Inszenierung und Ambivalenz. Weiblichkeitsentwürfe in Irmgard Keuns "Das kunstseidene Mädchen" - Carla Correia - E-Book

Inszenierung und Ambivalenz. Weiblichkeitsentwürfe in Irmgard Keuns "Das kunstseidene Mädchen" E-Book

Carla Correia

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Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Weimarer Republik zeigen sich nicht nur auf politischer und wirtschaftlicher Ebene beträchtliche Veränderungen. Auch im Hinblick auf die weibliche Bevölkerung gab es großartige Reformen, die es den Frauen ermöglichten, sich neu zu finden und eigene Prinzipien zu entwickeln – ganz unabhängig vom Mann. Die moderne Neue Frau ließ mithilfe ihrer Bildung, ihrem Auftreten, aber vor allem ihrer Erscheinung die gesellschaftlichen Schichtunterschiede verschwimmen, wodurch auch der ehrgeizige Wunsch wuchs, vom Klein- in das Großbürgertum aufzusteigen. Dieser neuen Erscheinung und dem Ziel, mit konventionellen Grenzen zu brechen, nimmt sich Irmgard Keun in dem Roman "Das kunstseidene Mädchen" (1932) an. Ihre Protagonistin, die aus personaler Erzählsicht ihre Erfahrungen auf ihrem Weg ein "Glanz zu werden", mit dem Leser teilt, wird in der Literaturwissenschaft oftmals als Repräsentantin dieser Neuen Frau definiert. Keun thematisiert in ihrem Roman nicht nur den Bruch mit sozialen Gruppen, sondern legt die Hindernisse, auf die ein unterprivilegiertes Mädchen treffen kann, offen dar. Wie bereits vermutet werden kann, ist die Möglichkeit, in das Großbürgertum aufzusteigen, nur den wenigsten vorbehalten und gleicht vielmehr einer Illusion. Da die Protagonistin Doris als Repräsentantin der Neuen Frau diesem Ideal folgt, erschien es interessant, ihre fiktive Persönlichkeit genauer zu betrachten, um überprüfen zu können, ob es sich eventuell nicht doch nur um eine Anlehnung an den neuen modernen Frauentyp handelt, oder ob die Protagonistin tatsächlich dem theoretischen Abbild entspricht. Deshalb ist Ziel dieser Arbeit nachzuweisen, dass die fiktionale Doris ambivalente Persönlichkeitsmerkmale aufweist, wovon manche dem Charakter der Neuen Frau entsprechen, andere wiederum konventionelle Ansichten repräsentieren und sie deshalb keinesfalls dem theoretischen Ideal der modernen neuen Frau entspricht, wie jenem der Garçonne beispielsweise, und nur allerhöchstens ein Abbild des Frauentyps Girl ist. Außerdem soll belegt werden, dass sie auf ihrem Weg "ein Glanz werden" zu wollen als inszenierte und nicht als authentische Figur erscheint, was ebenfalls den Beweis für die gescheiterte Abbildung der neuen Frau erbringt.

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