Hot as Ice – Heißkalt verloren - Helena Hunting - E-Book

Hot as Ice – Heißkalt verloren E-Book

Helena Hunting

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Beschreibung

Es geht weiter mit dem heißesten Eishockeyteam der Welt!

Randy Ballistic und Lily LeBlanc können nicht genug voneinander bekommen. Sie sind so verliebt wie am ersten Tag und dankbar für jede Minute, die sie für sich haben können - außerhalb der turbulenten Welt des Profisports. Als Randys Teamkameraden ihn und Lily vor Beginn der nächsten Eishockey-Saison auf einen Kurztrip nach Chicago einladen, zögern sie deshalb nicht lange. Die Tage, die sie alle gemeinsam in Alex‘ und Violets Ferienhaus verbringen, sind die perfekte Auszeit. Doch Randy und Lily ahnen nicht, dass die Realität sie schneller einholen wird als gedacht. Denn zu Hause angekommen, werden sie von der Person begrüßt, mit der sie dort am wenigsten gerechnet hätten ...

Band 4.5 der Hot-as-Ice-Reihe von New-York-Times- und USA-Today-Bestseller-Autorin Helena Hunting




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Seitenzahl: 262

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howard

Man kann sich nicht von der Lektüre losreißen

Finde das Buch lesenswert, romantisch und zum Zurücklehnen. Raus aus der Realität und einfach nur genießen. Ich kann es nur weiterempfehlen!
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Inhalt

TitelZu diesem BuchWidmungKapitel 1Kapitel 2Kapitel 3Kapitel 4Kapitel 5Kapitel 6Kapitel 7Kapitel 8Kapitel 9Kapitel 10Kapitel 11Kapitel 12EpilogDanksagungDie AutorinWeitere Romane von Helena Hunting bei LYXImpressum

HELENA HUNTING

Hot As Ice

Heißkalt verloren

Ins Deutsche übertragenvon Michaela Link

Zu diesem Buch

Randy Ballistic und Lily LeBlanc können nicht genug voneinander bekommen. Sie sind so verliebt wie am ersten Tag und dankbar für jede Minute, die sie für sich haben können – außerhalb der turbulenten Welt des Profisports. Als Randys Teamkameraden ihn und Lily vor Beginn der nächsten Eishockey-Saison auf einen Kurztrip nach Chicago einladen, zögern sie deshalb nicht lange. Die Tage, die sie alle gemeinsam in Alex’ und Violets Ferienhaus verbringen, sind die perfekte Auszeit. Doch Randy und Lily ahnen nicht, dass die Realität sie schneller einholen wird als gedacht. Denn zu Hause angekommen, werden sie von der Person begrüßt, mit der sie dort am wenigsten gerechnet hätten …

Dieser Band ist für meine Hustler, meinen Biberclub und alle Randy-Fans da draußen und natürlich für meinen Ehemann, den einzigen Grund, warum ich das Atmen nicht vergesse.

Kapitel 1

Der Geruch von Orgasmen

LILY

Ich stelle meinen Schlittschuh auf die Bank, um die Schnürbänder stramm zu ziehen. Nach dieser Stunde holt mich mein sexy Freund, der Hockeyspieler Randy Ballistic, zu einem Wochenendausflug mit unserer Clique ab. Das Cottage, in das wir fahren, gehört Alex Waters, einem von Randys Mannschaftskameraden aus der National Hockey League, den ich mein ganzes Leben schon kenne, da seine jüngere Schwester Sunny meine beste Freundin ist.

Die spielfreie Zeit ist bald zu Ende, das Trainingslager wird in knapp zwei Wochen beginnen. Das letzte freie Wochenende werden wir in Alex’ Cottage bei Chicago verbringen, nicht in dem Cottage in Ontario, wo Randy und ich uns kennengelernt haben. So gern ich dort noch einmal hinfahren würde, freue ich mich auf jedes Wochenende außerhalb der Stadt mit Randy und meinen Freunden, und das Cottage in Chicago ist viel näher.

Wegen Sunnys Schwangerschaft wird es bestimmt nicht das gewohnte Besäufnis mit übertrieben langen Nächten werden. Oder vielleicht doch – Alex’ Ehefrau Violet und ihre Freundin Charlene Hoar werden schließlich ebenfalls dort sein. Diese zwei können trinken wie Fische, und sie bleiben gern bis in die Puppen auf. Sicherlich wird es schmutzige Scrabble-Spiele und andere Späße geben, und auf beides freue ich mich.

Ich bin es nicht gewohnt, so viel Freizeit zu haben. Vor meinem Umzug nach Chicago hatte ich immer mehr als einen Job – also bedeutet ein einziger Job eine Menge zusätzlicher Freiheit für Hobbys. Nicht dass ich mir große Sorgen mache, allzu viele Mußestunden zu haben; wenn ich nicht gerade Eislaufunterricht gebe, hält Randy mich auf Trab. Ich habe keine Chance, mich zu langweilen – erst recht nicht, seit ich vor ungefähr vier Monaten bei ihm eingezogen bin und er mir ein Sexstündchen nach dem anderen verordnet.

