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Ihr Nachwuchs neigt zu Wutausbrüchen, die das Familienleben belasten? Sie möchten Ihr Kind dabei begleiten, diese wichtige Emotion besser zu verstehen? Und suchen nach Möglichkeiten, kindgerecht und aktiv mit der Wut umzugehen? Dann ist dieses fröhliche Mitmachbuch Ihr perfekter Begleiter auf dem Weg zu einem ausgeglichenen Familienalltag! Ob Erwachsener oder Kind, Wut erlebt jeder. Wut kann große Energie freisetzen, aber sie kann auch in vielen Lebensbereichen zerstörerisch wirken – umso wichtiger, dass Kinder frühzeitig einen konstruktiven, gesunden und zur Persönlichkeit passenden Weg finden, damit umzugehen. Dieses Buch nähert sich dem explosiven Thema auf einfühlsame Weise und ermöglicht Kindern, ihr inneres Wutmonster zunächst zu erkennen und zu verstehen. Sie erfahren von der Wichtigkeit aller Emotionen und lernen erste Strategien kennen, Gefühle bewusst wahrzunehmen. Dann geht es an die Zähmung des Wutmonsters: Mit tollen Geschichten, spaßigen Spielen, Mitmach-Aktionen, Rollenspielen und vielem mehr lernt Ihr Kind, seine Wut zu kanalisieren, die Wutkraft kreativ zu nutzen, mit Entspannungsübungen vorzubeugen und Schritt für Schritt eine bessere Kontrolle über das eigene Emotionsleben zu entwickeln. Pädagogische Vorbildung? Brauchen Sie nicht! Denn dieses Praxisbuch ist perfekt auf die Bedürfnisse von Eltern zugeschnitten, die im ganz normalen Familientrubel spielerisch, alltagstauglich und ohne Vorkenntnisse aktiv werden und mit ihrem Nachwuchs zu mehr Gelassenheit gelangen möchten.
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Seitenzahl: 190
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Für Fragen und Anregungen:
Auflage 2024
Inhalt
Hallo, kleine Entdecker!
Die Welt der Gefühle entdecken
Wir sind alle verschieden: Wie fühlt sich Wut an?
Erkunden: Ein Spaß mit Emojis!
Treffen mit dem Wut-Monster
Die Abenteuer des Wut-Monsters: Eine spannende Geschichte
Die Wut-Monster-Show: Wie verhält es sich, wenn es auftaucht?
Unsere Wut-Monster: Malen oder Basteln wir unsere eigenen!
Der Wut-Monster-Check
Wut-Detektive unterwegs: Lernen, Wut rechtzeitig zu erkennen
Unsere Wut-Skala: Wie stark ist unsere Wut?
Das Wut-Tagebuch: Notieren wir unsere Wut-Geschichten!
Die Bändigungsstrategien
Superhelden-Tricks: Wie wir unsere Wut bändigen können
Abenteuer im Wut-Wald: Entspannungsreise für ruhige Momente
Bunte Blasen pusten: Eine Atemübung für entspannte Stunden!
Wut in Action: Geschichten von kleinen Helden
Die Geschichte von Emily und dem Wutanfall
Paula und das Wut-Monster im Fußballspiel: Eine Mutgeschichte
Lukas und die Wut-Explosion: Wie Freunde helfen können
Die verborgene Superkraft
Unsere Superkräfte entdecken: Wie Wut uns stark macht
Kreative Wut-Kunst: Malen, Basteln und Gestalten
Die Wut-Tanzparty: Gemeinsam die Energie der Wut spüren!
Mitfühlende Freunde und die Magie der Vergebung
Freunde, die mitfühlen: Warum Mitgefühl wichtig ist
Die Geschichte von Tim und der verlorenen Schultasche: Vergebung lernen
Unsere Verzeih-Geschichten: Teilen wir Momente, in denen wir vergeben haben!
Auf Wiedersehen, Wut-Monster!
Abschiedsrituale: Loslassen von Wut
Wut-Monster-Parade: Ein Umzug für den Abschied
Unsere Wut-Monster-Zeremonie: Feiern wir, wie wir unsere Wut bezwungen haben!
