Herodot. Historien. Buch III - Dominik Berrens - E-Book

Herodot. Historien. Buch III E-Book

Dominik Berrens

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Beschreibung

Herodots Geschichtswerk zählt zu den zentralen Texten in vielen altertumswissenschaftlichen Disziplinen. Das dritte Buch enthält einige der bekanntesten Passagen der Historien. Neben einer Einführung zu Autor, Werk und Sprache bietet der Band einen Lesetext mit einem Studienkommentar, der sprachliche Schwierigkeiten erklärt. Ein Vokabelverzeichnis hilft beim Lernen der wichtigsten Wörter.

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Seitenzahl: 481

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Studienkommentare zu lateinischen und griechischen Texten

Herausgegeben von

Dominik Berrens

Martin Korenjak

Katharina Wesselmann

Bernhard Zimmermann

Band 1

Dominik Berrens

Herodot

Historien. Buch III

Studienkommentar

Vandenhoeck & Ruprecht

Dr. Dominik Berrens ist Habilitand an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck.

Online-Angebote oder elektronische Ausgaben sind erhältlich unter www.utb.de

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar.

© 2022 Vandenhoeck & Ruprecht, Theaterstraße 13, D-37073 Göttingen, ein Imprint der Brill-Gruppe

(Koninklijke Brill NV, Leiden, Niederlande; Brill USA Inc., Boston MA, USA; Brill Asia Pte Ltd, Singapore; Brill Deutschland GmbH, Paderborn, Deutschland; Brill Österreich GmbH, Wien, Österreich)

Koninklijke Brill NV umfasst die Imprints Brill, Brill Nijhoff, Brill Hotei, Brill Schöningh, Brill Fink, Brill mentis, Vandenhoeck & Ruprecht, Böhlau, V&R unipress.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt.

Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages.

Umschlagabbildung: Salvator Rosa – Polycrates and the Fisherman – 1942.291 - Art Institute of Chicago

Umschlaggestaltung: siegel konzeption | gestaltung, Stuttgart Satz: SchwabScantechnik, GöttingenEPUB-Produktion: Lumina Datamatics, Griesheim

Vandenhoeck & Ruprecht Verlage | www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com

UTB-Band-Nr. 5873

ISBN 978-3-8463-5873-3

Vorwort zur Reihe

Die Lektüre griechischer und lateinischer Texte im Original ist eine wesentliche Voraussetzung für das Verständnis der antiken Literatur und Kultur. Aus vielfältigen Gründen bedürfen Studierende altertumswissenschaftlicher Fächer gerade am Anfang ihres Studiums häufig weitreichender Hilfestellungen bei der Lektüre. Obgleich es besonders in der englischsprachigen Welt bereits mehrere etablierte Reihen gibt, die zentrale Texte der griechischen und lateinischen Literatur für Studierende aufbereiten, fehlt es an solchen Studienkommentaren, die spezifisch an den heutigen Bedürfnissen der deutschsprachigen Universitäten ausgerichtet sind. Diese Lücke soll mit den Bänden dieser Reihe geschlossen werden.

Die Reihe richtet sich primär an Studierende der Klassischen Philologie, doch sind die Bände auch für andere Altertums- und Literaturwissenschaften interessant. Zu denken ist hier insbesondere an die Alte Geschichte, Klassische Archäologie, Philosophie, Theologie und die modernen Philologien. Latein- und Griechischkenntnisse auf dem Niveau des Latinums bzw. des Graecums werden vorausgesetzt. Auch für Lehrende sind die Kommentare zur Vorbereitung des eigenen Unterrichts nützlich und erschließen Texte neu zur schulischen Lektüre.

Die Einsatzmöglichkeiten der Bände sind vielfältig. Sie können etwa im Rahmen von universitären Lehrveranstaltungen eingesetzt werden, um zu einer Entlastung des Unterrichts beizutragen. Erfahrungsgemäß muss gerade bei der Behandlung komplexer Texte ein großer Teil der ohnehin knappen Unterrichtszeit auf das sprachliche Verständnis und die Erläuterung schwieriger Textpassagen verwendet werden. Für die im Rahmen eines (Pro-)Seminars angedachte inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Werk und der dazugehörigen Sekundärliteratur bleibt daher oftmals wenig Zeit. Ein auf sprachliche Erläuterungen und Realien fokussierender Studienkommentar kann hier große Erleichterung verschaffen. Ein weiterer, möglicherweise noch wichtigerer Einsatzort ist die selbstständige Lektüre der Studierenden. Wie in allen literaturwissenschaftlichen Fächern sind die Studierenden der alten Sprachen dazu angehalten, ein größeres Pensum zentraler griechischer und lateinischer Texte selbstständig zu lesen. Gerade hier bieten die Bände dieser Reihe eine Hilfe.

Der Fokus der Kommentare liegt auf der Erklärung sprachlicher Schwierigkeiten. Inhaltliche Fragen werden ausgeführt, soweit sie für das Verständnis des Textes notwendig sind. Jeder Band wird durch eine knappe Einleitung zu Autor und Werk bzw. zur Textsammlung eingeführt und enthält eine Übersicht zu sprachlichen Besonderheiten des gewählten Textes. Bei dichterischen Texten wird auch eine Einführung in die relevante Metrik geboten. Ein Lernvokabular enthält wichtige Wörter, die über den Grundwortschatz hinausgehen.

Um die Bände eigenständig verwenden zu können, wird ein Lesetext beigegeben. Der Kommentar wird unterhalb des Textes auf derselben Seite gedruckt, was ständiges Blättern erspart und so die Arbeit am Text erleichtert. Umfangreichere Werke werden in sinnvolle Abschnitte unterteilt, damit Interessierte bei Bedarf auch nur einzelne Passagen lesen können. Zudem wird jedem Abschnitt eine kurze deutsche Zusammenfassung vorangestellt, damit diejenigen, die nur einen Teil des Werkes lesen, einen Überblick gewinnen können.

Ein wesentlicher Teil der geplanten Bände dieser Reihe wird sich Texten der klassischen Antike widmen. Da jedoch die mittel- und neulateinische Literatur nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Lehre immer wichtiger wird, soll sich diese wachsende Bedeutung auch in Bänden zu Texten aus diesen Epochen niederschlagen.

Wenn die Bände dieser Reihe Menschen dazu anregen, sich selbstständig und ohne Scheu interessanten griechischen und lateinischen Texten im Original zu widmen, so haben sie ihr Ziel erreicht.

Dominik Berrens

Martin Korenjak

Katharina Wesselmann

Bernhard Zimmermann

Inhalt

Vorwort zur Reihe

Einführung

Herodot – Leben und Werk

Leben

Inhalt und Aufbau des Werkes

Quellen und Glaubwürdigkeit

Entstehungskontext – Mündlichkeit und Schriftlichkeit

Übersicht zu den wichtigsten Unterschieden zwischen dem herodoteischen Griechisch und dem attischen Dialekt des 5./4. Jahrhunderts v. Chr.

Text und Kommentar

Der Feldzug gegen Ägypten (1–38)

Kapitel 1–3: Gründe für den Krieg

Kapitel 4–9: Der Weg nach Ägypten und das Bündnis mit den Arabern

Kapitel 10–16: Die Eroberung Ägyptens

Kapitel 17–26: Feldzüge gegen die Karchedonier, Aithiopier und Ammonier

Kapitel 27–29: Der Frevel am Apis-Stier

Kapitel 30–38: Der Wahnsinn des Kambyses

Der Feldzug der Spartaner gegen Samos (39–60)

Kapitel 39–43: Der Ring des Polykrates

Kapitel 44–48: Die verschiedenen Ursachen des Krieges

Kapitel 49–53: Die Geschichte des Periandros

Kapitel 54–56: Die Beschreibung des eigentlichen Krieges

Kapitel 57–59: Die Siphnier und das weitere Schicksal der aufständischen Samier

Kapitel 60: Herodots Beweggründe für die Behandlung der Samischen Episode

Die Herrschaft der Mager (61–79)

Kapitel 61–66: Die Übernahme der Macht und der Tod des Kambyses

Kapitel 67–69: Otanes deckt den Betrug der Mager auf

Kapitel 70–79: Die Verschwörung gegen die Mager

Die Verfassungsdebatte und die Übernahme der Herrschaft durch Dareios (80–88)

Kapitel 80–84: Die Verfassungsdebatte

Kapitel 85–88: Oibares verhilft Dareios zur Macht

Die Satrapien und die Randgebiete der bekannten Welt (89–117)

Kapitel 89–97: Die Satrapien und ihre Abgaben

Kapitel 98–106: Die Inder

Kapitel 107–113: Die Araber

Kapitel 114–116: Weitere Länder am Rande der bewohnten Welt und ihre Schätze

Kapitel 117: Die Bergebene

Intaphernes, Oroites und Demokedes (118–138)

Kapitel 118–119: Intaphernes

Kapitel 120–128: Oroites

Kapitel 129–138: Demokedes

Die Eroberung von Samos und Babylon (139–160)

Kapitel 139–149: Die Eroberung von Samos

Kapitel 150–160: Die Eroberung Babylons und die Geschichte des Zopyros

Änderungen gegenüber der Ausgabe Wilson 2015

Literaturverzeichnis

Abkürzungen zitierter Werke

Primärliteratur

Kommentare (zu Herodot, Historien 3)

Deutsche Übersetzungen (von Herodot, Historien 3)

Sekundärliteratur

Lernvokabular

Für Helena und Clara

Einführung

Herodots Geschichtswerk zählt sicherlich zu den zentralen Texten, die für eine Vielzahl von altertumswissenschaftlichen Disziplinen (Klassische Philologie, Alte Geschichte, Archäologie, Altorientalistik, Ägyptologie, …) von Interesse sind. Der griechische Text ist jedoch nicht ohne Weiteres zugänglich. Nicht nur sind die Historien in einem anderen Dialekt verfasst, als es die meist am attischen Dialekt Platons geschulten Studierenden gewohnt sind, sondern sie warten auch mit einer teilweise ausgefallenen Lexik und einer komplexen Syntax auf. Um ein Gespür für die Sprache, die Art des Erzählens, die zentralen Themen, … zu bekommen, ist es empfehlenswert mindestens ein Buch zur Gänze zu lesen. Daher wurde bewusst auf eine Sammlung von ‚Highlights‘ aus den Historien verzichtet. Das dritte Buch bietet sich aber insofern als Lektüre an, als darin einige bekannte und attraktive Passagen enthalten sind. Dazu gehören etwa die Geschichte vom Ring des Polykrates, die sogenannte Verfassungsdebatte oder auch die Schilderungen verschiedener Länder am Rand der Oikumene. Um dennoch das Herausgreifen einzelner Passagen zu ermöglichen, wurde der Text, wie in der Reihe üblich, in Abschnitte unterteilt, die jeweils durch kurze Zusammenfassungen erschlossen werden.

Der Kommentar, der sich im Wesentlichen auf die Erläuterung sprachlicher Schwierigkeiten beschränkt, geht ursprünglich auf eine Arbeit zurück, die ich für Studierende eines Proseminars unter Anleitung von Dr. Stylianos Chronopoulos angefertigt habe. Den Studierenden sowie vor allem Stylianos Chronopoulos bin ich für ihre kritischen Rückmeldungen, Korrekturen und Anmerkungen sehr zu Dank verpflichtet. Ermuntert durch meine Kolleginnen und Kollegen an der Universität Innsbruck habe ich den Kommentar noch einmal gründlich überarbeitet sowie mit einer kurzen Einführung und einem Lesetext versehen. Für die kritische Durchsicht und ihre Anmerkungen danke ich Dr. Martin Bauer, Mag. Nikolaus Hölzl, Prof. Dr. Martin Korenjak, Simon Smets, MA, Mag. Irina Tautschnig, Dr. Stefan Zathammer und Ass.-Prof. Dr. Simon Zuenelli sowie Dominic Bärsch, M.Ed. (Mainz). Für alle verbliebenen Fehler bin ich selbstverständlich allein verantwortlich. Das Lernvokabular hat Miriam Pagitz dankenswerterweise zu einem großen Teil zusammengestellt hat. Weitere ausgefallenere Vokabeln und Formen werden im Kommentar angegeben, nicht jedoch im Lernvokabular aufgenommene Wörter.

