In sechzig Sekunden um die Welt und wieder zurück - Teil 1 - Nate Reynolds - kostenlos E-Book

In sechzig Sekunden um die Welt und wieder zurück - Teil 1 E-Book

Nate Reynolds

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Beschreibung

Der Stammbaum (Krimi): In Wien wird ein Jugendlicher tot aufgefunden. Seine Arme sind übersät mit Einstichwunden. Obwohl es sich um einen Selbstmord durch Überdosis zu handeln scheint, nimmt Inspektor Hirscher, von der Wiener Mordkommission, die Ermittlung auf. Nur noch eine Stunde (Krimi): Eine kleine Gruppe Touristen genießt abends eine exklusive Führung durch die Festung Hohensalzburg. Plötzlich stürmt ein Burgführer zur Tür hinein. Im Nebenraum befindet sich eine Bombe. Der Bombenleger will sie erst entschärfen, wenn die Gruppe seine wahre Identität herausfindet, denn er ist unter ihnen. Inspektor Hirscher bleibt eine Stunde Zeit, um den Bombenleger zu enttarnen.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2013

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Nate Reynolds

In sechzig Sekunden um die Welt und wieder zurück - Teil 1

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Vorwort

 

Text Copyright ©2013 N.R.

Alle Rechte vorbehalten

 

[email protected]

 https://twitter.com/Nate__Reynolds

 

 

Danksagung

 

Mein herzlichster Dank gilt meiner kleinen Familie. Meiner Frau, die geduldig ertragen hat, dass ich Tag und Nacht am vorliegenden Roman gearbeitet habe, sowie meinem Hund, der meine Füße auch an kalten Wintertagen unter dem Schreibtisch gewärmt hat.

Und natürlich danke ich allen Lesern, deren wertvolle Freizeit ich hoffentlich mit diesem Roman angenehm gestalten kann.

Der Stammbaum (Krimi)

 

Inspektor Peter Hirscher ging an dem in dunkelblauer Uniform gekleideten Beamten vorbei und betrat das Vorzimmer. Im Vorübergehen steckte er seinen Dienstausweis zurück in die Innentasche seines Sakkos, Marke Achtziger, mit dicken Schulterpolstern und Karomuster. Die geblümten Tapeten waren lange vergilbt und hingen an einigen Ecken von den Wänden herab. Schaler Geruch unterstrich die Szenerie. Einziges Möbelstück in dem Raum war eine kleine Ablage, auf der ein Telefon Platz fand und ein Stapel unbezahlter Rechnungen Staub ansetzte. Hirscher zog ein Paar sterile Einweghandschuhe über und ging durch den Flur in einen von Scheinwerfern hell erleuchteten Raum, in dem die Spurensicherung auf Hochtouren arbeitete.

Hirscher, der in seinen Fünfzigern war, hatte Mühe, sich die weißen Überschuhe anzuziehen und dabei nicht das Gleichgewicht zu verlieren, als er das Bein hob, bevor er sich zu seinen Kollegen gesellte.

Auf dem beigen Sofa lag ein toter Junge, kaum älter als fünfzehn. Seine Lippen waren blau verfärbt, die roten Augen boten einen grauenvollen Kontrast zur kreideweißen Gesichtsfarbe. Seine Unterarme waren mit roten, teils stark entzündeten Punkten übersät.

„Wer ist als Erstes am Tatort eingetroffen?“, fragte Hirscher in die Runde.

„Das war ich“, antwortete ein untersetzter Uniformierter, dessen Hemd am Bauch wie eine Wursthaut spannte.

„Was ist passiert?“

„Nun ja, es sieht so aus, als hätte sich der Junge, sein Name ist Stefan Leitner, eine Überdosis gesetzt. Seine Unterarme sind von Einstichen übersät“, er deutete, den Blick abgewandt, auf die Leiche, „ die Nachbarn bestätigen, dass er immer wieder mal stoned aufgetaucht ist, wir haben es hier mit einem Junkie zu tun, also nichts für die Mordkommission.“

„Das entscheide immer noch ich“, antwortete Hirscher kühl.

„Entschuldigung Inspektor“, sagte er kleinlaut, „Die Nachbarn sagen ebenfalls, dass sein Vater, ein gewisser Hartmut Leitner, ein ziemliches Alkoholproblem hat, und wenn er erst mal so richtig besoffen ist, dann schlägt er auch mal gerne seine Frau.“

Hirscher fuhr herum, als ihn jemand von hinten an die Schulter griff.

„Ach du bist es“, stieß er heraus und sog tief nach Luft.

Der spindeldürre junge Mann klopfte Hirscher erneut auf die Schulter und kicherte: „Ja, wer denn sonst?“

„Ich dachte, du bist auf dem Begräbnis deines Onkels?“

„War ich auch, auf dem Rückweg habe ich im Funk gehört, was hier passiert ist … und naja, dich kann man ja nicht alleine lassen“, grinste er frech.

„Sind noch weitere Verwandte aufgetaucht?“

„Nein“, antwortete Markus knapp, „ich bin der Einzige.“

„Dann bist du jetzt wohl ein gemachter Mann!“

„Scheint so, mein Onkel war stinkreich. Nichtsdestotrotz, den Polizeidienst werde ich nicht quittieren, was würdest du denn ohne mich machen?“, seine Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen, „Sag schon, was ist hier genau passiert?“

„Das weiß ich noch nicht. Angeblich eine Überdosis.“

Markus begutachtete die Leiche mit Adleraugen: „Kling plausibel. Scheint nichts für uns zu sein.“

Hirscher fuhr sich durch sein aus der Frisur gewachsenes graues Haar und schürzte nachdenklich die Lippen: „Wie auch immer, ich möchte eine Obduktion durchführen lassen.“

„Sieh dir diesem Typ doch mal an“, schnaubte Markus verächtlich, „er war ein Junkie, wir sind die Mordkommission.“

„Egal“, fasste Hirscher sich knapp, machte kehrt und ging zum Eingang zurück.