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Willkommen in Intopia, einer Welt jenseits unserer Vorstellungskraft, erschaffen vom mysteriösen Magus, um die Fehler der Menschheit zu vermeiden. Als Professor Afaldo Craft zufällig diese Parallelwelt entdeckt, wird er in einen epischen Kampf um das Überleben dieser neuen Welt verwickelt. An seiner Seite stehen mächtige Verbündete wie Terra, Vita und Scientia, doch auch grausame Feinde wie Vivus und seine dunkle Magie bedrohen den Frieden. Wird es Afaldo gelingen, Intopia zu retten und gleichzeitig die Balance zwischen Gut und Böse zu wahren? Ein atemberaubendes Abenteuer voller Magie, Intrigen und unvergesslicher Charaktere erwartet Sie.
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Seitenzahl: 248
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Impressum
Daniel John Ferris
»Intopia – Die Ankunft«
www.edition-winterwork.de
© 2024 edition winterwork
Alle Rechte vorbehalten.
Satz: edition winterwork
Umschlag: edition winterwork
Druck/E-BOOK: winterwork Borsdorf
ISBN Druck 978-3-98913-108-8
ISBN E-BOOK 978-3-98913-145-3
Daniel John Ferris
Intopia
Die Ankuft
edition winterwork
„Die Ergebnisse sind eindeutig. Das Team hat sich sehr gefreut …“ Prof. Dr. Ewalt Afaldo Craft, langjähriger Professor der Archäologie mit dem Forschungsschwerpunkt Siedlungsarchäologie an der Universität Leipzig, saß an seinem etwas in die Jahre gekommenen hölzernen Schreibtisch, als er diese Zeilen zu Papier brachte. Sein Büro zu Hause war mit altem Holz verkleidet und die Regale waren mit Dokumenten und Büchern prall gefüllt; es lag ganz oben im Dachstuhl seines Hauses. Nur das Licht aus der alten, verstaubten Schreibtischlampe leuchtete auf den Laptop. Neben ihm eine mittlerweile kalt gewordene Tasse Kaffee, hell und süß, so wie er ihn gern trank. Der kalte Schein des Bildschirms legte sich auf sein Gesicht und betonte seine stechend blauen Augen durch die dezente Brille. Sein weißer Henriquatre-Bart ließ sein Gesicht kantig und schmal wirken. Durch das einzige kleine, runde Fenster war der Sturm, der den Regen gegen die Dachziegel und die Scheiben schlug, deutlich wahrnehmbar. Fast ohne Unterbrechung leuchteten Blitze auf, nur wenige Sekunden später folgte ein lautes Donnern.
„Ah, diese Kopfschmerzen!“ Professor Afaldo nahm die Brille ab und schmetterte sie unsanft auf die Tastatur seines Laptops. Er wischte sich mit der Hand über das Gesicht und hielt mit dem Zeigefinger und Daumen seinen Nasenrücken mit leichten Druck zwischen den Augen fest. Er arbeitete bereits seit Stunden an dem letzten Teil eines neuen Buches über seine erfolgreiche Forschung zu einer Siedlungsgründung in der sogenannten sächsischen Schweiz. Es war ihm und seinem Team gelungen, Überreste menschlicher Zivilisation in einem Berg des fast surrealistisch anmutenden Elbsandsteingebirges im Osten Deutschlands, nahe der Grenze zu Tschechien, nachzuweisen. Alle hatten ihn ausgelacht und meinten, seine Fantasie ginge mit ihm durch. Im Fachkollegium wurden Rufe nach seinem Rücktritt immer lauter. Doch der selbstbewusste Professor und sein Team dachten gar nicht daran, aufzugeben. Sie waren sicher, etwas Wichtiges zu finden.
Professor Afaldo schaute auf die Uhr und bemerkte, dass es mittlerweile weit nach Mitternacht war. „Allerhöchste Zeit, schlafen zu gehen“, murmelte er zu sich. Er klappte seinen Laptop zu, stand auf und schob seinen Stuhl an den Tisch. Immer wieder erhellte das kurze Aufflackern der Blitze das kleine Dachbodenzimmer. Schwere Regentropfen hämmerten, vom heftigen Sturm gepeitscht, an die Scheibe. Auch das krachende Donnern im Sekundentakt wurde immer lauter.
Wie aus dem Nichts erfassten Afaldo plötzlich gewaltige Schmerzen im ganzen Körper. Hilflose Schreie von Frauen und Kindern machten sich in seinem Kopf breit, vermischt mit lautem Zischen und explosionsartigem Gedröhne.
Ein Blitz schlug im Dach ein und brachte die alte Schreibtischlampe zum Bersten. Afaldo versuchte, sich am Bürostuhl festzuhalten. Doch dieser kippte nach hinten und er fiel unsanft auf die Knie.
