3,49 €
Die 16-jährige Ramona Morrison erfährt, das sie eine Hexe ist, wodurch sich ihr komplettes Leben auf einen Schlag verändert. Einige Überraschungen erwarten sie in der Hexenwelt und schon sehr bald muss sie, gemeinsam mit ihren neuen Freundinnen, eine beschwerliche Reise antreten, um das Leben der Hexenkönigin zu retten.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2025
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Der Weg zu einer Hexe
Sprechende Tiere
Neue Freunde
Das Haus
Das Fest
Das Wiedersehen
Eine schreckliche Nachricht
Trolle
Das Gasthaus
Die Wüste
Das Hochgebirge
Der Kampf
Der Rückweg
Wieder zu Hause
Die Dankesfeier
Impressum
Hallo, ich bin Ramona Morrison, 18 Jahre alt. Ich lebe mit meiner Familie in England, um genau zu sein in London, im Jahr 2025. Ich bin 1,68 m groß, normal gebaut, habe dunkelblondes Haar und grüne Augen. Meine Eltern sind Jenny und Bryan Morrison. Ich habe auch noch zwei Geschwister, meinen Bruder Ronny und meine Schwester Natasha. Ich verstehe mich mit allen sehr gut, es gibt nur selten Streit und wenn doch, dann sind es nur Kleinigkeiten, die ziemlich schnell wieder vergessen sind.
Ich möchte euch jetzt eine Geschichte erzählen, die mein Leben total verändert hat.
Ihr ahnt ja gar nicht, was mir passiert ist! Ich fange am Besten ganz von vorne an.
Als ich 16 Jahre alt war, ging ich auf die ’School of boundless arts’ (Schule der grenzenlosen Künste). Als Hauptfach hatte ich Musik, denn singen war damals und ist auch heute noch meine größte Leidenschaft. Ich war eine gute Schülerin mit einem durchschnittlichen Zeugnis. Mein Schulweg war nicht sehr lang, denn die Schule befand sich in derselben Straße wie mein Elternhaus. Neben meiner Leidenschaft zur Musik interessierte ich mich auch noch sehr für Hexen und andere magische Wesen. Ich las auch gerne, daher ging ich öfter in die Bücherei oder kaufte mir neue Bücher in der Buchhandlung.
Eines Tages waren wieder alle meine Bücher fertig gelesen und es war höchste Zeit mir neue zu kaufen. Ich ging in eine Buchhandlung und sah dort zwei Bücher über Magie. Das eine mit Informationen über alles Magische, wie Hexen oder Fabeltiere und das andere mit Zaubersprüchen und -tränken. Natürlich kaufte ich diese Bücher, ging wieder nach Hause und probierte einige dieser Sprüche und Tränke aus. Ich war fest davon überzeugt, dass es so etwas wie Magie wirklich geben musste, so etwas konnte sich keiner ausdenken. Zu meinem Erstaunen funktionierte alles, was ich ausprobierte.
Etwas außerhalb von London war damals das Haus von einer Wahrsagerin namens Mrs. Elisabeth. Sie war, wie eine alte Frau eben ist, eine kleine Frau mit runzeliger Haut und grauen Haaren. Sie war eine gute Freundin von meiner leider verstorbenen Großmutter. Schon als kleines Kind besuchte ich sie immer mit meiner Großmutter zusammen, dennoch sprach ich sie, aus Respekt, noch immer mit „Sie“ an.
Ich ging zu ihr, um zu fragen, wie das sein konnte, das mir alles gelang. Ich klingelte an der Tür, sie öffnete und sagte: „Hallo Ramona, mein Kind. Irgendetwas sagte mir schon, das du herkommen würdest.“
„Hallo“, sagte ich, „Sie sind Wahrsagerin, mich hätte eher gewundert, wenn sie es nicht gewusst hätten.“
Mrs. Elisabeth lachte: „Was kann ich denn für dich tun, mein Kind?“
Ich erzählte ihr von den Büchern, die ich mir vorher gekauft hatte, dass mir alle ausprobierten Sprüche gelungen waren und fragte nach dem Grund.