Ich hatte vermutet, dass seine Unersättlichkeit sich etwas geben würde, sobald wir zusammenleben, zumindest ein klein wenig. Aber von wegen. Während meines Unterrichts heute Morgen hat er mir nach und nach eine Liste der Orte gesimst, von denen er denkt, dass wir dort Sex haben sollten, wenn wir im Cottage sind. Erstaunlicherweise hat das Badezimmer es nicht einmal auf Rang fünf gebracht. Der Wald ist seine bevorzugte Wahl. Er hat mehr als einmal von Versteckspielen gesprochen, aber es klingt, als würde sich seine Version erheblich von dem Spiel unterscheiden, mit dem ich mir als Kind mit Sunny die Zeit vertrieben habe.

Die Tür zum Umkleideraum öffnet sich quietschend. Sie sollte mal wieder geölt werden. Ich luge um die Ecke und rufe Hallo, damit sich die Person, die hereingekommen ist, nicht erschrickt. Ich bekomme keine Antwort. Ein Frösteln überläuft mich beim Klang der eindeutig nicht weiblichen Schritte. Erleichtert atme ich auf, als Randy den Kopf durch die Tür streckt.

»Was machst du hier?«, frage ich, sichere die Schnürsenkel mit einem zusätzlichen Knoten und setze den Fuß auf den gummigepolsterten Boden.

Er betrachtet mein Outfit und ein teuflisches Grinsen schleicht sich in seine Mundwinkel. »Ich komme auf einen schnellen Besuch vorbei.«

»In der Frauenumkleide? Was, wenn außer mir noch jemand hier wäre?« Die Frage ist berechtigt. Gelegentlich bin ich nicht die einzige Lehrerin auf dem Eis.

Seine Augen weiten sich und er schaut über seine Schulter. »Ist noch jemand hier?«

»Nein. Das hätte aber gut sein können.«

»Aber es ist nicht so«, gibt er zurück.

Ich nicke. »Trotzdem. Was wäre, wenn du eine der anderen Frauen nackt gesehen hättest?«

Er runzelt die Stirn und streicht sich mit ängstlicher Miene über den Bart. »Daran habe ich nicht gedacht.«

»Stell dir nur vor, wie peinlich es für mich wäre, wenn der Freund einer anderen hereinkäme, während ich nackt bin.« Jetzt nehme ich ihn auf den Arm.

Die Falte zwischen seinen Brauen vertieft sich, und seine Augen werden dunkel. Wenn ich nicht in fünfzehn Minuten Unterricht hätte, würde mich dieser Gesichtsausdruck in Erregung versetzen, denn er bedeutet gewöhnlich Erfreuliches für meinen Vagina-Wunderladen. Bedauerlicherweise ist der gerade mit mehreren Schichten Stoff bedeckt. Und ich bin Stunden entfernt von jeglicher Linderung des Schmerzes, der tief in meinem Bauch aufgeflammt ist.

»Nur ich sehe dich nackt«, blafft Randy.

Ich stoße einen Laut aus, der halb Kichern, halb Schnauben ist. Manchmal kann Randy so unvernünftig männlich sein.

Er stolziert heran und baut sich vor mir auf. »Du findest das witzig?«

»Dass mich ein anderer nackt sehen könnte? Nein, das finde ich überhaupt nicht witzig. Deine Reaktion auf diese unwahrscheinliche Möglichkeit hingegen schon. Wenn wir in Alex’ Cottage sind, sollen wir dich dann in ein Lendentuch hüllen? Wir könnten dich umbenennen, irgendeine ursprüngliche Lautkombination, und du haust mir eins über den Kopf und schleppst mich in den Wald. Dann leben wir in einer Höhle, und du kämpfst mit Bären, um mich zu unterhalten.« Ich beiße mir auf die Innenseite meiner Wange, damit ich nicht loslache.

Randy antwortet mit einem einfältigen Grinsen. »Das war nicht gerade eine Sternstunde, oder?«

»Ähm, nein.«

Er streicht mir ein paar Haarsträhnen, ob nun eingebildet oder nicht, aus dem Gesicht. »Ich bin ein wenig gierig, wenn es um dich geht.« Er zeichnet die Umrisse meines Kinns nach, lässt die Kuppe seines Daumens über meine Unterlippe gleiten.

»Dessen bin ich mir bewusst.«

Vor mir hat Randy Unmengen von Frauen nackt gesehen. Bis ich mit ihm zusammengekommen bin, dachte ich, ich hätte ein dickes Fell. Als Freundin eines NHL-Spielers bekomme ich persönliche Nachrichten von seinen früheren Eroberungen, dass sie viel besser im Bett seien als ich und dergleichen Scherze. Zuerst war es schockierend, aber zumindest habe ich Freunde, die verstehen, was ich durchmache.