Zu großem Dank verpflichtet bin ich auch meinen Mitherausgeberinnen und Mitherausgebern, Prof. Dr. Martin Korenjak, Prof. Dr. Katharina Wesselmann und Prof. Dr. Dr. h. c. Bernhard Zimmermann, für Ihre Anmerkungen sowie für Ihre Bereitschaft zur Gründung dieser Reihe, dessen erster Band hiermit vorliegt. Herrn Pätzke, Herrn Schwinkendorf und Frau Rehkopf vom Verlag danke ich sehr herzlich für ihre Unterstützung.

Herodot – Leben und Werk

Herodot leitet sein Geschichtswerk mit einem kurzen Prooimion ein, in dem er sich nicht nur als Autor vorstellt, sondern auch den Inhalt und die Ziele dieses Werkes in einem einzigen, etwas sperrigen Satz kurz umreißt:1

Ἡροδότου Ἁλικαρνησσέος ἱστορίης ἀπόδεξις ἥδε, ὡς μήτε τὰ γενόμενα ἐξ ἀνθρώπων τῷ χρόνῳ ἐξίτηλα γένηται, μήτε ἔργα μεγάλα τε καὶ θωμαστά, τὰ μὲν Ἕλλησι, τὰ δὲ βαρβάροισι ἀποδεχθέντα, ἀκλεᾶ γένηται, τά τε ἄλλα καὶ δὴ καὶ δι’ ἣν αἰτίην ἐπολέμησαν ἀλλήλοισι.

Dies ist die Darstellung der Nachforschung des Herodot aus Halikarnassos, damit weder die Taten der Menschen mit der Zeit in Vergessenheit geraten noch die bedeutenden und bewundernswerten, gleichermaßen von Griechen und Nichtgriechen hervorgebrachten Werke ohne Ruhm sein werden; und besonders [soll dargelegt werden], aus welchem Grund sie gegeneinander Krieg führten.

Herodot aus der Stadt Halikarnassos, dem heutigen Bodrum in der Türkei, bezeichnet sein Werk als ἱστορίης ἀπόδεξις, also als Darlegung oder Darstellung seiner Nachforschungen, und gibt folgende Intentionen seines Werkes an: Er möchte zum einen die Taten der Menschen und die bedeutendsten Werke für die Nachwelt berichten und so ihren Ruhm und die Kenntnis über sie auf Dauer sicherstellen. Es ist in diesem Zusammenhang auffällig, dass Herodot als Grieche die Werke der Griechen gleichberechtigt neben die der Nichtgriechen (βάρβαροι ist hier wohl nicht negativ konnotiert2) stellt. Vor allem aber möchte er die Ursachen der Kriege zwischen Griechen und Nichtgriechen, in diesem Falle der aus dem asiatischen Raum stammenden Völker, beschreiben. Diesem ambitionierten Thema widmet er sein umfangreiches und auch heute noch faszinierendes Werk, das ebenso wie das Leben des Autors im Folgenden kurz beschrieben werden soll.

Leben3

Wie aus dem Prooimion ersichtlich wurde, bezeichnet sich Herodot selbst als Ἁλικαρνησσεύς (= attisch Ἁλικαρνασσεύς), also als aus Halikarnassos stammend. Die Stadt lag, wie bereits gesagt, an der Westküste der Türkei, im Süden der antiken Landschaft Karien. Es gibt allerdings auch eine alternative Lesart zu Ἁλικαρνησσέος, die an dieser Stelle Θουρίου („aus Thurioi“) liest.4 Thurioi war eine panhellenische Kolonie in Unteritalien, die im Jahre 444 v. Chr. von Athen aus gegründet wurde und in der Herodot nach der Überlieferung die letzten Jahre seines Lebens verbrachte.

Ansonsten sind die antiken Berichte über sein Leben recht spärlich. Eine etwas umfangreichere Vita ist in der Suda, einem byzantinischen Lexikon aus dem 10. Jhd., erhalten (η 536 „Ἡρόδοτος“). Der zufolge entstammte Herodot einer vornehmen Familie aus Halikarnassos. Sein Vater hieß Lyxes, seine Mutter Dryo, sein Bruder Theodoros. Im Eintrag π 248 „Πανύασις“ in der Suda wird jedoch Rhoio als Name der Mutter angegeben und zudem vermerkt, dass der epische Dichter Panyassis entweder sein Vetter (ἐξάδελφος) oder aber sein Onkel gewesen sei. Weiter heißt es im Eintrag zu Herodot, dass er Halikarnassos wegen des Tyrannen Lygdamis verlassen musste und nach Samos ging, wo er sich im ionischen Dialekt geübt und die Historien verfasst habe. Tatsächlich befasst sich Herodot vor allem im dritten Buch (Kapitel 39–60; 120–125; 139–149) besonders ausführlich mit der Geschichte von Samos und berichtet von drei prächtigen samischen Bauwerken (Kapitel 60). Ein Aufenthalt auf Samos ist also wahrscheinlich. Zudem wird berichtet, Herodot sei später wieder nach Halikarnassos zurückgekehrt und habe Lygdamis vertrieben. Aufgrund des Neides seiner Mitbürger habe er sich dann aber entschlossen, nach Thurioi auszuwandern, wo er verstorben und begraben sei. Als weitere Variante wird Pella als Sterbeort genannt. Dort soll er sich nach dem Eintrag zu Hellanikos in der Suda (ε 739 „Ἑλλάνικος“) eine Zeit lang mit Hellanikos beim makedonischen König Amyntas aufgehalten haben. All diese Informationen, die auch in sich widersprüchlich sind, müssen mit äußerster Vorsicht genossen und sollten keinesfalls unkritisch für Tatsachen gehalten werden.

Herodot erwähnt in seinem Werk verschiedene Stätten nicht nur in Griechenland, Thrakien, Ionien und Unteritalien, sondern auch im Perserreich, im Gebiet am Schwarzen Meer, in Nordafrika und vor allem in Ägypten, die er selbst bereist und gesehen haben will. Inwieweit diese Angaben tatsächlich stimmen, ist in der Forschung umstritten (siehe auch zu Quellen). Diese Reisen – wenn sie denn historisch sind – dürften wohl in der Zeit nach seiner ersten Vertreibung aus Halikarnassos stattgefunden haben.

Relativ sicher hielt sich Herodot eine Zeit lang in Athen auf, was nicht zuletzt aus Anspielungen in der attischen Literatur deutlich wird, insbesondere im Werk des Sophokles (siehe auch zu Entstehungskontext und zu 109.6). Zu Sophokles soll Herodot in Athen ein besonders gutes Verhältnis gehabt haben. Plutarch (An seni sit gerenda res publica 3, 785 b) zitiert gar eineinhalb Verse eines Epigramms, das Sophokles auf Herodot gedichtet haben soll und das nach allgemeiner Ansicht tatsächlich sophokleisch sei (ὁμολογουμένως Σοφοκλέους; Frg. 5 West= T 163 TrGF):

ᾠδὴν Ἡροδότῳ τεῦξεν Σοφοκλῆς ἐτέων ὢν

πέντ’ ἐπὶ πεντήκοντα.

Eine Ode für Herodot hat Sophokles im Alter von

55 Jahren verfasst.

Das Geburtsjahr Herodots lässt sich nicht sicher bestimmen. Nach einer Passage in den Noctes Atticae des Gellius (15.23) war Herodot beim Ausbruch des Peloponnesischen Krieges (431 v. Chr.) 53 Jahre alt, was auf das Jahr 484 v. Chr. als Geburtsjahr hinweist und in etwa korrekt sein könnte. Verdächtig macht die Altersangabe freilich, dass Herodot somit bei der Gründung von Thurioi (444 v. Chr.) genau vierzig Jahre alt gewesen wäre, was in der griechischen Vorstellung den Höhepunkt (ἀκμή) des Lebensalters darstellte. Man könnte daher mutmaßen, dass das Jahr 484 von der Gründung Thuriois aus errechnet wurde. Dionysios von Halikarnassos (De Thucydide 5, 820) vermerkt, dass Herodot kurz vor den Perserkriegen geboren sei und bis zum Peloponnesischen Krieg lebte (ὁ δ’ Ἁλικαρνασεὺς Ἡρόδοτος, γενόμενος ὀλίγῳ πρότερον τῶν Περσικῶν, παρεκτείνας δὲ μέχρι τῶν Πελοποννησιακῶν, …). Das Todesjahr kann nur indirekt aus dem Werk selbst ermittelt werden. Das letzte erwähnte historische Ereignis ist die Ermordung der spartanischen Gesandten in 7.137.3, die nach Thukydides (2.67) auf den Spätsommer des Jahres 430 v. Chr. zu datieren ist. Herodot muss also nach 430 v. Chr. verstorben sein.

Im Eintrag zu Thurioi in den Ethnica (θ 55) des Stephanos von Byzanz heißt es, dass man dort noch das Grab des Herodot bewundern könne, das folgendes Epigramm ziere:

Ἡρόδοτον Λύξεω κρύπτει κόνις ἥδε θανόντα,

Ἰάδος ἀρχαίης ἱστορίης πρύτανιν,

Δωρίδος ἐκ πάτρης βαστόντ’· ἀστῶν γὰρ ἄπλητον

μῶμον ὑπεκπροφυγὼν Θούριον ἔσχε πάτρην.

Den verstorbenen Herodot, Lyxes Sohn, birgt dieser Staub hier,

den ersten Mann der altehrwürdigen ionischen Geschichtsforschung,

aus einer dorischen Heimatstadt stammend; denn der Bürger unersättlichen

Tadel heimlich entfliehend erlangte er Thurion6 als Heimatstadt.

In aller Kürze fasst dieses Epigramm also die wesentlichen Punkte der antiken Vita Herodots zusammen.

Inhalt und Aufbau des Werkes

Herodots Geschichtswerk bildet hinsichtlich der Thematik, der Struktur und des Umfangs von fast 190 000 Wörtern7 ein Novum in der griechischen Prosa.8 Gemäß dem Prooimion möchte Herodot bedeutende Taten und Werke von Griechen und Nichtgriechen behandeln sowie die Ursachen der Kriege zwischen Griechen und Nichtgriechen, hier vor allem der Perserkriege, untersuchen.9

Im Zentrum stehen dabei die aus Asien stammenden Herrscher, die aufgrund ihrer Expansionspolitik mit den Griechen in Konflikt gerieten. Nach einer knappen Einleitung zur eher mythischen Vergangenheit, in der es aufgrund von Entführungen von Frauen zu Konflikten zwischen Asien und Europa gekommen sei (1.1– 5), beginnt Herodot seine Ausführung mit den Lydern und ihrem König Kroisos (1.6–94), der als erster in historischer Zeit als Nichtgrieche Griechen unter seine Herrschaft brachte. Nach der Eroberung des Lyderreiches durch Kyros II. folgt die Geschichte der persischen Herrscher beginnend mit Kyros (1.95–216) und seinem Sohn Kambyses II. (2.1–3.66) hin zu Dareios I. (3.88–7.4) und seinem Sohn Xerxes I. (7.5–9.122).10 Neben der Einteilung nach den genannten Herrschern kann man das Werk zudem in drei größere Abschnitte gliedern, die nach Bichler durch „die großen Verschiebungen im Machtgefüge zwischen Europa und Asien, die sich im Überschreiten der Hellespontgrenze manifestieren“,11 markiert sind. Ein erster Teil (1.1–5.27)12 umfasst die Zeit vor dem Ionischen Aufstand (500/499–494 v. Chr.). Hier wird nach dem Beginn mit den sogenannten Frauenraubgeschichten (1.1–5) und dem lydischen Logos (1.6–94) der Aufstieg des Perserreiches unter Kyros (1.95–216), Kambyses (2.1–3.66) und Dareios (ab 3.88) geschildert. Das gewaltige Ausmaß des persischen Reiches, das durch Eroberungszüge bis an die Ränder der bekannten Welt ausgedehnt wurde, bot Anlass zu verschiedenen Exkursen, in denen die Völker und die Naturräume, in denen sie lebten, vorgestellt werden. Der umfangreichste Exkurs ist der sogenannte ägyptische Logos, der im Wesentlichen das gesamte 2. Buch umfasst, wenngleich die Bucheinteilung vermutlich nicht auf Herodot zurückgeht (siehe unten).