Die Bilder in seinem Kopf wurden immer heftiger. Er sah Menschen verzweifelt und orientierungslos zwischen brennenden Häusern herumirren und er sah Menschen mit kleinen, eigenartig gestalteten Stöcken ziellos auf Männer, Frauen und Kinder einschlagen. Bäume wurden von einer gewaltigen Macht entwurzelt und aufgescheuchte Tiere liefen jämmerlich brüllend und mit weit aufgerissenen Augen um ihr Leben. Der Boden unter ihren Hufen riss auf wie von riesigen Krallen zerfetzt und verschlang die Erde in einer mächtigen blaufluoreszierenden Druckwelle.
Afaldo sah eine verwüstete Welt: überall Lava, Wassermassen, in sich zusammenkrachende Berge. Er sah die vollständige Zerstörung aller Natur und allen Lebens. Er erblickte einen riesigen versteinerten Baum, dessen Krone bis in den Himmel zu ragen schien. Auf der anderen Seite eine Bergspitze, die zu einem scheinbar unendlich hohen Berg gehörte. Das Letzte, das er wahrnahm, war eine Skulptur auf einem von brennenden Gebäuden umgebenen Platz. Es sah aus wie ein aufgeschlagenes Buch. Die Seiten schienen mit einem Hammer und einer Sichel, die durch ein Schwert getrennt war, auseinandergedrückt zu werden. Zahlen, Buchstaben, Noten und sonderbare Zeichen waren zu erkennen.
Langsam verschwammen die Bilder in Professor Crafts Kopf und um ihn herum machte sich Dunkelheit breit. Die Schmerzen, die Bilder, das Donnern und Blitzen, die vielen Schreie – all das konnte Afaldo nicht mehr verkraften. Mit Tränen in den Augen schnappte er nach Luft, aber er konnte sich nicht mehr auf den Knien halten. Er verlor das Bewusstsein, fiel kopfüber auf den Boden und blieb regungslos liegen.
Der nächste Morgen kündigte einen freundlichen und sonnigen Tag an. Die Vögel zwitscherten, die Sonne strahlte und der ganze Regen vom Unwetter des vorigen Abends war bereits vollständig aufgetrocknet. Sichtlich durcheinander rappelte sich Professor Craft vom Boden seines Arbeitszimmers auf und schleppte sich hinunter ins Bad im zweiten Stock. Er schaute in den Spiegel und fragte sich ziemlich aufgelöst: „Was in Gottes Namen war das?“ Er griff im Regal über dem Waschbecken nach einer Dose mit Medikamenten, goss sich Wasser in ein Glas und schluckte eine Tablette. Seine Gedanken beim Zähneputzen blieben bei den Bildern des letzten Abends hängen. In ihm krochen gleichzeitig Gefühle des Mitleids, der Trauer und der Wut hoch bei dem Gedanken daran, was Menschen durchleben mussten und sich gegenseitig antaten.
Nachdem er sich umgezogen hatte, verließ der Professor das Haus. Dabei vergaß er ganz auf seinen Kaffee, der eigentlich jeden Morgen zu seinen fixen Gewohnheiten gehörte. Auf dem Weg, wenige Meter von der Fakultät entfernt, bemerkte er das Fehlen des Kaffeebechers. Er bog eine Straße früher ab als üblich, um an einer Bäckerei vorbeizukommen. Mit einem Becher heiß dampfenden Kaffees in der Hand schlenderte er nun Richtung Universität, als ihm eine bezaubernde junge Frau mit langen, braunen Haaren und markanten grünen Augen entgegenkam. „Herr Professor, Herr Professor!“, rief sie und eilte zu ihm. „Herr Professor, ich muss Sie dringend sprechen. Haben Sie eine Minute?“, forderte sie aufgeregt und mit britischem Akzent.
Dr. Craft, immer noch in Gedanken vertieft, reagierte harsch und ohne die Frau eines Blickes zu würdigen, murmelte er: „Junge Dame, wenn es um Ihre Note geht, können Sie eine Remonstration einreichen. Tut mir leid.“ Mit seinem Kaffeebecher in der Hand, verschwand er mürrisch Richtung Universität.
Beim Eintreffen in seinem Büro im Institut für vor- und frühgeschichtliche Archäologie lag viel Arbeit vor ihm. Von 11:15 Uhr bis 12:45 Uhr sollte er eine Vorlesung zu Experimenteller Archäologie halten. Davor finalisierte er mit seinem Team die Pläne für die bald bevorstehende vorlesungsfreie Zeit. Der Professor wollte mit einigen Studentinnen und Studenten und ein paar Leuten aus dem wissenschaftlichen Team eine Forschungsreise zu der von ihnen entdeckten Fundstätte durchführen, um nach weiteren Erkenntnissen zu suchen.