Ich hatte, Randy eingeschlossen, insgesamt fünf Sexualpartner. Ich nehme an, dass Randy mindestens zehnmal so viele hatte. Vielleicht sollte mir das etwas ausmachen, aber das tut es nicht. Jetzt, da wir uns dazu entschieden haben, zusammen zu sein, hat er mir nie einen Grund gegeben, mir darüber Sorgen zu machen, dass er untreu sein könnte. Die Geschichte seines treulosen Vaters ist keine, die er wiederholen will.

»Du hast noch ein wenig Zeit, bevor du auf dem Eis sein musst, oder?«, fragt er.

»Ein bisschen, ja.«

Randy gibt einen unartikulierten Laut von sich, was manchmal seine Art ist. Er ist vor allem ein Mann der Tat. Ich wusste schon lange, dass er mich liebte, bevor er die Worte laut ausgesprochen hat. All die kleinen Opfer, all die süßen Dinge, die er mir unaufgefordert widmet, sind klare Hinweise darauf, wie er empfindet. Und ich fühle genauso. Aber ich glaube nicht, dass er hier ist, um mir zu sagen, dass er mich liebt. Nicht, wenn ich nach dem Glanz in seinen Augen urteile oder der Wölbung, die in seiner Hose erschienen ist.

»Was ist los?« Ich tätschele die harte Ausbuchtung unter der Jeans. »Abgesehen von dem launischen Schwanz.«

Er legt seine Hand auf meine. »Willst du einen Quickie?«

»Dafür habe ich nicht genug Zeit.« Ich lege ihm die Hand auf die Brust, als er sich vorbeugt. Mein Widerstand gegen Randys Avancen ist minimal, selbst wenn es zeitlich eigentlich nicht geht.

»Ich kann superschnell sein. Ich wette, du bist bereits auf halbem Wege zu einem Orgasmus.« Ein Feixen schleicht sich in seinen Mundwinkel. Dieses Lächeln hat mich früher auf die Palme gebracht. Gelegentlich ist das immer noch so.

Randy könnte recht haben; er besitzt die unglaubliche Fähigkeit, mich mit sehr wenig Körperkontakt kommen zu lassen. Darauf bildet er sich ziemlich viel ein. Sich in einem öffentlichen Umkleideraum zu befinden, wo jeden Moment jemand hereinkommen könnte, sollte abschreckend wirken. Aber das ist es keineswegs – für keinen von uns. Außerdem braucht Randy viel länger, um zu kommen, als ich. Es ist einer der positiven Nebeneffekte des Unfalls, den er als Kind hatte – der ihm beinahe die Hälfte seines unglaublichen Schwanzes geraubt hätte –, und ich habe meine Zweifel, dass er in der Lage sein wird, in weniger als zehn Minuten zu kommen. Sein Rekord liegt bei zwölf Minuten, und da war er einfach wahnsinnig erregt; es war das erste Mal, dass wir es ohne Kondom getan haben. Jetzt hat er sich daran gewöhnt, deshalb ist seine Ausdauer erstaunlich.

»Du wirst auf keinen Fall kommen, bevor ich auf dem Eis sein muss, und danach werden wir mit Sunny und Miller in einem Auto sitzen müssen. Du wirst dich zwei Stunden mit blauen Eiern zusammenreißen müssen. Nicht gerade angenehm, oder?«

»Ich habe jetzt schon blaue Eier, also spielt es nicht wirklich eine Rolle, ob ich komme. Ich kann mich um mich selbst kümmern, nachdem ich mich um dich gekümmert habe.«

Ich sitze rittlings auf der Bank, und er schiebt ein Knie zwischen meine Beine und beugt sich vor. Gleichzeitig zwirbelt er das Haar in meinem Nacken um seine Finger und zieht meinen Kopf zurück, als habe er vor, mich zu küssen.

»Du kannst nicht warten, bis wir im Cottage sind, um mir einen Orgasmus zu bescheren?« Es kostet mich eine unmenschliche Menge Selbstbeherrschung, mich nicht an seinem strategisch platzierten Knie zu reiben.

»Ich kann, aber ich will nicht.« Er senkt den Kopf, sodass sein Mund dicht über meinem ist. »Komm schon, Süße. Du schickst mir all diese Fotos von dir in deiner Schlittschuhmontur, und jetzt willst du mir verwehren, womit du mich während der letzten vier Stunden geködert hast?«

Er riecht fantastisch nach dem Rasierwasser, das ich ihm zum Valentinstag gekauft habe. »Du hast um diese Fotos gebeten.«

»Ich weiß. Jetzt will ich mich dafür bedanken, indem ich dich kommen lasse.«

»Wie willst du mich denn kommen lassen?« Es ist eine Herausforderung, mich daran zu erinnern, warum dies nicht gerade eine großartige Idee ist, wo er doch so gut aussieht und von Orgasmen spricht.

»Vielleicht mit meinen Fingern?«

»Ich bin angezogen.«

»Als hätte mich das je zuvor aufgehalten.«

Er hat nicht ganz unrecht. Er kann mich kommen lassen, einfach indem er mich reibt. Unsere Chemie ist irrwitzig.