Wut ist natürlich
Quellenverzeichnis
Hallo, kleine Entdecker, wollt ihr mehr über die Welt der Gefühle erfahren? Dann seid ihr hier genau richtig! Es gibt so viele verschiedene Emotionen und sie können unser Inneres manchmal ganz schön durcheinanderbringen. Mit diesem Buch könnt ihr versuchen, ein bisschen Ordnung in das Gefühlschaos zu bringen. Und ihr werdet sehen, wie viel Spaß es machen kann, mit Spielen, Malen und Basteln eine kleine Reise durch die bunte Gefühlswelt zu machen!
Die Welt der Gefühle entdecken
Hast du deinen besten Freund schon mal weinen sehen, als er traurig war? Vielleicht hatte er an dem Tag sein Kuscheltier zu Hause vergessen oder er hat seine Mama vermisst. Oder hast du deine beste Freundin schon einmal überglücklich, freudig lachend erlebt? Zum Beispiel an einem sonnigen Tag, an dem ihr im Garten gespielt habt? Dann bist du bereits gut darin, die Gefühle anderer Kinder zu erraten! Heute wollen wir das noch ein bisschen üben und gucken, wie leicht es dir schon fällt, an Gesichtsausdrücken zu erkennen, wie es deinen Freunden geht.
Malst du gerne? Such dir deine Lieblingsbuntstifte zusammen und setze dich an deinen Schreibtisch oder einen gemütlichen Ort. Die Bilder zeigen verschiedene Gefühle, denen du noch mehr Farbe geben kannst. Vielleicht willst du dich beim Ausmalen in die Personen und Figuren auf den Bildern hineinfühlen und überlegen, in welchen Situationen du dich schon so ähnlich gefühlt hast und wie es dir an dem Tag ging.
Hinweise für Eltern
Liebe Eltern,
bei dieser Übung können Sie Ihre Kinder unterstützen, indem Sie mit ihnen vorab einmal durchgehen, wie die verschiedenen Gefühlsausdrücke anhand der Mimik und Gestik abzulesen sind.
Hinweis: In diesem Buch finden Sie einen QR-Code, der Sie zu Audiodateien führt. Falls Sie keine Möglichkeit haben, den QR-Code zu scannen, können Sie die Dateien auch über diesen Link finden:
https://bit.ly/3A0tLLK
Wir sind alle verschieden: Wie fühlt sich Wut an?
Warst du vielleicht schon einmal im Theater und hast dort gesehen, wie Schauspieler Gefühle und Handlungen nachstellen? Genau wie die Schauspieler im Film oder Theater kannst du selbst auch in Rollen schlüpfen. So kannst du ausprobieren, wie du dich verhalten würdest, wenn du bestimmte Gefühle wie Freude, Trauer oder Wut empfindest. Die anderen Kinder können dann erraten, welches Gefühl du nachspielst. Probiert es doch direkt einmal aus! Schnapp dir ein paar deiner Freunde oder Geschwister und spielt „Gefühle raten“.
Anleitung: Gefühle erraten – für Kinder ab 2 Jahren (Empfehlung)1
Setzt euch in einen halben Stuhlkreis – ihr seid das Publikum. Es wäre gut, wenn ihr mindestens zu dritt seid. Nach oben hin gibt es keine Grenze, ihr könnt alle dazuholen, die Lust haben, mitzuspielen.
Auf der anderen Seite ist die „Bühne“.
Das älteste Kind beginnt. Das Kind stellt sich auf die Bühne, also gegenüber vom sitzenden Publikum.
Das Kind, das jetzt vorne steht, überlegt sich ein Gefühl, das es darstellen will. Beispiele für Gefühle sind Freude, Trauer, Wut, Genervtheit, Langeweile, Enttäuschung, Glück oder Angst. Das Kind, das die Emotion nachspielt, sollte den anderen Kindern noch nicht verraten, für welches Gefühl es sich entschieden hat.
Nun beginnt das Kind, die ausgewählte Emotion darzustellen. Es kann erst einmal versuchen, den Gesichtsausdruck zu machen, der die Emotion ausdrückt. Außerdem kann es eine Situation nachspielen, in der sich jemand wahrscheinlich so fühlen würde. Wenn das Gefühl Enttäuschung ist, kann eine Szene gespielt werden, in der das Kind ein Eis bekommt und es sich zuerst sehr freut, das Eis dann aber runterfällt. Oh nein! Jetzt ist
das Kind
enttäuscht – es hatte sich doch so sehr auf das Eis gefreut. Vielleicht schaut es zu Boden, wo das Eis noch liegt, und zieht die Mundwinkel nach unten.