Der zweite Teil (5.28–7.4) behandelt den Beginn des Ionischen Aufstands bis zur Schlacht bei Marathon (490 v. Chr.) und dem Tod des Dareios (486 v. Chr.). Der dritte und letzte Teil (7.5–9.122) umfasst den letztlich erfolglosen Versuch der Unterwerfung Griechenlands durch Xerxes I. und endet mit dem Sieg der Griechen an der Mykale und der Eroberung von Sestos am Hellespont (479/478 v. Chr.). Den Abschluss des Gesamtwerkes bildet eine Rückblende, in der Artembares den Persern und Kyros den Vorschlag macht, ein angenehmeres Land als ihre raue Heimat in Besitz zu nehmen, was die Perser aber auf den Rat des Kyros hin unterlassen.

Während der erste Teil also einen recht langen Zeitraum umfasst, wird die erzählte Zeit in den folgenden Teilen immer knapper, was insofern verständlich ist, als diese Periode näher an der Lebenszeit Herodots und seines Publikums liegt und eben die eigentlichen Kriegshandlungen enthält. In die chronologische Abfolge, in der die Ereignisse erzählt werden und deren Rückgrat die Abfolge der orientalischen Herrscher bildet, sind immer wieder zeitliche Vor- und Rückgriffe (Pro- und Analepsen) sowie andere historische, geographische, ethnologische, biologische, … Informationen eingearbeitet, die Herodot an den jeweiligen Stellen für wichtig hielt. Die Historien Herodots sind also keineswegs „nur“ ein historisches Werk im modernen Sinne, sondern greifen zahlreiche weitere Wissensgebiete auf.13 Zudem sind immer wieder einzelne, novellenartige Logoi eingelegt.14

Trotz dieser Einteilung in einzelne Logoi lassen sich neben einigen konkreten Verweisen von einer Passage auf andere, bestimmte Motive, Themen und Grundhaltungen ausmachen, die das Gesamtwerk als ein solches erscheinen lassen.15 Dazu gehört der Aufstieg und Fall von Herrschern, der häufig nach einem tragischen Modell aufgrund von Grenzüberschreitungen (metaphorischen wie realen) gestaltet ist. Ein Beispiel einer solchen tragischen Geschichte im dritten Buch bietet die des Polykrates, die in den Kapiteln 39–60 (Aufstieg) und 120–125 (Fall) erzählt wird.16 Auch der Wandel des Schicksals ist eine wichtige Grundhaltung, die zu Beginn des Werkes (1.5.4) ausdrücklich festgehalten wird und zudem das zentrale Element der z. B. Saïd 2002. Argumentation des Amasis in seinem Briefwechsel mit Polykrates bildet (Kapitel 39–43).17 Weitere typische Elemente sind Auftritte von Warnern und Mahnern, die nicht erhört werden (z. B. 3.36.2), und prophetische Träume (z. B. 3.30.2).

Ein Einfluss des Epos lässt sich ebenfalls erkennen.18 So erinnert die im Prooimion vorgetragene Intention, den Ruhm großer Taten durch die Fixierung in Worten zu bewahren (μήτε … ἀκλεᾶ γένηται), an die homerische Diktion. Ebenso ist eine derart komplexe narrative Gestaltung, die nicht auf einzelne Ereignisse, Personen und Zeitebenen beschränkt ist und in die immer wieder wörtliche Reden (passim), Orakel (z. B. 3.57.3), Briefe (z. B. 3.40–43; 68 f.), usw. eingelegt sind, zwar in den homerischen Epen, jedoch nicht in den (wenigen und nur fragmentarisch erhaltenen) früheren Prosawerken zu finden.19 Darüber hinaus bemüht sich der herodoteische Erzähler Spannung zu erzeugen, indem er etwa die Auflösung eines Kuriosums hinauszögert oder die Haupthandlung retardiert.20 Ein anschauliches Beispiel aus dem dritten Buch findet sich in 102.2–105, wo der Bericht über die Goldgewinnung bei den Indern immer wieder durch Exkurse unterbrochen und das Rätsel um den Sinn des eigentümlichen Kamelgespannes erst ganz zum Schluss aufgelöst wird. Ein wesentlicher Unterschied zum Epos besteht jedoch darin, dass sich Herodot dezidiert auf die Taten der Menschen und damit nicht auf eine mythische Vergangenheit beziehen möchte,21 was nicht bedeutet, dass göttliches Handeln und auch die Vorherbestimmung durch das Schicksal keine Rolle spielen.22

Quellen und Glaubwürdigkeit

Die Frage nach den Quellen des herodoteischen Geschichtswerkes zählt zu den zentralen, jedoch auch zu den umstrittensten Themen der Herodotforschung und ist zudem eng mit der Frage nach der Glaubwürdigkeit des Werkes verbunden.23

Schriftliche Werke zitiert Herodot vergleichsweise selten als Quelle. Er selbst erwähnt und zitiert Dichter wie Homer und Pindar (z. B. 3.38.4), nicht immer allerdings als historische Quelle im engeren Sinn.24 Er verweist (6.21.2) zudem auf die historische Tragödie des Phrynichos über die Einnahme Milets, die sogenannte Μιλήτου ἅλωσις,25 und dürfte auch die 476 v. Chr. erstmals aufgeführten Perser des Aischylos gekannt haben.26 An Prosaautoren nennt Herodot in erster Linie seinen wichtigen Vorgänger Hekataios von Milet,27 doch könnte er auch andere verwendet haben.28 Teilweise werden Inschriften (z. B. 3.88.3), Urkunden oder Orakelsprüche (z. B. 3.57.4) zitiert.29

Weit häufiger verweist Herodot entweder auf seine Autopsie,30 wobei er zuweilen auch explizit anmerkt, dass er etwas nicht selbst gesehen hat, oder aber auf Gewährsleute. Letztere können entweder allgemeine, größere Gruppen („die Griechen“; „die Ägypter“, „die Perser“, usw.) oder (seltener) konkrete Personen sein (z. B. Archias in 3.55.2).31 Zudem ist es ein Charakteristikum der Darstellungsweise Herodots, dass er oftmals verschiedene Versionen eines historischen Geschehens aus unterschiedlichen Quellen referiert (z. B. Kapitel 1–3). Teilweise stellt er sie ohne Wertung nebeneinander oder fordert sogar das Publikum explizit dazu auf, aus den genannten Versionen die glaubwürdigste zu wählen; teilweise diskutiert er selbst die Glaubwürdigkeit und Wahrscheinlichkeit, um so zu einem Urteil zu kommen. Dieses Verfahren findet sich bei Thukydides und in der späteren Historiographie nicht.32

Während Felix Jacobys Ansicht, die mündlichen Quellen seien für Herodots Werk die wichtigsten,33 lange Zeit die communis opinio der Forschung darstellte, wurde diese These vor allem durch Detlev Fehlings Monographie zu den Quellen Herodots ins Wanken gebracht.34 Fehling argumentierte, dass Herodots auf Autopsie und Gewährsleute verweisende Quellenangaben weitgehend fiktiv und somit auch die auf ihnen beruhenden Darstellungen der Geschichte nicht glaubwürdig seien. Fehlings Arbeit stieß sowohl auf Zustimmung als auch auf teils heftige Ablehnung.35 Zwischen den beiden Extrempositionen Jacobys und Fehlings hat sich auch eine mittlere Position etabliert, die zwar nicht unkritisch jeder Aussage Herodots Glauben schenken, doch auch nicht alles als reine Fiktion ansehen möchte. Zur Eruierung der Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit der Beschreibungen Herodots haben sich besonders diejenigen Passagen als fruchtbar erwiesen, für die weitere nichtgriechische Quellen etwa aus den Kulturen Asiens oder Ägyptens vorliegen.36 Die Historizität und die Glaubwürdigkeit bestimmter Angaben im Detail ist meist schwierig, nicht selten gar unmöglich sicher zu bestimmen. Da diese Fragestellungen nicht im Fokus des Kommentars stehen und er nicht überfrachtet werden soll, wird die Historizität in der Regel nicht diskutiert und ebenso auf die Nennung möglicher Parallelen oder Varianten aus nichtgriechischen Quellen verzichtet. Diese lassen sich über die Forschungsliteratur und stärker auf die Historiographie ausgerichtete Kommentare wie den von Asheri jedoch leicht finden. Dennoch sollte man bei der Lektüre im Hinterkopf behalten, dass man Herodots Aussagen nicht vorbehaltlos glauben darf, man sein Werk aber auch nicht an den Maßstäben moderner wissenschaftlicher Literatur messen sollte.

Entstehungskontext – Mündlichkeit und Schriftlichkeit

Herodots Sprache weist einige Eigentümlichkeiten auf, die auf eine mögliche mündliche Konzeption des Werkes hinweisen, wie z. B. Wortwiederholungen, Gliederung von Perioden in knappe Sinnabschnitte von wenigen Worten, Anakoluthe, Subjektswechsel innerhalb eines Satzes, …37 Zahlreiche Beispiele dafür finden sich im Kommentar. Aristoteles (Rhetorik III 9, 1409 a 27–31) bezeichnete diese Art der Textkomposition als λέξις εἰρομένη, also als „zusammenhängenden, durchlaufenden Stil“. Dieser zeichne sich dadurch aus, dass er nur durch verbindende Elemente und Partikeln (συνδέσμῳ) gegliedert sei, aber kein eigentliches Ende in sich trägt, außer wenn der Inhalt abgeschlossen ist.

Die Strukturierung des Gesamtwerkes in bestimmte Logoi ermöglicht es zudem, diese auch einzeln herauszugreifen und als in sich geschlossene Erzählung zu präsentieren, sodass nicht zwangsläufig das ganze umfangreiche Werk bei einer Gelegenheit vorgetragen werden musste. Wir haben bereits gesehen, dass Herodot aus seinem Werk in Athen vorgetragen haben soll (siehe oben zum Leben), doch sind ähnliche Berichte auch zu anderen Stätten, insbesondere Olympia erwähnt (Suda θ 414 „Θουκυδίδης“; Lukian, Herodot 1). Man nimmt allgemein an, dass sich Thukydides in der Passage am Ende seines sogenannten Methodenkapitels insbesondere von Herodot abheben möchte, wenn er sagt, dass sein Werk zum ewigen Besitz und nicht als Redebeitrag für ein einmaliges Zuhören gedacht sei (κτῆμά τε ἐς αἰεὶ μᾶλλον ἢ ἀγώνισμα ἐς τὸ παραχρῆμα ἀκουεῖν ξύγκειται; 1.22.4).38

Die Möglichkeit des Vortrags einzelner Logoi schließt jedoch nicht aus, dass das Werk, so wie es heute vorliegt, auch als Ganzes konzipiert war.39 Vielmehr hat die Forschung in Abkehr von einer analytischen Sicht auf die Historien, wie sie insbesondere von Jacoby in seinem Beitrag zur Realencyclopädie vertreten wird,40 gerade in jüngerer Zeit unterstützt durch narratologische Studien stärker die Einheitlichkeit des Werkes betont.41