Als er mich küsst, gebe ich schließlich nach. Ich sollte mich mies fühlen, dass ich bei der Arbeit mit meinem Freund rummache, im Umkleideraum, aber Randy ist im Überreden ebenso gut wie darin, Vergnügen zu bereiten, daher ist es schwer, etwas anderes als Erregung zu verspüren.

Er schiebt sein Knie weiter vor, und ich reibe mich sofort an ihm.

Ich kann sein Lächeln hören. »So ist es gut; nimm dir, was du willst, Baby.«

Ich knabbere an seiner Lippe und bin mir darüber im Klaren, dass er mit mir spielt. Ich werde mich später rächen. Er schiebt mir die Zunge in den Mund und beginnt einen langsamen, streichelnden Rhythmus, der in keiner Weise zu der leicht verzweifelten Art passt, mit der ich mich gegen sein Knie presse. Randy hat diese Wirkung auf mich. Er weiß es und nutzt es gern zu seinem Vorteil.

Seine Hand bleibt, wo sie ist, umfasst meinen Kopf, während wir uns küssen. Ich wiege mich weiter in den Hüften und wünschte, er würde meine spezielle Stelle gezielter berühren, zum Beispiel mit den Fingern, wie er gesagt hat. Ich greife zwischen uns und umfasse ihn – er ist ganz besonders hart – durch seine Hose. Jetzt wünsche ich mir, echter Sex ohne die Barriere der Kleider wäre eine Option, und mir schwant, dass das Teil seines Masterplans ist.

Randy genießt es, mich total aufzupeitschen und mich dann hängen zu lassen – nun, nicht völlig. Ich darf immer kommen, aber er nicht, und die Ungerechtigkeit dabei gefällt mir nicht. Doch ich werde später dafür sorgen, dass er auch kommt, wenn wir die Gelegenheit haben, nackt zu sein. Mehr Privatsphäre haben. Gerade als das Kribbeln sich auszubreiten beginnt, zieht Randy sich zurück. Ich stöhne und packe seine Gürtelschnalle, aber er löst seinen Mund von meinem und legt mir seine breite Hand mitten auf die Brust, um mich auf die Bank zu drücken.

»Was tust du? Ich war fast so weit.« Mein gereizter Tonfall entlockt ihm ein Lächeln.

»Ich habe gesagt, ich würde die Finger benutzen.« Er schiebt sie unter den Gummibund meines Trikots und streicht über die heiße, feuchte Stelle zwischen meinen Beinen. Noch immer sind eine Strumpfhose und ein Slip zwischen uns. Die Hand auf meinem Oberkörper bewegt sich tiefer hinab und seine Fingerspitzen gleiten über meine linke Brust und hinunter an meinen Bauch. Als er den Bund der Strumpfhose erreicht, schiebt er diese Hand ebenfalls darunter.

Dann greift er danach, reißt mir die Strumpfhose grob über die Hüften und zieht sie herunter, bis sie am Schritt meines Eislaufoutfits hängen bleibt. Anschließend wendet er sich meinem Slip zu und tut das Gleiche.

»Hast du eine Ahnung, wie oft ich daran denke, es auf diese Weise mit dir zu tun?«

Randy hat eine Schwäche für meine Eislaufoutfits, was unsere gegenwärtige Situation beweist. Wir hatten Sex, während ich eins meiner Wettbewerbstrikots getragen habe – so eins mit lauter Pailletten und dekorativem Quatsch. Dabei sind uns weder Slip noch Strumpfhose in die Quere gekommen. Er musste nur den Schritt zur Seite schieben, um in mich gleiten zu können. Der Sex war der helle Wahnsinn.

»Vermutlich täglich«, sage ich trocken.

»Stimmt genau.« Er schiebt den Stoff beiseite, damit er Zugang zu meinem Vagina-Wunderladen bekommt. Irgendeine Naht reißt.

»Vorsicht.«

»Ich kaufe dir ein neues Trikot, wenn ich das hier kaputtmache.«

Einwände gelten wohl nicht. »Ich habe hier kein Ersatztrikot.«

Randy ist entweder zu konzentriert darauf, die Finger dorthin zu bekommen, wo er sie haben will, oder er ignoriert mich. Ich nehme an, es ist eine Mischung aus beidem. Er liebkost meine Klitoris mit der Rückseite seiner Finger, während er versucht, Platz für seine Hand zu schaffen. Ich keuche auf und beiße mir auf die Lippe, um mein Stöhnen zu ersticken. Die Wände hier drin sind aus Hohlziegeln, toll für die Akustik, nicht so toll für heimliche Orgasmen.

Er fummelt in seiner Gesäßtasche herum und fördert sein Handy zutage.

Ich stütze mich auf einen Ellbogen. »Ernsthaft? Muss das jetzt sein?«

»Willst du das wirklich wissen? Das ist wie …« Er zieht ein paar Grimassen, öffnet und schließt den Mund, bevor die Worte endlich kommen. »Wenn es wirklich Eislaufpornos gäbe, hätte ich ein echtes Problem.«

»Ich fürchte, du hast bereits ein echtes Problem.«

Randy ignoriert meine Frechheit und drückt auf den Aufnahmeknopf. »Diese Frau hier ist meine Fantasie Nummer eins, und sie gehört ganz mir.« Er schiebt die Hand in den engen Raum zwischen meinem Slip und meiner Strumpfhose, die in meine Oberschenkel schneidet, so stramm sitzt sie.