Jetzt müssen die anderen sitzenden Kinder, das Publikum, erraten, welche Emotion gemeint sein könnte. Ruft eure Ideen in die Runde.
Wenn jemand das Gefühl erraten hat, ruft das schauspielende Kind „Richtig!“ und nennt noch einmal die Emotion.
Jetzt kann sich das Kind, das sein ausgewähltes Gefühl gezeigt hat, zu den anderen setzen.
Das Kind, das die Emotion als Erstes erraten hatte, darf aufstehen und nun selbst eine Emotion auswählen, die es den anderen vorspielt.
Nun beginnt das Spiel wieder bei Schritt eins. Am besten spielt ihr das Spiel mindestens so lange, bis alle einmal dran waren, eine Emotion vorzuspielen. Viel Spaß!
Hinweise für Eltern
Liebe Eltern,
bei den Rollenspielen benötigen die Kinder möglicherweise Ihre Unterstützung. Zeigen Sie ihnen, wie sie verschiedene Emotionen über Mimik und Gestik darstellen können, und helfen Sie ihnen beim Erraten der Gefühle, falls es den Kindern anfangs noch schwerfallen sollte, die Emotionen zu erkennen. Achten Sie darauf, dass sich alle Kinder wohlfühlen und niemand von den anderen dazu gedrängt wird, auf der Bühne zu stehen.
Erklären Sie den Kindern beim „Emotion Clash“, dass es sich um ein Spiel handelt, bei dem es in erster Linie darum geht, Dinge auszuprobieren und gemeinsam Spaß zu haben. Auch im Spiel sollten zu persönliche Beleidigungen vermieden werden und es sollte darauf geachtet werden, dass niemals die Gefühle eines Kindes verletzt werden.
Wenn jeder von euch einmal an der Reihe war und die von euch dargestellten Gefühle erraten wurden, könnt ihr eine Variation des Rollenspiels starten, zum Beispiel den „Emotion Clash“.
Rollenspiel: Emotion Clash
Dabei treffen verschiedene Emotionen aufeinander. Zwei Kinder gehen auf die „Bühne“ und jedes der beiden Kinder überlegt sich im Stillen eine Emotion. Nun treffen die beiden Kinder mit ihren verschiedenen Gefühlen aufeinander. Wie reagiert ein Kind, das gerade fröhlich ist, auf ein trauriges Kind? Wie ist es, wenn Wut und Angst aufeinandertreffen? Probiert es aus! Dabei ist das Publikum wieder gefragt, die Gefühle der beiden Kinder zu erraten. Wer sie richtig errät, darf als Nächstes in den „Emotion Clash“ gehen. Aber denkt daran, dass das alles nur ein Spiel ist: Nachdem ihr aus euren Rollen herausgeschlüpft seid, spielt es keine Rolle mehr, was ihr zueinander gesagt habt – es war nicht ernst gemeint, sondern nur eine gespielte Rolle. Achtet aber auch in den Rollen darauf, nicht persönlich beleidigend zu werden.
Improvisation mit Impulsen
Zwei bis drei Kinder stehen auf der „Bühne“. Jetzt können die anderen Kinder im Publikum eine Situation reinrufen, das heißt 1. einen Ort und 2. ein Problem oder Szenario. Das könnten zum Beispiel „Schule“ und „Pausenbrot vergessen“ sein. Jetzt befindet ihr euch in eurer Vorstellung auf dem Pausenhof und einer von euch hat das Pausenbrot vergessen. Verhaltet euch so, als wärt ihr in der Situation. Wie verhaltet ihr euch? Wie fühlt ihr euch durch das Verhalten des anderen Kindes? Gibt das andere Kind vielleicht etwas von seinem Pausenbrot ab? Oder findet ihr eine andere gemeinsame Lösung, zum Beispiel einen Besuch beim Schulkiosk? Redet danach, wenn ihr nicht mehr in euren Rollen seid, darüber, wie ihr euch in der Improvisation gefühlt habt. Ihr könnt euch auch während des Spielens vom Publikum weitere Impulse geben lassen, wie zum Beispiel: „Jetzt fällt euch auf, dass auch die andere Brotdose leer ist.“ Dann müssen die beiden „Schauspieler“ versuchen, diese neuen Impulse in ihre Improvisation einzubauen. Also, tobt euch aus und wechselt euch ab, sodass jeder von euch mal auf der Bühne steht!