Eine sichere Aussage, wann genau Herodot mit der Abfassung seines Werkes begonnen hat, lässt sich nicht treffen. Die Behauptung in der Vita der Suda (siehe S. 13), Herodot habe sein Werk auf Samos verfasst, muss nicht stimmen. In jedem Fall scheint Herodots Geschichtswerk Eingang in die attische Tragödie und Komödie der letzten Jahre des 5. Jahrhunderts gefunden zu haben.42 So verwendet die namensgebende Protagonistin in der sophokleischen Antigone (909–912) eine ähnliche Argumentation wie die Frau des Intaphernes (siehe auch zu 119.6), als sie ihren Bruder retten möchte. Eine Abhängigkeit der beiden Texte ist daher wahrscheinlich, zumal wir bereits gesehen haben (siehe S. 14), dass Herodot und Sophokles sich möglicherweise persönlich kannten und schätzten. Die Verwendung desselben Gedankens setzt aber nicht voraus, dass Herodots Werk zum Zeitpunkt der Aufführung der Antigone (vielleicht um 440 v. Chr.43) bereits vollständig vorlag, da für die Rezeption dieses Arguments im Drama die Kenntnis des Geschichtswerks nicht notwendig war. Ohnehin kann Herodots Werk in der heute überlieferten Form in den 440er Jahren noch nicht vorgelegen haben, da noch spätere Ereignisse eingearbeitet worden sind (siehe oben zum Leben). Anders verhält es sich aber mit Anspielungen auf Herodots Werk in den Komödien. In einer Rede an den Chor lässt Aristophanes in seinen Acharnern (425 v. Chr.) den Protagonisten Dikaiopolis die Ursachen des Peloponnesischen Krieges referieren, der in seiner Darstellung (524–529) in erster Linie aufgrund von gegenseitigen Entführungen von Hetären aus Megara und Athen ausgelöst wurde. Damit spielt Aristophanes vermutlich auf die sogenannten Frauenraubgeschichten am Beginn der Historien Herodots an (1.1–1.5).44 Die Beschreibung der Stadtmauer der neuerrichteten Stadt Νεφελοκοκκυγία („Wolkenkuckucksheim“) in den aristophanischen Vögeln (1125–1131) aus dem Jahr 414 v. Chr. nimmt auf Herodots Schilderung der babylonischen Stadtmauer in 1.178 f. sowie in Vers 1130 auf eine Aussage zu den Pyramiden in 2.127.1 Bezug.45 Noch Eubulos, ein Vertreter der sogenannten Mittleren Komödie, rekurriert in einem Fragment (F 19 PCG) aus seinem Stück Glaukos möglicherweise auf Herodots Schilderung der goldgrabenden Ameisen (Kapitel 102–105), die er von Indien in das attische Hymettos-Gebirge verlegte.46 Gerade die eher parodierenden Anspielungen auf das herodoteische Geschichtswerk in den Komödien setzen voraus, dass Ersteres zumindest einem Teil des athenischen Publikums gut bekannt war, damit die Parodie als solche verstanden werden konnte. Es ist also wahrscheinlich, dass die Historien zwischen 430 (letztes erwähntes historisches Ereignis in 7.137) und 425 v. Chr. (Aufführung der Acharner) in einer schriftlichen Form publiziert wurden.47

Die Einteilung in neun Bücher stammt vermutlich aus hellenistischer Zeit,48 die genauere Einteilung in Kapitel und Abschnitte erst aus der Neuzeit.49 Das hier vorliegende dritte Buch dürfte also nicht in dieser Form auf Herodot selbst zurückgehen.50 Den ursprünglichen Rezipienten stand zudem eine solche – auch optische – Gliederung nicht zur Verfügung, jedoch strukturierte Herodot sein Werk auf sprachlicher Ebene mithilfe von Wiederholungen, Rückgriffen, Zusammenfassungen, Abschlussformeln und auch Partikeln. Diese Form der Strukturierung ist für die in der Antike verbreitete Rezeption eines Werkes in Form von mündlichen Vorträgen oder auch durch eigenes lautes Lesen gut geeignet. Der Kommentar wird auf solche Elemente der Strukturierung hinweisen.

Übersicht zu den wichtigsten Unterschieden zwischen dem herodoteischen Griechisch und dem attischen Dialekt des 5./4. Jahrhunderts v. Chr.

Das Werk Herodots ist in einem ionischen Dialekt des Griechischen verfasst. Dieser weist einige Unterschiede zum Attischen des 5./4. Jahrhunderts auf, wie es etwa Platon verwendet. Im Folgenden sollen die häufigsten Unterschiede aufgeführt und durch Belege verdeutlicht werden. Zuerst wird dabei die ionische und anschließend die attische Form genannt. Wo es notwendig erschien, z. B. um schwierig zu deutende Formen zu erklären oder um Missverständnisse zu vermeiden, wird auch im Kommentar immer wieder auf ionische Besonderheiten hingewiesen. Es gilt jedoch festzuhalten, dass die angegebenen Formen immer nur eine wahrscheinliche Näherung sein können. In den Handschriften finden sich sowohl Tendenzen, die Sprache in Richtung des Attischen zu „normalisieren“, als auch im Gegenteil, die Sprache „ionischer“ zu gestalten. Wie Herodots ursprünglicher Text genau lautete und ob er überhaupt in allen Formen konsequent bestimmte Schreibungen verwendete, lässt sich daher nicht sagen.

Ausführlichere Darstellungen der herodoteischen Sprache finden sich beispiels- weise bei Rosén 1962 und Untersteiner 1949. Ein spezielles Lexikon bietet Powell 1938.

Lautliche Unterschiede

Langes α wird auch nach ε, ι, ρ zu η

Änderungen der Quantität: ει und ου statt ε und ο vor ν, ρ, λ

In anderen Fällen aber z. B.

ἐς statt εἰς

μέζων statt μείζων beim Komparativ von μέγας

Teilweise ηι statt ει

Teilweise ω statt αυ und ου

Dazu auch reflexives Personalpronomen 3. Person: ἑωυτοῦ usw.= ἑαυτοῦ usw.

σσ statt ττ

Teilweise Ausbleiben der Behauchung

Teilweise Ausbleiben der Kontraktion

Part. von εἶναι: ἐών, ἐοῦσα, ἐόν= ὤν, οὖσα, ὄν (in allen Kasus)

Unterschiede in der Formbildung

Nomina

Gen. Pl. der a-Deklination: -έων=-ῶν, z. B. τῶν Περσέων= τῶν Περσῶν (es handelt sich hierbei eigentlich um das Ausbleiben der Kontraktion)

Pronomina

κ statt π bei Fragepronomina: κῶς, κοῦ, κόθεν, …= πῶς, ποῦ, πόθεν, …

Personalpronomen 1./2. Pers. Sing. Gen.: ἐμεῦ/σεῦ= ἐμοῦ/σοῦ

Personalpronomen 3. Pers. Sing.: oἱ, μιν= αὐτῷ/αὐτῇ, αὐτόν/αὐτήν; 3. Pers. Pl.: σφεῖς, σφέων, σφί, σφέας (sowie die enklitischen Formen), usw.= αὐτοί/αὐταί, usw.

Verben

__________________

1Bereits zum Prooimion gibt es eine reiche Forschungsliteratur. Vgl. dazu und im Folgenden z. B. Nagy 1987; Bakker 2002; Wecowski 2004; Asheri 2007a, 7–9; Rengakos 2011b, 353; Bichler/Rollinger 2014, 13–15.

2Dies ergibt sich auch aus der Aussage in 2.158.5, wo es heißt, die Ägypter bezeichneten alle als βάρβαροι, die nicht ihre Sprache sprächen (βαρβάρους δὲ πάντας οἱ Αἰγύπτιοι καλέουσι τοὺς μὴ σφίσι ὁμογλώσσους). Vgl. z. B. Bichler 2007; Nesselrath 2009; Brodersen/Ley-Hutton 2019, 888.

3Eine ausführlichere Übersicht bieten etwa Jacoby 1913, 213–281; Asheri 2007a, 1–7 (mit weiterer Literatur); Bichler/Rollinger 2014, 114–116 (mit weiterer Literatur); Rengakos 2011b, 338–342 (mit weiterer Literatur); Brodersen/Ley-Hutton 2019, 881–884. Die folgenden Ausführungen sind auf der Grundlage dieser Werke verfasst.

4Diese Zuschreibung findet sich bereits in der aristotelischen Rhetorik III 9, 1409 a 28, falls dies keine Interpolation ist, wie es etwa der Herausgeber Ross annimmt.

5Dieses Werk ist in einer lateinischen Fassung des Hieronymus überliefert.

6Θούριον ist eine Variante des Stadtnamens Θούριοι.

7Vgl. Brodersen/Ley-Hutton 2019, 895.

8Vgl. Rengakos 2011b, 352.

9Zu Herodot als Historiker, seiner Selbstdarstellung und Methode vgl. z. B. Lateiner 1989; Marincola 1997; Branscome 2013; Pelling 2019 sowie die entsprechenden Beiträge in Luraghi 2007 und Bowie 2018.

10Vgl. Bichler/Rollinger 2014, 88–97 zu diesen Herrschern.

11Bichler/Rollinger 2014, 17.

12Vgl. dazu im Folgenden Bichler/Rollinger 2014, 18–26.

13Vgl. Rengakos 2011b, 353.

14Vgl. dazu z. B. de Jong 2002; Bakker 2006.

15Eine Übersicht über Leitmotive und Grundhaltungen bieten Rengakos 2011b, 355–362; Brodersen/Ley-Hutton 2019, 898–902.

16Vgl. Rengakos 2011b, 364, Brodersen/Ley-Hutton 2019, 898 f. Für die Verbindung zur Tragödie vgl.

17Vgl. Rengakos 2011b, 371; Brodersen/Ley-Hutton 2019, 901 f.

18Vgl. z. B. Boedeker 2002.

19Vgl. z. B. Cobet 2002; Rengakos 2011b, 352. Ein eindrückliches Beispiel für eine vor allem durch zahlreiche Pro- und Analepsen gekennzeichnete Passage bietet wiederum die Samische Episode (Kapitel 39–60, insbesondere 44–53).

20Vgl. Rengakos 2011b, 363 f.

21Brodersen/Ley-Hutton 2019, 887.

22Vgl. Asheri 2007a, 37; Rengakos 2011b, 371 f. Zu religiösen Elementen vgl. z. B. Krewet 2017; Schwab 2020; zu mythischen Erzählstrukturen vgl. z. B. Boedeker 2002; Wesselmann 2011.

23Eine gute Übersicht bieten z. B. Cartledge/Greenwood 2002; Hornblower 2002; Asheri 2007a, 14– 23; Rengakos 2011b, 345–349. 365 f.; Bichler/Rollinger 2014, 164–166; Brodersen/Ley-Hutton 2019, 890–892 sowie der Sammelband Dunsch/Ruffing 2013 mit der Einführung in die Thematik (1–5) von Ruffing.

24Zum Einfluss der Dichtung und auch zu Herodots Abgrenzung davon vgl. z. B. Rosenmeyer 1982; Nagy 1987; Marincola 2006; Bowie 2007; Branscome 2013.

25Vgl. z. B. Zimmermann 2011b, 559 f.

26Vgl. z. B. Asheri 2007a, 18; Brodersen/Ley-Hutton 2019, 891.

27Hekataios wird mehrmals genannt: 2.143.1; 5.36.2; 5.125; 5.126.1 sowie 6.137.1 und 4. Zu Hekataios vgl. auch Rengakos 2011a, 331 f.

28Vgl. z. B. Asheri 2007a, 18 f.; Rengakos 2011b, 347.

29Vgl. z. B. Asheri 2007a, 18; Rengakos 2011b, 365 f.

30Vgl. dazu Bichler 2013.

31Nach Rengakos 2011b, 365 sind es insgesamt nur sechs einzeln genannte Gewährsleute. Vgl. auch Asheri 2007a, 17.

32Vgl. z. B. Cartledge/Greenwood 2002; Rengakos 2011b, 366. Asheri 2007a, 20 betont aber, dass Herodot nur in außergewöhnlichen Fällen mehrere Versionen erwähnt und meist nur die ihm am wahrscheinlichsten erscheinende angibt. Zu den Geschichtswerken von Herodot und Thukydides vgl. z. B. Will 2015.

33Vgl. Jacoby 1913.

34Fehling 1971.

35Vgl. zu dieser Debatte Rengakos 2011b, 345–349; Bichler/Rollinger 2014, 164–166.

36Vgl. Bichler/Rollinger 2014, 165.

37Vgl. z. B. Slings 2002.

38Vgl. z. B. Rengakos 2011b, 340.

39Lattimore 1958 argumentiert gar, dass das Werk auf einmal niedergeschrieben worden sei; vgl. auch Rösler 2002.

40Vgl. Jacoby 1913.

41Eine Übersicht über diese wichtige Forschungsdebatte bieten Rengakos 2011b, 342–345 und Bichler/Rollinger 2014, 148–176 (insbesondere 148–156). Narratologische Studien zu Herodot finden sich mittlerweile in großer Zahl, nur beispielhaft sei hier auf Marincola 1987; Dewald 1987; de Jong 2004; Baragwanath 2008 und Froehlich 2011 verwiesen.