»Aber nur für die nächsten zehn Minuten«, füge ich hinzu.

Er stößt zwei Finger hinein und antwortet mit einem leisen: »Na klar.«

Ich hebe mein Becken von der Bank; das laute Reißgeräusch sollte mich beunruhigen, aber er dreht gerade seine Finger. Dann senkt er den Kopf und saugt sich an meiner Klitoris fest. Dies ist ziemlich untypisch für Randy. Normalerweise ist er der Nur-mit-der-Zunge-Typ, wenn er dieses Restaurant besucht, daher muss er auf maximale Wirkung abzielen. Ich versuche ehrlich, nicht sofort zu kommen, aber er hat vollkommen die Kontrolle über meinen Körper, daher stürze ich in freiem Fall ins Orgasmusparadies. Ich stoße mir den Kopf an der Bank, schlage mir eine Hand vor den Mund und beiße hinein, um mein Stöhnen zu dämpfen.

Randy hört nicht auf zu saugen, selbst nachdem ich gekommen bin. Stattdessen macht er weiter, er ist sich bewusst, dass er es schaffen wird, mich mit minimaler Anstrengung ein zweites Mal kommen zu lassen. Für gewöhnlich gönnt er mir eine kurze Atempause und erlaubt es mir, von dem High runterzukommen, bevor er mich wieder in Erregung versetzt. Diesmal ist es anders.

Tränen sammeln sich und rinnen mir die Schläfen hinab in einer Mischung aus Lust und Schmerz. Mein ganzer Körper zuckt und zittert, während Orgasmus Nummer zwei mich überrollt. Als meine motorischen Funktionen zurückkehren, greife ich ihm ins Haar und zerre daran, löse seinen Mund von meiner überempfindlichen Klitoris.

Er gibt einen leisen Laut von sich, eine Art Knurren, als sei er sauer, dass ich ihn aufgehalten habe.

»Mann, Randy, hast du sie noch alle?« Ein Ganzkörperbeben – eine Art Nachwehe – sorgt dafür, dass mir seine Haare aus den Fingern rutschen.

Seine Züge werden weicher und dann panisch. »Lily? Scheiße.«

Seine Finger verschwinden. Meine Muskeln kontrahieren um nichts, und ein seltsames, leises Schluchzen entwindet sich meiner Kehle. Er streckt die Hand aus, als wolle er mir die Wange streicheln, begreift aber, dass die Spuren meines Orgasmus noch an seinen Fingern kleben, daher wischt er sich die Hand an seinem Shirt ab. Wenigstens ist es weiß.

Er beugt sich über mich und streicht mit zittrigen Fingern über meine Schläfe. Seine Augen sind groß, sein belegtes Schlucken hörbar. »Habe ich dir wehgetan? Geht es dir gut? Ich wollte mich nicht so hinreißen lassen. Ich wollte nur, dass du dich gut fühlst.«

Ich halte seine Hände fest. »Du hast mir nicht wehgetan.«

»Aber du weinst. Ich habe dich zum Weinen gebracht. Das sollte nicht passieren.«

»Du hast nicht zugelassen, dass ich aufhöre zu kommen. Es war intensiv.« Ich deute auf mein Gesicht. »Das sind keine Schmerztränen, es sind Überwältigt-von-Gefühlen-Tränen.«

»Oh.« Erleichtert atmet er aus. »Ich wusste nicht, dass das der Grund war. Willst du mir damit sagen, dass du so intensiv kommen kannst, dass du weinst?«

Ich bin wirklich überrascht, dass ihm das noch nie zuvor passiert ist. Sein Einsatz für Orgasmen ist genauso legendär wie sein früherer Ruf bei den Groupies.

Irgendetwas ist mit Randy los. Er braucht in letzter Zeit zusätzliche Zuwendung. Nur ein einziges Mal in dieser Woche hatten wir nicht mehrfach am Tag Sex. Vielleicht bevorratet er sich in Vorbereitung darauf, wieder unterwegs zu sein, sobald die neue Saison anfängt. Ich beschwere mich nicht; ich denke nur, es steckt mehr dahinter als seine Geilheit. Das Erinnerungsklingeln an meinem Telefon geht los. Es ist die letzte Warnung.

»Oh Gott. Ich muss mich herrichten und hier verschwinden!«

»Ich hab dir doch gesagt, dass ich dir einen Orgasmus bescheren kann, bevor du aufs Eis gehst.« Der selbstgefällige Ton ist da, aber es fehlt das gewohnte Feixen.

