Hotel Excelsior - Kerstin Rech - E-Book

Hotel Excelsior E-Book

Kerstin Rech

5,0

  • Herausgeber: Conte Verlag
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2015
Beschreibung

1934, wenige Monate vor der Abstimmung, die darüber entscheidet, ob das Saargebiet den Status Quo behält oder an Hitlerdeutschland fällt. Im Hinterhof des Saarbrücker Hotels Excelsior geschieht ein Mord. Heiner Lawall, Oberkellner des mondänen und berühmten Hauses, wird erschlagen. Der Mordfall wird nicht aufgeklärt. In den Wirren der Geschichte gerät er in Vergessenheit. 73 Jahre später, 2007, erhält der Sohn Lawalls einen mysteriösen Brief. Er scheint endlich Licht ins Dunkel der Vergangenheit zu bringen. Kommissar Sebastian Keller, der erst vor wenigen Monaten von Stuttgart nach Saarbrücken gezogen ist, und die Privatdetektive Laura und Udo Cappel versuchen gemeinsam, der Geschichte auf die Spur zu kommen. Doch die Suche nach der Wahrheit fordert neue Opfer …

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Seitenzahl: 308

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Inhaltsverzeichnis
Cover
Kerstin Rech - Hotel Excelsior
Motto
18. November 1934, 3.00 Uhr
1
2
3
18. November 1934, 4.30 Uhr
4
18. November 1934, 8.00 Uhr
5
18. November 1934, 13.00 Uhr
6
11. Juli 2007, 9.00 Uhr
7
8
9
11. Juli 2007, 11.30 Uhr
10
11
12
13
11. Juli 2007, 14.00 Uhr
14
11. Juli 2007, 19.00 Uhr
15
16
11. Juli 2007, 21.00 Uhr
17
12. Juli 2007, 4.00 Uhr
18
12. Juli 2007, 7.00 Uhr
19
12. September 1934, 18.00 Uhr
20
20. September 1934, 14.00 Uhr
21
22. September 1934, 14.00 Uhr
22
12. Juli 2007, 9.00 Uhr
23
12. Juli 2007, 9.00 Uhr
24
12. Juli 2007, 9.20 Uhr
25
14. Juli 2007, 12.30 Uhr
26
27
14. Juli 2007, 16.00 Uhr
28
29
15. Juli 2007, 10.30 Uhr
30
8. Mai 1940, 15.30 Uhr
31
18. April 2008, 10.00 Uhr
32
Danksagung
Impressum
Lesetipps

So regen wir die Ruder, stemmen uns gegen den Strom – und treiben doch stetig zurück, dem Vergangenen zu.

F. Scott Fitzgerald, Der große Gatsby

18. November 1934, 3.00 Uhr

1

Die Musiker hörten auf zu spielen und packten ihre Instrumente ein. Für einen Moment herrschte vollkommene Stille, und den anwesenden Gästen in den beiden Speisesälen wurde auf einmal bewusst, dass eine Kapelle, bestehend aus sieben jungen Musikern, den ganzen Abend und die halbe Nacht gegen ihr aufreizendes Gelächter und prahlerisches Reden angespielt hatte. Aber so unvermittelt die Stille eingesetzt hatte, so unvermittelt knüpften die lauten Unterhaltungen just an den Punkten wieder an, wo sie aufgehört hatten.

»Hier in Saarbrücken, davon konnte ich mich persönlich überzeugen, werden die Geschäfte der Juden nicht boykottiert«, war der erste Satz, der nach der allgemeinen Stille zu vernehmen war. Gesprochen vom Erbsweiler Bürgermeister Schmidt und unterstrichen von einer eleganten Handbewegung (er fuhr mit der Stoffserviette über die Tischplatte), ganz wie er es vor ein paar Monaten bei Willy Fritsch im Gloriapalast gesehen hatte. Seine Begründung »Das ist nämlich verboten…« ging bereits im neu entstandenen allgemeinen Geräuschpegel unter und sein an den Schluss gestelltes und als lakonischer, aber dennoch grandioser Schlusseffekt gedachtes Wörtchen »…noch!« war selbst seinen Tischnachbarn nicht mehr vernehmlich.

Die Augen der vier Anwesenden am Tisch des Bürgermeisters wanderten wie zufällig zu den Landesflaggen des Völkerbundes, die hinter der provisorischen Bühne aufgehängt und als zuvorkommende Geste des Hotels gegenüber seinen ausländischen Gästen gedacht waren, und von dort weiter zu zwei schwedischen Offizieren, die am Nachbartisch saßen und mehr an ihrem Whisky und ihrem Gegenüber als an der scheinbar vorbildlichen ethischen Gesinnung des Bürgermeisters interessiert waren.

»Wohl wahr, aber ein deutsches Geschäft erkennt man an den Fähnchen, Herr Bürgermeister. Mein Lebensmittelhändler steckt niedliche kleine Hakenkreuzfähnchen in die Erbsenwürste.«

»Das sind eben die Menschen von der Saar, meine liebe Frau Kaiser«, entgegnete der Bürgermeister so hochdeutsch wie nie und sah sich mit stolzer Miene nach dem Ober um, der sehr beschäftigt wirkte.

»Gaff nohher net so rom wie e Bauer, wenn mir do drin in dem feine Saal sinn«, hatte ihn seine Frau am frühen Abend ermahnt, als sie im Foyer des Hotels standen und nicht wussten, wohin sie ihre Mäntel hängen sollten, und keiner der Laffen ihnen zu Diensten war. So behandelte man doch keinen Bürgermeister! Er hatte in diesem Moment inbrünstig gehofft, dass Louise, die Tochter seines Nachbarn Winterbach, ihn nicht so verlegen und unbeholfen zu sehen bekam. Denn das dumme Mädchen, das hier eine Anstellung gefunden hatte, würde es bestimmt seinem Vater erzählen und dann ging die Geschichte vom dummen Dorfbürgermeister, der sich nicht zu helfen wusste und die schweißnassen Hände an seinem Mantel abtrocknete, im ganzen Dorf herum. Als wäre je ein Erbsweiler so weit gekommen wie er, außer Memmersch Wirtschaft hatten die doch nichts gesehen in ihrem Leben. Wie würden die Erbsweiler Mannsbilder und Weibsleut staunen, wenn sie die mit Stoff bespannten Säulen hier drinnen sehen könnten, oder das Clubzimmer, in dem sogar bis an die Decke Ölgemälde hingen. Nein, nein. Er brauchte sich nicht zu schämen, für gar nichts.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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