42Vgl. zu den folgenden Ausführungen etwa Cobet 1977; Rengakos 2011b, 341 f.; Bichler/Rollinger 2014, 114 f.; jeweils mit weiterer Literatur.

43Es gibt nur zwei sicher datierte Stücke des Sophokles, nämlich den Philoktet (409) und den postum (401) aufgeführten Oidipus auf Kolonos. Es heißt zwar in der Hypothesis des Aristophanes von Byzanz zur Antigone, Sophokles sei aufgrund der Aufführung des Stückes zum Strategen im Samischen Krieg (441–439 v. Chr.) gewählt worden (im Jahr 441/440 v. Chr.), womit man auf ein Aufführungsdatum am Ende der 440er Jahre käme, doch sind solche Angaben mit Vorsicht zu genießen. Vgl. Zimmermann 2011c, 575.

44Vgl. z. B. Olson 2002, liii f.

45Vgl. z. B. Dunbar 1995, 595 f.

46Vgl. Berrens 2018, 133–137.

47Vgl. z. B. Jacoby 1913, 231 f.; Cobet 1977, 25; Rengakos 2011b, 342.

48Die erste überlieferte Erwähnung der Einteilung in neun Bücher findet sich im 1. Jhd. v. Chr. bei Diodorus Siculus (11.37.6).

49Vgl. z. B. Asheri 2007a, 11.

50Die genaue Gestalt bei der Publikation des Werkes ist nicht einfach zu bestimmen und entsprechend umstritten. Cagnazzi 1975 rekonstruiert etwa aus bestimmten strukturierenden Aussagen 28 Logoi, die ungefähr den Umfang einer Buchrolle gehabt haben sollen. Nach dieser Rekonstruktion (393 f.) bestünde das jetzige dritte Buch aus den Logoi 7 (1–38; Herrschaft des Kambyses), 8 (39–60; Krieg der Spartaner gegen Samos) und 9 (61–160; die Herrschaft und das Reich des Dareios). Es finden sich jedoch auch andere Einteilungen. Vgl. dazu auch Asheri 2007a, 11 mit Anm. 33 und 34.

Text und Kommentar

Zu Herodots Geschichtswerk liegt eine vergleichsweise große Anzahl zuverlässiger kritischer Textausgaben vor. Der Lesetext wurde anhand der im Literaturverzeichnis genannten Editionen erstellt. Abweichungen von der jüngsten Ausgabe von Wilson werden am Ende des Textes in einer Tabelle zusammengestellt. Kleinere, nicht sinntragende Varianten etwa in der Orthographie und der Zeichensetzung werden in der Regel nicht eigens vermerkt. Wo es notwendig erschien, werden Fragen zur Textgestalt auch im Kommentar diskutiert.

Im Text wurden die textkritischen Zeichen verwendet, die sich üblicherweise in Editionen finden, die auf Codices beruhen. Diese sind:

Spitze Klammern zeigen eine Ergänzung zum überlieferten Text (= Konjektur) an, die nach der Meinung der Herausgeberin oder des Herausgebers notwendig ist, damit der überlieferte Text Sinn ergibt.

[…]

Eckige Klammern zeigen Wörter an, die zwar in den Handschriften enthalten sind, die die Herausgeberin oder der Herausgeber aber für falsch überliefert hält, weil sie die Syntax oder den Sinn des Satzes stören. Eine solche „Ausklammerung“ bezeichnet man als Athetese. Der Inhalt der Klammer sollte nicht übersetzt werden.

†…†

cruces zeigen an, dass der überlieferte Text nicht korrekt sein kann, es aber bisher keine geeignete Konjektur für diese Stelle gibt.

Der Feldzug gegen Ägypten (1–38)

Kapitel 1–3: Gründe für den Krieg

1

Ἐπὶ τοῦτον δὴ τὸν Ἄμασιν Καμβύσης ὁ Κύρου ἐστρατεύετο, ἄγων ἄλλους τε, τῶν ἦρχε, καὶ Ἑλλήνων Ἴωνάς τε καὶ Αἰολέας, δι’ αἰτίην τοιήνδε· πέμψας Καμβύσης ἐς Αἴγυπτον κήρυκα αἴτεε Ἄμασιν θυγατέρα, αἴτεε δὲ ἐκ συμβουλῆς ἀνδρὸς Αἰγυπτίου, ὃς μεμφόμενος Ἀμάσι ἔπρηξε ταῦτα ὅτι μιν ἐξ ἁπάντων τῶν ἐν Αἰγύπτῳ ἰητρῶν ἀποσπάσας ἀπὸ γυναικός τε καὶ τέκνων ἔκδοτον ἐποίησε ἐς Πέρσας, ὅτε Κῦρος πέμψας παρὰ Ἄμασιν αἴτεε ἰητρὸν ὀφθαλμῶν, ὃς εἴη ἄριστος τῶν ἐν Αἰγύπτῳ. (2) Ταῦτα δὴ ἐπιμεμφόμενος ὁ Αἰγύπτιος ἐνῆγε τῇ συμβουλῇ κελεύων αἰτέειν τὸν Καμβύσεα Ἄμασιν θυγάτερα, ἵνα ἢ δοὺς ἀνιῷτο ἢ μὴ δοὺς Καμβύσῃ ἀπέχθοιτο. Ὁ δὲ Ἄμασις τῇ δυνάμι τῶν Περσέων ἀχθόμενος καὶ ἀρρωδέων οὐκ εἶχε οὔτε δοῦναι οὔτε ἀρνήσασθαι· εὖ γὰρ ἠπίστατο ὅτι οὐκ ὡς γυναῖκά μιν ἔμελλε Καμβύσης ἕξειν, ἀλλ’ ὡς παλλακήν. (3) Ταῦτα δὴ ἐκλογιζόμενος ἐποίησε τάδε· ἦν Ἀπρίεω τοῦ προτέρου βασιλέος θυγάτηρ κάρτα μεγάλη τε καὶ εὐειδής, μούνη τοῦ οἴκου λελειμμένη, οὔνομα δέ οἱ ἦν Νίτητις. Ταύτην δὴ τὴν παῖδα ὁ Ἄμασις κοσμήσας ἐσθῆτί τε καὶ χρυσῷ ἀποπέμπει ἐς Πέρσας ὡς ἑωυτοῦ θυγατέρα. (4) Μετὰ δὲ χρόνον ὥς μιν ἠσπάζετο Καμβύσης πατρόθεν ὀνομάζων, λέγει πρὸς αὐτὸν ἡ παῖς· „Ὦ βασιλεῦ, διαβεβλημένος ὑπὸ Ἀμάσιος οὐ μανθάνεις, ὃς ἐμέ σοι κόσμῳ ἀσκήσας ἀπέπεμψε, ὡς ἑωυτοῦ θυγατέρα διδούς, ἐοῦσαν τῇ ἀληθείῃ Ἀπρίεω, τὸν ἐκεῖνος ἐόντα ἑωυτοῦ δεσπότεα μετ’ Αἰγυπτίων ἐπαναστὰς ἐφόνευσε.“ (5) Τοῦτο δὴ τὸ ἔπος καὶ αὕτη ἡ αἰτίη ἐγγενομένη ἤγαγε Καμβύσεα τὸν Κύρου μεγάλως θυμωθέντα ἐπ’ Αἴγυπτον. Οὕτω μέν νυν λέγουσι Πέρσαι.

2

Αἰγύπτιοι δὲ οἰκηιεῦνται Καμβύσεα, φάμενοί μιν ἐκ ταύτης δὴ τῆς Ἀπρίεω θυγατρὸς γενέσθαι· Κῦρον γὰρ εἶναι τὸν πέμψαντα παρὰ Ἄμασιν ἐπὶ τὴν θυγατέρα, ἀλλ’ οὐ Καμβύσεα. (2) Λέγοντες δὲ ταῦτα οὐκ ὀρθῶς λέγουσι· οὐ μὲν οὐδὲ λέληθε αὐτοὺς (εἰ γάρ τινες καὶ ἄλλοι, τὰ Περσέων νόμιμα ἐπιστέαται καὶ Αἰγύπτιοι) ὅτι πρῶτα μὲν νόθον οὔ σφι νόμος ἐστὶ βασιλεῦσαι γνησίου παρεόντος, αὖτις δὲ ὅτι Κασσανδάνης τῆς Φαρνάσπεω θυγατρὸς ἦν παῖς Καμβύσης, ἀνδρὸς Ἀχαιμενίδεω, ἀλλ’ οὐκ ἐκ τῆς Αἰγυπτίης. Ἀλλὰ παρατρέπουσι τὸν λόγον προσποιεύμενοι τῇ Κύρου οἰκίῃ συγγενέες εἶναι.

3

Καὶ ταῦτα μὲν ὧδε ἔχει. Λέγεται δὲ καὶ ὅδε λόγος, ἐμοὶ μὲν οὐ πιθανός, ὡς τῶν Περσίδων γυναικῶν ἐσελθοῦσά τις παρὰ τὰς Κύρου γυναῖκας, ὡς εἶδε τῇ Κασσανδάνῃ παρεστεῶτα τέκνα εὐειδέα τε καὶ μεγάλα, πολλῷ ἐχρᾶτο τῷ ἐπαίνῳ ὑπερθωμάζουσα, ἡ δὲ Κασσανδάνη, ἐοῦσα τοῦ Κύρου γυνή, εἶπε τάδε· (2) „Τοιῶνδε μέντοι ἐμὲ παίδων μητέρα ἐοῦσαν Κῦρος ἐν ἀτιμίῃ ἔχει, τὴν δὲ ἀπ’ Αἰγύπτου ἐπίκτητον ἐν τιμῇ τίθεται.“ Τὴν μὲν ἀχθομένην τῇ Νιτήτι εἰπεῖν ταῦτα, τῶν δέ οἱ παίδων τὸν πρεσβύτερον εἰπεῖν Καμβύσεα· (3) „Τοιγάρ τοι, ὦ μῆτερ, ἐπεὰν ἐγὼ γένωμαι ἀνήρ, Αἰγύπτου τὰ μὲν ἄνω κάτω θήσω, τὰ δὲ κάτω ἄνω.“ Ταῦτα εἰπεῖν αὐτὸν ἔτεα ὡς δέκα κου γεγονότα, καὶ τὰς γυναῖκας ἐν θώματι γενέσθαι· τὸν δὲ διαμνημονεύοντα οὕτω δή, ἐπείτε ἀνδρώθη καὶ ἔσχε τὴν βασιληίην, ποιήσασθαι τὴν ἐπ’ Αἴγυπτον στρατηίην.

Kapitel 4–9: Der Weg nach Ägypten und das Bündnis mit den Arabern

4

Συνήνεικε δὲ καὶ ἄλλο τι τοιόνδε πρῆγμα γενέσθαι ἐς τὴν ἐπιστράτευσιν ταύτην. Ἦν τῶν ἐπικούρων τῶν Ἀμάσιος ἀνὴρ γένος μὲν Ἁλικαρνησσεύς, οὔνομα δέ οἱ ἦν Φάνης, καὶ γνώμην ἱκανὸς καὶ τὰ πολέμια ἄλκιμος. (2) Οὗτος ὁ Φάνης μεμφόμενός κού τι Ἀμάσι ἐκδιδρήσκει πλοίῳ ἐξ Αἰγύπτου βουλόμενος Καμβύσῃ ἐλθεῖν ἐς λόγους. Οἷα δὲ ἐόντα αὐτὸν ἐν τοῖσι ἐπικούροισι λόγου οὐ σμικροῦ ἐπιστάμενόν τε τὰ περὶ Αἴγυπτον ἀτρεκέστατα μεταδιώκει ὁ Ἄμασις σπουδὴν ποιεύμενος ἑλεῖν, μεταδιώκει δὲ τῶν εὐνούχων τὸν πιστότατον ἀποστείλας τριήρεϊ κατ’ αὐτόν, ὃς αἱρέει μιν ἐν Λυκίῃ, ἑλὼν δὲ οὐκ ἀνήγαγε ἐς Αἴγυπτον· σοφίῃ γάρ μιν περιῆλθε ὁ Φάνης. (3) καταμεθύσας γὰρ τοὺς φυλάκους ἀπαλλάσσετο ἐς Πέρσας. Ὁρμημένῳ δὲ στρατεύεσθαι Καμβύσῃ ἐπ’ Αἴγυπτον καὶ ἀπορέοντι τὴν ἔλασιν, ὅκως τὴν ἄνυδρον διεκπερᾷ, ἐπελθὼν φράζει μὲν καὶ τἆλλα τὰ Ἀμάσιος πρήγματα, ἐξηγέεται δὲ καὶ τὴν ἔλασιν, ὧδε παραινέων, πέμψαντα παρὰ τὸν Ἀραβίων βασιλέα δέεσθαι τὴν διέξοδόν οἱ ἀσφαλέα παρασχεῖν.

