Hochstapler - Philip K. Dick - E-Book

Hochstapler E-Book

Philip K. Dick

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Beschreibung

Spence Olham ist ein ganz normaler Angestellter, bis eines Tages ein Raumschiff außerhalb der Stadt abstürzt und er von einem Kollegen beschuldigt wird, ein Androiden-Hochstapler zu sein, dessen Mission es ist, die Erde zu zerstören. Spence muss fliehen und beweisen, dass er er selbst ist - doch die halbe Stadt ist auf der Suche nach ihm.

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Seitenzahl: 28

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Philip K. Dick

Hochstapler

Story 3 aus: Total Recall Revisited. Die besten Stories

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Hochstapler

»Irgendwann demnächst werde ich mir freinehmen«, sagte Spence Olham beim Frühstück. Er wandte sich zu seiner Frau um. »Ich glaube, ich habe eine Pause verdient. Zehn Jahre sind eine lange Zeit.«

»Und das Projekt?«

»Sie werden den Krieg auch ohne mich gewinnen. Unsere alte Erde schwebt wirklich nicht in sonderlicher Gefahr.« Olham setzte sich an den Tisch und zündete sich eine Zigarette an. »Die Nachrichtenmaschinen manipulieren die Kriegsberichte, damit es so aussieht, als hätten die Außerirdischen schon die Oberhand gewonnen. Weißt du, was ich im Urlaub gern machen würde? Ich würde gern in den Bergen zelten, draußen vor der Stadt, wo wir letztes Mal waren. Erinnerst du dich? Ich habe Eichengift gefunden, und du bist beinahe auf eine Gopherschlange getreten.«

»Sutton Wood?« Mary begann das Geschirr abzuräumen. »Der Wald ist vor ein paar Wochen abgebrannt. Ich dachte, du wüsstest das. Durch irgendein blitzartiges Feuer.«

Olham sank zusammen. »Hat man denn nicht einmal versucht, die Ursache herauszufinden?« Seine Lippen zuckten. »Niemand schert sich mehr darum. Alle denken nur noch an den Krieg.« Er biss die Zähne zusammen, das ganze Bild tauchte vor seinem geistigen Auge auf, die Außerirdischen, der Krieg, die Nadelschiffe.

»Wie können wir an etwas anderes denken?«

Olham nickte. Sie hatte natürlich recht. Die dunklen kleinen Schiffe von Alpha Centauri hatten die Erdenkreuzer problemlos umgangen, sie hinter sich gelassen wie hilflose Schildkröten. Die ganze Zeit über, während des ganzen Rückweges nach Terra, hatte es nur ungleiche Gefechte gegeben.

Die ganze Zeit, bis die Westinghouse-Labors die Schutzblase vorführten. Um die größten Städte auf der Erde und schließlich um den Planeten selbst geworfen, war die Blase die erste echte Verteidigung, die erste angemessene Antwort auf die Außerirdischen – wie sie von den Nachrichtenmaschinen bezeichnet wurden.

Doch den Krieg zu gewinnen, das war etwas anderes. Jedes Labor, jedes Projekt arbeitete Tag und Nacht daran, ununterbrochen, etwas Wirksames zu finden: eine wirklich überlegene Waffe. Sein eigenes Projekt zum Beispiel. Den ganzen Tag, Jahr um Jahr.

Olham stand auf und drückte seine Zigarette aus. »Wie ein Damoklesschwert. Es hängt immer über uns. Ich kann langsam nicht mehr. Alles, was ich will, ist, mal richtig ausspannen. Aber ich nehme an, das geht allen so.«

Er holte seine Jacke aus dem Wandschrank und ging hinaus auf die Veranda. Der Flitzer würde jeden Augenblick vorbeikommen, der schnelle kleine Wagen, der ihn zum Projekt bringen würde.

»Hoffentlich verspätet Nelson sich nicht.« Er blickte auf die Uhr. »Es ist fast sieben.«

»Da kommt der Wagen«, sagte Mary und starrte zwischen den Häuserreihen durch. Die Sonne glitzerte hinter den Dächern und spiegelte sich in den schweren Bleiplatten. In der Siedlung war es ruhig; nur wenige Menschen regten sich. »Bis später. Versuch, pünktlich Feierabend zu machen, Spence.«

Olham öffnete die Wagentür, stieg ein und lehnte sich mit einem Seufzer im Sitz zurück. Neben Nelson saß ein älterer Mann.

»Nun?«, fragte Olham, als der Wagen davonschoss. »Irgendwelche interessanten Neuigkeiten gehört?«

»Das Übliche«, sagte Nelson. »Ein paar Außerirdischen-Schiffe abgeschossen, ein weiterer Asteroid aus strategischen Gründen aufgegeben.«

»Es wird Zeit, dass wir das Projekt ins Endstadium bringen. Vielleicht ist es ja nur die Propaganda der Nachrichtenmaschinen, aber in den letzten Wochen bin ich dieser ganzen Sache überdrüssig geworden. Alles scheint so finster und ernst, keine Spur von Lebensfreude.«