8,99 €
Entwurzelt. Kein Halt mehr. Kein Boden mehr unter meinen Füßen. Stattdessen Ohnmacht, verlorenes Vertrauen, Angst und Panik. Herzrasen wird mein Begleiter. Hilfe! Ich falle! Wohin? Wer fängt mich auf? In Zeiten großer persönlicher Krisen - Stress und Überforderung, Krankheit und Tod in der Familie, Schwangerschaft, Geburt und Fehlgeburt, Angst- und Panikzustände - fängt die Autorin an, Fragen an sich, das Leben und an Gott zu stellen, die Natur zu betrachten und sich ihren Erfahrungen und Gefühlen zu stellen. Dabei begegnet sie sich selbst, der Fülle des Lebens und der unendlichen Liebe Gottes. Dieses sehr persönliche Buch soll dazu anregen, sich den eigenen Erfahrungen, Gefühlen und Fragen zu stellen, sie anzunehmen und zu verarbeiten. Die Texte können als Denkanstoß oder Meditation dienen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 29
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.
© 2015 novum Verlag
ISBN Printausgabe: 978-3-99048-220-9
ISBN e-book: 978-3-99048-221-6
Lektorat: Claudia Matusche
Umschlagfoto: Eldar Nurkovic | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
www.novumverlag.com
Kapitel 1
Persönliche Erfahrungen
*
Vollkommenes Glück
Ich wusste nicht recht,
was ich anfangen sollte in diesem Sommer.
Ich war wieder allein.
Also flog ich mit meiner Schwester in die USA.
Dort traf ich dich:
Du warst groß und dünn und stark.
Du spieltest stundenlang auf deiner Gitarre
und deine Klänge waren Balsam für meine geschundene Seele.
Wir waren schüchtern
und wussten nicht, ob wir dieselbe Sprache sprechen.
Aber bald merkten wir,
dass wir uns jede Menge zu erzählen hatten.
Und, dass wir uns auch ohne Worte verstanden.
Wenn wir abends
auf dieser quietschenden Bank vor dem Haus saßen,
hin und her schaukelten,
ein Glas Wein in der Hand,
schwangen unsere Seelen im Gleichklang.
Bis in die Morgenstunden saßen wir auf der Bank.
Oder wir schliefen im Garten auf dem Rasen.
Einmal sogar am Strand, obwohl es verboten ist.
Es waren nur zwei Wochen
und doch ein kleines Leben.
Ein Stück vollkommenes Glück,
wie man es nur selten erlebt.
Die Zeit ist vorbei,
die Erinnerung bleibt.
Wenn ich dir heute begegne, weiß ich,
wir leben in verschiedenen Welten.
Aber unsere Seelen werden immer im Gleichklang schwingen.
Du machst mich glücklich,
wo immer du jetzt auch bist.
Unter Druck
Druck, Druck, Druck,
schon wieder dieser Druck!
Schwäche, Schwäche, Schwäche,
schon wieder diese Schwäche!
Angst, Angst, Angst,
schon wieder diese Angst!
Kinder, Kinder, Kinder,
immer diese Kinder!
Sorgen, Sorgen, Sorgen,
immer diese Sorgen!
Gelassenheit – wo bleibst du?
Mut – wo steckst du?
Stärke – mach dich bemerkbar!
Selbstbewusstsein – richte dich auf!
Überforderung
Erst
Guter Hoffnung sein
Gebären
Dann
Sich kennenlernen
Geborgenheit schenken
Stillen
Wickeln
Lieben
Außerdem
Schreien aushalten
Nicht weiter wissen
Grenzen erfahren
Und trotzdem
Erziehen
Begleiten
Fördern
Verständnis zeigen
Streiten
Grenzen setzen
Und dann
Trotzphasen aushalten
Die Blöde sein
Und trotzdem
Trösten
Pflegen
Verarzten
Außerdem
Infrage gestellt werden
Antworten suchen
Entscheidungen treffen
Vermitteln
Und dann
Hoffen
Beten
Beschützen
Loslassen
Zuschauen
Vertrauen
Und nebenher
Haushalt machen
Freizeit gestalten
Partnerschaft pflegen
Nächte um die Ohren schlagen
Betreuung organisieren
In den Beruf zurückkehren
Trotz allem
Für mich selbst sorgen
Mama sein
Frau sein
Partnerin sein
Arbeitnehmerin sein
ICH SEIN
Verzweiflung
Wann ist es passiert?
Wie hat es begonnen?
Wann ist mein Leben vor mir zerronnen?
Von Ängsten geplagt,
von Panik übermannt –
vor was bin ich immer davongerannt?
Nirgends bin ich sicher,
überall lauert Gefahr –
und so geht das jetzt schon einige Jahr.
Immer auf 180,
die Batterien sind leer –
was kann mir helfen, und vor allem wer?
Schlaflose Nächte
bringen mich um den Verstand –
wo ist die schützende und stützende Gotteshand?
Durchlässig,
bis ins Innerste verletzt –
Probleme anderer haben mir zugesetzt.
Angst vor dem Sterben,
so viele Menschen sind tot –
Abschied nehmen bringt mich in Not.
Ich will wieder frei sein,
Lebensfreude spüren –
mich selbst in fremde Länder entführen.
Aber alles soll bleiben,
so wie es ist – alle Veränderung birgt eine List.
Im Karussell
Ich bin eingestiegen.
Und nun fahre ich Karussell.
Ich drehe mich im Kreis.
Kann nicht anhalten.
Vorbei an Menschen, Häusern, Geschäften.