein Ackerbauer. 4,3 Und es geschah nach einiger Zeit, da brachte Kain von den Früchten des Ackerbodens dem HERRN eine Opfergabe. 4,4 Und Abel, auch er brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR blickte auf Abel und auf seine Opfergabe; 4,5 aber auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht. Da wurde Kain sehr zornig, und sein Gesicht senkte sich. 4,6 Und der HERR sprach zu Kain: Warum bist du zornig, und warum hat sich dein Gesicht gesenkt? 4,7 Ist es nicht [so], wenn du recht tust, erhebt es sich? Wenn du aber nicht recht tust, lagert die Sünde vor der Tür. Und nach dir wird ihr Verlangen sein, du aber sollst über sie herrschen.
4,8 Und Kain sprach zu seinem Bruder Abel. Und es geschah, als sie auf dem Feld waren, da erhob sich Kain gegen seinen Bruder Abel und erschlug ihn. 4,9 Und der HERR sprach zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Und er sagte: Ich weiss nicht. Bin ich meines Bruders Hüter? 4,10 Und er sprach: Was hast du getan! Horch! Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Ackerboden her. 4,11 Und nun, verflucht seist du von dem Ackerboden hinweg, der seinen Mund aufgerissen hat, das Blut deines Bruders von deiner Hand zu empfangen! 4,12 Wenn du den Ackerboden bebaust, soll er dir nicht länger seine Kraft geben; unstet und flüchtig sollst du sein auf der Erde! 4,13 Da sagte Kain zu dem HERRN: Zu gross ist meine Strafe, als dass ich sie tragen könnte. 4,14 Siehe, du hast mich heute von der Fläche des Ackerbodens vertrieben, und vor deinem Angesicht muss ich mich verbergen und werde unstet und flüchtig sein auf der Erde; und es wird geschehen: jeder, der mich findet, wird mich erschlagen. 4,15 Der HERR aber sprach zu ihm: Nicht so, jeder, der Kain erschlägt - siebenfach soll er gerächt werden! Und der HERR machte an Kain ein Zeichen, damit ihn nicht jeder erschlüge, der ihn fände. 4,16 So ging Kain weg vom Angesicht des HERRN und wohnte im Land Nod, östlich von Eden.
4,17 Und Kain erkannte seine Frau, und sie wurde schwanger und gebar Henoch. Und er wurde der Erbauer einer Stadt und benannte die Stadt nach dem Namen seines Sohnes Henoch. 4,18 Dem Henoch aber wurde Irad geboren; und Irad zeugte Mehujael, und Mehujael zeugte Metuschael, und Metuschael zeugte Lamech. 4,19 Lamech aber nahm sich zwei Frauen; der Name der einen war Ada und der Name der andern Zilla. 4,20 Und Ada gebar Jabal; dieser wurde der Vater derer, die in Zelten und unter Herden wohnen. 4,21 Und der Name seines Bruders war Jubal; dieser wurde der Vater all derer, die mit der Zither und der Flöte umgehen. 4,22 Und Zilla, auch sie gebar, [und zwar] den Tubal-Kain, den Vater all derer, die Kupfer und Eisen schmieden. Und die Schwester Tubal-Kains war Naama.
4,23 Und Lamech sprach zu seinen Frauen:
Ada und Zilla, hört meine Stimme! Frauen Lamechs, horcht auf meine Rede! Fürwahr, einen Mann erschlug ich für meine Wunde und einen Knaben für meine Strieme.
4,24 Wenn Kain siebenfach gerächt wird, so Lamech siebenundsiebzigfach.
4,25 Und Adam erkannte noch einmal seine Frau, und sie gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Set: Denn Gott hat mir einen anderen Nachkommen gesetzt an Stelle Abels, weil Kain ihn erschlagen hat. 4,26 Und dem Set, auch ihm wurde ein Sohn geboren, und er gab ihm den Namen Enosch. Damals fing man an, den Namen des HERRN anzurufen.