5

Μούνῃ δὲ ταύτῃ εἰσὶ φανεραὶ ἐσβολαὶ ἐς Αἴγυπτον. Ἀπὸ γὰρ Φοινίκης μέχρις οὔρων τῶν Καδύτιος πόλιος ἡ γῆ ἐστι Συρίων τῶν Παλαιστίνων καλεομένων· (2) ἀπὸ δὲ Καδύτιος ἐούσης πόλιος, ὡς ἐμοὶ δοκέει, Σαρδίων οὐ πολλῷ ἐλάσσονος, ἀπὸ ταύτης τὰ ἐμπόρια τὰ ἐπὶ θαλάσσης μέχρις Ἰηνύσου πόλιός ἐστι γῆς τῆς τοῦ Ἀραβίου· ἀπὸ δὲ Ἰηνύσου αὖτις Συρίων μέχρι Σερβωνίδος λίμνης, παρ’ ἣν δὴ τὸ Κάσιον ὄρος τείνει ἐς θάλασσαν· (3) ἀπὸ δὲ Σερβωνίδος λίμνης, ἐν τῇ δὴ λόγος τὸν Τυφῶ κεκρύφθαι, ἀπὸ ταύτης ἤδη Αἴγυπτος. Τὸ δὴ μεταξὺ Ἰηνύσου πόλιος καὶ Κασίου τε ὄρεος καὶ τῆς Σερβωνίδος λίμνης, ἐὸν τοῦτο οὐκ ὀλίγον χωρίον, ἀλλὰ ὅσον τε ἐπὶ τρεῖς ἡμέρας ὁδοῦ, ἄνυδρόν ἐστι δεινῶς.

6

Τὸ δὲ ὀλίγοι τῶν ἐς Αἴγυπτον ναυτιλλομένων ἐννενώκασι, τοῦτο ἔρχομαι φράσων. Ἐς Αἴγυπτον ἐκ τῆς Ἑλλάδος πάσης καὶ πρὸς ἐκ Φοινίκης κέραμος ἐσάγεται πλήρης οἴνου δι’ ἔτεος ἑκάστου, καὶ ἓν κεράμιον οἰνηρὸν ἀριθμῷ κεινὸν οὐκ ἔστι ὡς λόγῳ εἰπεῖν ἰδέσθαι. (2) Κοῦ δῆτα, εἴποι τις ἄν, ταῦτα ἀναισιμοῦται; Ἐγὼ καὶ τοῦτο φράσω. Δεῖ τὸν μὲν δήμαρχον ἕκαστον ἐκ τῆς ἑωυτοῦ πόλιος συλλέξαντα πάντα τὸν κέραμον ἄγειν ἐς Μέμφιν, τοὺς δὲ ἐκ Μέμφιος ἐς ταῦτα δὴ τὰ ἄνυδρα τῆς Συρίης κομίζειν πλήσαντας ὕδατος. Οὕτως ὁ ἐπιφοιτέων κέραμος καὶ ἐξαιρεόμενος ἐν Αἰγύπτῳ ἐπὶ τὸν παλαιὸν κομίζεται ἐς Συρίην.

7

Οὕτω μέν νυν Πέρσαι εἰσὶ οἱ τὴν ἐσβολὴν ταύτην παρασκευάσαντες ἐς Αἴγυπτον, κατὰ δὴ τὰ εἰρημένα σάξαντες ὕδατι, ἐπείτε τάχιστα παρέλαβον Αἴγυπτον. (2) Τότε δὲ οὐκ ἐόντος κω ὕδατος ἑτοίμου, Καμβύσης πυθόμενος τοῦ Ἁλικαρνησσέος ξείνου, πέμψας παρὰ τὸν Ἀράβιον ἀγγέλους καὶ δεηθεὶς τῆς ἀσφαλείης ἔτυχε, πίστις δούς τε καὶ δεξάμενος παρ’ αὐτοῦ.

8

Σέβονται δὲ Ἀράβιοι πίστις ἀνθρώπων ὅμοια τοῖσι μάλιστα. Ποιεῦνται δὲ αὐτὰς τρόπῳ τοιῷδε· Τῶν βουλομένων τὰ πιστὰ ποιέεσθαι ἄλλος ἀνὴρ ἀμφοτέρων αὐτῶν ἐν μέσῳ ἑστεὼς λίθῳ ὀξέϊ τὸ ἔσω τῶν χειρῶν παρὰ τοὺς δακτύλους τοὺς μεγάλους ἐπιτάμνει τῶν ποιευμένων τὰς πίστις, καὶ ἔπειτα λαβὼν ἐκ τοῦ ἱματίου ἑκατέρου κροκύδα ἀλείφει τῷ αἵματι ἐν μέσῳ κειμένους λίθους ἑπτά, τοῦτο δὲ ποιέων ἐπικαλέει τόν τε Διόνυσον καὶ τὴν Οὐρανίην. (2) Ἐπιτελέσαντος δὲ τούτου ταῦτα ὁ τὰς πίστις ποιησάμενος τοῖσι φίλοισι παρεγγυᾷ τὸν ξεῖνον ἢ καὶ τὸν ἀστόν, ἢν πρὸς ἀστὸν ποιῆται, οἱ δὲ φίλοι καὶ αὐτοὶ τὰς πίστις δικαιεῦσι σέβεσθαι. (3) Διόνυσον δὲ θεῶν μοῦνον καὶ τὴν Οὐρανίην ἡγέονται εἶναι καὶ τῶν τριχῶν τὴν κουρὴν κείρεσθαί φασι κατά περ αὐτὸν τὸν Διόνυσον κεκάρθαι· κείρονται δὲ περιτρόχαλα, ὑποξυρῶντες τοὺς κροτάφους. Ὀνομάζουσι δὲ τὸν μὲν Διόνυσον Ὀροτάλτ, τὴν δὲ Οὐρανίην Ἀλιλάτ.

9

Ἐπεὶ ὦν τὴν πίστιν τοῖσι ἀγγέλοισι τοῖσι παρὰ Καμβύσεω ἀπιγμένοισι ἐποιήσατο ὁ Ἀράβιος, ἐμηχανᾶτο τοιάδε· ἀσκοὺς καμήλων πλήσας ὕδατος ἐπέσαξε ἐπὶ τὰς ζωὰς τῶν καμήλων πάσας, τοῦτο δὲ ποιήσας ἤλασε ἐς τὴν ἄνυδρον καὶ ὑπέμενε ἐνθαῦτα τὸν Καμβύσεω στρατόν. (2) Οὗτος μὲν ὁ πιθανώτερος τῶν λόγων εἴρηται, δεῖ δὲ καὶ τὸν ἧσσον πιθανόν, ἐπεί γε δὴ λέγεται, ῥηθῆναι. Ποταμός ἐστι μέγας ἐν τῇ Ἀραβίῃ τῷ οὔνομα Κόρυς, ἐκδιδοῖ δὲ οὗτος ἐς τὴν Ἐρυθρὴν καλεομένην θάλασσαν. (3) Ἀπὸ τούτου δὴ ὦν τοῦ ποταμοῦ λέγεται τὸν βασιλέα τῶν Ἀραβίων, ῥαψάμενον ὠμοβοέων καὶ ἄλλων δερμάτων ὀχετὸν μήκεϊ ἐξικνεύμενον ἐς τὴν ἄνυδρον, ἀγαγεῖν διὰ δὴ τούτου τὸ ὕδωρ, ἐν δὲ τῇ ἀνύδρῳ μεγάλας δεξαμενὰς ὀρύξασθαι, ἵνα δεκόμεναι τὸ ὕδωρ σῴζωσι. (4) Ὁδὸς δ’ ἐστὶ δυώδεκα ἡμερέων ἀπὸ τοῦ ποταμοῦ ἐς ταύτην τὴν ἄνυδρον. Ἀγαγεῖν δέ μιν δι’ ὀχετῶν τριῶν ἐς τριξὰ χωρία.

Kapitel 10–16: Die Eroberung Ägyptens

10

Ἐν δὲ τῷ Πηλουσίῳ καλεομένῳ στόματι τοῦ Νείλου ἐστρατοπεδεύετο Ψαμμήνιτος ὁ Ἀμάσιος παῖς, ὑπομένων Καμβύσεα. (2) Ἄμασιν γὰρ οὐ κατέλαβε ζῶντα Καμβύσης ἐλάσας ἐπ’ Αἴγυπτον, ἀλλὰ βασιλεύσας ὁ Ἄμασις τέσσερα καὶ τεσσεράκοντα ἔτεα ἀπέθανε, ἐν τοῖσι οὐδέν οἱ μέγα ἀνάρσιον πρῆγμα συνηνείχθη. Ἀποθανὼν δὲ καὶ ταριχευθεὶς ἐτάφη ἐν τῇσι ταφῇσι τῇσι ἐν τῷ ἱρῷ, τὰς αὐτὸς οἰκοδομήσατο. (3) Ἐπὶ Ψαμμηνίτου δὲ τοῦ Ἀμάσιος βασιλεύοντος Αἰγύπτου φάσμα Αἰγυπτίοισι μέγιστον δὴ ἐγένετο· ὕσθησαν γὰρ Θῆβαι αἱ Αἰγύπτιαι, οὔτε πρότερον οὐδαμὰ ὑσθεῖσαι οὔτε ὕστερον τὸ μέχρις ἐμεῦ, ὡς λέγουσι αὐτοὶ Θηβαῖοι· οὐ γὰρ δὴ ὕεται τὰ ἄνω τῆς Αἰγύπτου τὸ παράπαν· ἀλλὰ καὶ τότε ὕσθησαν αἱ Θῆβαι ψακάδι.

11

Οἱ δὲ Πέρσαι ἐπείτε διεξελάσαντες τὴν ἄνυδρον ἵζοντο πέλας τῶν Αἰγυπτίων ὡς συμβαλέοντες, ἐνθαῦτα οἱ ἐπίκουροι οἱ τοῦ Αἰγυπτίου, ἐόντες ἄνδρες Ἕλληνές τε καὶ Κᾶρες, μεμφόμενοι τῷ Φάνῃ ὅτι στρατὸν ἤγαγε ἐπ’Αἴγυπτον ἀλλόθροον, μηχανῶνται πρῆγμα ἐς αὐτὸν τοιόνδε. (2) Ἦσαν τῷ Φάνῃ παῖδες ἐν Αἰγύπτῳ καταλελειμμένοι, τοὺς ἀγαγόντες ἐς τὸ στρατόπεδον καὶ ἐς ὄψιν τοῦ πατρὸς κρητῆρα ἐν μέσῳ ἔστησαν ἀμφοτέρων τῶν στρατοπέδων, μετὰ δὲ ἀγινέοντες κατὰ ἕνα ἕκαστον τῶν παίδων ἔσφαζον ἐς τὸν κρητῆρα. (3) Διὰ πάντων δὲ διεξελθόντες τῶν παίδων οἶνόν τε καὶ ὕδωρ ἐσεφόρεον ἐς αὐτόν, ἐμπιόντες δὲ τοῦ αἵματος πάντες οἱ ἐπίκουροι οὕτω δὴ συνέβαλον. Μάχης δὲ γενομένης καρτερῆς καὶ πεσόντων ἐξ ἀμφοτέρων τῶν στρατοπέδων πλήθεϊ πολλῶν ἐτράποντο οἱ Αἰγύπτιοι.