Erkunden: Ein Spaß mit Emojis!
Du kennst doch sicher Smileys oder Emojis, oder? Das sind die kleinen, runden Gesichter, meistens sind sie gelb, die zum Beispiel auf dem Handy verschickt werden. Durch sie können ganz ohne Worte Gefühle vermittelt werden. Meistens werden sie aber benutzt, um die bereits in den Sätzen enthaltenen Gefühle zu untermalen. Zum Beispiel so:
Anna: Hallo Tanja, wie geht es dir? 😊
Tanja: Hallo Anna, heute geht es mir nicht so gut. Ich bin wütend, weil mein Freund Linus meinen Geburtstag vergessen hat. ☹
Anna: Oh, das tut mir leid. Wann war denn dein Geburtstag? 😊
Tanja: Heute! 😀
Anna: Was? Ist das dein Ernst? Wie konnte ich das vergessen? ☹☹☹
Hinweise für Eltern
Liebe Eltern,
falls die Kinder noch nicht lesen können, lesen Sie ihnen den Chat-Verlauf vor und erklären ihnen, was die Emojis jeweils bedeuten, falls die Kinder nicht von selbst darauf kommen. Nutzen Sie die Gelegenheit, den Kindern zu erklären, dass schriftliche Kommunikation über geschriebene Sätze und Emojis, die beispielsweise über ein Smartphone vermittelt ist, zu Missverständnissen führen kann und es bei Konflikten meist sinnvoller ist, persönlich darüber zu sprechen.
Was glaubst du, wie Tanja sich jetzt fühlt? Wie würdest du dich an ihrer Stelle fühlen, wenn gleich zwei Freunde deinen Geburtstag vergessen haben? Wärst du auch wütend? Wärst du traurig? Oder enttäuscht? Male das Gefühl als Emoji.
Um Emojis und ihre vielfältigen Bedeutungen noch besser kennenzulernen, könnt ihr ein Emoji-Spiel spielen.
Anleitung: Emoji-Spiel – für Kinder ab 3 Jahren (Empfehlung)
Benötigtes Material:
Buntstifte
eine Schere (abgerundet für Kinder)
Papier (am besten gelbes Papier, ihr könnt aber auch weißes Papier nehmen)
eine Tasse oder ein Glas
Setzt euch an einen Tisch oder auf den Boden.
Setzt das Glas oder die Tasse auf das Papier und fahrt mit dem Buntstift um das Gefäß herum, sodass ein Kreis entsteht.
Wiederholt das mehrmals und malt auf diese Weise ungefähr acht Kreise.
Nehmt die Schere und schneidet die Kreise aus.
Malt mit den Buntstiften Gesichter mit verschiedenen Gefühlsausdrücken auf die Kreise – jetzt habt ihr Emojis gebastelt.
Bildet einen halben Stuhlkreis, der auf einer Seite offen ist. Ihr könnt euch auch im Halbkreis auf den Boden setzen.
Legt die Emojis umgedreht auf einem Stapel in die Mitte, sodass die Gesichter nicht zu sehen sind.
Das jüngste Kind beginnt und geht in die Mitte. Es nimmt sich eines der selbst gebastelten Emojis vom Stapel und schaut es sich an, ohne es den anderen Kindern zu zeigen.
Dann ahmt es den Gesichtsausdruck des Emojis nach.
Die anderen Kinder müssen nun erraten, welches Emoji gemeint war.
Wer es als Erstes erraten hat, darf nun nach vorne gehen und das nächste Emoji ziehen. Das andere Kind setzt sich auf den frei gewordenen Platz.
Nun wird wieder ein Emoji nachgeahmt und die anderen müssen wieder raten, welches Emoji es war. So geht es weiter, bis alle einmal an der Reihe waren. Viel Spaß dabei!
Tipps für Eltern:
Hallo Eltern,
wenn Ihre Kinder noch jünger sind und noch nicht allein eine Schere benutzen dürfen, basteln Sie die Emojis und Sprechblasen natürlich am besten mit Ihren Kindern gemeinsam! Zeigen Sie Ihren Kindern, wie man die Formen vorsichtig mit einer abgerundeten Schere ausschneidet.