5,1 Dies ist das Buch der Geschlechterfolge Adams. An dem Tag, als Gott Adam schuf, machte er ihn Gott ähnlich. 5,2 Als Mann und Frau schuf er sie, und er segnete sie und gab ihnen den Namen Mensch, an dem Tag, als sie geschaffen wurden. - 5,3 Und Adam lebte 130 Jahre und zeugte [einen Sohn] ihm ähnlich, nach seinem Bild, und gab ihm den Namen Set. 5,4 Und die Tage Adams, nachdem er Set gezeugt hatte, betrugen 800 Jahre, und er zeugte Söhne und Töchter. 5,5 Und alle Tage Adams, die er lebte, betrugen 930 Jahre, dann starb er. - 5,6 Und Set lebte 105 Jahre und zeugte Enosch. 5,7 Und Set lebte, nachdem er Enosch gezeugt hatte, 807 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 5,8 Und alle Tage Sets betrugen 912 Jahre, dann starb er. - 5,9 Und Enosch lebte 90 Jahre und zeugte Kenan. 5,10 Und Enosch lebte, nachdem er Kenan gezeugt hatte, 815 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 5,11 Und alle Tage von Enosch betrugen 905 Jahre, dann starb er. - 5,12 Und Kenan lebte 70 Jahre und zeugte Mahalalel. 5,13 Und Kenan lebte, nachdem er Mahalalel gezeugt hatte, 840 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 5,14 Und alle Tage Kenans betrugen 910 Jahre, dann starb er. - 5,15 Und Mahalalel lebte 65 Jahre und zeugte Jered. 5,16 Und Mahalalel lebte, nachdem er Jered gezeugt hatte, 830 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 5,17 Und alle Tage Mahalalels betrugen 895 Jahre, dann starb er. - 5,18 Und Jered lebte 162 Jahre und zeugte Henoch. 5,19 Und Jered lebte, nachdem er Henoch gezeugt hatte, 800 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 5,20 Und alle Tage Jereds betrugen 962 Jahre, dann starb er. - 5,21 Und Henoch lebte 65 Jahre und zeugte Metuschelach. 5,22 Und Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 5,23 Und alle Tage Henochs betrugen 365 Jahre. 5,24 Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr da, denn Gott nahm ihn hinweg. - 5,25 Und Metuschelach lebte 187 Jahre und zeugte Lamech. 5,26 Und Metuschelach lebte, nachdem er Lamech gezeugt hatte, 782 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 5,27 Und alle Tage Metuschelachs betrugen 969 Jahre, dann starb er. - 5,28 Und Lamech lebte 182 Jahre und zeugte einen Sohn. 5,29 Und er gab ihm den Namen Noah, indem er sagte: Dieser wird uns trösten über unserer Arbeit und über der Mühsal unserer Hände von dem Erdboden, den der HERR verflucht hat. 5,30 Und Lamech lebte, nachdem er Noah gezeugt hatte, 595 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 5,31 Und alle Tage Lamechs betrugen 777 Jahre, dann starb er. - 5,32 Und Noah war 500 Jahre alt; und Noah zeugte Sem, Ham und Jafet.
6,1 Und es geschah, als die Menschen begannen, sich zu vermehren auf der Fläche des Erdbodens, und ihnen Töchter geboren wurden, 6,2 da sahen die Söhne Gottes die Töchter der Menschen, wie schön sie waren, und sie nahmen sich von ihnen allen zu Frauen, welche sie wollten. 6,3 Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht ewig im Menschen bleiben, da er ja auch Fleisch ist. Seine Tage sollen 120 Jahre betragen. 6,4 In jenen Tagen waren die Riesen auf der Erde, und auch danach, als die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen [Kinder] gebaren. Das sind die Helden, die in der Vorzeit waren, die berühmten Männer.
6,5 Und der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen auf der Erde gross war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag. 6,6 Und es reute den HERRN, dass er den Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es bekümmerte ihn in sein Herz hinein. 6,7 Und der HERR sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Fläche des Erdbodens auslöschen, vom Menschen bis zum Vieh, bis zu den kriechenden Tieren und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe. 6,8 Noah aber fand Gunst in den Augen des HERRN.
6,9 Dies ist die Geschlechterfolge Noahs: Noah war ein gerechter Mann, untadelig war er unter seinen Zeitgenossen; Noah lebte mit Gott. 6,10 Und Noah zeugte drei Söhne: Sem, Ham und Jafet. 6,11 Die Erde aber war verdorben vor Gott, und die Erde war erfüllt mit Gewalttat. 6,12 Und Gott sah die Erde, und siehe, sie war verdorben; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verdorben auf Erden.
6,13 Da sprach Gott zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist vor mich gekommen; denn die Erde ist durch sie erfüllt von Gewalttat; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde. 6,14 Mache dir eine Arche aus Goferholz; mit Zellen sollst du die Arche machen und sie von innen und von aussen mit Pech verpichen! 6,15 Und so sollst du sie machen: Dreihundert Ellen [sei] die Länge der Arche, fünfzig Ellen ihre Breite und dreissig Ellen ihre Höhe. 6,16 Ein Dach sollst du der Arche machen, und zwar nach der Elle sollst du sie [von unten nach] oben fertigstellen; und die Tür der Arche sollst du in ihrer Seite anbringen; mit einem unteren, einem zweiten und dritten [Stockwerk] sollst du sie machen! 6,17 Denn ich, siehe, ich bringe die Wasserflut über die Erde, um alles Fleisch unter dem Himmel, in dem Lebensodem ist, zu vernichten; alles, was auf der Erde ist, soll umkommen. 6,18 Aber mit dir will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen, du und deine Söhne und deine Frau und die Frauen deiner Söhne mit dir. 6,19 Und von allem Lebendigen, von allem Fleisch, sollst du [je] zwei von allen in die Arche bringen, um sie mit dir am Leben zu erhalten; ein Männliches und ein Weibliches sollen sie sein! 6,20 Von den Vögeln nach ihrer Art und von dem Vieh nach seiner Art, von allen kriechenden Tieren des Erdbodens nach ihrer Art: [je] zwei von allen sollen zu dir hineingehen, um am Leben zu bleiben! 6,21 Und du, nimm dir von aller Speise, die man isst, und sammle sie bei dir, dass sie dir und ihnen zur Nahrung diene! 6,22 Und Noah tat es; nach allem, was Gott ihm geboten hatte, so tat er.
