Hexe, Zwerg und Weihnachtsmann - Lotta Nordwind - E-Book

Hexe, Zwerg und Weihnachtsmann E-Book

Lotta Nordwind

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Beschreibung

Lotta Nordwind erzählt Geschichten. Sie nimmt die kleinen Leser mit, auf eine Reise in phantastische Welten. Zauberhafte Märchen, Abenteuer und Geschichten vom Weihnachtsmann laden die Kids zum Träumen ein.

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Seitenzahl: 68

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Für Tom und Jana, Nele und Levi, Paula, Frida und Irmin

Meine Liebe für euch gleicht einem See, trinkt davon, wann immer es euch danach verlangt, denn er ist unerschöpflich und kennt keinen Grund.

Inhaltsverzeichnis

Leos Traumdosen

Zauberhafte Hexe Flixie

Der lila Kakadu

Der Planet der Kugelblitze

Das Hutzelmännchen

Der böse König

Der Goldfisch

Jamil und Jay

Timbuktus Geschichten

Timbuktus und seine Freunde

Timbuktus und die Mäuse Familie

Waschbär findet einen Schatz

Der kleine Frechdachs

Geschichten vom Weihnachtsmann

Hans Muff und der Weihnachtsdieb

Der Tag, als Hans Muff verschwand

Der verschnupfte Weihnachtsmann

Leos Traumdosen

Leo ist ein quirliger Junge, der viel Quatsch macht, wenn der Tag lang genug ist. Manchmal sind seine Eltern echt baff, was er alles anstellt.

„Leo, Leo, warum tust du das?“, fragen sie dann und schütteln den Kopf. Leo will niemanden ärgern. Er ist ein freundlicher Junge, mag seine Familie und die meisten anderen auch! Die Nachbarn in der Straße mögen den kleinen Lausbuben. Nur Herr Meier von gegenüber schimpft ihn einen Lümmel, der nichts als Fisimatenten im Kopf hat. Manchmal droht er ihm mit seinem dicken Wurstfinger: „Na warte, Bursche, wenn ich dich kriege!“

Dass Leo so ist, wie er ist, liegt daran, dass er in der Nacht oft träumt. Er träumt spannende Geschichten und manchmal gruselige. Wenn er davon aufwacht, kann er nicht mehr einschlafen. Am nächsten Morgen ist er aufgedreht wie ein Aufziehmännchen.

Eines Tages hat Leo eine geniale Idee. Er bittet seine Mutter um zwei leere Dosen und holt sich Farbe und Pinsel aus Papas Werkstatt. Eine Dose bemalt er rot, die zweite blau. Als die Farbe getrocknet ist, stellt er beide Dosen auf seinen Nachttisch und verschließt sie mit einem Deckel. Er nennt sie „Traumdosen“. Darin will er seine Träume sammeln und festhalten. Die schönen in der blauen und die schlimmen Träume in der roten Dose.

In der ersten Nacht träumt Leo, dass er fliegen kann. Weit hinauf bis zu den Wolken. Von oben sieht die Welt klitzeklein aus, niemand kann ihn fangen. Als er aufwacht, öffnet er die blaue Dose. Er denkt seinen Traum hinein und verschließt sie mit dem Deckel. Flügel zu haben ist eine prima Sache. In der nächsten Nacht träumt er von der Schule. Der Lehrer ist sauer, weil er die Hausaufgaben vergessen hat. Er gibt ihm eine extra Portion Mathe auf. Das ist kein guter Traum für Leo. Er sperrt ihn in die rote Dose. Er träumt von Rittern, fiesen Monstern und Gespenstern. Schneeweiße Zirkuspferdchen galoppieren durch die Manege. Ein Clown mit roter Nase gibt ihm Zuckerwatte, wo er gerne mehr von hätte. Einmal träumt er von einem Raumschiff, das ihn zum Mond fliegt. Auf seiner Reise begegnen ihm schleimig grüne Aliens. Er sieht feuerspeiende Drachen durch den Garten stampfen. Sie zertrampeln Mamas Erdbeerbeet. Leo träumt, er ist ein Feuerwehrmann. Doch aus seinem Wasserschlauch fliegt Popcorn. Ein anderes Mal träumt er, dass es Schokolade regnet. Er nascht so viel er kann. Als er morgens aufwacht, hat er Bauchweh. Mama geht mit ihm zum Doktor.

Irgendwann entdeckt Fine die beiden Dosen auf seinem Nachttisch. Leos Schwester ist neugierig und möchte wissen, was er darin aufbewahrt. Leo ist in der Schule, sie kann ungestört nachschauen. Mama sagt, dass man nicht ungefragt in das Zimmer eines anderen geht. Aber Mama ist im Garten und pflückt Erdbeeren. Fine öffnet die blaue Dose. Plötzlich springen Zirkuspferdchen im Zimmer umher. Flügel flattern wie bunte Schmetterlinge um die Deckenlampe. Ein Raumschiff rast durch eine Wolke aus Zuckerwatte. Es regnet Schokolade. Der Feuerwehrmann schießt Popcorn aus dem Wasserschlauch und ein Clown klatscht vergnügt in die Hände. Fine hüpft durchs Zimmer. Sie will noch mehr Spaß haben und öffnet die rote Dose. Aber, oh weh! Fauchende Drachen stampfen durchs Zimmer. Ritter in Blechhosen kämpfen gegen Aliens. Ein Lehrer schimpft, weil die Hausaufgaben fehlen. Hinter der Gardine kichern Gespenster und Monster gucken unterm Bett hervor.