Die anstehende Arbeit half ihm, die Ereignisse des letzten Abends zu vergessen. Zum Ende der Vorlesung überkamen Professor Afaldo erneut diese heftigen Kopfschmerzen. Er musste sich dringend ausruhen und ließ sich in seinen Stuhl fallen. Noch bevor er ein Glas Wasser trinken konnte, plagten ihn wieder diese leidvollen Bilder von verletzten Menschen, zerstörten Wäldern und abgebrannten Häusern. Die Gedanken waren so real, so greifbar! Es schien so, als würde Afaldo dies alles tatsächlich erleben.
Im nächsten Augenblick schaute er in eine tiefe Dunkelheit. Ihm wurde am ganzen Körper unheimlich kalt. Die Atemluft fühlte sich kühl und trocken an, so, als wäre er in einer dunklen Höhle. Je mehr er sich konzentrierte, desto klarer wurde seine Sicht. Und er blickte tatsächlich in eine Höhle. In der Mitte konnte er auf einem verwitterten, vermoosten Stein eine Platte oder eine Art Altar erkennen. Darauf schien etwas zu liegen. Es sah aus wie ein absolut reiner Diamant, wie ein Kristall aus winzigen Dreiecken. Der ganze Gegenstand schien aus ineinander- und voneinandergehenden Dreiecken zu bestehen. Das Innere des Diamanten funkelte in blauen, schwarzen, weißen und gelben Farbtönen. Es kam ihm vor, als wäre das ganze Universum in diesem kleinen Gegenstand komprimiert. Stürmische Winde waren zu erkennen, hellblaue Blitze, leuchtende Sterne, umgeben von einem lichtverschlingenden Schwarz. Langsam wurde dieses unbekannte Etwas immer kleiner. Afaldo hatte das Gefühl, nach oben zu schweben. Er bewegte sich immer weiter weg, als würde er langsam vom Gegenstand wegschweben und von oben hinabschauen. Er glitt weiter und höher, durch die Höhle hindurch. Plötzlich schwebte er über der Höhle. Er erkannte sofort, dass es sich um die Gorham-Höhle in Gibraltar handelte. Das Wasser des Mittelmeeres prallte gegen die Küste, es plätscherte und krachte. Wie aus dem Nichts fiel Afaldo mit hoher Geschwindigkeit hinunter und tauchte tief ins Meer. Das Atmen war ihm unmöglich. Es überkam ihn das Gefühl, ertrinken zu müssen. Er versuchte mit aller Kraft, hinaufzuschwimmen, schlug wie wild mit Armen und Beinen in der Hoffnung, nach oben zu kommen. Doch er wurde immer tiefer und tiefer ins Wasser gezogen. Er geriet in Panik. Kurz bevor um ihn herum alles verschwamm und es wieder dunkel wurde, erschien ein grelles, ungewöhnlich weißes Licht. Er konnte nichts sehen und nicht atmen – dies war also sein Ende.
Im nächsten Moment saß er wieder in seinem Büro, komplett nass, erschrocken, und schnappte nach Luft. Voller Panik schaute er um sich und versuchte zu verstehen, was mit ihm geschehen war. Noch bevor er überhaupt einen klaren Gedanken fassen konnte, ließ er alles stehen und liegen und rannte fluchtartig aus dem Büro. Zutiefst verängstigt von seinen Gedanken, den Geschehnissen und Visionen, dachte er bei sich: „Werde ich verrückt?“
Bevor so etwas erneut passierte, musste er mit jemandem reden. Sein bester Freund, ein erfahrener Psychiater, Dr. Wolfgang Schirm, schien ihm der Richtige zu sein.
„Afaldo, mein Lieber, du benötigst dringend Erholung. Du hast dich seit deiner Forschung und Expedition …“, Dr. Schirm unterbrach kurz und atmete tief ein, „… sehr verändert. Es zerreißt dich“, fuhr er fort. „Wann hast du dich das letzte Mal entspannt? Es ist gerade mal ein Jahr her, dass Liz und Isabell gestorben sind. Glaubst du, sie würden dich so sehen wollen?“, gab er zu bedenken. Afaldo schaute beschämt zu Boden. „Nutze die vorlesungsfreie Zeit und mach Urlaub. Und das, mein Lieber, sage ich dir als Arzt!“ Das waren nicht die Worte, die Afaldo von ihm zu hören hoffte. Ihm war bewusst, dass er sich seit dem Tod seiner Frau und seiner Tochter in seiner Arbeit vergraben hatte. Aber irgendetwas musste doch mit ihm nicht in Ordnung sein! Visionen hat man schließlich nicht ohne Grund. „Wolfgang, du hast recht. Ich danke dir, mein Freund. Urlaub täte mir wirklich gut“, erwiderte der Professor also und verließ die Praxis. Zuhause angekommen, setzte er sich an seinen Laptop und dachte über das Gespräch mit seinem Freund und seine Visionen nach, während er dabei zwanghaft nach einer Antwort suchte.