7,1 Und der HERR sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht vor mir erfunden in dieser Generation. 7,2 Von allem reinen Vieh sollst du je sieben zu dir nehmen, ein Männchen und sein Weibchen; und von dem Vieh, das nicht rein ist, [je] zwei, ein Männ-chen und sein Weibchen; 7,3 auch von den Vögeln des Himmels je sieben, ein Männliches und ein Weibliches: um Nachwuchs am Leben zu erhalten auf der Fläche der ganzen Erde! 7,4 Denn noch sieben Tage, dann lasse ich auf die Erde regnen vierzig Tage und vierzig Nächte lang und lösche von der Fläche des Erdbodens alles Bestehende aus, das ich gemacht habe. - 7,5 Und Noah tat nach allem, was der HERR ihm geboten hatte.
7,6 Und Noah war 600 Jahre alt, als die Flut kam, Wasser über die Erde. 7,7 Und Noah und seine Söhne und seine Frau und die Frauen seiner Söhne mit ihm gingen vor den Wassern der Flut in die Arche. 7,8 Von dem reinen Vieh und von dem Vieh, das nicht rein ist, und von den Vögeln und von allem, was auf dem Erdboden kriecht, 7,9 kamen je zwei zu Noah in die Arche, ein Männliches und ein Weibliches, wie Gott dem Noah geboten hatte.
7,10 Und es geschah nach sieben Tagen, da kamen die Wasser der Flut über die Erde. 7,11 Im 600. Lebensjahr Noahs, im zweiten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, an diesem Tag brachen alle Quellen der grossen Tiefe auf, und die Fenster des Himmels öffneten sich. 7,12 Und der Regen fiel auf die Erde vierzig Tage und vierzig Nächte lang. 7,13 An eben diesem Tag gingen Noah und Sem und Ham und Jafet, die Söhne Noahs, und die Frau Noahs und die drei Frauen seiner Söhne mit ihnen in die Arche, 7,14 sie und alle Tiere nach ihrer Art und alles Vieh nach seiner Art und alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen, nach ihrer Art und alle Vögel nach ihrer Art, jeder Vogel jeglichen Gefieders. 7,15 Und sie gingen zu Noah in die Arche, je zwei und zwei von allem Fleisch, in dem Lebensodem war. 7,16 Und die, die hineingingen, waren [je] ein Männliches und ein Weibliches von allem Fleisch, wie Gott ihm geboten hatte. Und der HERR schloss hinter ihm zu.
7,17 Und die Flut kam vierzig Tage lang über die Erde. Und die Wasser wuchsen und hoben die Arche empor, so dass sie sich über die Erde erhob. 7,18 Und die Wasser schwollen an und wuchsen gewaltig auf der Erde; und die Arche fuhr auf der Fläche der Wasser. 7,19 Und die Wasser schwollen sehr, sehr an auf der Erde, so dass alle hohen Berge, die unter dem ganzen Himmel sind, bedeckt wurden. 7,20 Fünfzehn Ellen darüber hinaus schwollen die Wasser an; so wurden die Berge bedeckt. 7,21 Da kam alles Fleisch um, das sich auf der Erde regte, [alles] an Vögeln und an Vieh und an Tieren und an allem Gewimmel, das auf der Erde wimmelte, und alle Menschen; 7,22 alles starb, in dessen Nase ein Hauch von Lebensodem war, von allem, was auf dem trockenen Land [lebte]. 7,23 So löschte er alles Bestehende aus, das auf der Fläche des Erdbodens war, vom Menschen bis zum Vieh, bis zu den kriechenden Tieren und bis zu den Vögeln des Himmels; und sie wurden von der Erde ausgelöscht. Nur Noah blieb übrig und das, was mit ihm in der Arche war. 7,24 Und die Wasser schwollen an auf der Erde 150 Tage lang.