Sie sah mich erstaunt an: „Du hast Magie in dir, das habe ich schon gespürt, als du das erste Mal mit deiner Großmutter hier warst. Soll ich für dich in die Zukunft sehen?“
Natürlich sagte ich ja, aber ich war sehr aufgeregt.
Sie holte ihre Glaskugel hervor, schloss alle Vorhänge und sagte mir meine Zukunft voraus.
„Ramona, ich sehe dich hier ganz deutlich. Du bist eine mächtige Hexe. Ich kann dir aber nicht sagen, wann das sein wird.“
Ich wollte mehr erfahren, zu jedem ihrer Sätze fiel mir eine neue Frage ein. Ständig unterbrach ich sie. Und dann sagte sie: „Ich sehe viele Hexen, sie feiern ein Fest auf dem Hexenberg. Du bist auch dort. Es ist nicht mehr lange hin, du musst zu diesem Fest gehen und fragen, ob du als Hexe im Kreis aufgenommen wirst.“
Ich wollte noch mehr wissen. Aber leider konnte ich nicht mehr bleiben. Die Zeit war schnell vergangen und ich musste noch für die Schule lernen. Wir verabschiedeten uns, ich versprach bald wieder zu kommen. Mrs. Elisabeth lächelte nur.
Schon am nächsten Tag ging ich wieder zu ihr und den übernächsten und den danach, jeden Tag.
Das Fest rückte wirklich schnell näher. Sehr aufgeregt ging ich an dem besagten Abend zu dem Berg, es war der 31. Oktober, also Halloween, und mir war beim Eintreffen schon klar, diesen Tag würde ich nie mehr vergessen. Dort waren über hundert Hexen. Alle sahen mich an, als ich den Berg hinauf lief. Ich bekam ein wenig Angst, weil ich dachte, sie könnten mir Böses tun. Als ich auf dem Gipfel ankam, sprach mich sofort eine sehr alte Hexe an.
„Ich bin die Hexenälteste und wir haben dich schon alle erwartet, Ramona Morrison.“
Ganz verwundert stand ich da und einen vollständigen Satz konnte ich auch nicht herausbringen. Das einzige, was ich sagen konnte, war: „Woher wissen Sie...?“
Ich hatte eine leise Ahnung, woher sie wusste, wie ich heiße, immerhin stand ich vor einer richtigen Hexe und nicht vor einer Kaffeemaschine, aber ich habe trotzdem blöd aus der Wäsche geschaut, als sie sagte: „Du willst also Hexe werden?“
„Eigentlich schon, wenn das möglich ist“, sagte ich mit leicht zittriger Stimme.
Einige Minuten war es ruhig, aber dann liefen alle Hexen in einem Kreis um mich herum und sangen im Chor magische Formeln. Ich bekam wieder ein wenig Angst, als die Hexenälteste aus dem Kreis heraus kam und mich fragte: „Wie alt bist du?“
„Ich bin 16. Warum fragen Sie?“
Ich war wirklich sehr verwundert, ich dachte immer, sie wüsste schon alles. Aber dann folgte die Erklärung.
