Heiße Sommer, grüne Gärten -  - E-Book

Heiße Sommer, grüne Gärten E-Book

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Beschreibung

Nicht nur trotz, sondern effektiv gegen die Klimakrise und Wassermangel gärtnern! Heiße Sommer, grüne Gärten fasst kurz Basisfakten zusammen und zeigt konstruktiv, kreativ und kompetent auf, wie wir künftig gärtnern können und dabei nicht nur trockene Sommer überstehen, sondern der Krise entgegenwirken. Ohne, dass unser Garten von Grund auf neu angelegt werden muss, stellen wir in diesem Buch geeignete Pflanzen und Techniken vor, zeigen, wie Wasser gesammelt und gespart werden kann und wie wir die neuen Bedingungen möglichst effektiv nutzen können. Geld- und Mühe sparen sind dabei positive Nebeneffekte. Echtes Empowerment für Hobbygärtner!

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Seitenzahl: 121

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GARTENGLÜCK TROTZ KLIMAWANDEL

Heiße Sommer,grüne Gärten

Herausgegeben von smarticular.netDas Ideenportal für ein einfaches und nachhaltiges Leben

1. Auflage, Druck 2401

smarticular, 2024

in der Business Hub UG (haftungsbeschränkt)

Buchberger Str. 27, 10365 Berlin

Textredaktion: Silke Bicker

Bildredaktion: Annette Frenzel, Sylvia Jahns

Covergestaltung: BUCH & DESIGN Vanessa Weuffel, Köln

Satz: fuxbux, Berlin

E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt

ISBN: 978-3-910801-02-8

ISBN E-Book: 978-3-910801-03-5

Urheberrecht

Das Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und der Autoren unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Haftungsausschluss

Alle Rezepte und Tipps in diesem Buch wurden nach bestem Wissen erstellt. Die Anwendungen und Rezepte in diesem Buch bieten keinen Ersatz für eine therapeutische oder medizinische Behandlung. Im Zweifelsfall sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden. Es wird keine Haftung für die beschriebenen Wirkweisen der Inhaltsstoffe oder Rezepturen übernommen. Des Weiteren wird keine Haftung übernommen für fehlerhafte Zubereitung und Anwendung, auch nicht für Gesundheitsschäden durch unsachgemäße Handhabung.

Bildverzeichnis

Die hier angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf das gedruckte Buch.