8,1 Und Gott gedachte des Noah und aller Tiere und alles Viehs, das mit ihm in der Arche war; und Gott liess einen Wind über die Erde fahren, da sanken die Wasser. 8,2 Und es schlossen sich die Quellen der Tiefe und die Fenster des Himmels, und der Regen vom Himmel her wurde zurückgehalten. 8,3 Und die Wasser verliefen sich von der Erde, allmählich zurückgehend; und die Wasser nahmen ab nach Verlauf von 150 Tagen. 8,4 Und im siebten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, liess sich die Arche auf dem Gebirge Ararat nieder. 8,5 Und die Wasser nahmen immer weiter ab bis zum zehnten Monat; im zehnten [Monat], am ersten des Monats, wurden die Spitzen der Berge sichtbar.
8,6 Und es geschah am Ende von vierzig Tagen, da öffnete Noah das Fenster der Arche, das er gemacht hatte, und liess den Raben hinaus; 8,7 und der flog aus, hin und her, bis das Wasser von der Erde vertrocknet war. 8,8 Und er liess die Taube von sich hinaus, um zu sehen, ob die Wasser weniger geworden seien auf der Fläche des Erdbodens; 8,9 aber die Taube fand keinen Ruheplatz für ihren Fuss und kehrte zu ihm in die Arche zurück; denn [noch] war Wasser auf der Fläche der ganzen Erde; da streckte er seine Hand aus, nahm sie und holte sie zu sich in die Arche. 8,10 Und er wartete noch sieben weitere Tage, dann liess er die Taube noch einmal aus der Arche; 8,11 und die Taube kam um die Abendzeit zu ihm [zurück], und siehe, ein frisches Olivenblatt war in ihrem Schnabel. Da erkannte Noah, dass die Wasser auf der Erde weniger geworden waren. 8,12 Und er wartete noch weitere sieben Tage und liess die Taube hinaus; da kehrte sie nicht mehr wieder zu ihm zurück.
8,13 Und es geschah im 601. Jahr, im ersten [Monat], am ersten des Monats, da waren die Wasser von der Erde weggetrocknet. Und Noah entfernte das Dach von der Arche und sah: und siehe, die Fläche des Erdbodens war trocken. 8,14 Im zweiten Monat, am 27. Tag des Monats, war die Erde trocken.
8,15 Und Gott redete zu Noah und sprach: 8,16 Geh aus der Arche heraus, du und deine Frau und deine Söhne und die Frauen deiner Söhne mit dir! 8,17 Alle Tiere, die bei dir sind, von allem Fleisch, an Vögeln und an Vieh und an allen kriechenden Tieren, die auf der Erde kriechen, lass mit dir hinausgehen, dass sie wimmeln auf Erden und fruchtbar seien und sich mehren auf Erden! 8,18 Da ging Noah hinaus, [er] und seine Söhne und seine Frau und die Frauen seiner Söhne mit ihm. 8,19 Alle Tiere, alle kriechenden Tiere und alle Vögel, alles was kriecht auf der Erde nach ihren Arten, gingen aus der Arche.
8,20 Und Noah baute dem HERRN einen Altar; und er nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Vögeln und opferte Brandopfer auf dem Altar. 8,21 Und der HERR roch den wohlgefälligen Geruch, und der HERR sprach in seinem Herzen: Nicht noch einmal will ich den Erdboden verfluchen um des Menschen willen; denn das Sinnen des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an; und nicht noch einmal will ich alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe. 8,22 Von nun an, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.
9,1 Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, und vermehrt euch, und füllt die Erde! 9,2 Und Furcht und Schrecken vor euch sei auf allen Tieren der Erde und auf allen Vögeln des Himmels! Mit allem, was sich auf dem Erdboden regt, mit allen Fischen des Meeres sind sie in eure Hände gegeben. 9,3 Alles, was sich regt, was da lebt, soll euch zur Speise sein; wie das grüne Kraut gebe ich es euch alles. 9,4 Nur Fleisch mit seiner Seele, seinem Blut, sollt ihr nicht essen! 9,5Jedoch euer eigenes Blut werde ich einfordern; von jedem Tiere werde ich es einfordern, und von der Hand des Menschen, von der Hand eines jeden, [nämlich] seines Bruders, werde ich die Seele des Menschen einfordern. 9,6 Wer Menschenblut vergiesst, dessen Blut soll durch Menschen vergossen werden; denn nach dem Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht. 9,7 Ihr nun, seid fruchtbar, und vermehrt euch, wimmelt auf der Erde, und vermehrt euch auf ihr!