„Ich muss abschalten,“ murmelte er vor sich hin. Auf der Suche nach einer geeigneten Urlaubsmöglichkeit fiel ihm die Gorham-Höhle wieder ein und er erinnerte sich, dass er als Kind immer Urlaub auf der Halbinsel Gibraltar gemacht hatte. Die Zeit war dort stets stillgestanden, während er als kleiner Forscherjunge die Insel erkundete. Das musste der perfekte Ort sein, um mal ordentlich abzuschalten, dachte Afaldo bei sich. Flug und Hotel wurden gebucht, die Taschen gepackt und er war bereit zu gehen.
Es war ein sommerlicher Abend. Er spazierte den Strand entlang und atmete die frische Meeresluft tief ein. Bruchstückhaft konnte er sich an das liebevolle Lächeln seiner Mutter erinnern, während er mit seinem Paps vergebens versuchte, ihre Sandburg vor den ankommenden Wellen des Meeres zu schützen. Und plötzlich überkam ihn der Wunsch – oder vielmehr ein zwanghaftes Bedürfnis –, die Gorham-Höhle zu besuchen. Als Archäologe wusste er, dass die Höhle seit Anfang der 1950er-Jahre erforscht wurde. Afaldo entschloss sich also, am nächsten Morgen die Höhle zu besteigen.
Er wanderte allein zum Höhleneingang, bepackt mit der notwendigen Ausrüstung in seinem Rucksack. Er kletterte auf den Felsvorsprung, ließ sich mit einem Seil hinab und betrat den offenen Spalt.
Afaldo hatte das seltsame Gefühl, mehr entdecken zu können als bereits viele andere vor ihm. Etwa einhundert Meter vom Höhleneingang entfernt stieß er auf die im Jahr 2012 gefundene Kreuzschraffur: acht rautenförmig sich kreuzende Linien. Es wird vermutet, dass das Symbol vor etwa 39 000 Jahren von Neandertalern in den Felsboden geritzt wurde. Es sei angeblich der Beweis für deren abstraktes Denkvermögen. Was genau dieses Zeichen bedeutete, war bis dato unklar. Einige behaupteten, es sei unabsichtlich entstanden, als die Steinzeitmenschen Fleisch schnitten und immer wieder mit ihren Werkzeugen aus Stein in den Boden stießen. Andere wiederum vermuteten, dass es eine Art Karte darstellte und an bestimmten Stellen angab, wo man sich befand. Zumindest waren diese Symbole real und keine Einbildung.
Afaldo kniete sich davor hin und fuhr mit seinem Zeigefinger die Linien entlang. Als er den letzten der acht Striche berührte, begann plötzlich der Boden zu beben. Steine fielen von oben herunter. Die ganze Höhle schien in sich zusammenzubrechen. Afaldo war es unmöglich, das Gleichgewicht zu halten, und er stürzte zu Boden. Ein lautes, grölendes Krachen war zu hören. Während er sich aufrappelte, sah er, wie die hintere Höhlenwand sich einen Spalt breit geöffnet hatte. Geblendet von einem grellen Licht, versuchte er mit zugekniffenen Augen, etwas zu erkennen. Vorsichtig wankte er in die Nähe der Öffnung, streckte seinen Arm aus und versuchte etwas zu ertasten. Seine Hand wurde von dem Licht geführt, doch er spürte nichts. Nun öffnete sich ein weiterer Gang, tiefer in der Höhle hinein. Afaldo nahm all seinen Mut zusammen und betrat den schmalen, feuchten, dunklen Korridor.