Fine kreischt und hält sich die Ohren zu. Doch dann greift sie sich die Flügel und fliegt im Zimmer umher. Sie schnappt sich den Feuerwehrschlauch, beschießt die Blechhosen Ritter mit Popcorn, dass es scheppert. Die Aliens flüchten in die Rakete und die Drachen fliegen zurück ins Drachenland. Nur der Clown findet es lustig, er hält sich den Bauch vor Lachen. Das finden Monster und Gespenster ziemlich doof. Sie laufen beleidigt davon. Was für ein Tohuwabohu!

Als Leo aus der Schule kommt, erzählt Fine, was sie erlebt hat. Zuerst ist er ärgerlich, aber nicht lange, denn er hat eine super Idee und wenn man sich ärgert, kann man nicht richtig denken, das weiß er! „Vielleicht möchte Herr Meier auch mal ein Abenteuer erleben?“, überlegt er.

Und weil Leo die Dinge gerne sofort erledigt, bringt er die Dosen selber zum Haus von Herrn Meier. Er stellt sie vor seine Tür, klingelt und versteckt sich hinter einem Baum. Leo sieht, wie Herr Meier die Dosen aufhebt, sich nach allen Seiten umsieht und im Haus verschwindet.

Jetzt hat Leo keine Dosen mehr. Aber Herr Meier ist irgendwie anders, manchmal lächelt er sogar, wenn Leo ihm auf der Straße begegnet.

Zauberhafte Hexe Flixie

Es regnet Bindfäden, als Flixie morgens aus dem Fenster schaut. Sie freut sich, denn sie mag den warmen Sommerregen, der alles schön grünen lässt.

Sie wünscht Katz und Keks guten Morgen und füttert sie, bevor sie frühstückt.

Morgen hat sie ihre drei Freundinnen zum Tee eingeladen. Sie möchte einen Himbeerkuchen backen. Dafür muss sie einkaufen. Sie schlüpft in Regenjacke und Gummistiefel, setzt Katz in den Einkaufskorb, damit sie nicht nass wird, und läuft mit Keks zum Tante-Emma-Laden.

So nennt sie den kleinen Dorfladen, in dem sie fast alles kaufen kann. Frau Müller, die Ladenbesitzerin, begrüßt sie freundlich. „Guten Morgen, ihr drei, was habt ihr denn für ein Wetter mitgebracht?“

„Juli-Regen bringt Segen“, antwortet Flixie.

„Na so was!“, sagt Frau Müller, schüttelt den Kopf und fragt nach Flixies Wünschen.

„Ich brauche 6 Eier, ein halbes Pfund Butter, Zucker, Mehl, Sahne und viele Himbeeren.“ Frau Müller stellt Eier, Butter, Zucker, Mehl und Sahne auf die Theke. „Sieht aus, als ob du Kuchen backen willst“, bemerkt sie. Flixie nickt. „Himbeeren habe ich leider keine“, bedauert Frau Müller. „Schade“, sagt Flixie, „dann nehme ich Kartoffeln!“

Sie bezahlt ihren Einkauf und geht heim.

Zuhause gibt es viel zu tun. Aufräumen, Kuchen backen, im Garten Blumen für die Vase pflücken. Flixie möchte alles schön machen, damit sich die Freundinnen wohl fühlen.

„Ach Flixie, warum bist du nur so schrecklich unordentlich?“, schimpft sie sich selbst, weil es sonst niemand tut. Sie schaut sich in ihrem Zimmer um und schüttelt ärgerlich den Kopf: „Alles lässt du liegen! Schau dir dieses Durcheinander an! Kein Wunder, dass du deine Sachen nie findest!“

Katz und Keks gucken verwundert. „Schimpft sie mit uns?“ Flixie setzt sich auf ihre Kuscheldecke, die auf dem Boden liegt. Sie überlegt, womit sie beginnen soll. Mit dem Aufräumen? Dem Kuchenbacken? Oder lieber Blumen pflücken?

Vom vielen Denken wird sie müde. Bald schläft sie tief und fest.

Zrrrr...zrrr...zrrr...zrrr...zrrr....

Es klingelt an der Haustür!

„Potzblitz und Donnerschlag, wer ist denn das?“ Flixie geht zur Tür und blinzelt durchs Schlüsselloch, um nachzusehen, wer sie jetzt, wo sie noch so viel Arbeit hat, besuchen kommt. Auweia! Da stehen ihre drei besten Freundinnen im Regen.

„Aber die wollten doch erst morgen kommen!“, jammert Flixie. Sie läuft zum Kalender, wo sie den Tag extra dick und rot angekreuzt hat. Erschrocken überlegt sie, ob heute denn schon morgen ist?

Jetzt hilft nur noch eins: Zaubern!

Doch wo ist das Zauberbuch? Es klingelt schon wieder.

„Ich muss es ohne Zauberbuch versuchen“, murmelt sie. Das ist gefährlich. Keks und Katz verstecken sich unter dem Sofa. Flixie überlegt angestrengt an einem Zauberspruch. Sie wuschelt mit den Fingern durch die fuchszunderroten Locken, fuchtelt wild mit den Armen und zischt: „Schwarzer Käfer, weiße Maus, setz' die Mädels auf das Haus!“

Sie guckt durchs Schlüsselloch. Die Freundinnen sind weg! Sie hört sie auf dem Dach schimpfen. Es hat funktioniert. Sie zaubert weiter: