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Studienarbeit aus dem Jahr 2025 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, , Sprache: Deutsch, Abstract: Menschen mit Behinderung sind in modernen Gesellschaften noch immer in vielerlei Hinsicht von sozialer Teilhabe ausgeschlossen, sei es durch physische Barrieren, institutionelle Hürden oder subtile Formen symbolischer Gewalt. Dieser Ausschluss geschieht häufig nicht willentlich oder offen, sondern ist tief eingebettet in gesellschaftliche Ordnungsvorstellungen, die bestimmte Körper, Fähigkeiten und Verhaltensweisen als „normal“ definieren und andere als Abweichung. Genau an dieser Stelle setzt die Kritische Soziale Arbeit an. Sie hinterfragt gesellschaftliche Normen, Machtverhältnisse und Routinen, welche soziale Ausgrenzung ermöglichen und stabilisieren. In der konkreten Praxis jedoch reproduziert die Soziale Arbeit nicht selten genau jene Normen, die sie theoretisch zu überwinden sucht. Besonders sichtbar wird dies im Umgang mit Menschen, die unter dem Label „behindert“ zusammengefasst werden. Ob im Kontext von Werkstätten, Förderschulen oder betreuten Wohnformen, immer wieder zeigt sich, dass bestehende Hilfeformen nicht unbedingt auf Empowerment und Inklusion zielen, sondern auf Anpassung an vorgegebene Normen. Die Gefahr liegt darin, dass die Soziale Arbeit sich ungewollt zur Mitwirkenden an einem System der Ausschließung entwickelt, anstatt es zu hinterfragen oder gar zu transformieren.
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Veröffentlichungsjahr: 2025