Wenn ihr noch mehr Lust auf Basteln habt, könnt ihr noch Denk- und Sprechblasen zu den Emojis erstellen. Nehmt dazu ein weißes Stück Papier und malt mit einem Bleistift oder Buntstift Denkblasen und Sprechblasen auf.
Sprechblasen sind meist rund oder oval und haben unten ein kleines Dreieck, das später zur sprechenden Figur hinzeigt. Denkblasen sehen aus wie eine Wolke und haben unten mehrere runde Blasen, als würde Dampf oder Rauch aufsteigen – „Gedankenrauch“.
Wenn ihr die Sprech- und Gedankenblasen aufgemalt habt, könnt ihr sie mit der Schere ausschneiden. Überlegt euch nun Sätze, die ihr in die Gedankenblasen und Sprechblasen hineinschreiben könnt. Legt sie dazu neben die Emojis und findet heraus, was sie in dem Moment denken oder sagen können. Das könnte beispielsweise sein: „Heute ist ein schöner Tag, ich bin glücklich“ oder „Ich bin wütend, weil ich weniger Kuchen bekommen habe als die anderen Kinder“. Es könnte auch sagen: „Hilfe, ich habe Angst im Dunkeln.“ Jedes Kind kann zum Beispiel zwei bis drei Sprechblasen und zwei bis drei Gedankenblasen basteln. Bestenfalls gibt es später etwas mehr Gedankenblasen als Emojis. Daraufhin könnt ihr das folgende Spiel spielen:
Hinweise für Eltern
Liebe Eltern,
helfen Sie den Kindern beim Beschreiben der Gedanken- und Sprechblasen, falls diese noch nicht schreiben können. Außerdem sollten Sie den Kindern beim Ausschneiden der Sprech- und Gedankenblasen helfen.
Anleitung: Emojis-Sprechblasen-Memory – für Kinder ab 3 Jahren (Empfehlung)
Setzt euch in einen Kreis an einen Tisch oder auf den Boden.
Mischt die Emojis und die Denk- und Sprechblasen durch.
Verteilt die gebastelten Karten so, dass alle gleich viele Emojis und Denk- uns Sprechblasen haben.
Das jüngste Kind beginnt und legt eine Gedanken- oder Sprechblase in die Mitte. Das älteste Kind liest die Sprechblase vor.
Nun können alle Mitspieler überlegen, ob sie ein Emoji haben, das zu der Gedanken- oder Sprechblase passen könnte.
Das jüngste Kind zählt bis drei. Bei drei legen alle das Emoji in die Mitte, das ihrer Meinung nach am besten zum Satz in der Blase passt.
Das jüngste Kind entscheidet, welches Emoji es am passendsten findet. Dieses legt es neben die Sprech- oder Gedankenblase. Nun hat die Blase ihr Partner-Emoji gefunden!
Jetzt kann das Kind, dessen Emoji ausgewählt wurde, selbst die Rolle einnehmen, die zuvor das jüngste Kind hatte. Es legt also eine eigene Gedankenblase oder Sprechblase in die Mitte und lässt die anderen Kinder wieder das passende Emoji dazu auswählen.
Das Spiel endet, wenn alle Emojis eine oder mehrere passende Gedanken- und Sprechblasen neben sich liegen haben.
Schaut euch am Ende noch einmal an, was die Emojis denken und sagen. Überlegt, ob ihr die Sprechblasen auch anders mit den Emojis kombinieren könntet. Viel Freude beim „Puzzeln“!
Vielleicht bist du dem Wut-Monster schon einmal begegnet. Es ist zwar ein richtiges Monster, aber du brauchst keine Angst vor ihm zu haben – es lässt sich von tapferen Kindern bezwingen. Bei der Mitmach-Geschichte, die jetzt folgt, seid ihr selbst Teil der Geschichte. Macht die Geräusche mit, die in der Geschichte vorkommen. Außerdem könnt ihr die Bilder ausmalen. Also holt eure Buntstifte hervor, bereitet eure Stimme vor und viel Freude bei eurer Begegnung mit dem Wut-Monster!
Die Abenteuer des Wut-Monsters: Eine spannende Geschichte
Tipps für Eltern:
Lesen Sie den Kindern die Geschichte des Wut-Monsters vor. Bei den kursiv geschriebenen Sätzen sind die Kinder dran, die Geräusche aus der Geschichte nachzumachen. Gemeinsam können Sie mit den Kindern zwitschern, knurren, brüllen und lachen.