Plötzlich verschwand das laute Krachen und das Beben des Bodens hörte schlagartig auf. Das grelle Licht erlosch und eine unheimliche Stille machte sich breit. Es war zu dunkel, um irgendetwas zu erkennen, also schaltete Afaldo seine Stirnlampe ein. Voller Neugier und Aufregung trat er immer tiefer in die Höhle hinein, mal geradeaus, dann links, mal rechts und wieder geradeaus – der Weg schien ein Labyrinth zu sein. Afaldo wurde langsam müde und die Luft spürbar dünner. Allerdings war seine Neugier zu groß, also schlich er tiefer in die Höhle hinein. Doch mit jedem weiteren Schritt fühlte er sich unwohler. Da hörte Afaldo eine Stimme. Sie wurde immer lauter, aber er verstand sie nicht. Eine frische, kühle Brise streifte sein Gesicht und seine Haare. Allmählich wurde die Stimme klarer. Sie rief ihm zu: „Ja, geh immer weiter, mein Freund, weiter.“ Afaldo wollte umkehren, konnte aber nicht zurück. Irgendetwas zwang ihn, weiterzugehen. Es fühlte sich an, als ob er geführt würde. Nach einiger Zeit sah er ein Licht am Ende des Korridors. Er kam in einen riesigen Saal, umgeben von massivem Fels. In der Mitte stand eine Art Altar aus brüchigem Stein. Um diesen herum lagen Gebeine von Menschen und Tieren. Auf dem Altar lag etwas. Als Afaldo näher herantrat, erinnerte er sich an seine Visionen. Dieser Raum und der Gegenstand waren genau so, wie er es gesehen hatte. Das winzig kleine Etwas aus ineinander- und voneinandergehenden Dreiecken – ein purer, klarer Diamant! Plötzlich wurde er von hinten gestoßen, er stolperte und fiel auf die Knie. Er stützte sich am Steinaltar ab. Sein Blick wurde von dem Diamanten magisch angezogen. Er war fasziniert, absolut überwältigt von der Energie, dem Licht, dem Funkeln und Blitzen, das aus ihm herausstrahlte. Langsam hob er seine Hand und führte sie in die Nähe des Diamanten, ohne diesen auch nur einen einzigen Moment aus den Augen zu lassen. Er war ganz und gar in seinen Bann gezogen. Mit seiner ersten Berührung wurde alles um ihn herum, der ganze Saal, extrem hell. Eine liebevolle Wärme war zu spüren. Kein einziges Geräusch, nicht einmal sein Atem war zu hören. Nur das Blut pochte in seinen Ohren. Afaldo umschloss den Diamanten mit seiner Hand und fühlte sich geborgen, geliebt, gebraucht und beschützt. Alle Sorgen, Ängste, der Schmerz, seine Gedanken, die vielen Gefahren und negativen Gefühle waren fort.
„Afaldo, du hast es geschafft. Es gibt keinen Grund zu zweifeln. Es ist wahr“, erklang eine sanfte, tiefe Stimme. Afaldo rieb sich die Augen. Er blinzelte und versuchte, etwas zu erkennen. Langsam nahm er Umrisse einer Gestalt wahr, die auf ihn zukam. „Wo bin ich? ... Wer bist du?“, stammelte Afaldo. „Mach dir keine Sorgen, du bist in Sicherheit. Ich werde dir nichts tun. Die Visionen – erinnerst du dich?“ Afaldo schaute verdutzt und nickte. „Sie stammen alle von mir. Du sahst die letzten Stunden von Intopia.“ „Intopia? Was ist das?“, fragte Afaldo zunehmend verwirrter. „Alles zu seiner Zeit, mein Freund. Ich werde dir alles erklären.“ Die Stimme wurde leiser und sehr besorgt: „Zeit ... meine Kraft ... die Welt ... ich werde schwächer“, murmelte die Gestalt. „Hör mir zu! Du hast alle Macht in deiner Hand. Die mächtigste Kraft, die es auf Erden gibt. In seinem Inneren steckt die Gesamtheit aller Energie, aller Magie und allen Zaubers. Meine Seele, mein Leben. Mit dieser Macht schuf ich Intopia. Deine Welt ist voller Hass, Wut, unendlicher Eifersucht, Gier und Geiz, voller nicht endender Kriege, voll unnötigem Töten und Verletzen. Alle streben nach Macht. Das wird die Menschheit in deiner Welt zerstören. Ich wollte das alles nicht mehr. Das war nie mein Ziel. Es sollte vorbei sein. Doch die Menschen hinderten mich daran. Ihr Glaube war verloren“, fuhr die Gestalt enttäuscht und beschämt fort. „Intopia war viel besser. Die ganzen Fehler der Menschheit waren dort nicht existent. Ich übertrug die Erschaffung von Intopia an Terra, Vita und Scientia, meine treuesten Freunde, meine Kinder, meine Schöpfungen. Sie sind ein Teil meiner Seele und haben Intopia nach meinen Vorstellungen geschaffen. Doch wir haben die Menschen unterschätzt, die zu uns kamen.“ Afaldo musste sich hinsetzen. Gebannt hörte er weiter zu.
Die Gestalt, die sich als Magus bezeichnete, erzählte weiter: „Ich hatte über etliche Jahrtausende Naturgewalten verursacht und kontrolliert. Sie sind notwendig für das Gleichgewicht auf der Welt. Das Gesetz der Natur ist klar: Neues Leben entsteht nur durch die Vernichtung von altem. Es ist unvermeidbar, durch Erdbeben weite Teile der Erde erschüttern zu lassen, damit neues Land entsteht. Stürme und Fluten sind die Versorgung der Landmassen mit Wasser. Vulkanausbrüche bringen mit ihrer heißen Asche Nährstoffe an die Oberfläche. Die Gase sorgen für eine natürliche Reinigung der Luft. Nützliche Rohstoffe werden so zutage gebracht. Für das Überleben von Fauna und Flora und allem Leben sind Naturkatastrophen nicht zu vermeiden.“ Magus beeinflusste das intelligente Dasein auf der Erde. Jahr um Jahr gab er Wissen und Fähigkeiten für die Erschaffung von Neuem. „Unvorhersehbare Ereignisse sind da, um daraus zu lernen, und bringen Erfahrung. Zugegeben, die letzte Spezies hat es zu weit getrieben.“
Das Wissen nutzten die Menschen, um sich selbst zu vernichten. Immer wieder griff er ein, um es zu unterbinden. Doch weil die Sterblichen nicht lernten und damit die ganze Erde ins Verderben führten, verlor Magus jede Hoffnung. Er war zutiefst enttäuscht. Er sah die Zukunft, aber sie zu verhindern war ihm verwehrt. Die Menschen brauchten den Glauben an ihn und seine Magie nicht mehr. Also beschloss er, die erste von ihm erschaffene Welt, die Erde, zu verlassen. Alles Gute an dieser Schöpfung fasste er zusammen und versuchte, aus seinen Fehlern zu lernen.