Alle Bilder smarticular.net: Annette Frenzel 42, 43 l, 43 r, 44 l, 44 r, 112 l, 112 r, 113, 136, 137, 140 l, 140 r, 141 / Melanie Hoffart 134, 135 l, 135 r / Sylvia Jahns 56, 58 l, 58 r, 59, 60, 61 / Sebastian Knecht 40 l, 40 m, 40 r, außer shutterstock.com: 4inkstudios 110 / Aleoks 168 o / agatchen 51 r / ALEXANDER V EVSTAFYEV 7 r / Alisusha 106 o / Anakumka 90/ Andrea Breithuber 46 o, 46 u, 48 / Andrzej Jablonski 74 o / Anne Elizabeth Mitchell 82 u / Anton Dios 104, U4 3 vo / Anton Gvozdikov 6 l / APugach 170 o, 170 u / AShvets 109 r / Audio und werbung 5 l / Baramyou0708 174 / Beekeepx 66 / Brian Woolman 51 l / Budimir Jevtic 92 / Carmina_Photography 22 o / Catherine_P 162 u / Cozine 177 / CHRISTOPHE ROLLAND U4 o / crystaldream 67 / dany ichim 69 / Dark_Side 127 / Die Staudengärtnerei-Till Hofmann & Fine Molz 50 o, 50 u, 53 l, 53 r, U4 2 vo, 54 l, 54 r, 55 / Dimedrol68 132 / Dirk Ott 73 / Dora Zett 8 / EkaterinaN 118 r / encierro 23, 45 / Evan Lorne 139 / Flower_Garden 63 / FotoHelin 143 / foto_molka 180 / Frank Bach 154 / Fuzull Hanum 156 u / Gardens by Design 16, 30 o / Gaston Cerliani 164 o / Gina Lee Rodgers 87 / Grandpa 130 / guentermanaus 74 u / Hana Kolarova 95 / Igor Paszkiewicz 117 / JoannaTkaczuk 24/25 / Joanne Dale 15 / Johannes Ziegler Photo 103 / John W Harrison 32/33 / Joshua Resnick U1 / Josie Elias 168 u / Kabar 52 / Kabar 179 / KaliAntye 26 / Katho Menden 125 / Ken Schulze 30 / Kitreel 114 / Kmpzzz 101 / kristof lauwers 28 / kuruneko 164 u / La Huertina De Toni 18, 79 / larisa Stefanjuk 17 / Laurence Berger 14 / lomiso 138 / Mabeline72 66 o / maradon 333 131 / Maria Evseyeva 34 / Marina Varnava 119, U4 u / Martina Unbehauen 120 / matunka 162 o / Milos Ruzicka 102 / Miriam Doerr Martin Frommherz 5 r, 82 o / Mirko Graul 75 / mr_tigga 124 l / MZinchenko 71 / Nadzeya Pakhomava 118 l / Nahhana 123 r / Nazaruk Nazar 37 / nbnserge 172 / Oleksandr_U 122 / Olezzo 105 / olko1975 124 r / Ollinka 159 / Paul Maguire 86 / Pete Stuart 146 / Peter Turner Photography 80 / Petr Bonek 176 u / Petrychenko Anton 22, 108 / Picmin 166 / Racheal Carpenter 126 / Rasmus S 85 / Rock.N.Roll.Queen 160 / Roman Rvachov 182 / Rostislav_Sedlacek 163 / Ruud Morijn Photographer 152 / S.Matthews 111 / sanddebeautheil 142 / Sandra P.o.h.l 121 / Sandra Standbridge 183 o / scubaluna 184 / Shawn.ccf 176 o / shutternelke 6 r / SilviaClarisaZaninovich 78 / sirtravelalot 13 / Skrypnykov Dmytro 158 / small1 186 / Starover Sibiriak 178 / stefanolunardi 64 / STEKLO 12 / stock_studio 84 / Svetlana Monyakova 156 o / Tom Meaker 19 / Toms Z 70 / Uryupina Nadezhda 7 l, 88 / Vadym Zaitsev 89, 98 / VH-studio 123 l / Vikentiy Elizarov 129 / Viktor Sergeevich 47, 106 u / vitek3ds 39 / VVVproduct 149 / xactive 41 / Yeeb2529 109 / zlikovec 147

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Einleitung

Klimaveränderungen im Garten begegnen – was sagt die Wissenschaft

Gärten sind Klimaretter – vor allem in Städten und Ballungszentren

Die Schwammstadt im Kleinen

Permakultur für mehr Klimaresilienz

Beobachte die Natur und lerne

Ermögliche Vielfalt

Fördere Vernetzung

Nutze und fördere die natürliche Widerstandsfähigkeit

Nutze die vorhandene Energie effizient

Denke und plane in Kreisläufen wie die Natur

Denke unkonventionell, sei kreativ

Gestalte und plane vielfältig

Gartengestaltung

Mit der passenden Bepflanzung zur Klimaresilienz beitragen

Pflanzen haben Anti-Stress-Tricks

Heimische versus exotische Arten

Das lokale Kleinklima beachten

Verschiedene Beetvarianten

Hügelbeet

Kraterbeet

Sumpfbeet

Sandbeet

Kräuterspirale

Steppenbeet

„Landschaften“ anlegen und gestalten

Hecken

Solitäre Bäume und Sträucher einbeziehen

Mini-Teich für Terrasse oder kleine Gärten

Trink- und Abkühlungsmöglichkeiten für Vögel und Insekten

Sandbad für Singvögel

Pflanzengemeinschaften – auf gute Nachbarschaft

Misch- statt Monokultur

Sonneneinstrahlung und Verdunstung bedenken

Milpa-Beet

Erbsen-Tipi

Wiese statt Rasen

Mischkultur für gegenseitige Stärkung und mehr Ertragssicherheit

Dachbegrünung

Für welche Dächer eignet sich eine Dachbegrünung?

Extensive oder intensive Dachbegrünung?

Welche Pflanzen eignen sich für das Dach?

Gartenpflege

Wasser und Gießen

Wie viel Wasser braucht der Garten?