Audiodatei 1
In einem fernen Tal, umgeben von hohen Bergen und sanften Wiesen, lag das Dorf Gänseblümchental an einem hübschen blauen See. Die Bewohner und Bewohnerinnen des Dorfes waren bekannt für ihre fröhlichen Gemüter und liebten die Natur, die Berge und den blauen See. Im Sommer gingen sie dort immer schwimmen, im Winter konnten sie auf dem See Schlittschuh laufen. Doch eines Tages, als die Sonne hoch am Himmel stand und die Vögel zwitscherten, geschah etwas Unerwartetes. Wolken zogen auf und ein finsterer Schatten legte sich über das Dorf.
Kinder, singt einmal wie die Vögel in Gänseblümchental!
Die Vögel hörten auf, zu singen, mit einem Mal wurde es totenstill im Tal. Plötzlich durchdrang ein tiefes, bedrohliches Knurren die Stille.
Wie klingt das bedrohliche Knurren? Versucht mal, wie böse ihr knurren könnt!
Die Kinder, die gerade Fangen spielten und Blumenkränze flochten, erstarrten vor Schreck. Das unheimliche Geräusch wurde immer lauter. Aus den Nebeln des nahegelegenen Waldes tauchte eine riesige Gestalt auf. Mit struppigem Fell bedeckt und glühend roten Augen starrte es finster auf die Bewohner des Dorfes herab. Das Wesen rief: „Grrrrr. Ich bin das Wut-Monster!“
Wie brüllt es? „Grrr. Ich bin das Wut-Monster!“ Jetzt seid ihr dran mit Brüllen!
Das Brüllen erschütterte den Boden und seine wütenden Schreie ließen alle Tiere und Menschen im Gänseblümchental verstummen. Das Wut-Monster begann, auf den Boden zu stampfen und dabei alle Gänseblümchen platt zu trampeln. Einige der Blumen riss es auch mit seinen großen Pranken aus dem Boden.
Die Hunde des Dorfes wurden jetzt mit einem Mal ganz aufgeregt und bellten laut durcheinander. Sie wollten die Bewohner von Gänseblümchental vor dem Wut-Monster beschützen.
Wuff! Wau! Wie bellen die Hunde?
Weil sie sahen, dass die Hunde das Wut-Monster nur noch wütender machten, riefen sie die aufgescheuchten Hunde zurück.
Ruft die Hunde zurück: „Aus!“ „Bei Fuß!“
Nun beruhigten sich die Hunde wieder. Die mutigen Kinder des Dorfes wagten es, dem Wut-Monster entgegenzutreten. „Halt! Stopp!“, riefen sie tapfer, obwohl sie sich selbst ein wenig fürchteten. „Was machst du hier? Was willst du von uns? Und weshalb bist du so wütend?“
Das Monster schnaubte und stampfte mit seinen riesigen Füßen. „Ich bin wütend, weil die Leute mich vergessen haben. Sie verstecken ihre Wut und lassen sie in sich brodeln, anstatt sie herauszulassen! Dadurch werde ich immer größer. Jeden Tag wachse ich schneller. Ich stoße mir den Kopf an den Bäumen und das macht mich dann noch wütender. Bald bin ich zu groß, um mich zu den leckeren roten Beeren herunterzubeugen, die ich so gerne esse. Ohne den verzauberten Fels hier am See, auf dem jeden Abend wie durch ein Wunder frische Beeren liegen, wüsste ich nicht, was ich tun soll.“
„Wir verstehen deine Wut!“, riefen die mutigen Kinder. „Wir sind auch manchmal wütend.“ Ein Junge lief ein Stück nach vorne und stampfte jetzt auch auf den Boden, er rief: „Ja, ich bin wütend, weil ich mir ein Kaninchen gewünscht hab, aber meine Eltern erlauben es nicht.“ „Und ich bin wütend, weil ich diesen Sommer nicht mit den anderen Kindern ins Zeltlager fahren darf“, schrie ein kleines Mädchen und schloss sich dem Getrampel des Wut-Monsters und des Jungen an. Nach und nach kamen immer mehr Kinder dazu und schrien ihre Sorgen in die Luft, sie ließen all ihre Wut in den Wut-Tanz fließen.