„Das war nur ein kleiner Test, ob du auch die Wahrheit sagst. Es ist sehr wichtig, immer die Wahrheit zu sagen, denn du wirst in Zukunft die Hexenschule besuchen und dort ist das die wichtigste Regel: Sage immer die Wahrheit, denn dann hast du das Vertrauen aller!!!“
Ich dachte, ich hätte mich verhört. Hexenschule? Bitte Was? Bis vor wenigen Wochen wusste ich noch gar nicht, dass es Hexen gibt und da wurde mir erzählt, dass Hexen sogar eine eigene Schule haben. Dann kam auch noch eine andere, jüngere Hexe mit braunen, langen Haaren und grünen Augen auf mich zu und fragte: „Weißt du, wo die ’School of boundless arts’ ist?“ Ich nickte, denn natürlich wusste ich das, ich konnte von meinem Zimmer aus den Eingang sehen. Daraufhin sagte sie zu mir: „Das ist ja sehr gut. In dieser Schule gibt es einen geheimen Gang, der in die Hexenwelt führt.“
Ich musste wohl sehr verdutzt geguckt haben, denn sie sagte noch: „Nun schau nicht so. Was dachtest du denn, warum die Schule so heißt? Das mit den grenzenlosen Künsten kommt von uns. Wenn du in der Hexenwelt bist, läuft die Zeit in dieser Welt nur halb so schnell, das heißt, dass du hier ganz normal weiter zur Schule gehen kannst, ohne dass auch nur irgendeiner etwas mitbekommt. Du solltest allerdings eine Uhr tragen, die dir deine Menschenweltzeit anzeigt, aber keine Angst, die besorge ich dir. Der Unterricht beginnt Montag in zwei Wochen, allerdings solltest du vorher die Hexenwelt und andere Junghexen kennen lernen. Wir treffen uns morgen früh um acht Uhr beim Haupteingang der Schule, alles Weitere erkläre ich dir dann. Und sei pünktlich, denn das ist die zweitwichtigste Regel in der Hexenschule. Also dann, nun geh nach Hause und leg dich schlafen.“
Ich hatte überhaupt keine Zeit zu überlegen. Diese merkwürdige Hexe sagte das und fertig. Jetzt musste ich mir nur noch überlegen, was ich meinen Eltern erzählen würde. Ich konnte ihnen nicht sagen, was ich vor hatte, sie hielten mich sowieso schon lange für verrückt, weil ich so viel von Mrs. Elisabeth erzählte und dort so oft war. Ich wäre ja abergläubisch, sagte mein Vater nur und meine Mutter meinte, dass Mrs. Elisabeth einen schlechten Einfluss auf mich habe und mir Flausen in den Kopf gesetzt hätte. Ich sagte dann immer, dass ich nicht abergläubisch sei und sie sich das alles nur einbilden würden, aber das wird ab jetzt auch schwierig, weil meine Eltern mich sehen könnten, wenn ich in die ’School of boundless arts’ gehe,. Schließlich befand sich die Schule noch immer in der Straße, in der ich wohnte, was Vorteile und in diesem Fall auch Nachteile haben konnte.
Am nächsten Morgen war ich, wie versprochen, überpünktlich am vereinbarten Treffpunkt. Wie durch einen Zufall kam die Hexe genau in dem Moment um die Ecke, als ich die lange Treppe hinauf lief. Ich ging zu ihr, begrüßte sie und sie sagte: „Hallo, Ramona, ich freue mich sehr dich zu sehen, es gab vor dir schon andere, die nicht erschienen waren. Du hast ein paar Regeln aus der Hexenschule bereits kennen gelernt. Es gibt noch einige ganz wichtige Regeln dort, die sowohl in der Schule als auch außerhalb gelten. Wir gehören alle zusammen, wenn eine Hexe in Schwierigkeiten steckt, sind alle anderen dazu verpflichtet zu helfen. Jeder vertraut jedem und das zeigen wir, indem wir uns gegenseitig mit „Du“ ansprechen. Die Hexenschule ist eine Mädchenschule, also wundere dich bitte nicht, wenn dir nur sehr wenig männliche Personen begegnen. Und das allerwichtigste ist: Es ist verboten, dunkle Magie gegen Hexen oder Magier anzuwenden. Wenn eine Junghexe dagegen verstößt, wird sie sofort verbannt und mit einem Vergessenheitszauber belegt. Hast du das verstanden?“
„Ja, das habe ich, aber wie heißt du eigentlich?“, fragte ich.
Sie lächelte und sagte: „Ich heiße Mandy. Meinen Nachnamen brauchst du nicht zu wissen.“
Als wir alles besprochen hatten, was ich fürs erste wissen musste, zeigte Mandy mir den Ort, wo der geheime Eingang war. Er befand sich hinter der Schule in einem Baum. Zuerst habe ich es nicht geglaubt, aber dann sagte Mandy: „Du musst eine magische Formel sagen, wenn du das Portal öffnen willst!“
„Was muss ich denn sagen?“
„Porte, ouvert toi!“ sagte Mandy.
Ich probierte es aus und im Nu war ich in einer ganz anderen Welt.
Obwohl London weit entfernt von der Küste liegt, war dieser Ort direkt am Meer.