9,8 Und Gott sprach zu Noah und zu seinen Söhnen mit ihm: 9,9 Und ich, siehe, ich richte meinen Bund mit euch auf und mit euren Nachkommen nach euch 9,10 und mit jedem lebenden Wesen, das bei euch ist, an Vögeln, an Vieh und an allen Tieren der Erde bei euch, von allem, was aus der Arche gegangen ist, von allen Tieren der Erde. 9,11 Ich richte meinen Bund mit euch auf, dass nie mehr alles Fleisch ausgerottet werden soll durch die Wasser der Flut, und nie mehr soll es eine Flut geben, die Erde zu vernichten. 9,12 Und Gott sprach: Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und jedem lebenden Wesen, das bei euch ist, auf ewige Generationen hin: 9,13 Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er sei das Zeichen des Bundes zwischen mir und der Erde. 9,14 Und es wird geschehen, wenn ich Wolken über die Erde aufwölke, und der Bogen in den Wolken erscheint, 9,15 dann werde ich an meinen Bund denken, der zwischen mir und euch und jedem lebenden Wesen unter allem Fleisch [besteht]; und nie mehr sollen die Wasser zu einer Flut werden, alles Fleisch zu vernichten. 9,16 Wenn der Bogen in den Wolken steht, werde ich ihn ansehen, um an den ewigen Bund zu denken zwischen Gott und jedem lebenden Wesen unter allem Fleisch, das auf Erden ist. 9,17 Und Gott sprach zu Noah: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch, das auf Erden ist.
9,18 Und die Söhne Noahs, die aus der Arche gingen, waren Sem und Ham und Jafet. Und Ham, das ist der Vater Kanaans. 9,19 Diese drei sind die Söhne Noahs, und von ihnen ist die ganze Erde bevölkert worden. 9,20 Und Noah, ein Landmann, begann auch, Weinberge zu pflanzen. 9,21 Und er trank von dem Wein und wurde betrunken und lag entblösst im Innern seines Zeltes. 9,22 Und Ham, der Vater Kanaans, sah die Blösse seines Vaters und berichtete es seinen beiden Brüdern draussen. 9,23 Da nahmen Sem und Jafet das Obergewand und legten es beide auf ihre Schultern und gingen [damit] rückwärts und bedeckten so die Blösse ihres Vaters; ihre Gesichter aber [hielten sie] so rückwärts [gewandt], dass sie die Blösse ihres Vaters nicht sahen. 9,24 Und Noah erwachte von seinem Wein[-Rausch] und erkannte, was sein jüngster Sohn ihm angetan hatte. 9,25 Und er sprach:
Verflucht sei Kanaan! ein Knecht der Knechte sei er seinen Brüdern!
9,26 Und er sprach:
Gepriesen sei der HERR, der Gott Sems; und Kanaan sei sein Knecht!
9,27 Weiten Raum schaffe Gott dem Jafet, und er wohne in den Zelten Sems; und Kanaan sei sein Knecht!
9,28 Und Noah lebte nach der Flut [noch] 350 Jahre; 9,29 und alle Tage Noahs betrugen 950 Jahre, dann starb er.
10,1 Und dies ist die Geschlechterfolge der Söhne Noahs: Sem, Ham und Jafet - ihnen wurden Söhne geboren nach der Flut.
10,2 Die Söhne Jafets: Gomer und Magog und Madai und Jawan und Tubal und Meschech und Tiras. 10,3 Und die Söhne Gomers: Aschkenas und Rifat und Togarma. 10,4 Und die Söhne Jawans: Elischa und Tarsis, die Kittäer und die Rodaniter. 10,5 Von diesen verzweigten sich die Inseln der Nationen. [Das sind die Söhne Jafets] in ihren Ländern, je nach ihrer Sprache, nach ihren Sippen, in ihren Nationen.
10,6 Und die Söhne Hams: Kusch und Mizrajim und Put und Kanaan. 10,7 Und die Söhne Kuschs: Seba und Hawila und Sabta und Ragma und Sabtecha. Und die Söhne Ragmas: Saba und Dedan. 10,8 Und Kusch zeugte Nimrod; der war der erste Gewaltige auf der Erde. 10,9 Er war ein gewaltiger Jäger vor dem HERRN; darum sagt man: Wie Nimrod, ein gewaltiger Jäger vor dem HERRN! 10,10 Und der Anfang seines Königreiches war Babel und Erech und Akkad und Kalne im Land Schinar. 10,11 Von diesem Land zog er aus nach Assur und baute Ninive und Rehobot-Ir und Kelach 10,12 und Resen zwischen Ninive und Kelach: das ist die grosse Stadt. - 10,13 Und Mizrajim zeugte die Luditer und die Anamiter und die Lehabiter und die Naftuhiter 10,14 und die Patrusiter und die Kasluhiter, von denen die Philister ausgegangen sind, und die Kaftoriter. - 10,15 Und Kanaan zeugte Sidon, seinen Erstgeborenen, und Het 10,16 und den Jebusiter und den Amoriter und den Girgaschiter 10,17 und den Hewiter und den Arkiter und den Siniter 10,18 und den Arwaditer und den Zemariter und den Hamatiter. Später haben sich die Sippen der Kanaaniter zerstreut. 10,19 Und das Gebiet der Kanaaniter erstreckte sich von Sidon nach Gerar hin, bis nach Gaza, nach Sodom und Gomorra und Adma und Zebojim hin, bis nach Lescha. - 10,20 Das sind die Söhne Hams nach ihren Sippen, nach ihren Sprachen, in ihren Ländern, in ihren Nationen.