Da meldete sich wieder das Wut-Monster zu Wort: „Meine Klamotten passen mir nicht mehr, ich brauche jede Woche neue Schuhe, weil ich immer größer werde durch die unterdrückte Wut der Menschen! Schaut doch her!“ Dabei hüpfte es von einem Bein auf das andere und streckte seine riesigen Füße abwechselnd nach vorne. Dabei sah es nun fast ein bisschen niedlich aus. „Huch, das macht ja Spaß“, rief das Wut-Monster. Es begann, sein Knurren in ein Rufen zu verwandeln, das nun schon freundlicher klang: „Taps, taps, taps, hui, ui, ui, ha, ha, ha – das Wut-Monster ist da!“ So sang es und sprang hin und her, von einem Fuß auf den anderen. Dadurch begann es, zu tanzen und immer fröhlicher zu werden. Alle Kinder fielen in den Ruf mit ein und klatschten dazu: „Taps, taps, taps, hui, ui, ui, ha, ha, ha – das Wut-Monster ist da!“
Probiert den Tanz des Wut-Monsters doch auch einmal aus, hüpft abwechselnd von einem Fuß auf den anderen und streckt das Bein in der Luft ein wenig nach vorne. Dabei könnt ihr mit dem Wut-Monster singen: „Taps, taps, taps, hui, ui, ui, ha, ha, ha – das Wut-Monster ist da!“
So begannen alle Kinder, mit dem Wut-Monster zu tanzen und zu singen. Sie klatschten in die Hände und stampften mit den Füßen.
Genau wie die Kinder in der Geschichte könnt ihr ebenfalls in die Hände klatschen, erst langsamer im Rhythmus und dann immer schneller – als Applaus für das Wut-Monster.
Einige Erwachsene kamen nun auch dazu, stampften und tanzten und schrien ihre Wut hinaus. Mit jeder Person, die sich dazugesellte, wurde das Wut-Monster wieder etwas kleiner. Es schrumpfte und es war, als würde heiße Luft aus den Poren des Monsters abgelassen werden. Auch die Hände und Füße des Monsters schrumpften, wie ein Ballon, aus dem Luft herausgelassen wird. Die ganze Wut der Menschen, die sich in ihm angestaut hatte, verpuffte und nun war das Wut-Monster wieder entspannter und gar nicht mehr bedrohlich. Das Wut-Monster fühlte sich nicht mehr so allein und auch nicht mehr so wütend und bald erklang überall fröhliches Gelächter in Gänseblümchental. Es rief: „Danke, liebe Kinder! Es macht Spaß, mit euch zu tanzen und zu singen!“
Die Kinder bedankten sich ebenfalls, sie riefen: „Danke, du hast uns gezeigt, dass wir nicht gemein zu anderen sein oder etwas kaputt machen müssen, wenn wir wütend sind, sondern auch anders unsere Energie herauslassen können! Jetzt musst du dir hoffentlich nicht mehr so oft den Kopf an den Bäumen stoßen, weil sich die heiße Luft nicht in dir ansammelt.“ „Und du kannst deine alten Lieblings-Schuhe wieder tragen“, sagte ein Kind.
Da kam die Älteste des Dorfes aus ihrem Haus. Sie kam nur ganz selten nach draußen. Sie stützte sich auf einen Stock und humpelte ein wenig. Sie hatte lange weiße Haare. Ihre Augen waren ganz klar und durchdringend. Sie war schon hundert Jahre alt und die weiseste Person in ganz Gänseblümchental.
Die Hundertjährige stellte sich vor das Wut-Monster. Als das Wut-Monster sie erblickte, verneigte es sich vor der weisen alten Frau. „Liebe Dorf-Älteste, es ist mir eine Ehre“, sagte das Wut-Monster. „Oh, wir kennen uns schon sehr lange, du bist mir oft in meinen Träumen erschienen, bei Tag und bei Nacht“, sagte die weise Frau mit den weißen langen Haaren.
Dann sagte sie in leisem Flüsterton verschwörerisch: „Keine Angst, ich habe dich nicht vergessen. Ich habe gelernt, dich zu akzeptieren und dir jeden Abend etwas Essen auf den Stein neben dem See gelegt.“
Pssst. Kannst du auch ganz leise flüstern?
Sie sprach weiter: „Dann habe ich dich gerufen. Ich habe so laut ich konnte zum Wald hinübergeschrien, um dich zu rufen. Dabei habe ich alle Dinge rausgeschrien, wegen denen ich wütend war, ohne meine Wut an anderen auszulassen.“