Meine Beine sind wackelig, als ich aufstehe und meinen Slip zurechtziehe, dann meine in die Länge gezogenen Strumpfhosen. Der Taillenbund von beiden ist zerrissen. Sie werden anschließend leider in den Müll wandern. Außerdem zieht sich eine riesige Laufmasche an meinem rechten Bein von der Hüfte bis zum Oberschenkel. Ich habe keine Ersatzstrumpfhose dabei, also werde ich damit klarkommen müssen. Der Schritt meines Trikots sitzt jetzt ebenfalls nicht mehr stramm, was definitiv nicht optimal ist – vor allem, weil ich gleich Paarunterricht gebe. Ich habe seit Jahren keine Paare mehr gehabt, also lerne ich einiges neu, während ich unterrichte.

Heute Abend habe ich eine Einzelstunde mit Finlay, um an einigen Hebefiguren zu arbeiten. In der letzten Stunde hat sich Giselle, seine Partnerin, den Knöchel verrenkt, daher setzt sie ein wenig aus, um sich zu erholen. Doch ich will nicht, dass Finlay diese Stunde versäumt.

Ich schaue zu Randy auf und deute auf mein Outfit. »Herzlichen Dank. Dieses ganze Ding ist jetzt ruiniert.«

»Ich werde mit dir was Neues kaufen.«

»Das nutzt mir jetzt gerade wirklich viel.«

»Es tut mir leid.« Er schiebt die Hände in seine Taschen und wippt auf den Fersen. »Ich war total aufgeregt wegen des Cottages und weil ich Zeit mit dir verbringen kann, ohne dass uns die Arbeit in die Quere kommt.«

Ich will nicht, dass er ein schlechtes Gewissen hat, weil er mich befriedigt hat. Ich bin genauso begeistert wie er, selbst wenn sein Timing hätte besser sein können. Ich lege ihm eine Hand auf die Brust und gebe ihm einen flüchtigen Kuss. »Ich weiß. Ich auch. Aber jetzt muss ich los.«

Ich sperre mein Schließfach zu und mache mich auf unsicheren Beinen auf den Weg zur Eisfläche, in einem Schlittschuhoutfit, das zehn Minuten zuvor erheblich besser gesessen hat. Im Spiegel erhasche ich einen Blick auf mich, bevor ich durch die Tür aufs Eis trete. Mein Haar ist hinten total durcheinander, daher kämme ich es schnell mit den Fingern. Meine Strumpfhose rutscht, weil der Taillenbund so lose ist. Meine Wangen sind gerötet, meine Lippen geschwollen, meine Augen glänzen. Ich kann Randys Rasierwasser überall an mir riechen, und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich auch nach Sex rieche, aber das könnte Einbildung sein.

Es gibt nichts, was ich jetzt deswegen unternehmen könnte. Ich ärgere mich darüber, dass ich unprofessionell schludrig aussehe, aber hoffentlich ist Finlay zu sehr darauf konzentriert, seinen Part zu lernen, um es zu bemerken.

Er ist bereits da, als ich das Eis erreiche. Finlay ist gerade neunzehn geworden und nimmt seit seiner Kindheit an Eiskunstlaufwettbewerben teil. Er ist ein unglaublicher Eisläufer, aber ich weiß, dass er sich wegen der Hebefiguren und der Sprünge Sorgen macht. Da ich diese Sprungfolge kenne, hat mein Chef mich um einen Gefallen gebeten und gefragt, ob ich bereit wäre, ihn und seine Partnerin zu trainieren. Sie haben bereits die Staatsmeisterschaft gewonnen, und jetzt haben sie die Nationalmeisterschaft ins Visier genommen. Die beiden wirken geradezu magisch, wenn sie auf dem Eis sind. Es ist eine Ehre und eine ziemlich große Sache, darum gebeten zu werden, sie zu trainieren. Es ist Sommer, was bedeutet, dass ich Zeit habe, deshalb konnte ich nicht Nein sagen.

Finlay wirkt nervös. Die beiden Male, die ich bisher mit ihm und Giselle gearbeitet habe, war er großartig, wenn auch ein wenig unsicher. Ich habe gehört, dass er ein ziemlicher Perfektionist sein kann und hart gegen sich selbst und seine Partnerin, was seine Erwartungen betrifft. Ich hoffe, diese Stunde wird helfen, es zwischen ihnen wieder leicht und geschmeidig zu machen. Er hat Gewissensbisse wegen Giselles kleiner Verletzung, obwohl sie nicht seine Schuld war.

Er schaut auf die Uhr. Ich komme zwei Minuten zu spät. »Ich dachte schon, ich hätte mir die falsche Zeit gemerkt.«

»Entschuldigung. Einer meiner Schnürsenkel ist gerissen. Ich musste einen Ersatzschnürsenkel einfädeln.« Die Lüge kommt mir glatt über die Lippen.

Er schaut auf meine Schlittschuhe hinab, und sein Blick wandert über mein Outfit. Meine verflixte Strumpfhose rutscht schon wieder. Randy wird später deswegen noch etwas von mir zu hören bekommen.