12

Θῶμα δὲ μέγα εἶδον πυθόμενος παρὰ τῶν ἐπιχωρίων· τῶν γὰρ ὀστέων περικεχυμένων χωρὶς ἑκατέρων τῶν ἐν τῇ μάχῃ ταύτῃ πεσόντων (χωρὶς μὲν γὰρ τῶν Περσέων ἔκειτο τὰ ὀστέα, ὡς ἐχωρίσθη κατ’ ἀρχάς, ἑτέρωθι δὲ τῶν Αἰγυπτίων), αἱ μὲν τῶν Περσέων κεφαλαί εἰσι ἀσθενέες οὕτω ὥστε, εἰ θέλοις ψήφῳ μούνῃ βαλεῖν, διατετρανέεις, αἱ δὲ τῶν Αἰγυπτίων οὕτω δή τι ἰσχυραί, μόγις ἂν λίθῳ παίσας διαρρήξειας. (2) Αἴτιον δὲ τούτου τόδε ἔλεγον, καὶ ἐμέ γε εὐπετέως ἔπειθον, ὅτι Αἰγύπτιοι μὲν αὐτίκα ἀπὸ παιδίων ἀρξάμενοι ξυρῶνται τὰς κεφαλὰς καὶ πρὸς τὸν ἥλιον παχύνεται τὸ ὀστέον. (3) Τὠυτὸ δὲ τοῦτο καὶ τοῦ μὴ φαλακροῦσθαι αἴτιόν ἐστι· Αἰγυπτίων γὰρ ἄν τις ἐλαχίστους ἴδοιτο φαλακροὺς πάντων ἀνθρώπων. (4) Τούτοισι μὲν δὴ τοῦτό ἐστι αἴτιον ἰσχυρὰς φορέειν τὰς κεφαλάς, τοῖσι δὲ Πέρσῃσι, ὅτι ἀσθενέας φορέουσι τὰς κεφαλάς, αἴτιον τόδε· σκιητροφέουσι ἐξ ἀρχῆς πίλους τιάρας φορέοντες. Ταῦτα μέν νυν τοιαῦτα ἐόντα εἶδον. Εἶδον δὲ καὶ ἄλλα ὅμοια τούτοισι ἐν Παπρήμι τῶν ἅμα Ἀχαιμένεϊ τῷ Δαρείου διαφθαρέντων ὑπὸ Ἰνάρω τοῦ Λίβυος.

13

Οἱ δὲ Αἰγύπτιοι ἐκ τῆς μάχης ὡς ἐτράποντο, ἔφευγον οὐδενὶ κόσμῳ. Κατειληθέντων δὲ ἐς Μέμφιν ἔπεμπε ἀνὰ ποταμὸν Καμβύσης νέα Μυτιληναίην κήρυκα ἄγουσαν ἄνδρα Πέρσην, ἐς ὁμολογίην προκαλεόμενος Αἰγυπτίους· (2) οἱ δὲ ἐπείτε τὴν νέα εἶδον ἐσελθοῦσαν ἐς τὴν Μέμφιν, ἐκχυθέντες ἁλέες ἐκ τοῦ τείχεος τήν τε νέα διέφθειραν καὶ τοὺς ἄνδρας κρεοργηδὸν διασπάσαντες ἐφόρεον ἐς τὸ τεῖχος. (3) Καὶ Αἰγύπτιοι μὲν μετὰ τοῦτο πολιορκεόμενοι χρόνῳ παρέστησαν. Οἱ δὲ προσεχέες Λίβυες δείσαντες τὰ περὶ τὴν Αἴγυπτον γεγονότα παρέδοσαν σφέας αὐτοὺς ἀμαχητὶ καὶ φόρον τε ἐτάξαντο καὶ δῶρα ἔπεμπον. Ὣς δὲ Κυρηναῖοι καὶ Βαρκαῖοι, δείσαντες ὁμοίως καὶ οἱ Λίβυες, ἕτερα τοιαῦτα ἐποίησαν. (4) Καμβύσης δὲ τὰ μὲν παρὰ Λιβύων ἐλθόντα δῶρα φιλοφρόνως ἐδέξατο, τὰ δὲ παρὰ Κυρηναίων ἀπικόμενα μεμφθείς, ὡς ἐμοὶ δοκέει, ὅτι ἦν ὀλίγα (ἔπεμψαν γὰρ δὴ πεντακοσίας μνέας ἀργυρίου οἱ Κυρηναῖοι), ταύτας δρασσόμενος αὐτοχειρίῃ διέσπειρε τῇ στρατιῇ.

14

Ἡμέρῃ δὲ δεκάτῃ ἀπ’ ἧς παρέλαβε τὸ τεῖχος τὸ ἐν Μέμφι Καμβύσης, κατίσας ἐς τὸ προάστιον ἐπὶ λύμῃ τὸν βασιλέα τῶν Αἰγυπτίων Ψαμμήνιτον, βασιλεύσαντα μῆνας ἕξ, τοῦτον κατίσας σὺν ἄλλοισι Αἰγυπτίοισι διεπειρᾶτο αὐτοῦ τῆς ψυχῆς ποιέων τοιάδε· (2) στείλας αὐτοῦ τὴν θυγατέρα ἐσθῆτι δουληίῃ ἐξέπεμπε ἐπ’ ὕδωρ ἔχουσαν ὑδρήιον, συνέπεμπε δὲ καὶ ἄλλας παρθένους ἀπολέξας ἀνδρῶν τῶν πρώτων, ὁμοίως ἐσταλμένας τῇ τοῦ βασιλέος. (3) Ὡς δὲ βοῇ τε καὶ κλαυθμῷ παρήισαν αἱ παρθένοι παρὰ τοὺς πατέρας, οἱ μὲν ἄλλοι πάντες ἀντεβόων τε καὶ ἀντέκλαιον ὁρῶντες τὰ τέκνα κεκακωμένα, ὁ δὲ Ψαμμήνιτος προϊδὼν καὶ μαθὼν ἔκυψε ἐς τὴν γῆν. (4) Παρελθουσέων δὲ τῶν ὑδροφόρων, δεύτερά οἱ τὸν παῖδα ἔπεμπε μετ’ ἄλλων Αἰγυπτίων δισχιλίων τὴν αὐτὴν ἡλικίην ἐχόντων, τούς τε αὐχένας κάλῳ δεδεμένους καὶ τὰ στόματα ἐγκεχαλινωμένους. (5) Ἤγοντο δὲ ποινὴν τείσοντες Μυτιληναίων τοῖσι ἐν Μέμφι ἀπολομένοισι σὺν τῇ νηί· ταῦτα γὰρ ἐδίκασαν οἱ βασιλήιοι δικασταί, ὑπὲρ ἀνδρὸς ἑκάστου δέκα Αἰγυπτίων τῶν πρώτων ἀνταπόλλυσθαι. (6) Ὁ δὲ ἰδὼν παρεξιόντας καὶ μαθὼν τὸν παῖδα ἀγόμενον ἐπὶ θάνατον, τῶν ἄλλων Αἰγυπτίων τῶν περικατημένων αὐτὸν κλαιόντων καὶ δεινὰ ποιεύντων, τὠυτὸ ἐποίησε τὸ καὶ ἐπὶ τῇ θυγατρί. (7) Παρελθόντων δὲ καὶ τούτων συνήνεικε ὥστε τῶν συμποτέων οἱ ἄνδρα ἀπηλικέστερον, ἐκπεπτωκότα ἐκ τῶν ἐόντων ἔχοντά τε οὐδὲν εἰ μὴ ὅσα πτωχὸς καὶ προσαιτέοντα τὴν στρατιήν, παριέναι Ψαμμήνιτόν τε τὸν Ἀμάσιος καὶ τοὺς ἐν τῷ προαστείῳ κατημένους Αἰγυπτίων. Ὁ δὲ Ψαμμήνιτος ὡς εἶδε, ἀνακλαύσας μέγα καὶ καλέσας ὀνομαστὶ τὸν ἑταῖρον ἐπλήξατο τὴν κεφαλήν. (8) Ἦσαν δ’ ἄρα αὐτοῦ φύλακοι, οἳ τὸ ποιεύμενον πᾶν ἐξ ἐκείνου ἐπ’ ἑκάστῃ ἐξόδῳ Καμβύσῃ ἐσήμαινον. Θωμάσας δὲ ὁ Καμβύσης τὰ ποιεύμενα πέμψας ἄγγελον εἰρώτα αὐτὸν λέγων τάδε· (9) „Δεσπότης σε Καμβύσης, Ψαμμήνιτε, εἰρωτᾷ δι’ ὅ τι δὴ τὴν μὲν θυγατέρα ὁρῶν κεκακωμένην καὶ τὸν παῖδα ἐπὶ θάνατον στίχοντα οὔτε ἀνέβωσας οὔτε ἀνέκλαυσας, τὸν δὲ πτωχὸν οὐδέν σοι προσήκοντα, ὡς ἄλλων πυνθάνεται, ἐτίμησας.“ Ὁ μὲν δὴ ταῦτα ἐπειρώτα, ὁ δ’ ἀμείβετο τοῖσδε· (10) „Ὦ παῖ Κύρου, τὰ μὲν οἰκήια ἦν μέζω κακὰ ἢ ὥστε ἀνακλαίειν, τὸ δὲ τοῦ ἑταίρου πένθος ἄξιον ἦν δακρύων, ὃς ἐκ πολλῶν τε καὶ εὐδαιμόνων ἐκπεσὼν ἐς πτωχηίην ἀπῖκται ἐπὶ γήραος οὐδῷ.“ Καὶ ταῦτα ὡς ἀπενειχθέντα †ὑπὸ τούτου† εὖ δοκέειν σφι εἰρῆσθαι. (11) Ὡς δὲ λέγεται ὑπ’ Αἰγυπτίων, δακρύειν μὲν Κροῖσον (ἐτετεύχεε γὰρ καὶ οὗτος ἐπισπόμενος Καμβύσῃ ἐπ’ Αἴγυπτον), δακρύειν δὲ Περσέων τοὺς παρεόντας, αὐτῷ τε Καμβύσῃ ἐσελθεῖν οἶκτόν τινα καὶ αὐτίκα κελεύειν τόν τέ οἱ παῖδα ἐκ τῶν ἀπολλυμένων σῴζειν καὶ αὐτὸν ἐκ τοῦ προαστίου ἀναστήσαντας ἄγειν παρ’ ἑωυτόν.

15

Τὸν μὲν δὴ παῖδα εὗρον οἱ μετιόντες οὐκέτι περιεόντα ἀλλὰ πρῶτον κατακοπέντα, αὐτὸν δὲ Ψαμμήνιτον ἀναστήσαντες ἦγον παρὰ Καμβύσεα· ἔνθα τοῦ λοιποῦ διαιτᾶτο ἔχων οὐδὲν βίαιον. (2) Εἰ δὲ καὶ ἠπιστήθη μὴ πολυπρηγμονέειν, ἀπέλαβε ἂν Αἴγυπτον ὥστε ἐπιτροπεύειν αὐτῆς, ἐπεὶ τιμᾶν ἐώθασι Πέρσαι τῶν βασιλέων τοὺς παῖδας· τῶν, εἰ καί σφεων ἀποστέωσι, ὅμως τοῖσί γε παισὶ αὐτῶν ἀποδιδοῦσι τὴν ἀρχήν. (3) Πολλοῖσι μέν νυν καὶ ἄλλοισι ἔστι σταθμώσασθαι ὅτι τοῦτο οὕτω νενομίκασι ποιέειν, ἐν δὲ καὶ τῷ τε Ἰνάρω παιδὶ Θαννύρᾳ, ὃς ἀπέλαβε τήν οἱ ὁ πατὴρ εἶχε ἀρχήν, καὶ τῷ Ἀμυρταίου Παυσίρι· καὶ γὰρ οὗτος ἀπέλαβε τὴν τοῦ πατρὸς ἀρχήν· καίτοι Ἰνάρω γε καὶ Ἀμυρταίου οὐδαμοί κω Πέρσας κακὰ πλέω ἐργάσαντο. (4) Νῦν δὲ μηχανώμενος κακὰ ὁ Ψαμμήνιτος ἔλαβε τὸν μισθόν· ἀπιστὰς γὰρ Αἰγυπτίους ἥλω, ἐπείτε δὲ ἐπάϊστος ἐγένετο ὑπὸ Καμβύσεω, αἷμα ταύρου πιὼν ἀπέθανε παραχρῆμα. Οὕτω δὴ οὗτος ἐτελεύτησε.