Wasser gewinnen

Richtig gießen spart Wasser, Zeit und Geld

Den Boden vor Trockenheit und Erosion schützen

Mulchen – mehr Ertrag bei wenig Gießen

Bodendecker pflanzen

Den Boden vor Schäden durch Starkregen schützen

Die Bodenqualität verbessern: Mikroorganismen und Humusbildung fördern

Bokashi: Fermentieren statt Kompostieren

Kompost

Holzasche – ein Kaliumdünger

Mit Schafwolle düngen und Wasser sparen

Gründüngung

Pflanzenauswahl

Gemüse

Karotten (Daucus carota ssp. sativus)

Frühlingszwiebel (Allium fistulosum)

Schwarzwurzel (Scorzonera hispanica)

Rote Bete (Beta vulgaris)

Obst

Walderdbeere (Fragaria vesca)

Felsenbirnen (Amelanchier spp.)

Maulbeere (Morus spp.)

Pfirsich (Prunus persica)

Mandel (Prunus dulcis)

Echte Mehlbeere (Sorbus aria)

Japanische Wollmispel (Eriobotrya japonica)

Kräuter

Knoblauchgras (Tulbaghia violacea)

Katzenminze (Nepeta cataria)

Schafgarbe (Achillea millefolium)

Lavendel (Lavandula officinalis)

Beinwell (Symphytum officinale)

Zierpflanzen

Jungfer im Grünen (Nigella damascena)

Schönhütchen (Ratibidia pinnata)

Einleitung

Während sich der Klimawandel in den Medien vorwiegend an entlegenen, von unserer Lebensrealität weit entfernten Orten wie den Polkappen oder hochgelegenen Gletschern abspielt, beobachten immer mehr Gartenenthusiasten, wie sich das Klima auch in ihrer kleinen grünen Oase allmählich verändert: Trockenperioden werden vielerorts länger, gleichzeitig erhöht sich das Risiko für Starkregenereignisse und Stürme. Diese Phänomene können die Früchte harter Arbeit in kürzester Zeit im wahrsten Sinne des Wortes zunichtemachen. Mitunter ist die halbe Ernte nach einem starken Regenguss nicht mehr zu retten oder Pflanzen, die über viele Jahre wunderbar gediehen, kommen mit der zunehmenden Trockenheit nicht zurecht und gehen ein. Wer das nicht hinnehmen möchte, kämpft vielleicht mit zusätzlicher Bewässerung gegen den ausbleibenden Regen an und verzweifelt am Ende doch daran, dass Altbewährtes nicht mehr zum Erfolg führen mag.

Die Lösung ist so einfach wie genial: Statt an den Symptomen anzusetzen, gärtnern wir mithilfe kleiner Anpassungen und hilfreicher Tricks mit den klimatischen Veränderungen, statt mühsam gegen sie anzukämpfen. Wie das gehen kann, erfährst du in diesem Buch. Du lernst verschiedene Methoden zum Auffangen und Speichern wertvollen Regenwassers kennen sowie Gießtechniken, die dafür sorgen, dass das wertvolle Nass dort ankommt, wo es gebraucht wird. Auch dein Boden lässt sich so aufbereiten, dass er sowohl längeren Trockenperioden als auch gelegentlichem Stark regen trotzen kann. Und mit der richtigen Beetgestaltung und Pflanzenwahl steht einer reichen Ernte trotz zunehmend unberechenbarer Witterung nichts mehr im Weg.

Gewusst wie, bleibt dein Garten auch in heißen Sommern eine grüne, erholsame Oase. Viel Freude und Erfolg beim Umsetzen unserer Tipps für deinen Garten der Zukunft!

Das smarticular Team

Klimaveränderungen im Garten begegnen

WAS SAGT DIE WISSENSCHAFT

Wir haben Patrick v. Jeetze, Kristine Karstens und Stephen Wirth vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) gefragt, welche klimatischen Veränderungen in unseren Breiten auf Hobbygärtnerinnen und Kleingärtner zukommen werden. Ihre Antworten zeigen, welche Probleme, aber auch welche „positiven Nebenwirkungen“ mit dem Klimawandel verbunden sind. Und sie geben erste praktische Tipps für den eigenen Garten.