Mit seinem Verschwinden von der Erde waren die Magie, die Energie des Seins und alle Wunder fortgegangen. Es gab keine Macht mehr, die sich um die Menschen, die Tiere, die Natur oder um die Elemente sorgte. Stürme wurden unberechenbar. Fluten setzten ein. Ungezähmte Katastrophen überzogen das Land. Die Menschheit war drauf und dran, in naher Zukunft einer brutalen, unvergesslich grausamen Art der Vernichtung entgegenzugehen. Magus sah dies alles, doch er hatte keine Kontrolle mehr. „Mit der Zeit wird das Klima die Welt verändern. Es werde Dürren geben, Hungersnöte werden die Folge sein. Doch das liegt in der Zukunft. Erst werden die Menschen ihre Fehler machen, dann wird die Natur übernehmen. Die Nachwirkungen vom Verschwinden der Magie, der von mir gegebenen Macht, werden für alle spürbar sein.“
Aber der fehlende Glaube der Menschheit, die Unfähigkeit, an einer besseren, gemeinsamen Zukunft zu arbeiten, zwang ihn zu gehen und eine neue, erfreulichere Welt zu erschaffen ohne die Fehler, die auf der Erde existierten. Ein großer Irrtum, dem Magus bei der Erschaffung der Erde erlegen war, war zu glauben, dass er die Schöpfung allein bewältigen könne. Intopia sollte besser, schneller, schöner, gewaltiger und ohne Fehler sein und dafür erschuf er die drei Urmächte Terra, Vita und Scientia, die mit ihm zusammen die neue Welt erfinden sollten. Er gab ihnen einen Teil von sich. Jede und jeder dieser Urmächte war ein Stück von Magus‘ Seele. Alles in Intopia war ein Bestandteil von ihm.
Magus erklärte Afaldo, dass er die Urmächte als seine Ebenbilder brauchte, um zu überleben. Aber es werde nun an Afaldo liegen, sie zu führen. Er allein besaß die Eigenschaften von Magus, die Kraft, ihm ebenbürtig zu sein.
Afaldo konnte dies alles gar nicht fassen, es schien so surreal, so unlogisch, so unmöglich. Ungläubig dachte er: „Träume ich? Bist du Gott?“ „Die Menschen haben viele Namen für die Schöpfung. Es gibt spirituelle, religiöse oder wissenschaftliche Bezeichnungen, doch die mystische und wahre Schöpfung wurde durch mich erschaffen. Einige nennen mich Gott, andere verwenden unterschiedliche Götter für mich. In der Wissenschaft spricht man vom Urknall. Ob ich Gott bin, kannst nur du beantworten. Ich bin das, was ich für dich sein soll. Es liegt an dir, zu vertrauen“, antwortete Magus. „Was möchtest du von mir? Warum ausgerechnet ich?“, wissensdurstig und voller Fragen bat Afaldo um Antworten.
Intopia hatte selbst nur wenige Regeln. Doch das oberste Gebot war Frieden. Es war niemandem gestattet, einem anderen Wesen irgendeine Art von Gewalt zuzufügen, sei es durch Magie, Zauberei, Nahrung, Chemie, Waffen oder durch Worte. Nichts und niemand, nicht einmal die Natur selbst, durfte sinnlos verletzt, zerstört oder gar vernichtet werden. Einzig, um Leid und Gefahren abzuwenden, war das Brechen der Regeln erlaubt. Und nur dann! Es war nicht bekannt, was passieren würde, wenn jemand gegen diese Verbote verstößt. Doch nun, nach vielen Jahren des Friedens, hatte die neue, bessere die von Magus, Terra, Vita und Scientia erschaffene Welt, das schlimmste Ereignis erfahren.