16

Καμβύσης δὲ ἐκ Μέμφιος ἀπίκετο ἐς Σάϊν πόλιν, βουλόμενος ποιῆσαι τὰ δὴ καὶ ἐποίησε. Ἐπείτε γὰρ ἐσῆλθε ἐς τὰ τοῦ Ἀμάσιος οἰκία, αὐτίκα ἐκέλευε ἐκ τῆς ταφῆς τὸν Ἀμάσιος νέκυν ἐκφέρειν ἔξω· ὡς δὲ ταῦτά οἱ ἐπιτελέα ἐγένετο, μαστιγοῦν τὸν νέκυν ἐκέλευε καὶ τὰς τρίχας ἀποτίλλειν καὶ κεντροῦν τε καὶ τἆλλα πάντα λυμαίνεσθαι. (2) Ἐπείτε δὲ καὶ ταῦτα ἔκαμον ποιεῦντες (ὁ γὰρ δὴ νεκρὸς ἅτε τεταριχευμένος ἀντεῖχέ τε καὶ οὐδὲν διεχέετο), ἐκέλευσέ μιν ὁ Καμβύσης κατακαῦσαι, ἐντελλόμενος οὐκ ὅσια· Πέρσαι γὰρ θεὸν νομίζουσι εἶναι τὸ πῦρ. (3) Τὸ ὦν κατακαίειν γε τοὺς νεκροὺς οὐδαμῶς ἐν νόμῳ οὐδετέροισί ἐστι, Πέρσῃσι μὲν δι’ ὅ περ εἴρηται, θεῷ οὐ δίκαιον εἶναι λέγοντες νέμειν νεκρὸν ἀνθρώπου· Αἰγυπτίοισι δὲ νενόμισται τὸ πῦρ θηρίον εἶναι ἔμψυχον, πάντα δὲ αὐτὸ κατεσθίειν τά περ ἂν λάβῃ, πλησθὲν δὲ τῆς βορῆς συναποθνῄσκειν τῷ κατεσθιομένῳ. (4) Οὐκ ὦν θηρίοισι νόμος οὐδαμῶς σφί ἐστι τὸν νέκυν διδόναι· καὶ διὰ ταῦτα ταριχεύουσι, ἵνα μὴ κείμενος ὑπὸ εὐλέων καταβρωθῇ. Οὕτω δὴ οὐδετέροισι νομιζόμενα ἐνετέλλετο ποιέειν ὁ Καμβύσης. (5) Ὡς μέντοι Αἰγύπτιοι λέγουσι, οὐκ Ἄμασις ἦν ὁ ταῦτα παθών, ἀλλὰ ἄλλος τις τῶν Αἰγυπτίων ἔχων τὴν αὐτὴν ἡλικίην Ἀμάσι, τῷ λυμαινόμενοι Πέρσαι ἐδόκεον Ἀμάσι λυμαίνεσθαι. (6) Λέγουσι γὰρ ὡς πυθόμενος ἐκ μαντηίου ὁ Ἄμασις τὰ περὶ ἑωυτὸν ἀποθανόντα μέλλοι γίνεσθαι, οὕτω δὴ ἀκεόμενος τὰ ἐπιφερόμενα τὸν μὲν ἄνθρωπον τοῦτον τὸν μαστιγωθέντα ἀποθανόντα ἔθαψε ἐπὶ τῇσι θύρῃσι ἐντὸς τῆς ἑωυτοῦ θήκης, ἑωυτὸν δὲ ἐνετείλατο τῷ παιδὶ ἐν μυχῷ τῆς θήκης ὡς μάλιστα θεῖναι. (7) Αἱ μέν νυν ἐκ τοῦ Ἀμάσιος ἐντολαὶ αὗται αἱ ἐς τὴν ταφήν τε καὶ τὸν ἄνθρωπον ἔχουσαι οὔ μοι δοκέουσι ἀρχὴν γενέσθαι, ἄλλως δ’ αὐτὰ Αἰγύπτιοι σεμνοῦν.

Kapitel 17–26: Feldzüge gegen die Karchedonier, Aithiopier und Ammonier

17

Μετὰ δὲ ταῦτα ὁ Καμβύσης ἐβουλεύσατο τριφασίας στρατηίας, ἐπί τε Καρχηδονίους καὶ ἐπὶ Ἀμμωνίους καὶ ἐπὶ τοὺς μακροβίους Αἰθίοπας, οἰκημένους δὲ Λιβύης ἐπὶ τῇ νοτίῃ θαλάσσῃ. (2) Βουλευομένῳ δέ οἱ ἔδοξε ἐπὶ μὲν Καρχηδονίους τὸν ναυτικὸν στρατὸν ἀποστέλλειν, ἐπὶ δὲ Ἀμμωνίους τοῦ πεζοῦ ἀποκρίναντα, ἐπὶ δὲ τοὺς Αἰθίοπας κατόπτας πρῶτον, ὀψομένους τε τὴν ἐν τούτοισι τοῖσι Αἰθίοψι λεγομένην εἶναι Ἡλίου τράπεζαν εἰ ἔστι ἀληθέως, καὶ πρὸς ταύτῃ τὰ ἄλλα κατοψομένους, δῶρα δὲ τῷ λόγῳ φέροντας τῷ βασιλέϊ αὐτῶν.

18

Ἡ δὲ τράπεζα τοῦ Ἡλίου τοιήδε τις λέγεται εἶναι· Λειμών ἐστι ἐν τῷ προαστίῳ ἐπίπλεος κρεῶν ἑφθῶν πάντων τῶν τετραπόδων, ἐς τὸν τὰς μὲν νύκτας ἐπιτηδεύοντας τιθέναι τὰ κρέα τοὺς ἐν τέλεϊ ἑκάστοτε ἐόντας τῶν ἀστῶν, τὰς δὲ ἡμέρας δαίνυσθαι προσιόντα τὸν βουλόμενον· φάναι δὲ τοὺς ἐπιχωρίους ταῦτα τὴν γῆν αὐτὴν ἀναδιδόναι ἑκάστοτε. Ἡ μὲν δὴ τράπεζα τοῦ Ἡλίου καλεομένη λέγεται εἶναι τοιήδε.

19

Καμβύσῃ δὲ ὡς ἔδοξε πέμπειν τοὺς κατασκόπους, αὐτίκα μετεπέμπετο ἐξ Ἐλεφαντίνης πόλιος τῶν Ἰχθυοφάγων ἀνδρῶν τοὺς ἐπισταμένους τὴν Αἰθιοπίδα γλῶσσαν. (2) Ἐν ᾧ δὲ τούτους μετήισαν, ἐν τούτῳ ἐκέλευε ἐπὶ τὴν Καρχηδόνα πλέειν τὸν ναυτικὸν στρατόν. Φοίνικες δὲ οὐκ ἔφασαν ποιήσειν ταῦτα· ὁρκίοισί τε γὰρ μεγάλοισι ἐνδεδέσθαι καὶ οὐκ ἂν ποιέειν ὅσια ἐπὶ τοὺς παῖδας τοὺς ἑωυτῶν στρατευόμενοι. Φοινίκων δὲ οὐ βουλομένων οἱ λοιποὶ οὐκ ἀξιόμαχοι ἐγίνοντο. (3) Καρχηδόνιοι μέν νυν οὕτω δουλοσύνην διέφυγον πρὸς Περσέων. Καμβύσης γὰρ βίην οὐκ ἐδικαίου προσφέρειν Φοίνιξι, ὅτι σφέας τε αὐτοὺς ἐδεδώκεσαν Πέρσῃσι καὶ πᾶς ἐκ Φοινίκων ἤρτητο ὁ ναυτικὸς στρατός. Δόντες δὲ καὶ Κύπριοι σφέας αὐτοὺς Πέρσῃσι ἐστρατεύοντο ἐπ’ Αἴγυπτον.

20

Ἐπείτε δὲ τῷ Καμβύσῃ ἐκ τῆς Ἐλεφαντίνης ἀπίκοντο οἱ Ἰχθυοφάγοι, ἔπεμπε αὐτοὺς ἐς τοὺς Αἰθίοπας ἐντειλάμενός τε τὰ λέγειν χρῆν καὶ δῶρα φέροντας πορφύρεόν τε εἷμα καὶ χρύσεον στρεπτὸν περιαυχένιον καὶ ψέλια καὶ μύρου ἀλάβαστρον καὶ Φοινικηίου οἴνου κάδον. Οἱ δὲ Αἰθίοπες οὗτοι ἐς τοὺς ἀπέπεμπε ὁ Καμβύσης λέγονται εἶναι μέγιστοι καὶ κάλλιστοι ἀνθρώπων πάντων. (2) Νόμοισι δὲ καὶ ἄλλοισι χρᾶσθαι αὐτούς φασι κεχωρισμένοισι τῶν ἄλλων ἀνθρώπων καὶ δὴ καὶ κατὰ τὴν βασιληίην τοιῷδε· τὸν ἂν τῶν ἀστῶν κρίνωσι μέγιστόν τε εἶναι καὶ κατὰ τὸ μέγαθος ἔχειν τὴν ἰσχύν, τοῦτον ἀξιοῦσι βασιλεύειν.

21

Ἐς τούτους δὴ ὦν τοὺς ἄνδρας ὡς ἀπίκοντο οἱ Ἰχθυοφάγοι, διδόντες τὰ δῶρα τῷ βασιλέϊ αὐτῶν ἔλεγον τάδε· „Βασιλεὺς ὁ Περσέων Καμβύσης, βουλόμενος φίλος καὶ ξεῖνός τοι γενέσθαι, ἡμέας τε ἀπέπεμψε ἐς λόγους τοι ἐλθεῖν κελεύων καὶ δῶρα ταῦτά τοι διδοῖ, τοῖσι καὶ αὐτὸς μάλιστα ἥδεται χρεώμενος.“ (2) Ὁ δὲ Αἰθίοψ μαθὼν ὅτι κατόπται ἥκοιεν, λέγει πρὸς αὐτοὺς τοιάδε· „Οὔτε ὁ Περσέων βασιλεὺς δῶρα ὑμέας ἔπεμψε φέροντας προτιμῶν πολλοῦ ἐμοὶ ξεῖνος γενέσθαι, οὔτε ὑμεῖς λέγετε ἀληθέα (ἥκετε γὰρ κατόπται τῆς ἐμῆς ἀρχῆς) οὔτε ἐκεῖνος ἀνήρ ἐστι δίκαιος. Εἰ γὰρ ἦν δίκαιος, οὔτ’ ἂν ἐπεθύμησε χώρης ἄλλης ἢ τῆς ἑωυτοῦ, οὔτ’ ἂν ἐς δουλοσύνην ἀνθρώπους ἦγε ὑπ’ ὧν μηδὲν ἠδίκηται. (3) Νῦν δὲ αὐτῷ τόξον τόδε διδόντες τάδε ἔπεα λέγετε· ‚Βασιλεὺς ὁ Αἰθιόπων συμβουλεύει τῷ Περσέων βασιλέϊ, ἐπεὰν οὕτως εὐπετέως ἕλκωσι τόξα Πέρσαι ἐόντα μεγάθεϊ τοσαῦτα, τότε ἐπ’ Αἰθίοπας τοὺς μακροβίους πλήθεϊ ὑπερβαλλόμενον στρατεύεσθαι, μέχρις δὲ τούτου θεοῖσι εἰδέναι χάριν, οἳ οὐκ ἐπὶ νόον τρέπουσι Αἰθιόπων παισὶ γῆν ἄλλην προσκτᾶσθαι τῇ ἑωυτῶν.‘“

22

Ταῦτα δὲ εἴπας καὶ ἀνεὶς τὸ τόξον παρέδωκε τοῖσι ἥκουσι. Λαβὼν δὲ τὸ εἷμα τὸ πορφύρεον εἰρώτα ὅ τι εἴη καὶ ὅκως πεποιημένον. Εἰπόντων δὲ τῶν Ἰχθυοφάγων τὴν ἀληθείην περὶ τῆς πορφύρης καὶ τῆς βαφῆς, δολεροὺς μὲν