Welche Auswirkungen wird der Klimawandel auf Gärtnerinnen und Gärtner haben? Warum ist es sinnvoll, sich damit zu beschäftigen, auch wenn vielleicht jetzt noch nicht so viele Veränderungen spürbar sind?

Der Klimawandel hat vielseitige Folgen, die sich auf den Garten selbst, aber auch auf die im Garten notwendigen Tätigkeiten auswirken werden. Obwohl klimatische Veränderungen auch positive Folgen haben, machen die Herausforderungen durch negative Folgen des Klimawandels ein Umdenken beim Gärtnern notwendig.

Die Veränderung der mittleren Temperatur kann zu längeren Wachstumsperioden und damit verbundenen höheren Ernten und längerer Freude an grünen Pflanzen führen. Diese kann aber auch die Verschiebung von aufeinander abgestimmten Lebenszyklen von Bestäuberinsekten und Pflanzen sowie die Ausbreitung von invasiven Arten und Schädlingen mit sich bringen.

Die Veränderung der mittleren Temperatur ist allerdings nicht die einzige Folge des Klimawandels. Durch diesen erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit von Extremereignissen. Starkregen, der bei unbedeckten Böden zu Erosion und zu Nährstoffauswaschung führen kann, Dürreperioden, durch die die Pflanzen an Trockenstress leiden, und Hitzeperioden, die die körperliche Arbeit im Garten erschweren oder sogar die Gesundheit beeinträchtigen können, werden zunehmen. Weiterhin können veränderte Saisonalitäten zu spät auftretenden Frostereignissen führen, die wenn sie mit der Blütezeit zusammenfallen, beispielsweise Obstbäume beschädigen können.

Unabhängig davon, ob wir es schaffen, den Anstieg der globalen Mitteltemperatur auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, müssen Gärtnerinnen und Gärtner lernen, mit neuen Herausforderungen umzugehen.

Wo kann ich ansetzen, um meinen Garten resilienter gegen zunehmende Trockenperioden und andere erwartbare Phänomene des Klimawandels zu machen?

Um mit den Herausforderungen des Klimawandels umzugehen, gibt es viele Möglichkeiten, die jedoch entsprechend den spezifischen klimatischen Gegebenheiten und des vorliegenden Bodens ausgewählt werden müssen. Bei zunehmenden Dürreereignissen kann dem Wassermangel beispielsweise durch effiziente Bewässerungs- und Regenauffangsysteme entgegengewirkt werden. Um den Boden vor Austrocknung zu schützen, sollte dieser immer bedeckt sein. Allgemein ist es empfehlenswert, sich mit der Auswahl von Sorten zu beschäftigen, die an die veränderten Bedingungen angepasst sind. Dies bietet auch viel Potenzial, sich auszuprobieren und neue Facetten am eigenen Garten kennenzulernen.

Bei allen bekannten Schattenseiten: Welche Chancen und Potenziale bieten die klimatischen Veränderungen auf der anderen Seite auch für den eigenen Garten, die Selbstversorgung mit Lebensmitteln und so weiter?

Der Klimawandel beschert uns in Deutschland durchschnittlich längere Anbau- und Vegetationsperioden und höhere Mitteltemperaturen. Dadurch wird es möglich, neue Sorten, aber auch ganz neue Pflanzenarten anzubauen. Bestehende, wärmeliebende Obst- und Gemüsesorten können bei guter, angepasster Pflege höhere Erträge und bessere Qualität erzielen. Es ist ein gradueller Prozess, aber wir werden uns auf ein bisschen Experimentieren einstellen können, um neues Erfahrungswissen anzusammeln.

Generell wird die Zunahme der Durchschnittstemperatur für heißere, trockenere Sommer sorgen. Stadtplanerisch ist das eine Herausforderung, um sogenannte „urban heat islands“ (urbane Hitzeinseln) zu vermeiden. Stadtgrün und damit auch städtischen Gartenflächen (ob urbane Gemeinschaftsgärten oder klassischen Kleingartensiedlungen) kommt daher eine größere Bedeutung zu, Windschneisen zu ermöglichen sowie Erholungsräume zu schaffen und gleichzeitig Stadtfläche effektiv zu nutzen.