Ich klatsche in die Hände. »Ich würde sagen, wir wärmen uns auf.«

»Ich war ein wenig früher da. Ich habe mich bereits aufgewärmt.«

»Ich meinte, zusammen. Ich war den ganzen Tag auf dem Eis, daher bin ich bestens aufgewärmt, aber ich drehe gern einige Runden gemeinsam, damit wir in Stimmung kommen.«

»Oh, klar. Ja, natürlich.« Er nickt heftig. »Das klingt nach einer guten Idee.«

Ich fahre in einem engen Kreis um ihn herum und sause dann über die Eisfläche, wobei ich meine verdammte Strumpfhose zurechtzupfe. Zumindest bedeckt der kurze Rock einen Teil des Problems. Ich bin irgendwie nervös wegen dieser Stunde. Es ist eine Sache, anderen beizubringen, zusammen Schlittschuh zu laufen; etwas total anderes ist es, wenn ich Teil des Paares bin. Paarlauf erfordert eine Menge Vertrauen und Kommunikation. Es ist lange her, dass ich mit einer anderen Person Schlittschuh laufen musste. Und jetzt habe ich nicht nur mit der Nervosität wegen dieser Situation zu kämpfen, ich bin auch abgelenkt, weil meine Strumpfhose immer wieder rutscht und ich die ganze Zeit daran denken muss, wie das passiert ist. Verflixt, das habe ich nun von Randy und seiner magischen Zunge und seinen Fingern.

Trotzdem, ich brauche nur noch eine Stunde zu halten, dann habe ich das Wochenende frei.

Nach einigen Runden über die Eisfläche stellt der Mann in der Tonkabine die Musik an, und wir beginnen mit der Nummer. Finlay beherrscht den ersten Teil, aber sobald er körperlichen Kontakt herstellen muss, wird er total kribbelig und unsicher, vor allem wenn eine Hebefigur im Spiel ist.

»Alles okay so weit?«, frage ich, als er zum dritten Mal ungeschickt nach mir greift.

»Ähm, ja, nur … da ist ein Typ auf der Tribüne, der uns seit ungefähr zehn Minuten beobachtet. Er kommt mir irgendwie bekannt vor.«

Ich sehe mich in der Arena um und entdecke Randy, der im Zuschauerrund sitzt.

Randy bleibt selten, um mir zuzusehen, und ich habe das Gefühl, er hat nicht zufällig beschlossen dazubleiben, während ich Finlay unterrichte. Seine Anhänglichkeit diese Woche, sein unerwartetes Erscheinen im Umkleideraum, die Orgasmen aus dem Stegreif, die er mir unbedingt schenken wollte, die Tatsache, dass ich rieche, als hätte ich in seinem Rasierwasser gebadet – all das lässt mich annehmen, dass sein Verhalten eingefädelt und absichtlich ist. Und ich weiß nicht ganz, was ich davon halten soll.

Als der Song endet, schlage ich vor, eine kurze Pause zu machen und einen Schluck Wasser zu trinken.

Finlay schaut zu der Stelle, wo mein problematischer Freund sitzt. »Dieser Bursche sieht genauso aus wie Randy Ballistic.«

Ich verdrehe die Augen. »Das liegt daran, dass er es ist.«

Finlay starrt durch die Arena. »Ach du Scheiße. Was macht er hier?«

»Mich nerven.«

»Hä?«

»Er ist mein Freund.«

Ich genieße seinen Schock beinahe. »Wow. Ich wusste nicht, ob das ein Gerücht ist oder nicht.« Er deutet zwischen uns hin und her und wirkt verständlicherweise nervös. »Also, ist das ein Problem?«

»Nein. Er wartet auf mich, weil er nichts Besseres zu tun hat. Ich bin gleich wieder da.«

Ich skate zu Randy hinüber, weil ich mir nicht ganz sicher bin, ob es wirklich kein Problem ist, wenn ich daran denke, was in der Umkleide passiert ist. Er lümmelt sich auf einem Sitz in der zweiten Reihe hinter der Bande, die Arme lässig über die Lehnen neben sich ausgebreitet. Er lässt ein Lächeln aufblitzen, das alles andere als unbefangen ist.

Ich zeige mit dem Finger auf ihn, sobald ich nah genug bin. »Ich habe dich im Blick.«

Seine Augen leuchten kurz auf, bevor er den Kopf schräg legt und mir sein typisches Grinsen schenkt. »Du hast mich im Blick? Ich verstecke mich doch gar nicht. Ich schaue nur …«

Ich falle ihm ins Wort. »Lügen ist zwecklos.«

Er öffnet den Mund und schließt ihn dann wieder. Der sprachlose Randy ist neu. Er hat sonst für so ziemlich alles eine schnelle Erwiderung.

Ich nutze sein Schweigen aus. »Ja oder nein, du hast mir im Umkleideraum aufgelauert, damit ich nach dir und Orgasmus riechen würde, wenn ich rauskäme, um mit Finlay zu trainieren?«

»Was für ein Name ist das überhaupt – Finlay?«

»Das ist kein Ja und auch kein Nein.«

Er streicht sich über den Bart und murmelt etwas.