10,21 Und dem Sem, dem Vater aller Söhne Ebers, dem älteren Bruder Jafets, auch ihm wurden [Söhne] geboren. 10,22 Die Söhne Sems: Elam und Assur und Arpachschad und Lud und Aram. 10,23 Und die Söhne Arams: Uz und Hul und Geter und Masch. 10,24 Und Arpachschad zeugte Schelach, und Schelach zeugte Eber. 10,25 Und dem Eber wurden zwei Söhne geboren: der Name des einen war Peleg, denn in seinen Tagen wurde die Erde verteilt; und der Name seines Bruders war Joktan. 10,26 Und Joktan zeugte Almodad und Schelef und Hazarmawet und Jerach 10,27 und Hadoram und Usal und Dikla 10,28 und Obal und Abimael und Saba 10,29 und Ofir und Hawila und Jobab; diese alle waren Söhne Joktans. 10,30 Und ihre Wohnsitze sind von Mescha bis nach Sefar hin, [bis an] das Gebirge des Ostens. - 10,31 Das sind die Söhne Sems nach ihren Sippen, nach ihren Sprachen, in ihren Ländern, nach ihren Nationen.
10,32 Das sind die Sippen der Söhne Noahs nach ihrer Geschlechterfolge, in ihren Nationen; und von diesen aus haben sich nach der Flut die Nationen auf der Erde verzweigt.
11,1 Und die ganze Erde hatte ein und dieselbe Sprache und ein und dieselben Wörter. 11,2 Und es geschah, als sie von Osten aufbrachen, da fanden sie eine Ebene im Land Schinar und liessen sich dort nieder. 11,3 Und sie sagten einer zum anderen: Wohlan, lasst uns Ziegel streichen und hart brennen! Und der Ziegel diente ihnen als Stein, und der Asphalt diente ihnen als Mörtel. 11,4 Und sie sprachen: Wohlan, wir wollen uns eine Stadt und einen Turm bauen, und seine Spitze bis an den Himmel! So wollen wir uns einen Namen machen, damit wir uns nicht über die ganze Fläche der Erde zerstreuen! 11,5 Und der HERR fuhr herab, um die Stadt und den Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten. 11,6 Und der HERR sprach: Siehe, ein Volk sind sie, und eine Sprache haben sie alle, und dies ist [erst] der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts unmöglich sein, was sie zu tun ersinnen. 11,7 Wohlan, lasst uns herabfahren und dort ihre Sprache verwirren, dass sie einer des anderen Sprache nicht [mehr] verstehen! 11,8 Und der HERR zerstreute sie von dort über die ganze Erde; und sie hörten auf, die Stadt zu bauen. 11,9 Darum gab man ihr den Namen Babel; denn dort verwirrte der HERR die Sprache der ganzen Erde, und von dort zerstreute sie der HERR über die ganze Erde.
11,10 Das ist die Geschlechterfolge Sems: Sem war 100 Jahre alt und zeugte Arpachschad, zwei Jahre nach der Flut. 11,11 Und Sem lebte, nachdem er Arpachschad gezeugt hatte, 500 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. - 11,12 Und Arpachschad lebte 35 Jahre und zeugte Schelach. 11,13 Und Arpachschad lebte, nachdem er Schelach gezeugt hatte, 403 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. - 11,14 Und Schelach lebte 30 Jahre und zeugte Eber. 11,15 Und Schelach lebte, nachdem er Eber gezeugt hatte, 403 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. - 11,16 Und Eber lebte 34 Jahre und zeugte Peleg. 11,17 Und Eber lebte, nachdem er Peleg gezeugt hatte, 430 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. - 11,18 Und Peleg lebte 30 Jahre und zeugte Regu. 11,19 Und Peleg lebte, nachdem er Regu gezeugt hatte, 209 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. - 11,20 Und Regu lebte 32 Jahre und zeugte Serug. 11,21 Und Regu lebte, nachdem er Serug gezeugt hatte, 207 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. - 11,22 Und Serug lebte 30 Jahre und zeugte Nahor. 11,23 Und Serug lebte, nachdem er Nahor gezeugt hatte, 200 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. - 11,24 Und Nahor lebte 29 Jahre und zeugte Terach. 11,25 Und Nahor lebte, nachdem er Terach gezeugt hatte, 119 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. - 11,26 Und Terach lebte 70 Jahre und zeugte Abram, Nahor und Haran.