Wie wirkt sich ein eher offener Boden im Vergleich zu stark versiegelten Flächen auf die Wasserverfügbarkeit im Garten aus? Warum können bereits Rasengittersteine statt vollständig betonierter oder gepflasterter Flächen einen großen Vorteil bieten, zum Beispiel bei Starkregenereignissen?

Grundsätzlich gilt, dass unversiegelte Flächen Wasser besser aufnehmen können als versiegelte Flächen. Ein großer Anteil unversiegelter Flächen hat zweierlei Vorteile: Zum einen kann das Wasser an Ort und Stelle versickern und fließt nicht oberflächlich, beispielsweise in die Kanalisation, ab. Dies kann die Grundwasserneubildung fördern, was insbesondere bei zunehmenden und länger anhaltenden Trockenperioden wichtig ist, da diese bei gleichbleibender Wasserentnahme (etwa zur Bewässerung) auch negative Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel haben können.

Auf der anderen Seite kann ein offener Boden das oberflächennah gespeicherte Wasser besser an die Umgebung abgeben. Durch die Verdunstung kann beispielsweise die Umgebungstemperatur reguliert werden, was den Aufenthalt im Garten bei hohen Temperaturen deutlich angenehmer macht. Wenn aber bestimmte Flächen nicht entsiegelt werden können, können auch große Pflanzkübel oder Hochbeete aufgestellt werden oder es kann versucht werden, das abfließende Regenwasser für die Bewässerung zu sammeln.

Wie kann ich einen durch lange Trockenheit stark geschädigten Boden wieder aufbauen und speicherfähig machen?

Nach längerer Trockenheit kann es passieren, dass der Boden nur langsam wieder vollständig durchfeuchtet werden kann. Der Grund hierfür ist, dass trockene Böden Niederschläge beziehungsweise Gießwasser deutlich schlechter aufnehmen als mäßig feuchte Böden. Außerdem kann es vorkommen, dass sich bestimmte Humuspartikel nach längerer Trockenheit zunächst wasserabweisend verhalten – ähnlich wie ein ausgetrockneter Küchenlappen. Durch vorsichtiges Benetzen des Bodens kann dem jedoch entgegengewirkt werden, und der Humus kann nach und nach wieder mehr Wasser aufnehmen. Verkrustete Böden können auch oberflächlich gehackt und dann vorsichtig gewässert werden. Dabei ist es wichtig, den Boden erst nach und nach zu befeuchten, damit das überschüssige Wasser nicht nur oberflächlich abfließt und gegebenenfalls Bodenerosion verursacht. Das Aufbringen einer Mulch- oder Streuschicht kann ebenfalls bei der Wiederbefeuchtung helfen, indem der Oberflächenabfluss verringert und das Wasser auf der Fläche gehalten wird.

Um den Boden widerstandsfähiger gegenüber Trockenheit zu machen, können zusätzlich verschiedene Maßnahmen eingesetzt werden. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die physikalischen Eigenschaften des Bodens zu verbessern, besonders seine Wasser-, aber auch Nährstoffhaltefähigkeit. Vor allem der Aufbau einer Humusschicht über Gründüngungen, eine konsequente Bodenbedeckung und das Einbringen von Kompost haben dabei einen positiven Effekt, da organisches Material im Boden den Porenraum vergrößert und somit mehr Wasser und Nährstoffe gebunden werden können. Der Anbau tiefwurzelnder Pflanzen (zum Beispiel Phacelia und Lupinen) bringt nicht nur organisches Material (alte abgestorbene Wurzeln) und damit neue Nährstoffe in den Boden, sondern verbessert auch insgesamt die Struktur und die Durchlüftung des Bodens.

Das Ausbringen von Pflanzenkohle kann besonders die Wasserhaltefähigkeit von leichten und sandigen Böden erhöhen, denn durch ihre hohe Porosität kann Pflanzenkohle eine große Menge an Wasser binden und auch bei Bedarf an Pflanzen abgeben.

Gärten sind Klimaretter – vor allem in Städten und Ballungszentren

Wer seinen Garten so umgestaltet, dass er widerstandsfähiger gegenüber klimatischen Veränderungen wird, tut nicht nur etwas für die eigene Erholung, den Ernteertrag und die Biodiversität, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz im Allgemeinen und für die Anpassung an die mit den klimatischen Veränderungen einhergehenden Belastungen.