III. Republik - Vichy - IV. Republik - Arne von Neubeck - E-Book

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Arne von Neubeck

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Politik - Region: Westeuropa, Note: 1,75, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Frankreich - Zwischen Monarchie und Republik, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Die vorliegende Arbeit soll in vier Teilen die schweren Geburten der eingesetzten Regierungsformen sowie deren Sterben darstellen. Hierzu wird in einem einleitenden ersten Abschnitt Bezug auf die dramatischen Ereignisse des Jahres 1870/71 genommen, die im preußisch- französischen Krieg ihren Höhepunkt fanden und den Anfang des roten Faden bildeten, der sich auf schicksalhafte Weise in den nächsten 70 Jahren durch die Geschichte Europas ziehen sollte. Frankreich erlebte in dieser Zeit zwei sich selbst zerstörende Republiken und eine Phase der französisch-deutschen Kollaboration während des zweiten Weltkrieges. Beide Verfassungen von III. und IV. Republik waren durch das Versagen des vorherigen Systems geprägt und konnten dennoch einen erneuten Zusammenbruch nicht verhindern. In einem zweiten Abschnitt soll zunächst die Verfassung der III. Republik skizziert werden, wobei im Vordergrund der Betrachtung weniger die einzelnen Verfassungselemente, als deren Wirkungen auf Gesellschaft und Politik stehen sollen. Nachdem die Linke aus den fundamentalen Richtungsstreitigkeiten zu Beginn des Jahrhunderts als vermeintlicher Sieger hervorgegangen war, erfolgt in einem dritten Teil die Darstellung der Rückkehr der Konservativen an die Macht. Marschall Pétain sollte zu Beginn der 40er dem französischen Volk wieder das Vertrauen in seine Regierung geben, welches durch die Restaurierung deutscher Überlegenheit verloren gegangen war. Zwar schuf er zunächst Vertrauen, führte dann aber sein Land in die Kollaboration, womit der Kampf zwischen rechts und links – vor allem nach der Libération – auf ein neues entbrannte. Versagt blieb ihm die notwendige Integration des Landes. Diese gelang zunächst General de Gaulle, einem Mann der zwar als Vertreter Frankreichs handelte, zunächst aber kein offizielles Mitglied der französischen Regierung war. Ein vierter Teil soll dessen wirken zu Beginn der IV. Republik beschreiben und zeigen, wie er kurz nach dem Krieg aus Protest gegen die ihm im Weg stehende Opposition der Politik den Rücken kehrte, um Jahre später als Initiator der V. Republik und Retter Frankreichs an die politische Spitze zurückzukehren. Zum Schluß der Arbeit stellt ein Resümee die französische Verfassungsentwicklung in einen kurzen Vergleich zur demokratisch-parlamentarischen Entwicklung in Deutschland.

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Veröffentlichungsjahr: 2004

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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Vom II. Kaiserreich zur III. Republik
2.1. Ausgangslage
2.2. Entwicklung bis 1875 - Zwischen Monarchie und Republik
3. Die III. Republik
3.1. Merkmale und Wirkungen der Verfassung
3.2. Entwicklungen bis zum 1. Weltkrieg.
3.2.1. Säkularisierung
3.3.2. Krisen, Skandale und Affären
3.3.2.1. Boulanger-Krise
3.3.2.2. Panama-Skandal.
3.3.2.3. Dreyfus-Affäre
3.3.3. Außenpolitik
3.5. Fazit
4. Vichy und de Gaulles Exilregierung
4.1. Kollaboration vs. Exilregierung
4.2. Fazit
5. Die IV. Republik
5.1. Merkmale und Wirkungen der Verfassung
5.2. Innenpolitische Entwicklungen.
5.3.1. Erfolge in Europa
5.3.2. Krisen in den Kolonien.
5.4. Fazit
6. Resümee
Literatur.

Page 1

Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Philosophische Fakultät III

Lehrstuhl für die Didaktik der Sozialkunde und für Politische Wissenschaft

Sommersemester 1999

Hauptseminar

Arne von Neubeck, cand. phil.

6. Semester

Page 4

1. Einleitung

Neben den einschneidenden innenpolitischen Umbrüchen bestimmten vor allem die Kriege von 1870/71, 1914-18 und 1939-45 die Entwicklungen in Frankreich und Europa. Ausgangspunkt war dabei die deutsch- französische Erbfeindschaft, die in eben diesen kriegerischen Konflikten ihre volle Ausprägung fand. Die Angst vor einem übermächtigen Preußen gründete sich neben der völligen militärischen Unterlegenheit Frankreichs 1870/71 in einem demographischen Faktor, denn während das Bevölkerungswachstum in Frankreich um die Jahrhundertwende deutlich sichtbar stagnierte, wuchs die Bevölkerung des unbeliebten Nachbarn deutlich. Damit stieg langfristig aber die Gefahr einer totalen preuß ischen Dominanz, die unter Berücksichtigung der strengen Friedensbedingungen von 1871 keine gute Zukunft für Frankreich versprechen ließ. Der Ausbau der französischen Kolonien ist vor diesem Hintergrund auch in einem Machtausgleich gegenüber Preußen zu sehen. Inne npolitisch steht diese Zeit im Zeichen zweier Entwicklungslinien: dem monarchischen Frankreich vor 1789 zum einen und dem republikanischen Frankreich nach der Revolution von 1789 zum anderen. Die vorliegende Arbeit soll in vier Teilen die schweren Geburten der eingesetzten Regierungsformen sowie deren Sterben darstellen. Hierzu wird in einem einleitenden ersten Abschnitt Bezug auf die dramatischen Ereignisse des Jahres 1870/71 genommen, die im preußisch- französischen Krieg ihren Höhepunkt fanden und den Anfang des roten Faden bildeten, der sich auf schicksalhafte Weise in den nächsten 70 Jahren durch die Geschichte Europas ziehen sollte. Frankreich erlebte in dieser Zeit zwei sich selbst zerstörende Republiken und eine Phase der französisch-deutschen Kollaboration während des zweiten Weltkrieges. Beide Verfassungen von III. und IV. Republik waren durch das Versagen des vorherigen Systems geprägt und konnten dennoch einen erneuten Zusammenbruch nicht verhindern. In einem zweiten Abschnitt soll zunächst die Verfassung der III. Republik skizziert werden, wobei im Vordergrund der Betrachtung weniger die einzelnen Verfassungselemente, als deren Wirkungen auf Gesellschaft und Politik stehen sollen. Nachdem die Linke aus den fundamentalen Richtungsstreitigkeiten zu Beginn des Jahrhunderts als vermeintlicher Sieger hervorgegangen war, erfolgt in einem dritten Teil die Darstellung der Rückkehr der Konservativen an die Macht. MarschallPétainsollte zu Beginn der 40er dem französischen Volk wieder das Vertrauen in seine Regierung geben, welches durch die Restaurierung deutscher Überlegenheit verloren gegangen war. Zwar schuf er zunächst Vertrauen, führte dann aber sein Land in die Kollaboration, womit der Kampf zwischen rechts und links - vor allem nach derLibération- auf ein neues entbrannte. Versagt blieb ihm die notwendige Integration des Landes. Diese gelang zunächst Generalde Gaulle,einem Mann der zwar als Vertreter Frankreichs handelte, zunächst aber kein offizielles Mitglied der französischen Regierung war. Ein vierter Teil soll dessen wirken zu Beginn der IV. Republik beschreiben und zeigen, wie er kurz nach dem Krieg aus Protest gegen die ihm im Weg stehende Opposition der Politik den Rücken kehrte, um Jahre später als Initiator der V. Republik und Retter