Ich krümme einen Finger. »Komm her.«

Er mustert mich verdrossen, bevor er sich aus seiner sitzenden Position erhebt. Randy ist groß und kräftig. Er ist weit über einen Meter achtzig groß, breit und wiegt während der trainingsfreien Zeiten mehr als hundert Kilo. Er muss hart arbeiten, um dieses Gewicht während der Spielsaison zu halten, weil er Kalorien schneller verbrennt, als er sie zu sich nehmen kann. Er mag für einige Leute Furcht einflößend aussehen, aber nicht für mich.

Er springt über die Sitze in die erste Reihe. Nur die Bande trennt uns. Seine Zunge schnellt hervor, um seine Unterlippe zu befeuchten, als er mich mustert. Ich muss zum elfmillionsten Mal meine Strumpfhose zurechtziehen. Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass er hart ist. Er mag es, wenn ich kratzbürstig bin.

»Irgendwas verstehe ich hier nicht«, sage ich leise.

Randy packt die Bande und seine Fingerknöchel werden weiß. Er schaut über meinen Kopf hinweg, wahrscheinlich zu meinem Eislaufpartner, bevor er wieder mich ansieht. »Kannst du mir einen Vorwurf deswegen machen?«

»Weswegen genau soll ich dir einen Vorwurf machen?«

»Dass ich will, dass du nach mir riechst.«

Ich hab’s gewusst. »Du machst jetzt also auf Höhlenmann im einundzwanzigsten Jahrhundert? Ist das deine Art, an einen Baum zu pinkeln, um dein Territorium zu markieren?«

Er runzelt die Stirn. »Das tun Hunde, nicht Höhlenmänner. Ganz zu schweigen von hochentwickelten Höhlenmännern, wie ich einer bin.«

Ich stemme einen Arm in die Hüfte. »Du weißt, was ich meine. Es läuft auf das Gleiche hinaus.«

»Es ist nicht einmal entfernt das Gleiche.«

Er widerspricht absichtlich. Er weiß, dass es mich heiß macht. Doch im Moment bin ich zu Recht verärgert. Und es kränkt mich, dass es verdächtig danach aussieht, als vertraue er mir nicht. Obwohl dies wirklich nicht der Zeitpunkt ist, über Vertrauensprobleme zu reden. »Darüber streite ich mich jetzt nicht.«

»Ich war mir gar nicht bewusst, dass wir streiten. Dieser Bursche begrapscht dich überall. Wir haben andauernd Sex zu diesem Song. Ich finde, es ist vernünftig, dass ich ihn wissen lassen will, dass du nicht frei bist.«

Mir war nicht einmal bewusst, wie oft wir es zu dem Song treiben. »Und deiner Meinung nach erreichst du das am besten, indem du mich zehn Minuten, bevor ich mit ihm auf dem Eis sein muss, in der Umkleide vernaschst?«

»Es schien dir zu gefallen.«

Die magische Murmel stimmt zu. »Darum geht es nicht. Wir reden später darüber.«

»Das klingt nach einer guten Idee. Du kannst mir sagen, was genau dir am besten daran gefallen hat, wie ich im Umkleideraum an dir geknabbert habe, und ob es irgendetwas gibt, das ich beim nächsten Mal anders machen soll.«

»Das ist nicht witzig.«

»Ich mache keine Witze. Ich nehme das Knabbern sehr ernst.« Es gelingt Randy, nicht zu lächeln. »Willst du mich Finlay vorstellen?«

»Damit er wegrennen kann, wenn er dich auf sich zukommen sieht?«

»So in etwa.«

Kapitel 2

Finger weg von meinem Mädchen

RANDY

Also, ich bin vielleicht ein wenig unvernünftig, aber diese ganze Freundinnengeschichte ist etwas völlig Neues für mich. Und dieser Bursche scheint mir ein Arschloch zu sein. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich einen überzogenen Beschützerinstinkt in Bezug auf alles habe, was mir gehört. Nicht dass Lily ein Besitz wäre, aber sie ist meine Freundin, und ich will nicht, dass irgendjemand sie anmacht. Ganz besonders nicht dieser Typ. Ich habe ein paar Recherchen angestellt und daraufhin beschlossen, dass ich bleiben und Lily beim Schlittschuhfahren zusehen sollte. Anscheinend hatte Finlay eine Beziehung mit seinen beiden letzten Eiskunstlaufpartnerinnen. Ich kapiere, dass Lily seine Lehrerin ist und nicht seine Partnerin, aber heute findet eine Einzelstunde statt. Ich will sicherstellen, dass er sich darüber im Klaren ist, dass sie für Dates nicht zur Verfügung steht.

Es ist nicht so, als würde ich Lily nicht vertrauen. Ich vertraue ihr. Sie kann sehr wohl auf sich selbst aufpassen, aber ich will nicht, dass sie das jemals muss. Sie ist zauberhaft und talentiert. Das macht mich ein wenig nervös. Ich bin außerdem ungemein gestresst, was den Anfang der Saison betrifft und die Tatsache, dass ich längere Zeit von ihr getrennt sein werde. Ich habe mich daran gewöhnt, dass sie bei mir zu Hause ist und wir uns jeden Tag sehen. In der Spielzeit werde ich mich wieder umgewöhnen müssen.