Jedem Abschied wohnt ein Zauber inne - Alois Kothgasser - E-Book

Jedem Abschied wohnt ein Zauber inne E-Book

Alois Kothgasser

3,9

  • Herausgeber: Tyrolia
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2012
Beschreibung

Viele von uns tun sich schwer, Abschied zu nehmen, Dinge abzuschließen, Verantwortung zum rechten Zeitpunkt aus der Hand zu geben, loszulassen. Das Buch will mit Hinweisen aus der Heili-gen Schrift, der christlichen Tradition und der Erfahrung des täglichen Lebens Wege guten Ab-schiednehmens zeigen. Denn ein guter Abschied ist gefüllt mit Dankbarkeit und Hoffnung, öffnet Weite und Zukunft und lässt uns beschenkt und nicht verarmt zurück. Die Kunst des Loslassens gewinnt an Bedeutung in einer Gesellschaft, die immer mehr ältere Mitbürgerinnen und Mitbür-ger aufweist.

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Alois KothgasserClemens Sedmak

JedemAbschiedwohntein Zauberinne

Von der Kunstdes Loslassens

Mitglied der Verlagsgruppe „engagement“

Bibliografische Information Der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet überhttp://dnb.d-nb.de abrufbar.

2012

© Verlagsanstalt Tyrolia, InnsbruckUmschlaggestaltung: graficde’sign pürstinger, SalzburgLayout und digitale Gestaltung: Tyrolia-Verlag, InnsbruckDruck und Bindung: CPI Moravia Books, TschechienISBN 978-3-7022-3165-1 (gedrucktes Buch)ISBN 978-3-7022-3224-5 (E-Book)E-Mail: [email protected]: www.tyrolia-verlag.at

Inhalt

Einleitung

  I. Loslassen

  1. Dinge loslassen

  2. Orte und Zeiten loslassen

  3. Gewohnheiten und Haltungen loslassen

  4. Pläne und Überzeugungen loslassen

  5. Verantwortung und Aufgaben loslassen

  6. Fähigkeiten und Gesundheit loslassen

  7. Schuld und Verbitterung loslassen

  8. Geliebte Menschen loslassen

  9. Das eigene Leben loslassen

II. Geschichten und Wege

  Petra Kuntner

  Alfred Delp

  Etty Hillesum

  Joseph Bernardin

III. Persönliche Erfahrungen

   Alois Kothgasser: Der Heimgang meiner Eltern

   Clemens Sedmak: Abschied von meinem Vater

IV. Trost, Hoffnung, Gottvertrauen

Literaturverzeichnis

Einleitung

Vom Abschiednehmen

„Auf Wiedersehen“, sagen wir sehr oft und drücken damit die Hoffnung, ja in vielen Fällen auch die als selbstverständlich genommene Überzeugung aus, dass dieser Abschied nicht endgültig sein würde. Ganz anders klingt es, wenn wir „Leb wohl“ sagen. Jeden Tag verabschieden wir uns von jemandem oder von etwas – wir verabschieden uns nach einem Besuch oder einer Begegnung, wir entsorgen Müll, wir legen am Abend den Tag in Gottes Hände zurück. Abschiede sind etwas Alltägliches, fast Banales. Und doch liegt in jedem Abschied eine leise, tiefe Erinnerung, die uns sagt: „Alles Vergängliche kommt an ein Ende.“ Es mag noch so schön sein, es mag noch so fest verankert sein, es mag uns noch so selbstverständlich begleitet haben – alles Vergängliche kommt zu einem Ende. Und an diesem Ende heißt es, Abschied zu nehmen, endgültig Abschied zu nehmen.

Dieses Buch handelt vom guten Abschied, vom gelingenden Abschied. Jeder Abschied ist eine Form des Loslassens. Und jeder Abschied lädt zu einem Neuanfang ein, schafft Raum für Neues, ermöglicht eine Neuorientierung. Aus diesem Grund handelt dieses Buch von der Kunst des Loslassens. Und es spricht im Titel den Umstand an, dass sich in einem Abschied etwas Geheimnisvolles auftut, das auch den Hauch einer Verheißung hat, das Beginnende und Keimende andeutet – und in diesem Sinne einen Zauber trägt.

Der französische Arzt David Servan-Schreiber verabschiedete sich von der Welt mit einem kleinen Büchlein . Er hatte zwanzig Jahre lang mit Krebs gelebt, ehe die Krankheit ihm keine Lebenschancen mehr ließ. Er war fünfzig Jahre alt und wollte den Menschen „Lebwohl!“ sagen. Er erlebte seinen Abschied von der Welt als ein Einüben, sich „in Gottes Hand“ zu wissen; er stützt sich auf Psalm 23 („Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser“); er lernt, die Hoffnung auf Heilung loszulassen und eine neue Hoffnung, die Hoffnung auf einen guten Tod, zu erwecken. Er beschreibt auch den Zauber, der in diesem Abschied liegt, in dem er Angelegenheiten ordnet, sich von Menschen verabschiedet, Verzeihung sucht. Er erlebt seine Situation, „als hätte eine sehr große Welle meinen Alltagstrott weggespült und mich auf ein tosendes Meer hinausgezogen“. Alle, die vom sicheren Ufer aus ins Meer schwimmen gegangen sind, sich von den Wellen treiben ließen, wissen um diesen Zauber, den das Meer ausübt. David Servan-Schreiber beschreibt die Freude, die im Kontakt mit lieben Menschen liegt, erzählt von den kleinen Freuden im Alltag (die Katze streicheln, einen Film anschauen, lachen). Er nennt die Demut als eine ganz wichtige Begleiterin, wenn man Abschied nehmen, wenn man loslassen, wenn man mit einer Krankheit leben muss. Auch eine tiefe Traurigkeit gehört zum Abschiednehmen, gerade wenn man Kinder zurücklassen muss, im Falle von Servan-Schreiber auch einen zweijährigen Sohn und ein halbjähriges Mädchen. Im Nachwort zu diesem Buch schreibt Émile Servan-Schreiber, der Bruder des Autors, dass David uns ein Beispiel für einen gelungenen Tod gegeben habe: „Er starb friedlich, begleitet von der Musik der ‚Playlist‘, die er für die Stunde seines Todes zusammengestellt hatte. Beim zweiten Satz von Mozarts Klavierkonzert Nummer 23, gespielt von Daniel Barenboim, glitt er auf die andere Seite.“ Auch in diesen Worten liegt ein Zauber.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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