11,27 Und das ist die Geschlechterfolge Terachs: Terach zeugte Abram, Nahor und Haran; und Haran zeugte Lot. 11,28 Haran aber starb zu Lebzeiten seines Vaters Terach im Land seiner Verwandtschaft, in Ur[, der Stadt] der Chaldäer. 11,29 Und Abram und Nahor nahmen sich Frauen; der Name von Abrams Frau war Sarai, und der Name von Nahors Frau war Milka, [die] Tochter Harans, des Vaters der Milka und des Vaters der Jiska. 11,30 Sarai aber war unfruchtbar, sie hatte kein Kind. 11,31 Und Terach nahm seinen Sohn Abram und Lot, den Sohn Harans, seines Sohnes Sohn, und Sarai, seine Schwiegertochter, die Frau seines Sohnes Abram; und sie zogen miteinander aus Ur[, der Stadt] der Chaldäer, um in das Land Kanaan zu gehen; und sie kamen nach Haran und wohnten dort. 11,32 Und die Tage Terachs betrugen 205 Jahre, und Terach starb in Haran.
12,1 Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde! 12,2 Und ich will dich zu einer grossen Nation machen und will dich segnen, und ich will deinen Namen gross machen, und du sollst ein Segen sein! 12,3 Und ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!
12,4 Und Abram ging hin, wie der HERR zu ihm geredet hatte, und Lot ging mit ihm. Abram aber war 75 Jahre alt, als er aus Haran zog. 12,5 Und Abram nahm seine Frau Sarai und Lot, den Sohn seines Bruders, und all ihre Habe, die sie erworben, und die Leute, die sie in Haran gewonnen hatten, und sie zogen aus, um in das Land Kanaan zu gehen; und sie kamen in das Land Kanaan. 12,6 Und Abram durchzog das Land bis zur Stätte von Sichem, bis zur Terebinthe More. Damals waren die Kanaaniter im Land. 12,7 Und der HERR erschien dem Abram und sprach: Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben. Und er baute dort dem HERRN, der ihm erschienen war, einen Altar. 12,8 Und er brach von dort auf zu dem Gebirge östlich von Bethel und schlug sein Zelt auf, Bethel im Westen und Ai im Osten; und er baute dort dem HERRN einen Altar und rief den Namen des HERRN an. 12,9 Dann brach Abram auf und zog immer weiter nach Süden.
12,10 Es entstand aber eine Hungersnot im Land; da zog Abram nach Ägypten hinab, um dort als Fremder zu leben, denn die Hungersnot lag schwer auf dem Land. 12,11 Und es geschah, als er nahe daran war, nach Ägypten hineinzukommen, sagte er zu seiner Frau Sarai: Siehe doch, ich weiss, dass du eine Frau von schönem Aussehen bist; 12,12 und es wird geschehen, wenn die Ägypter dich sehen, werden sie sagen: Sie ist seine Frau. Dann werden sie mich erschlagen und dich leben lassen. 12,13 Sage doch, du seist meine Schwester, damit es mir gut geht um deinetwillen und meine Seele deinetwegen am Leben bleibt!
12,14 Und es geschah, als Abram nach Ägypten kam, da sahen die Ägypter, dass die Frau sehr schön war. 12,15 Und die Hofbeamten des Pharao sahen sie und rühmten sie vor dem Pharao; und die Frau wurde in das Haus des Pharao geholt. 12,16 Und er tat Abram Gutes um ihretwillen; und er bekam Schafe und Rinder und Esel, Knechte und Mägde, Eselinnen und Kamele. 12,17 Der HERR aber schlug den Pharao und sein Haus mit grossen Plagen um Sarais willen, der Frau Abrams. 12,18 Da liess der Pharao Abram rufen und sagte: Was hast du mir da angetan! Warum hast du mir nicht mitgeteilt, dass sie deine Frau ist? 12,19 Warum hast du gesagt: Sie ist meine Schwester, so dass ich sie mir zur Frau nahm? Und nun siehe, da ist deine Frau, nimm sie und geh! 12,20 Und der Pharao entbot seinetwegen Männer, die geleiteten ihn und seine Frau und alles, was er hatte.
13,1 Und Abram zog aus Ägypten herauf, er und seine Frau und alles, was er hatte, und Lot mit ihm, nach dem Süden. 13,2 Und Abram war sehr reich an Vieh, an Silber und an Gold. 13,3 Und er ging auf seinen Tagemärschen vom Süden bis nach Bethel, bis zu der Stätte, wo im Anfang sein Zelt gewesen war, zwischen Bethel und Ai, 13,4 zu der Stätte des Altars, den er vorher dort gemacht hatte. Und Abram rief dort den Namen des HERRN an. 13,5 Und auch Lot, der mit Abram zog, hatte Schafe und Rinder und Zelte. 13,6 Und das Land ertrug es nicht, dass sie zusammen wohnten; denn ihre Habe war gross, und sie konnten nicht zusammen wohnen. 13,7 So gab es Streit zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh. Und die Kanaaniter und die Perisiter wohnten damals im Land. 13,8 Da sprach Abram zu Lot: Lass doch keinen Streit sein zwischen mir und dir und zwischen meinen Hirten und deinen Hirten; wir sind doch Brüder! 13,9 Ist nicht das ganze Land vor dir? Trenne dich doch von mir! Willst du nach links, dann gehe ich nach rechts, und willst du nach rechts, dann gehe ich nach links. 13,10 Da erhob Lot seine Augen und sah die ganze Ebene des Jordan, dass sie ganz bewässert war - bevor der HERR Sodom und Gomorra zerstört hatte - wie der Garten des HERRN, wie das Land Ägypten, bis nach Zoar hin. 13,11 Da wählte sich Lot die ganze Ebene des Jordan, und Lot brach auf nach Osten; so trennten sie sich voneinander. 13,12 Abram wohnte im Land Kanaan, und Lot wohnte in den Städten der Ebene [des Jordan] und schlug [seine] Zelte auf bis nach Sodom. 13,13 Die Leute von Sodom aber waren sehr böse und sündig vor dem HERRN.