Intopia war für Menschen von der Erde unzugänglich. Nur solche, die reinen Herzens waren, ließ Magus zu. Im Laufe der Zeit wuchsen so die Völker und Länder. „Alle neuen Ankömmlinge werden nach deren Willen, Fähigkeiten, Kenntnissen und Talenten eingesetzt. Gelehrt und ausgebildet werden sie von Scientia und den Führenden der Akademien, den sogenannten Erzmeistern – dies können sowohl Frauen als auch Männer sein. Es gibt Menschen, die sich um die Natur kümmern, andere sorgen für Kunst und Kultur. Handwerkerinnen und Handwerker bauen riesige Gebäude und kleinere Unterkünfte und kreieren neue oder reparieren kaputte Sachen, während andere als Forscherinnen oder Erfinder neue Dinge entdecken oder erschaffen. Es gibt Frauen und Männer, die als Alchemisten, Ernährungsspezialisten, Illusionisten, Mentalisten oder auch als Tierbändiger, Humoristen, Beschäftigungsmeister und Unterhaltungskünstler tätig sind. Andere wiederum werden zu Lehrenden. Nur wenige arbeiten für die Verwaltung. Auch zahlreiche Geschäfte werden gegründet. Jeder ist gewollt und gebraucht, ein Mitglied der Gesellschaft, dem immer geholfen wird. Es gibt keinen Menschen, der allein sein muss. Alle werden geliebt und geschätzt. Niemand ist neidisch oder geizig. Die Menschen leben und arbeiten stets als Meister ihres Faches. Sie nutzen die Macht der Energie und die Kunst der Magie, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Dies war den Menschen auf der Erde nur im Verborgenen zuteilgeworden.“
Bis vor einigen Jahren gab es keine Gier, keine Konkurrenz, kein Streben nach Macht und Ruhm. All diese Fehler gab es in Intopia nicht. Doch weder Terra, Vita, Scientia noch Magus selbst, der sich mit der Vollendung der Schöpfung aufgelöst und selbst keine feste Gestalt mehr angenommen hatte, nahmen wahr, dass sich heimlich Widerstand bildete.
Ein Bund von Magierinnen und Magiern war unzufrieden. Sie wollten Intopia für alle Menschen öffnen. Diese Gruppe, auch Erhabene genannt, drängte darauf, dass es allen Menschen möglich sein solle, in ihrer Welt leben zu dürfen. Aber genauso verlangten sie, dass es möglich sein solle, diese wunderbare, liebevolle und sichere Welt zu jeder Zeit und nach freiem Ermessen zu verlassen.
Einige Neuankömmlinge erinnerten sich paradoxerweise an die Erde und ihr früheres Leben, obwohl ein Zauber von Magus dies verhindern sollte. Sie erzählten alles aus ihrer Welt, was ihnen wichtig erschien, und hofften, mit den neuen Kenntnissen und Fähigkeiten, insbesondere mit der erlernten Magie, die Erde wieder besser zu machen. Doch alle Versuche der Erhabenen, die Urmächte zu einer Öffnung von Intopia zu überreden, blieben ohne Erfolg. Und die Erhabenen hatten nicht das Wissen, wie Intopia für die Erde geöffnet werden konnte. Auch Terra, Vita und Scientia war das Wissen darüber verwehrt. Sie kannten keine Antwort. Sicher war nur, dass Magus selbst entschied, ob und wann Intopia für die Erde offenstehen sollte.
Der einzige bekannte Zugang gelang über ein von Magus eingesetztes Tor, das „Die Macht der Drei“ genannt wurde. Das Tor, das auserwählte Menschen von der Erde nach Intopia führte, erschien nur selten. Es sollte verhindern, dass durch den Übergang der falschen Menschen der Friede in Intopia gefährdet wird. So beschloss die Widerstandsgruppe, angeführt von den Erhabenen, selbst den Frieden zu stören. Sie wurden unfreundlicher gegenüber den Menschen, die nicht ihrer Gruppe angehörten. Sie beleidigten diese oder schlossen sie aus. Sogar Diebstähle und tätliche Angriffe gegen deren Hab und Gut wurden nach und nach häufiger. Aber noch konnte keine Bedrängnis den Frieden stören. So dauerte es nicht lange, bis der erste Erhabene auf die Idee kam, die Alchemie zu nutzen, um anderen Magierinnen und Magiern zu schaden. Ein sehr erfahrener Alchemist hatte Kräuter zusammengemischt, die starke Schmerzen und Übelkeit verursachten. Diese wurden den Menschen verabreicht und es kam wie erhofft zur gewünschten Wirkung. Als Strafe für diese Verfehlung der Erhabenen folgten zwar einige Tage Dauerregen oder wochenlange Dürren. Kein Zauber und keine Magie war jedoch ausreichend, um den Frieden in Intopia zu zerstören.
Genau heute vor einem Jahrzehnt gelang es den Erhabenen, ihrem Ziel, das System der allzu mächtigen Urmächte zu zerstören, näherzukommen. Ein im Verborgenen lebender, aber mächtig gewordener Magier arbeitete seit Jahren an der Erforschung neuer Zaubereien. Dabei bediente er sich auch unerlaubter und geheimer Macht. Sein Werk manifestierte sich in der Extraktion des Lebens. Denn durch die eingesetzte Magie wurde die Lebensenergie von einem Lebewesen in ein anderes übertragen. Dieser Magier war Vivus Vindex. Er zog los und besuchte kranke und im Sterben liegende Menschen, um seine neue Magie anzuwenden. Doch selbst durch diese dunkle Magie konnte der Frieden in Intopia nicht gebrochen werden.
Voller Wut über sein Versagen ließ Vivus seine Magie an einem völlig unbeteiligten Magier aus, der zufällig in seiner Nähe war. Diese neue Macht war so gewaltig, dass auch der allerletzte Lebenstropfen aus dem Opfer entwich. In dem Moment dieses sinnlosen Todes ertönte ein durchdringender, energiegeladener Donner über die ganze Welt. Alle Tiere, alle Menschen wurden zu Boden geschleudert. Terra, in Gestalt eines Drachen im Norden der Welt unterwegs, um Neues zu erschaffen, erstarrte augenblicklich und versteinerte zu einem Berg. Die Bergspitze war von überall auf der Welt zu sehen – sie erinnerte an einen Drachen. Vita war im Osten zugegen, um dort einen verletzten Baum zu versorgen. Auch er erstarrte zu seiner ursprünglichen Form, einem Baum, dessen Krone von überall auf der Welt zu sehen war. Scientia stand im Westen, in der Stadt der Akademien, auf dem Festplatz, wo sie gerade eine Rede hielt. Auch sie erstarrte. Um sie herum erschien ein grelles, blendendes Licht. Mit dem Erlöschen blieb eine große Steintafel zurück. Bei näherer Betrachtung war ein versteinertes, aufgeschlagenes Buch erkennbar. Die Seiten wurden durch einen Hammer und eine Sichel, die in der Mitte durch ein Schwert geteilt war, getrennt. Auf den beiden Blättern waren Symbole, Zeichen, Noten und Schriften zu sehen.
Die Menschen spürten, dass ihnen etwas fehlte. Doch sie empfanden auch neue Gefühle, wie leidvollen Schmerz, als ob ein Stück aus ihrem Herzen herausgerissen worden wäre. Alle Magierinnen und Magier machten sich große Sorgen – sie hatten Angst. Die Menschen waren verzweifelt. Auf einmal fühlten sie Neid, Hass und Gier. Niemand gönnte mehr einem anderen etwas oder war bereit, einem anderen zu helfen. Alle dachten nur noch an sich und ihre Familien.
Es dauerte nicht lange, bis die ersten Menschen sich gegenseitig angriffen und verletzten. Das Gleichgewicht unter den Menschen verschwand, der Frieden, die Liebe, das Vertrauen gingen verloren. Die wenigen Menschen, die noch Hoffnung hatten, suchten vergeblich nach den Urmächten. Sie waren verschwunden. Der Glaube an etwas Besseres war ihnen abhandengekommen. Die Zerstörung von Intopia hatte begonnen. Das Verlangen der Menschen, diese Welt zu verlassen, wurde immer größer. Die Widerstandsbewegung bereitete sich auf das Ende ihrer Geheimhaltung vor und begann, die Kontrolle über Intopia zu übernehmen. Sie forderten alle Menschen auf, ihnen zu folgen. Die wenigen, die sich weigerten, wurden von Vivus und seinem Gefolge durch ihre fürchterliche schwarze Magie hingerichtet. Es gab nur noch Angst und Schrecken. Vivus scheute auch nicht davor zurück, Kinder zu quälen oder gar zu töten. Alles war ihm recht, um sein Ziel zu erreichen. Er hatte schon die Kontrolle über weite Teile von Intopia und niemand war da, um ihn aufzuhalten.
„Afaldo, du bist von mir auserwählt. Du bringst das mit, was ich brauche. In dir steckt der Wunsch, eine Welt zu finden – eine bessere Welt. Du hast Leid, aber auch Liebe erfahren. Du bist streng, aber auch gütig. Du gibst gern, aber forderst viel. Du richtest, aber entscheidest fair. Ich brauche ein Ebenbild, denn meine Zeit ist vorbei. Meine Seele steckt nur noch in sehr wenigen. Durch den Angriff und die drohende Zerstörung von Intopia werde auch ich zerstört. Bitte, Afaldo, rette meine Welt! ... Erschaffe sie neu nach deinen Wünschen ... Suche Ebenbilder von Terra, Scientia und Vita. Du wirst sie finden ... Vertraue deiner Macht .... Vertraue dir …“ Das waren die letzten Worte von Magus, ehe seine Gestalt in einem weißen Strahl gleißenden Lichts verschwand.
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