13,14 Und der HERR sprach zu Abram, nachdem Lot sich von ihm getrennt hatte: Hebe doch deine Augen auf, und schaue von dem Ort, wo du bist, nach Norden und nach Süden, nach Osten und nach Westen! 13,15 Denn das ganze Land, das du siehst, dir will ich es geben und deinen Nachkommen für ewig. 13,16 Und ich will deine Nachkommen machen wie den Staub der Erde, so dass, wenn jemand den Staub der Erde zählen kann, auch deine Nachkommen gezählt werden. 13,17 Mache dich auf, und durchwandere das Land seiner Länge nach und seiner Breite nach! Denn dir will ich es geben. 13,18 Und Abram schlug [seine] Zelte auf und ging hin und liess sich nieder unter den Terebinthen von Mamre, die bei Hebron sind; und er baute dort dem HERRN einen Altar.
14,1 Und es geschah in den Tagen Amrafels, des Königs von Schinar, Arjochs, des Königs von Ellasar, Kedor-Laomers, des Königs von Elam, und Tidals, des Königs von Gojim, 14,2 dass sie Krieg führten mit Bera, dem König von Sodom, und mit Birscha, dem König von Gomorra, Schinab, dem König von Adma, und Schemeber, dem König von Zebojim, und mit dem König von Bela, das ist Zoar. 14,3 Alle diese verbündeten sich [und kamen] in das Tal Siddim, das ist das Salzmeer. 14,4 Zwölf Jahre hatten sie Kedor-Laomer gedient, im dreizehnten Jahr aber empörten sie sich. 14,5 Und im vierzehnten Jahr kamen Kedor-Laomer und die Könige, die mit ihm waren, und schlugen die Refaiter bei Aschterot-Karnajim und die Susiter bei Ham und die Emiter in der Ebene von Kirjatajim 14,6 und die Horiter auf ihrem Gebirge Seir bis El-Paran, das an der Wüste liegt. 14,7 Dann wandten sie sich und kamen nach En-Mischpat, das ist Kadesch; und sie schlugen das ganze Gebiet der Amalekiter und auch die Amoriter, die zu Hazezon-Tamar wohnten. 14,8 Und es zogen aus der König von Sodom und der König von Gomorra und der König von Adma und der König von Zebojim und der König von Bela, das ist Zoar; und sie ordneten sich zur Schlacht gegen sie im Tal Siddim: 14,9 gegen Kedor-Laomer, den König von Elam, und Tidal, den König von Gojim, und Amrafel, den König von Schinar, und Arjoch, den König von Ellasar, vier Könige gegen die fünf. 14,10 Im Tal Siddim aber war Asphaltgrube neben Asphaltgrube; und die Könige von Sodom und Gomorra flohen und fielen dort hinein, die übrigen aber flohen ins Gebirge. 14,11 Da nahmen sie alle Habe von Sodom und Gomorra und all ihre Nahrungsmittel und zogen davon. 14,12 Und sie nahmen Lot mit, den Sohn von Abrams Bruder, und seine Habe und zogen davon; denn er wohnte in Sodom.
14,13 Und es kam ein Entkommener und berichtete es Abram, dem Hebräer; er wohnte aber unter den Terebinthen Mamres, des Amoriters, des Bruders von Eschkol und des Bruders von Aner; die waren Abrams Bundesgenossen. 14,14 Und als Abram hörte, dass sein Bruder gefangen weggeführt war, liess er seine bewährten [Männer], seine Hausgeborenen, ausrücken, 318 [Mann], und jagte [ihnen] nach bis nach Dan. 14,15 Und nachts teilte er sich [und fiel] über sie her, er und seine Knechte, und schlug sie und jagte ihnen nach bis nach Hoba, das links von Damaskus [liegt]. 14,16 Und er brachte die ganze Habe zurück; und auch Lot, seinen Neffen, und dessen Habe brachte er zurück und auch die Frauen und das Volk.
14,17